Beiträge zum Thema: Frauen an der Macht

 
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Na und, Kirie?
"Darüber haben wir doch im Laufe der Jahre schon bis zur bewußtlosigkeit diskutiert, emirena!!"
Ist es verboten?

Deine freundliche Frage, welche Lösung ich habe, möchte ich aus mehreren Gründen nicht beantworten: vor allem deshalb nicht, weil es den Rahmen sprengen würde und sowieso schon viele genervt und überfordert sind.
Und dann: wie viele Themen werden hier wieder und wieder aufgewärmt, ohne das es jemals eine befriedigende Lösung für alle geben könnte.

Warum ergreifen eigentlich alle das Wort, obwohl sie entweder keinen Bock drauf haben oder meinen, es wäre schon genug lamentiert worden?

Und von der Benachteiligung in vielen Bereichen,von denen allen Beschwichtigungsversuchen zum Trotz überwiegend Frauen betroffen sind, sind wir dank HH nun wieder bei der Kunst des Geldanlegens gelandet.
Lauter tolle Frauen hier!

Alleinerziehende Frauen haben genau dieses Problem, ihre Kohle gewinnbringend anzulegen, äußerst selten.

Ich möchte noch einmal betonen, daß ich keine der anwesenden Damen persönlich kritisiert habe; es muß sich also auch keine persönlich angesprochen fühlen oder gar rechtfertigen.

Rechtfertigen muß ich mich allerdings auch nicht, auch wenn man mir gerne nahelegen möchte, bestimmte unbequeme Themen doch bitte lieber wegzulassen, weil das Thema ja schon ............usw usw

Für mich und für viele Betroffene ist es noch lange nicht erledigt. Heute weniger denn je. Es wird auch so schnell nciht erledigt sein, weil es zu viele gutmütige Frauen mit zu vielen Ausreden gibt und auch zu viele, deren Einstellung jegliche Chance auf Veränderung konterkarriert. Nach dem Motto: ich selbst mußte meine Probleme alleine lösen, warum sollen es andere Frauen leichter haben.

Danke Merope für Deine Beiträge. Es ist tatsächlich so, daß manches zur Zeit, als unsere Kinder klein waren, etwas einfacher war. Hartz IV ist vor allem eine Sackgasse für Alleinerziehende. Die Gesellschaft nimmt es hin.

Nein, ich glaube nicht, daß Frauen besonders viel Mitgefühl haben; ich denke vielmehr, sie sonnen sich gerne in ihrer vorgeführten caritativen Haltung. Und übertönen damit ihr Gewissen oder ihren VErstand oder beides.

emirena
 
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Dieses "Geht nicht" -- "dauert seine Zeit...." --- Ich kann es nicht mehr hören!

Ich möchte die DDR ja nicht in den Himmel heben, schließlich hab ich ja auch die erste Gelegenheit am Schopf gepackt und ihr den Rücken gekehrt.

Aber was Kinderbetreuung anbelangte, das ging! Und zwar ziemlich schnell und unkompliziert.

Hier redet man ja dauernd, wie wertvoll unsere Kinder sind - unser bestes Gut ---

Aber Geld ist nie da, das steckt man lieber den Banken in der Allerwertesten oder in die Rüstung.

So lange die Frauen nicht auf die Barrikaden gehen und bezahlbare Kindebetreuung einfordern, wird sich nichts ändern.

Wären Männer für die Betreuung "zuständig" hätten wir schon längst entsprechende Gesetze....

Merope, ziemlich wütend - nicht auf euch, sondern auf die Zustände.
 
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Orlanda
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@Heydiehex: "... wenn wir das alles überwunden haben, dann können wir uns daranmachen, die Welt zu retten....."

Nein, ich rette gar nichts mehr! Ich helfe in meinem Umfeld, aber ich quäle mich nicht ab mit irgendwelchen Horrorgeschichten! Dieses ewige schlechte Gewissen, das einem ständig eingeredet wird - das ist auch so eine frauenspezifische Sache! Noch nie hab ich Männer davon reden gehört oder dass sie alle Ungerechtigkeit wie ein Schwamm aufsaugen, um sich dann mit dem "Retten" zu beschäftigen.
Ja, wir Frauen, wir haben ein Herz, wir sind weich und denken immer an unsere Nächsten, wir nähren alle an unserer Brust und wenn uns damit der letzte Blutstropfen ausgesaugt wird...

