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Orlanda
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Liebe Emirena,
schön, dass Du wieder da bist!
Ich hoff, dass Du s'oberbayrischen Virus bald wieder los wirst!
s'Fensterln is halt net ganz ung'fährlich, vorallem, wenn da Bua vor lauter Leid'nschaft s'Fenster zua z'mach'n vergißt, gell?
Die kalte oberbayrische Gebirgsluft soll ma' net unterschätzen! Mit der kommt dann s'Virus daher g'flog'n und wenn's a liab's Madl derwischt, dann laßt's nimmer los....
Sakra san's scho' die Oberbayern, gell - ob die Buam oder die Viren. Sie pack'n g'scheit zua und laß'n oan für a Zeit'l net mehr los...!
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Es stimmt, dass es nicht allen Menschen gut geht, aber ich meine, dass man auch einmal einen positiven Lebensüberblick geben kann, ohne ständig darauf hinweisen zu müssen, dass es auch viele arme Menschen gibt! Und ganz schräg finde ich, wenn man dann auch noch dafür angeblafft wird, nur weil man vergaß zu erwähnen, dass es ja nicht allen "gut" geht!
Ist das hier nicht irgendwie widersinnig?
Auf einer Seite werden alle kritischen Aussagen als Jammerei abgetan, doch sobald einmal etwas positiv geschildert wird, ein positiver Überblick gegeben wird, gibt es Schelte, weil man vergessen hat, das Negative zu erwähnen.
Mir erscheint das irgendwie wie seinerzeit in der christlichen Kirche, als jegliche Lebensfreude sofort mit dem Hinweis auf die Erbsünde und das Fegefeuer abgetötet wurde. Nur der leidende Mensch, uns geht es ihm noch so gut, war ein Mensch, der in den Himmel kommen konnte. Wer nicht ausreichend litt, konnte sich ja auch noch selbst geißeln...
Muss ich immer und bei allem, was mir Freude und Glück gibt, im Hinterstübchen an die weniger Glücklichen denken? Bin ich ein schlechter Mensch, nur weil ich Glück empfinde, ohne an die Notleidenden zu denken?
Ich meine, alles zu seiner Zeit! Und wenn mir beim Joggen eine arme alte Frau vor die Füße fällt, dann werde ich ihr mit Sicherheit helfen - oder auch einer angefahrenen Taube, weil diese Situationen meine Hilfe erfordern. DANN gibt es kein Weiterjoggen, sondern ich stehe allen Menschen und Wesen zur Verfügung.
Aber ich sehe nicht ein, weshalb der Mensch nicht sagen kann, wir, die über 50jährigen, haben viel er- und überlebt, wir haben Veränderungen mitgetragen und verkraftet, wir haben Trennungen überwunden und unseren Beitrag zur Gesellschaft geleistet und wir sind stolz darauf. Muss ich dabei unbedingt erwähnen, dass es viele gibt, die es aus der Kurve getragen hat?
Immerhin stehe ich aber auch noch im Joch, indem ich arbeite und meine Sozialbeiträge bezahle!
Darf nun jemand kommen und unsoziales Verhalten vorwerfen, nur weil unerwähnt blieb, dass es Arbeitslose, Kranke etc. gibt?
Orlanda