Hallo LeseRatteHe,
ja, es ist richtig. Wenn man provoziert wird, weiß man manchmal nicht, wie man richtig reagiert.
Mit der Provokation soll jemand verunsichert und aus dem Konzept gebracht werden. Sie ist also eine manipulative Strategie.
Der Provokateur versucht, den anderen in einen offenen Konflikt hineinziehen und zu einer heftigen Reaktion veranlassen, die ihn in den Augen Dritter moralisch diskreditiert.
Eine Provokation kommt aber nur zustande, wenn der Andere dies versteht und annimmt. Er muss verstehen, dass er angegriffen wurde und die Herausforderung annehmen, indem er reagiert.
Provokationen werden meistens von der schwächeren Seite angewandt.
Der Provokateur will Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Eigentlich ist es nur ein trickreiches Spiel, das Kinder übrigens perfekter beherrschen, als mancher Erwachsene.
Wird man also von jemandem ganz bewusst provoziert, ist es entweder sinnvoll, das Ganze so lange stoisch zu ignorieren, bis es dem Gegenüber langweilig wird, weil er die Aufmerksamkeit, die er sich wünscht, ja nicht bekommt. Oder man spielt mit.
In beiden Fällen muss man sich jedoch bewusst machen, was dahinter steckt. Dann schafft man es leicht, darüber zu stehen und nicht die Selbstbeherrschung zu verlieren, nicht auszuflippen.
Denn das ist das Nahziel des Provokateurs.
Spielt man mit und steht man darüber, heißt das Schlüsselwort: Schlagfertigkeit!
Beispiel:
Eine junge Frau würgt an der Ampel den Motor Ihres Autos ab und bekommt ihn nicht mehr zum Laufen. Der Fahrer hinter ihr hupte ausdauernd, worauf die Frau ausstieg, zu seinem Auto ging und ihm folgenden Vorschlag unterbreitete: „Könnten Sie bitte mein Auto in Gang bringen? Dann hupe ich für Sie weiter.“
Sicher ist: Je überraschender man auf die Provokation reagiert, desto mehr bringt man den Gegenspieler aus dem Konzept.
E.