Nein, mit mir nicht!

Noch etwas Anderes: Alleinerziehende Mütter... WO sind denn die Väter? Manchmal klappt das ja ganz gut, denn schließlich muss Vater ja auch für seinen Nachwuchs aufkommen.
Völligen Mist finde ich, dass Frauen nicht einfach in den ersten 10 Jahren von ihren Exmännern Unterstützung für sich eintreiben können. Das war früher besser!
Heute nimmt sich der liebe Ex eine neue Frau, macht neue Kinder (obwohl er nicht einmal mit den ERstgeborenen zurecht kommt!) und nun sind zwei Frauen damit beschäftigt, für sich und die Kinder zu arbeiten, denn ein Mann, der Kinder aus zwei Ehen zu versorgen hat ist meistens finanziell arg belastet. Die zweite Frau muss auch arbeiten, weil ihr bestes Stück ja auch noch die Kinder aus erster Ehe zu versorgen hat.
Ist das ein Leben? Muss sich Frau DAS antun? Ich meine: Hände weg von Männern die bereits Kinder haben. Man bleibt besser allein und kann für sich sorgen...

Manchmal sind Frauen sehr blauäugig bei der Partnerwahl - vorallem wenn sie planen Kinder zu haben. Wenn es nicht paßt, läßt man sich scheiden und dann kommt das Problem der Alleinerziehenden.. Das mag ja mancher Frau halt passieren, aber warum lernen so wenige daraus?

Orlanda
 
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Schön, dass es inzwischen ein paar Möglichkeiten der Kinderbetreuung gibt - aber im Kindertagesraum nebenher seine Arbeit zu erledigen - ob das auf Dauer geht?

Ich meine eben nach wie vor: So lange es keine 52 Wochen im Jahr zu 5 Tagen von 7 bis 19 Uhr geöffneten Tagesstätten für Kinder zwischen 1 und 12 Jahren gibt (so war es in der DDR), die zumindest vom Kindergeld finanzierbar für die Mütter sind, so lange werden alle Kindertagesräume usw nur ein Tropfen auf dem heißen Stein bleiben. Und Frau bleibt eben zu Hause und macht für einen Hungerlohn einen Minijob....

Der Mann nimmt vielleicht mal ein halbes Jahr Elternzeit - und die restlichen, mindestens 11,5 Jahre, in denen Kinder intensive Betreuung brauchen?????
 
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Ich muss noch erwähnen: Wer weiß, was aus mir geworden wäre, hätte ich meine Situation nicht in der DDR, sondern im Westen abgespielt (Mit 29 geschieden mit 2 Kindern von 5 und 6 Jahren).
So hatte ich es "einfach": die Kinder wurden in Kiga und später um Schulhort gut und vor allem kostengünstig (nur Essengeld) betreut und ich konnte arbeiten und auch Weiterbildungsmaßnahmen besuchen, um für das nötige Kleingeld zu sorgen.

Heute muss eine Frau, die Erziehung und Beruf unter den Hut bringen will, schon sehr hoch qualifiziert sein um sich eine Tagesmutter für 10 Stunden täglich leisten zu können.
Da bleibt ja mancher normal verdienenden Frau ja gar keine andere Wahl als Hartz IV!

Hier vor Ort schließen die Kindergärten Mittags und haben 12 Wochen Ferien!!!! Schulbetreuung: Das gleiche!!!!

Da geht mir der Hut hoch....

Merope
 
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Orlanda
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@Emirena: " ... Viel Leistung = gutes Ergebnis..."

Liebe Emirena,
Du hast ja so Recht, aber irgendwie ist alles zusammengemischt.

Natürlich bekommt Frau wenig Anerkennung für die Erziehung und Pflege der Kinder - egal ob Alleinerziehende oder als Verheiratete!

Dass Leistung nicht gerecht belohnt wird, ist aber ein Problem vieler Menschen und nicht nur ein Problem von Frauen!

Sag mal: Muss man sich über alle Trostlosigkeiten dieser Welt ständig Gedanken machen? Muss ich mir jeden Schuh anziehen? Es gibt Frauen, die wollen es nicht besser, die suchen sich unsägliche Männer als Vater ihrer Kinder aus und wundern sich dann, wennn sie für den Nachwuchs alleine sorgen müssen. Muss ich mir deshalb den Tag verderben?

