Beiträge zum Thema: Die Scharia für die deutsche Justiz?

 
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Ich denke nicht, daß man damit die Integration fördern würde, sondern befürchte eher das GEgenteil, nämlich eine Förderung von "Subkultur".

Ich schließe mich in diesem Falle Orlandas Meinung weitgehend an; wenn ich mich in einem anderen Land niederlassen würde, muß ich davon ausgehen, daß ich dort trotzdem Gast, später vielleicht integrierter Mibürger und Freund sein kann, aber eines ist m.E. Anmaßung: vorauszusetzen, daß man dort die eigene Kultur und die eigenen Gesetze im Sinne des Herkunftslandes neu definiert und meinen erlernten Sitten und GEbräuchen anpaßt.

Wer sich nicht anpassen möchte, soll zu Hause bleiben. DAs gilt auch, wenn auch weniger radikal, für Urlaubsreisen.

emirena
 
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Orlanda
Orlanda
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Liebe Merope, es geht ja nicht darum, den Muslimen "per se" etwas zu unterstellen, sondern darum, dass klar gestellt wird, dass hier Deutschland ist und die Scharia hier nichts zu suchen hat. Wem die deutschen Gesetze nicht passen, der gehe doch bitte dorthin wo diese ihm angemessen erscheinen....

Das Justizministerium lehnt übrigens, so habe ich gelesen, den Vorschlag dieses Herrn Hartloff auch ab.

Diese Muslim-"Hudelei" (genannt Toleranz) der Deutschen geht mir ziemlich auf die Nerven! Warum kann man nicht zu dem stehen, was unsere Werte, unsere Kultur und auch unsere Rechtsprechung ausmacht?

Orlanda
 
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Lieber Merlin
ja - von diesem Fall hatte ich auch gehört.

Ich dachte an einen anderen Fall, als kürzlich ein Vater seine minderjährige Tochter nach einer Gerichtsverhandlung, in der es um das Sorgerecht ging, auf der Straße erschoss.

Wäre der Fall vielleicht vor einer islamischen Kommission verhandelt worden, dann hätte das evtl. verhindert werden können. Aber das sind nur Mutmaßungen von mir.

Natürlich muss das Recht auf Unantastbarkeit der Menschenwürde immer in Vordergrund stehen - und ich unterstelle nicht den Muslimen per se, dass sie das nicht ebenso sehen - die meisten jedenfalls.

Schönen Abend
Merope
 
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Merlin47
Merlin47
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Liebe Merope,

natürlich könnte man das entspannt betrachten – wenn es da in der Vergangenheit nicht auch schon Vorfälle gegeben hätte, die einen nachdenklich stimmen sollten. Vor einiger Zeit hatte ich schon einmal etwas zu diesem Thema eingestellt. Damit du nicht lange suchen mußt, füge ich diese Geschichte einfach nochmals an:

Zitat:
2007 hatte eine junge Frau beim Amtsgericht Frankfurt einen Antrag auf vorzeitige Scheidung beantragt, weil sie von ihrem Mann geschlagen wurde. Das Ehepaar hatte einen marokkanischen Migrationshintergrund, hatten aber die deutsche Staatsbürgerschaft.

Normalerweise hätte diese Ehe wegen unzumutbarer Härte geschieden werden müssen, nur die deutsche Richterin hatte das etwas anders gesehen und den Antrag abgelehnt.

Zitat aus der schriftlichen Begründung:
"Für diesen Kulturkreis ist es nicht unüblich, dass der Mann gegenüber der Frau ein Züchtigungsrecht ausübt. Hiermit mußte die in Deutschland geborene Antragstellerin rechnen, als sie den in Marokko aufgewachsenen Antragsgegner geheiratet hatte."
Ende der Zitate.

Du siehst, wo ich nun die Gefahren vermute und es kann auch nach meiner Meinung auch keine unterschiedliche Rechtssprechung in diesem Land geben. Ich erinnere daran, daß nach dem Grundgesetz niemand wegen seiner Herkunft bevorzugt oder benachteiligt werden darf.


Merlin
 
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Anzahl Beiträge: 1983
Es geht ja um Schiedskommissionen, die nur eine beratende Funktion haben - nicht um Rechtsprechung, diese muss natürlich in der Hand deutscher Gerichte bleiben.
Ich denke, dass das bei der Lösung vieler Konflikte im Vorfeld helfen könnte.
Aber dies ist nur eine Idee von mir, für mehr fehlen mir mehr Hintergrundinformationen.

Merope
 
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Orlanda
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Mir ist das unverständlich! Wer hier in Deutschland, in einem mitteleuropäischen Land lebt, muss sich auch den Gesetzen hierzulande anpassen und kann nicht die Rechtssprechung von irgendwoher mit einführen.

Als nächstes könnten doch auch die Christen verlangen, dass z.B. keine Ehen geschieden werden dürfen, da es eine Scheidung nach ihrer Religion nicht bzw. nur in Ausnahmefällen möglich ist.

Oder was ist mit anderen Religionen und Sekten? Sie alle könnten verlangen, dass das Deutsche Recht Rücksicht auf sie nimmt. Wenn es soweit kommt, wandere ich aus!

Aber: Ist das Thema nun wirklich ernstgemeint oder riskiert man damit absichtlich wieder einmal die Konfrontation zwischen den westlichen Menschen und den Moslems? Ich gehe davon aus, dass es auch unter den Moslems viele geben wird, die ein derartiges Vorhaben ablehnen. Denn viele leben gerne hier, eben weil sie hier frei sind und keine Angst vor der Scharia haben müssen.

Warum kann der Deutsche Mensch nicht KLAR sein und sich auf seine Werte und seine Kultur konzentrieren? Natürlich kann man auch andere Kulturen und andere Werte respektieren, ohne aber gleich wieder solche Zickzack-Kurse einzuschlagen, die niemandem wirklich dienen.

Orlanda
 
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Ganz spontan: Ich denke, es dient der Integration. Man muss bei Scharia ja nicht nur an: Hand ab, Kopf ab oder Steinigen denken.

Schönen Tag
Merope

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