Beiträge zum Thema: Die „Kunst“ der „richtigen“ Interpretation

 
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will
will
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Hallo Merope, recht hast Du. Ich habe die Bühne auch nach einem kurzen Gastspiel ganz schnell wieder verlassen.

Befinde mich jetzt aber noch im Zuschauerraum. Und die erwarteten Komödien sowie die Tragödien werden in regelmässigen Abständen präsentiert.

Sehr amüsant, ich kann nur sagen, weitermachen.


Schöne Grüsse an alle Akteure

Will
 
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Orlanda
Orlanda
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Liebe Merope, nicht jeder versteht... Mancher will halt nur seine gewohnte Suppe aus der Hand einer lieben, stillen Frau...

Orlanda
(immer noch auf GRÜN)
 
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Orlanda
Orlanda
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@allesmülleroderwas: "... teilweise werden hier grenzen des guten geschmacks unter frauen unterlaufen!.."

Es sind ja fast nur Frauen, die hier schreiben! Wenn man das prozentual betrachtet, finden aber die Grenzgänge zum guten Geschmack öfter von den Männern statt...!


Es ist merkwürdig, dass sich Menschen dazu berufen fühlen, herumzumeckern - nicht zum Thema passend, sondern mit Oberlehrermanier und erhobenen Wackelfinger.
WAS? Sind die lieben Kinderlein schon wieder böse? Und vorallem diese MÄDCHEN! Wie sie immer zanken! Das wird ein böses Ende nehmen!

Ja, Papi, wir sind schon brav und sagen/schreiben schon kein Wort mehr!

Ist das nur bei der Senioren-Singlebörse so, dass immer wieder Mamas und Papas auftauchen, die sagen, was zu schreiben, wie zu schreiben usw. ist?


Orlanda
 
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Die Bühne verlassen: Jaaaa, gut - aber bleib mal im Zuschauerraum, hier werden allerlei Kömödien und auch Tragödien geboten - kriegste nirgends so billig :-)))

Merope
 
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allesmülleroderwas
allesmülleroderwas
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Um bei diesem beispiel zu bleiben :"grübel nicht zuviel" verstehe ich ein wohlmeinendes: "mach dir nicht zuviel gedanken!"
Da spielen m.e. persönliche aversionen mit rein!

teilweise werden hier grenzen des guten geschmacks unter frauen unterlaufen!
frauen mit ellenlangen berichten,bei entdeckung von fehlaussagen schnell wieder als "da hab ich mich falsch ausgdrückt" zurechtgerückt!

da verläßt der gast lieber die bühne mit grausen!

amow
 
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Ich kann ohnehin nie nachvollziehen, welche Unterstellungen in die ganz persönliche Meinungsäußerungen der User zu einem sachlichen Thema hineininterpretiert werden.

Was hat denn z. B. das Gefallen-Finden an einem Buch mit der Person, der Freizeitgestaltung, der Denkweise des Users zu tun?

Aber es gibt ne gute Methode, wenns einem zu bunt wird: PC aus!

Schönen Abend
Merope
 
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Orlanda
Orlanda
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@Emirena: "... Ein Anderer wird vielleicht DENKEN und GRÜBELN für das Gleiche halten..."

Eben! Nicht umsonst heißt es: Lieber ein unglücklicher Sokrates als ein glückliches Schwein zu sein!
- Das ist natürlich auch Ansichtssache.
Aber sich in eine Sache zu verbohren, um zu einem Ergebnis zu kommen, kann auch als grübeln interpretiert werden.
Wo endet das Denken und wo beginnt das Grübeln?
(Eine Frage vorallem an die Buddhismus-Spezialistin Merope!)

Ich interpretiere z.B. diese ewige Aufforderung "ja nicht zu grübeln" nicht als freudliche Geste, sondern als versuchte Einschränkung der Geistesfreiheit! Die Gedanken sind frei heißt es und hier wird versucht, dies zu unterbinden... Eigentlich ganz schön krass!!

Orlanda
(gerne grübelnd - wenn mir danach zumute ist!)
 
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Orlanda
Orlanda
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Man müßte vielleicht immer "ich sehe das so" vorausschicken, ehe man seine Meinung bekannt gibt, dann wäre klar, dass es nur die Meinung des "Verfassers" ist...

Und jeder darf seine eigene Meinung haben. Ich meine, wenn es um sachliche Themen geht, ist das ja gar nicht so schwer. Schwierig wird es, wenn man das Verhalten eines Menschen interpretiert und dabei kann es leicht geschehen, dass unterstellt wird - oder dies zumindest so vom Umfeld interpretiert wird...