Ich hab keine Lust ständig an das Unglück der Welt zu denken... Kaum habe ich meine eigenen depressiven Gedanken im Griff, sollte ich auch schon wieder besser nicht zu gut gelaunt und zu selbstgerecht sein, denn man muss ja auch an die armen Frauen denken, die unterbezahlt sind und alleinerziehend und und und...

Nein und nochmals nein! Auch wenn es Fakt ist, dass viel Unrecht geschieht, so muss ich mir nicht jedes Detail ständig ins Gedächtnis holen...

Orlanda
 
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na super, Mädels,

wenn alles so okay ist, für Dich und Dich und Dich,
dann kann ja alles bleiben wie es ist! Oder????
Alle diejenigen, die es irgendwie hingekriegt haben, das Eckige ins Runde zu kriegen, treten auf und applaudieren sich selbst.

Was geht uns der Rest an? Und genau das meine ich!!
Die Glücklichen sitzen auf ihrem Elfenbeintürmchen und pfeifen ein Liedchen. Soo wird sich nie etwas ändern! Frauen werden auch in weiteren hundert Jahren noch oder wieder die Deppen der Nation/der WElt sein. Für alles zuständig und wenn es nicht perfekt läuft, werden sie mit einem Schulterzucken abgespeist und abgestraft.

Manchmal frage ich mich schon, ob der Großteil der Menschheit mit Scheuklappen durch die Welt läuft. Nichts hören, nichts sehen und nur sich selbst auf dem Türmchen wahrnehmend. Was kümmert uns der Rest der WElt??

Es geht mir um die gleiche Berechtigung nicht nur für eine Karriere, sondern vor allem für eine Berechtigung für ein selbstbestimmtes Leben, in dem die Verhältnismäßigkeit stimmt. Viel Leistung = gutes Ergebnis. Davon sind wir weit entfernt.

Es geht mir darum, daß die Erziehung, besser "Aufzucht" von Kindern eine Leistung ist, aus der nicht zuletzt auch die ganze Gemeinschaft profitieren kann, In jeder Hinsicht.

Es geht mir nciht darum, daß einzelne Frauen, ich eingeschlossen, schon zeitweise eine Illusion von Gleichberechtigung haben, weil sie mit viel Einsatz die Kurve irgendwie gekriegt haben.
Es geht mir um die Selbstverständlichkeit der Anerkennung. Auch für die weniger starken, die am Ende auf der Strecke geb lieben sind/bleiben werden.

Mit dieser Art von Zufriedenheit, daß ich es selbst irgendwie hingekriegt habe, bin ich nicht zufrieden. Es ist noch verdammt viel zu tun. Und wie allgemein bekannt ist, kommt der Gedanke VOR der Tat.

Erst dann, wenn eine alleinerziehende Frau so gestellt ist, daß sie sich nicht zwischen Fürsorge und der Ausübung einer verantwortungsvollen Tätigkeit entscheiden muß, erst dann bin ich zufrieden.
Ich kenne jedoch keine. Frau Merkel ist kinderlos,Ursula v.d.L. und Christina Schröder haben einen Partner zur Seite, der ihr politisches Engagement mitträgt. Eine alleinerziehende Frau, die auf sich alleine gestellt ist, wird den Spagat kaum bewältigen und keine wirklichen Weichen stellen können.

emirena
 
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Hallo Orlanda,

hast Du nicht die vielen alleinerziehenden Frauen vergessen, die mit ihren schlechtbezahlten Minijobs kaum etwas für ihr Alter tun können?

Selbstständigkeit? Super Idee, So lange man nicht in Krisenzeiten davon abhängig ist!

Zwischen Visionen und Realität klafft da schon mal ein Riesenabgrund, der nicht vorauszusehen war. Die Wahlmöglichkeit besteht meist nur theoretisch.
Recht haben und Recht bekommen ist zweierlei.

Dann lass mal zur (wirtschaftlichen) Krise noch Krankheit dazu kommen....
wünsche ich keinem, aber nicht wenige sind betroffen. Natürlich wieder überproportional häufig die (alleinerziehenden) Frauen, die ja eigentlich mit ihrer Mehrfachleistung auch eine entsprechende Anerkennung verdient hätten...

