Beiträge zum Thema: Wer ist die Generation 50plus?

 
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Die Generation 50plus heißt Iris Berben und Carmen Nebel, Bill Gates und Franz Beckenbauer, Angela Merkel und Gerhard Schröder.

Sie die Nachkriegszeit und das Wirtschaftswunder miterlebt, mit gestaltet und sich als 68er gegen etablierte Strukturen aufgelehnt und die Gesellschaft verändert.

Sie hat die technische Entwicklung von der elektrischen Waschmaschine und den Anfängen des Fernsehens bis hin zum Computer und Mobiltelefon initiiert und mitgemacht.

Mit Fern- und Flugreisen hat sie fremde Länder erobert und von der durch moderne Verkehrsmittel wachsenden Mobilität profitiert.

Sie treffen mündige Entscheidungen und bereiten diese sehr genau vor. Sie wissen sehr genau was sie wollen und was nicht.

Sie ist aktiv, nutzt den technischen Fortschritt, um sich das Leben so angenehm wie möglich zu machen und tut etwas für die Gesundheit, um länger fit zu bleiben.

Reisen stehen genauso auf dem Programm wie Investitionen in Haus und Garten. Mit dem eigenen Geld wird ganz bewusst umgegangen.

Sie lassen sich nicht für dumm verkaufen. Übertriebene, plumpe Werbebotschaften werden einfach ausgeblendet.

Sie haben noch keine wesentlichen körperlichen oder geistigen Defizite und gehen mit ihrem Alter offen um.

Rückblickend auf diese Erfahrungen hat sie ein Selbstbewusstsein und Anspruchsdenken entwickelt, das älteren Generationen vor ihr fremd war.

Da stellt sich eigentlich die Frage: Wer möchte nicht zu dieser Generation 50plus gehören.


E.
 
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Orlanda
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@Kirie: "... Mit der Reife , wird man immer jünger!.."

Erinnert mich an die Beschreibung der Oma Eberhofer aus dem Krimi "Winterkartoffelknödel" der Rita Falk.

".. weil meine eigene Oma immer die Leni war im ganzen Dorf, bis sie dann zu schrumpeln angefangen hat. Wie sie halt älter wird und älter, wird sie halt auch kleiner und schrumpeliger. Vorher Weintraube, später Rosine. Und wie die Oma dann Rosine war, hat sie halt nicht mehr Leni geheißen, sondern Lenerl. Weil auf winzige, schrumpelige Menschen so ein -erl ganz gut paßt..."

Ist die Rosine ein Reifezustand?

Gut Nacht!
Orlanderl
 
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Orlanda
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Ja, natürlich FRIEDEN!
Ich sitze nach wie vor auf dem Eingangstext, der mich irgendwie emporgehoben hat...
Es ist ja merkwürdig, denn der Rückblick auf mein Leben ist nicht immer so positiv gewesen. Ich neigte bisher dazu, mir vorallem das weniger Gute zu merken...

Aber nun erlebe ich (in meiner Realität) was alles gut war, wie groß die Leistung war und dieser Eingangstext war genau auf meiner derzeitigen Linie. Iris Berben etc. hab ich überlesen, die interessiert mich genauso wenig wie die Anderen... Mein finanzieller Hintergrund ist auch weit unter dem der Genannten.

Aber es gibt ja auch noch anderes als diesen monetären Reichtum, der in vielen Fällen bloß die Sinne verklebt... Was mir momentan fehlt, ist bloß die Zeit - Zeit möchte ich haben für so viele Dinge... Kommt aber alles noch...

Gute Nacht!
Orlanda
 
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Orlanda
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@Kirie: "... Keine Erwartungen und jeder macht soviel wie er kann und bereit dazu ist und noch LUft zum atmen hat!.."

Ja, liebe Kirie, so sollte es sein.
Aber ich meinte nicht, die Frauen, die helfen, sondern eher jene, die rügen, wenn jemand nicht die Helferrolle vor sich herträgt und gar vergißt zu erwähnen, dass es auch arme Leute gibt...

Konzert und Messe - da habe ich nur MEINE Auffassung darüber dargestellt. Dass eine Messe für gläubige Menschen ein Gottesdienst ist, ist doch klar. Ich bin nicht gläubig, finde aber z.B. Mozarts Messen sehr schön... Die Welt, in die man während einer solchen Messe versinkt, ist geprägt von dem, was man in sich trägt.