Ich habe mich auch gefragt, ob es eine objektive Interpretation gibt bzw. glaube ich, dass eine solche sehr schwer ist. Eine Sache zu verstehen, aufzufassen, und dieses wiederzugeben, ist meistens von den eigenen Erfahrungen, Gesichtspunkten etc. abhängig, also immer "eingefärbt".
Sogar Experten dürften nicht immer NUR eine objektive Ansicht/Interpretation zum Besten geben, vermute ich...

Orlanda
 
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Hallo Erinnerung,
oft sind es tatsächlich Kleinigkeiten, die zu Verwirrungen, (Fehl-)Interpretationen und Mißverständnissen führen.

z.B. habe ich zunächst nicht beachtet, daß Du
"richtig" in Gänsefüßchen gesetzt hattest.

Ob eine Interpretation "richtig" ist oder "nicht richtig", kann objektiv m.E. gar nicht beurteilt werden, sondern muß immer im Verhältnis zu dem gesetzt werden, worauf sich die Intrpretation bezieht und was der Verfasser damit sagen wollte.

Was ist also RICHTIG? Und in wessen Sinne/Verständnis?

Also ich glaube nicht, daß eine Interpretation richtig oder falsch sein kann, wenn man sie nicht in Bezug setzt zu einer bestimten Aussage oder einem bestimmten Verhalten.

Wie sich z.B bei einer Aussage "das ist zu teuer" immer die Frage stellt:
im Vergleich WOMIT bzw. im Verhältnis ZU... ist etwas zu teuer.

Noch ein Beispiel fällt mir gerade ein:
Kiries sicher gut gemeinte Empfehlung "grübel nicht zu viel!"
Ja, wer will denn das "richtige" Maß für ZU VIEL bestimmen? Wo fängt ZU VIEL an und für WEN ist es ZU VIEL?

Meiner ganz subjektiven Meinung nach ist jegliches GRÜBELN immer ZU VIEL, weil ich diese so genannte Tätigkeit als etwas völlig Überflüssiges oder sogar als etwas Selbstzerstörerisches betrachte.
Ein Anderer wird vielleicht DENKEN und GRÜBELN für das Gleiche halten.

so, und nun soll mal einer sagen, was RICHTIG ist.

Mein Fazit: es gibt keine Kunst der "richtigen Interpretation", es ist reine Glücksache, auf Leute zu treffen, die verstehen, was man meint und die man selbst einigermaßen versteht

emirena
 
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@ Orlanda,

dann schlage ich aber vor, dass wir keine Beiträge aus dem LF50-Forum als Fallbeispiel nehmen.

Es gibt doch sicherlich aus dem aktuellen politischen Leben oder aus der Geschichte genügend Beispiele, wie durch eine falsche (meist unbewusste) Interpretation genau das Gegenteil von dem erreicht wurde, was eigentlich beabsichtigt war.

Mir fällt da gerade nur der "Peanuts"-Ausspruch vom ehemaligen Deutsche Bank-Chef Breuer ein, der damit den Schaden des Baulöwen Schneider bezeichnet hat.

Das Echo auf seine "Interpretation" hat er wahrscheinlich unterschätzt.

E.

PS: Es gibt aber bestimmt bessere Beispiele.
 
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Orlanda
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Liebe Erinnerung,
ich habe natürlich (!) sofort die Gelegenheit ergriffen und eine Art Überleitung von einem zu diesem Thema geschaffen!

Nun, da ich das los bin, kann ich gerne dazu beitragen, dass das was Du gemeint hast, ins Gespräch kommt...
Auch das könnte man ja schon wieder als Beispiel zur Interpretation aufführen...

Jetzt geh ich aber erst mal noch eine Stunden zum Walken, dann hab ich Sauerstoff im Gehirn und bin produktiver als jetzt...

Bis dann!
Orlanda
 
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Orlanda
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Lieber Villon,
DAS ist ja vollkommen interessantes Diskussionthema!
Von Kafka habe ich bisher nur eine Abhandlung über seine Mutter-Beziehung gelesen bzw. darin wird festgestellt, dass an seiner sehr komplizierten Beziehung zu seinem Vater seine Mutter eine nicht unbeträchtliche Rolle spielt.
Welche Lektüre hast Du denn zu Deinem angesprochenen Thema?

Orlanda
 
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Gehts noch???????
Mach jetzt auch ein Fass auf über Platons Ideenlehre.
Dantes Inferno wurde aber auch noch nicht beackert.
Ich beschäftige mich gerade mir der psychosozielen Komponente
in Kafkas Spätwerk.
Ganz Interpretationsfrei
Villon
 
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Liebe Orlanda,

nun hast Du aber, m.M. nach, die Eröffnung dieses Threads falsch interpretiert. Du hast zwar mit dem Ausruf

"Du interpretierst!" (an andere Stelle) den Auslöser für dieses Thema geliefert.