Freie Berufswahl, Glückliches Leben? Schöner Traum! Die Realität sieht doch heute ganz anders aus.
Wirklich gute Perspektiven für ein erfülltes BErufs- UND Familienleben werden mehr und mehr zu einer reinen Glücksache. Die Weichen werden kaum noch vom Einzelnen gestellt.
Wahre Gleichberechtigung ist doch die Ausnahme!

emirena
 
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Orlanda
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Soweit ich diese "Gleichberechtigung" mitbekommen habe, galt die nur so weit, dass Frauen halt auch gearbeitet haben. Den Haushalt durften sie aber auch machen - meistens alleine...

DAS hat sich ja zum Glück in Ost und West geändert: Männer gehen einkaufen, beteiligen sich am Hausputz und betreuen auch die Kinder (zumindest bei den jüngeren Paaren). DAS ist wahre Gleichberechtigung!

Orlanda
 
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Hallo Merope,
was Gleichberechtigung betrifft, waren damals Ostfrauen den Wessi-Frauen haushoch überlegen, vermute ich.

Seit den 70ern hat sich sicher vieles verändert, ja, ich bin mir allerdings nicht sicher, ob sich der Trend nciht inzwischen wieder umgedreht hat.

emirena
 
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Orlanda
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Ich meine es ist völlig egal, für welchen Beruf sich eine Frau entscheidet - wichtig ist, dass sie in IHREM Beruf auch Karriere machen kann, wenn sie das möchte - das kann nun als Sterneköchin sein oder eben als Vorstandvorsitzende.

Würde ich noch einmal vor der Berufwahl stehen, ich würde alles tun, um selbständig sein zu können. Bäuerin z.B., das ergibt ein großes Betätigungsfeld und mit einem Mann zusammen, der das auch gerne macht, müßte das doch erfreulich sein!
Aber niemals mehr in so einem Unternehmen, diese Ansammlung von Menschen, die alle meinen, sie müßten hoch hinaus. Ein Irrrenhaus! Zahlen regieren, ob sie nun richtig sind oder nicht - Statistiken regieren, auch wenn sie geschönt sind und die Aktionäre geben den Ton an... HPO - High Performance Organisation - so nennt sich die Methode, mit der jeder Mitarbeiter sich seinen persönlichen Herzinfarkt erarbeiten kann...

Frauen, Männer, wer ist schon glücklich in diesem Arbeitsleben - ob mit oder ohne Karriere.
Ich behaupte: Viele Männer MÜSSEN Karriere machen, um die Ansprüche der Frauen/der Familie zu erfüllen. Frauen möchten Karriere machen, damit ihr Selbstbewußtsein gestärkt wird...
Das Leben in der Familie mit Kindern ist ECHT turbulent und streßig - in der Firma wird es künstlich hochgepuscht - man arbeitet sich zu Tode und hat das Gefühl, etwas Besonders geleistet zu haben. Doch am Ende liegen alle Bemühungen im Archiv. Schon ein paar Jahre danach kräht kein Hahn mehr nach dem, wofür man seine wertvolle Lebenszeit verplempert hat...

Orlanda
 
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Hallo Miteinander,

in den 70-er Jahren - damals lebte ich noch in der DDR wurde unsere Großhandelsfirma zum "Kombinat", d. h. es gab übergeordnete Hierarchien. Unser männlicher Chef (Ende 50) hatte plötzlich eine Frau über sich. Die war Anfang dreißig, unverheiratet und hatte einen Super-Studienabschluss und schon einige Jahre Berufserfahrung.

Was haben wir damals über die Frau gelästert: Ihr den Beinamen: "die graue Trude" verpasst, gelästert, dass sie keinen Mann abgekriegt hat....

Ich schäme mich heute noch, dass ich da mitgemacht habe.

Aber wie gesagt, das war Ende der 70-er Jahre. Inzwischen hat sich Gott sei Dank einiges geändert.

Es gibt überall solche und solche. Ich hatte sowohl weibliche als auch männliche Kollegen und Vorgesetzte.

Ihre Qualität bzw. Qualifikation war unterschiedlich - aber nie geschlechtsspezifisch.