Die für mich beeindruckendste Predigt eines Pfarrers hörte ich vor fast 8 Jahren an einem Maria-Himmelfahrtstag in der Himmelfahrtskirche in Bad Wiessee. Auch da wurde eine Mozartmesse aufgeführt. Noch nie hörte ich eine solche Lobpreisung aller Frauen und Mütter aus dem Mund eines Pfarrers wie damals. Ich sah plötzlich mein Leben, mein Frausein und meine Mutterschaft in einem sehr positiven Licht. Und all das von einem katholischen Pfarrer!

Gott, Maria, das sind für mich Symbole von etwas, das jeder Mensch in sich trägt. Auch Maria, dieser alten Muttergottheit ist ein Korsett umgelegt, sie trägt die Attribute, die ihr die katholischen Geistlichen umgelegt haben. Erkennt man aber das, was der Frau wesensfremd ist und distanziert sich davon, bleibt die Frau in ihrer ursprünglichen Rolle zurück und damit kann ich mich identifizieren. Und das brachte der Pfarrer zum Ausdruck.

Ich hörte ihn auch schon bei anderen Predigten: z.B. beim Thema um den verlorenen Sohn. Er ging mit den Zuhörern sehr gnadenlos um und warf ihnen grobe Dinge an den Kopf - aber er hatte REcht! Und er griff sogar die Institution Kirche an!
Mich wunderte, dass er von der Gemeinde geduldet wurde - die Kirche war immer voll - vielleicht auch deshalb, weil er sich selbst und seiner "Herrschaft" gegenüber sehr kritisch war...

Uje! Weit vom Thema abgekommen...

Orlanda
 
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Orlanda, ich bin ja genauso allergish gegen diese angeblich "frauenspezifische Rolle"!

Genau das schrieb ich doch auch, daß Mutter Theresa im Gegensatz zu anderen selbsternannten Helferinnen (hier) tatsächlich etwas getan hat, dort wo Not am Mann/an der Frau war. Aber selbst sie hat es nicht ganz selbstlos getan, auch wenn es gerne so interpretiert wird und ihr das möglicherweise selbst nicht so ganz bewußt war.

Sogenannte Charity hat tätsächlich oft sehr wenig mit ECHTER Herzenswärme und Hilfsbereitschaft zu tun; manchmal ist es echt, manchmal nicht.
Wer kann das beurteilen, ohne einen anderen Menschen wirklich zu kennen?
Häufig sind die Motive sehr durchschaubar, sofern es sich um Aktivitäten handelt, die im Fokus der Öffentlichkeit stehen.

Trotzdem mag ich es mir nicht nehmen lassen, bei Gelegenheit die Behauptung, es gehe uns ALLEN gut, etwas zurechtzurücken. Und Du, liebe Orlanda, kannst meinetwegen gerne weiterhin verkünden, daß Du es satt hast....
Mir liegt es sowas von fern, jemanden die Lebensfreude rauben zu wollen. Ich fordere aber gleiche Rechte für alle.
(mein Hinweis bezog sich übrigens NICHT auf ERinnerungs Eingangstext, sondern auf einige Beiträge, die sich daraus entwickelt haben)

Frieden?

Gute Nacht!

emirena
 
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Orlanda
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Liebe Kirie, die Kirchen heute können sich das nicht mehr erlauben, was in der Vergangenheit war. Freilich gibt es auch noch die "alten Geister", aber es herrscht meistens eine freundlichere Stimmung als früher (z.B. in meiner Kindheit und Jugend!)...

Ich mag auch Kirchenkonzerte oder schöne Messen. Das hat dann für mich nichts mit dem Glauben zu tun, sondern gehört zur mitteleuropäischen Kultur...

Orlanda
 
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Orlanda
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Liebe Merope,
darum ging es im Eingangstext doch nicht, sondern um das, was die 50iger Generation schon hinter sich hat.

Natürlich liest jeder das aus einem Text heraus, das ihn betrifft und wer finanzielle Not hat, mag sich beim Lesen anderes denken, als jener, der halt sein Auskommen hat.