Ob Deine eigenen Festlegungen (mir und auch anderen gegenüber) dem Gürtellinien-Vergleich standhalten, lasse ich mal unbeantwortet.

Es ist schade, dass es nicht gelingt, das Thema "richtige Interpretation" sachlich zu beleuchten, um so zukünftige "Fehlinterpretationen" zu verringern.

E.
 
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Orlanda
Orlanda
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@Emirena: "... DAs Problem ist, daß Menschen häufig dazu neigen, vorschnell zu urteilen und die eigene Interpretation einer empfangenen Botschaft nicht mit der Intention des Senders abgleichen..."

Ja, genau, das ist es!
Vorallem trifft es manchmal in eine Stimmung, die nicht unbedingt positiv ist!

Schade, dass es im Forum keine Ampelschaltung gibt: Ich meine, dass jeder Forumsteilnehmer/jede Forumsteilnehmerin eine Art Ampel hat, bei der er/sie die gerade aktuelle Befindlichkeit einstellen kann:

ROT = Vorsicht, schlecht gelaunt!
GELB = Seid lieb zu mir, mir geht es nicht besonders gut!
GRÜN = Ich liebe Euch alle und möchte nur Spaß mit Euch haben

Dann wüßten alle gleich wie sie dran sind, wenn sie einen Text absetzen oder einen Text lesen. Rot beampelte TExte sollten am besten überlesen werden - es sei denn, man sucht die Konfrontation.

Grün und gelb - darauf kann man sich einlassen...

Ein Tipp: Vielleich unter die Unterschrift "Rot", "Gelb" oder "Grün" setzen...

Der Bär hat keine Mimik und ist deshalb so gefährlich - hier im Forum ist es ähnlich: Wir zeigen keine Mimik und deshalb wissen wir nicht voneinander, wie wir drauf sind. Wenn wir einen Text lesen, kann es schon zu spät sein, da sind wir dann mitten drin. Im Lesen runzelt sich die Nase und ein tiefes Grollen aus unserem Bauch sagt uns, dass der Homo Sapiens gleich in den Krieg ziehen wird...

Orlanda
(heute: Grün - trotzdem...)
 
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Eine Interpretation finde ich zunächst mal neutral, also weder postitiv noch negativ.

Keine Interaktion ist ohne Interpretation überhaupt möglich. DAs Problem ist, daß Menschen häufig dazu neigen, vorschnell zu urteilen und die eigene Interpretation einer empfangenen Botschaft nicht mit der Intention des Senders abgleichen. Das ist vielen zu mühsam und gilt als "Korinthenka......".

Ja, es ist oft mühsam. Drum sucht man sich gerne einen Gesprächspartner aus, der die gleiche oder wenigstns eine ähnliche Sprache spricht und versteht.

Weil aber nicht jeder zu jedem passt, muß es ein paar Grundregeln der Kommunikation geben, sonst gäbe es Mord- und Totschlag.

emirena
 
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Orlanda
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Sehen wir uns den Text an, um den es geht:

"... Du indentifizierst Dich doch dauernd mit Büchern, die Du freiwillig "inhalierst" und bestätigst Deine Verbundenheit mit dem Inhalt eindrucksvoll mit einem schlichten "Ja".

Wenn Du "alles" noch (praktisch aus-)probieren willst, musst Du dann nicht Deine Aufenthaltsdauer bei LF50 erheblich reduzieren?

Oder dürfen wir annehmen, dass LF50 inzwischen Dein Ziel aller Ziele ist?..."


Sehen wir uns die Frage an:

"... Warum wird dann aber oft die Wiedergabe, wie man etwas verstanden hat, als (unzulässige) „Interpretation“ und als absolut „negativ“ bezeichnet?.."



Die Unzulässigkeit bezieht sich ja nicht auf eine sachliche Aussage, die es zu widerlegen gäbe, sondern darauf, dass aus Aussagen (zum Thema) Rückschlüsse auf die Persönlichkeit eines Menschen gezogen werden.
Da es sich hier um ein Forum handelt, das in erster Linie der Kommunikation und dem (freundlichen) Gedankenaustausch dienen soll, ist eine "Interpretation" der Persönlichkeit eines Schreibers/einer Schreiberin unangebracht und ungebührlich.

Ich würde den ersten zitierten Text als "Interpretation unter der Gürtellinie", als "Angriff", bezeichnen, denn er hat nichts mit einer sachlichen Auslegung einer Aussage zu tun.
Es wird vielmehr eine Schlussfolgerung gezogen, um jemanden persönlich anzugreifen. Um zu kontern, müßte die Angesprochene entweder sich rechtfertigen oder in Abwehrposition gehen (was zu dem führt, was hier so oft geschieht: am Ende greift der Moderator ein und bittet darum, alles Persönliche per Postfach zu regeln...).

Orlanda

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