Schönen Abend noch
Merope
 
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HH ich habe weder über Dich noch über Deine Arbeitswelt gesprochen. Das ist auch nicht meine Absicht.

Natürlich ist Humor kein Nachteil, damit "erträgt" sich vieles leichter, aber zu ebenbürtiger Wertschätzung, die sich aus verschiedenen Voraussetzunge generiert, verhilft er leider keiner Frau.

"Nach mir die Sintflut" kann Frau ab einem gewissen Alter natürlich sagen;
ich sehe sowohl bei jungen Kolleginnen als auch bei meinen Kindern, daß der Weg der meisten Frauen noch verdammt weit ist. Und es tut mir weh für diese engagierten jungen Frauen.

emirena
 
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genau das habe ich - mit anderen Worten - auch gesagt, Orlanda. Du hast es nur anders formulierst:
"Ich vermute auch, dass das größte Handikap der Frauen darin besteht, dass sie eben ihre Geschlechtsgenossinnen nicht als gleichwertig ansehen"

emirena
 
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Orlanda
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Frauen definieren sich gerne über die männliche Variante: So steht die Führungs-Karrierefrau an hoher STelle, während die Familienfrau eben nur Hausfrau und Kindererzieherin ist und bleibt.

Ich glaube nicht, dass sich dieses Problem so ohne weiteres lösen läßt: Wenn es Frauen möglich ist, an der Spitze der Unternehmen zu stehen, so heißt das noch lange nicht, dass eine Frau in den "unteren Rängen" - sprich in der Küche und im Kinderzimmer - ebenfalls angesehen ist.

Noch immer geistrn halt die Kriterien der Männerwelt in unseren Köpfen herum.
Wir Frauen meinen immer, nur wenn wir ein Männerleben ähnliches Leben führen sind wir dort wo wir hingehören. Ist das wirklich so?

Ich vermute auch, dass das größte Handikap der Frauen darin besteht, dass sie eben ihre Geschlechtsgenossinnen nicht als gleichwertig ansehen können, weil sie sich immer wieder beweisen müssen, es weiter geschafft zu haben als ihre Sekretärinnen und das macht sie dann in Fürhungspositionen dann so unangenehm - als Vorgesetzte.

Allerdings gibt es Frauen, die diese Spiegelung nicht brauchen und sich auch so stark und wichtig fühlen. Da muss ich Finch zustimmen, Frauen mit echtem 'Führungspotential brauchen solche Spielchen nicht...

Ansonsten wünsche ich jeder Frau, dass sie ihre Talente und Potentiale nach Wunsch & Lust & Liebe ausleben kann, egal wo, ob in der Chefetage oder im Kinderzimmer....

Orlanda
 
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sorry, die Damen,
aber mit Humor hat noch keine Frau die gleichen Chancen bekommen oder das gleiche Gehalt bezogen wie ein Mann.

Es ging mir bei dem Thema nicht um "Geplänkel" oder Smalltalk in der Arbeitspause, sondern um Fakten.

Und so lange Frauen sich gegenseitig nichts zutrauen (aus welchen Gründen auch immer) wird sich das nicht ändern.

Es geht mir auch nicht um Solidarität von Frauen untereinander gegenüber Männern im Allgemeinen (das ist ein anderes Thema), sondern schlicht um Gerechtigkeit und Chancengleichheit.

Merope hat Recht; mit dem Begriff "Zickenkrieg" wird deutlich, wo das Problem ist.

Nicht immer sind es Männer, die Frauen unterdrücken und klein machen.
Es sind oft Frauen, die sich selbst haben klein machen lassen, die anderen ihre Durchsetzung-Stärke und Power mißgönnen.
Es ist ein rückwärts gerichteter Machtkampf, der keinem nützt.

Jede Frau mit Fachkompetenz und Potential für jede Art sinnvoller Aktivität für die Allgemeinheit (dazu gehört selbstvertändlich auch Familienarbeit) sollte auch in den eigenen Reihen Anerkennung und Unterstützung finden, die sich auch darin wiederspiegeln sollte, daß sie nicht auf Almosen der Gesellschaft angewiesen ist.

Es sind - ich weiß es nicht genau - garantiert überwiegend Frauen, die von Armut bedroht sind. Mit welcher Berechtigung wird das zugelassen?

Die fehlende Anerkennung zeigt sich u.a. auch darin, daß bestimmte Berufe nach wie vor fast ausschließlich von Frauen ausgeübt werden. Wie lange soll das noch so weitergehen?

Um Mißverständnisse zu vermeiden: es geht mir NICHT um mich!

emirena
 
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Nur so nebenbei. Ich finde den Ausdruck "Zickenkrieg" voll daneben!. Wer hat das bloß kreiert? Das sollte mal Unwort des Jahres werden.
Wir sind doch alle Frauen und nicht täglich gut drauf. Außerdem passt es mal gut, mal weniger gut.

Wie nennt man denn dann den manchmal ziemlich unfairen Konkurrenzkampf unter Männern mit Sägen am Stuhl etc????
"Böckekrieg"???

Schönen Tag noch
Merope
 
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Orlanda
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Ich seh mich eher als die 13. Fee... Wer mich ärgert sticht sich in den Finger und schläft 100 Jahre... bis dahin bin ich dann schon in Rente...

Jetzt geh ich schlafen, sonst erlebe ich meine Rente nicht mehr..

Gute Nacht!
Orlanda
 
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Orlanda
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Es hat sich alles gewandelt. Als ich vor zweieinhalb Jahrzehnten anfing, war das noch eine bayrische Firma - heut ist alles global. Und so haben sich auch die Menschen verändert. Die Alten gingen alle in Rente - nur ich bin noch so ein Fossil und kreuche noch herum - und die neueren sind halt gewöhnungsbedürftig. Lauter Karrieremacher - aber die meisten sitzen wahrscheinlich in 30 Jahren auch noch da wo sie heute sitzen.

Die Prinzessin hat nun ein Büro für sich und einen einzigen Mitarbeiter und die böse Stiefmutter verließ ihr Tätigkeitsfeld, weil es nicht mehr so lief wie sie wollte.

Möcht ja gern wissen, welche Rolle ich spiele... Einfach haben es die Leute mit mir sicher auch nicht. Wird Zeit, dass ich gehe und meine Memoiren schreibe...

Orlanda
 
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Liebe Kirie, wie Du vielleicht weißt, ist eine Firma ein großes Panoptikum. Da tummeln sich viele Pinguine und auch sonstiges merkwürdige Getier.
Und da kommt unter all den Hexen, Gnomen und Elfen und Zauberern auch die kleine Prinzessin vor, ebenso wie die böse Stiefmutter.

Prinzessin und Stiefmutter erlebte ich persönlich am eigenen Leib als Chefin. Irrenhaus? Nein schlimmer! Der "bösen Stiefmutter" liefen alle zwei Wochen die Sekretärinnen weg, am Ende hatte sie nur mehr Leihkräfte, aber auch die blieben nicht lang.

Die Prinzessin hat jeden Morgen alle umarmt und geküßt, um sie dann den Rest des Tages mit ihren Kleinmädchenallüren zu quälen. Ihre beiden jungen Abteilungsleiter rief sie auch nachts an, um sich über die Besprechungen informieren zu lassen.
Nein, ein erwachsenes Verhalten war DAS nicht!

Nun sehe ich meine neue Vorgesetzte aber ganz anders: Die arbeitet hart, meint was sie sagt, ist freundlich und bestimmt, sachbezogen und klar - und sie küßt niemanden, fällt mir nicht morgens um den Hals und erwartet auch nicht, dass ich ihr Fensterbrett wische (naja, ich bin nicht ihre Sekretärin... ).

Vielleicht wächst da eine neue Generation Vorgesetzte heran, Frauen, die eine fundierte Ausbildung haben, die selbstsicher sind und auch seelisch gesund... Das hebt diese Frauen aus der allgemeinen Führungsriege hervor - man sieht, dass sie besser sind als manche Männer auf ihrer Ebene...

Wenn ich in Rente geh, schreib ich ein Buch über mein Berufsleben. Das wird ein Renner - aber kein Ratschläge-Buch!
Es werden darin gewiß mehr Männer als Frauen vorkommen, weil es viel mehr Männer in Führungspositionen gibt, die sehr, sehr merkwürdig sind... aber natürlich auch Frauen, denn was wären Männer ohne Frauen und Frauen ohne Männer...

Orlanda

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