Von zerpflücken kann nicht die Rede sein, sondern nur ein Zurückführen auf das, was gemeint war und auf das Recht, auch Positives ohne Gedanken an Anderes darzustellen...

Liebe Kirie,
liebe Emirena,
es ist wieder ein Punkt, an dem es halt kein gegenseitiges Verständnis gibt, weil jeder in seinem Schema verstrickt ist (ich auch). Auch gut so.
Ich kenne Eure Meinung und Ihr meine...

Wünsche Euch allen eine gute Nacht!

Orlanda
 
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Also jetzt versteh ich gar nichts mehr:

Elfee hat lediglich darauf hingewiesen, dass wir nicht alle leben können wie Iris Berben - dass es ziemlich viele gibt, die kaum über die Runden kommen.

Das stimmt doch! Oder?

Und nun wird sie schon seitenlang zerpflückt!!!

kein Wunder, dass man auf diese Weise User vertreibt .

Schönen Abend noch - trotzdem

Merope
 
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Liebe Kirie, liebe Emirena,
die von Elfee aufgeführten Zitate entstammen meinem Beitrag vom 1.6., 12:42h und somit fühle ich mich schon angesprochen!

Ich bin ein wenig allergisch gegen diese frauentypische Mutter-Theresa-Rolle! Wobei Mutter Theresa tatsächlich praktisch eingegriffen hat, wo Hilfe gebraucht wurde. Aber dieses ständige Hinweisen auf "Vergiss ja nicht die Armen etc." steht mir bis zum Hals! Es hat oftmals wenig mit wirklicher Herzenswärme und echter Hilfsbereitschaft zu tun, als vielmehr mit dem Willen anderen Menschen die Lebensfreude zu rauben! Wie schon gesagt: In der Kirche wurde dies lange Zeit zum Schraubstock für Frauen: Du bist da zum Gebären - unter Schmerzen wohlgemerkt! - und zum Pflegen und für Andere da sein. Als Frau bist Du nur in dieser Rolle von Wert...

Wo sind die Männer mit solch caritativen Eigenschaften? Man schaue sich einmal die Ehrenämter an: Männer in führenden Rollen, Frauen beim Pflegen und Hegen und Bemuttern....

Orlanda
 
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liebe Orlanda,

ich sehe in Elfees Beitrag keine Schelte. Jedenfalls nicht für Dich.

Auf einige SchreiberInnen hier scheint aber auch mir das von Elfee Gesagte absolut zuzutreffen. Die aufgesetzte Fröhlichkeit um jeden Preis ebenso wie der Hinweis auf Lobhudelei und Selbstbeweihräucherung.

Okay, der posititive Ansatz im Thema von Erinnerung wurde damit ein wenig verzerrt und/oder relativiert, aber das ist ja nicht automatisch ein Widerspruch zum Thema Generation 50plus sondern gehört auch dazu.

Stehe ich gerade auf der Leitung oder sind "wir" vielleicht manchmal zu empfindlich und hören Gras wachsen, wo keines wächst? Und wenn ja, woher kommt das?

emirena
 
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Liebe Emirena, ich beziehe mich ausschließlich auf den Beitrag von Elfee, 1.6., 23:24 Uhr.
(Das hätte ich dazuschreiben sollen!)

Es geht so los:
"... Zitate:
„...es ging ja im Eingangstext einmal um eine positive Betrachtung des Themas 50plus. Und so etwas ist ja auch legal, das heißt ja nicht, dass damit alles Andere vergessen oder totgeschwiegen würde.

Wir, die 50plus-Generation haben viel geschaffen, viel erlebt, viel überwunden und wir sind voll Kraft und Kreativität für die folgenden Jahre und Jahrzehnte....

ich weiß, dass jedes Leben anders ist und jedes Leben seinen Preis hat und jedes Leben Höhen und Tiefen hat.....

.....


....

.... Fröhlichkeit um jeden Preis – das scheint hier im Forum die Devise zu sein! Nur nichts Trauriges, nichts Problematisches – denn das stört die selbst verordnete „Lebensfreude“, Fröhlichkeit um jeden Preis??

Das ist es, was mir hier auffällt.
Ich rede nicht von mir, denn ich bin nicht arbeitslos, habe keine finanziellen Probleme und bin auch nicht krank – aber viele andere sind es!..."


... Also hört doch endlich auf mit der Lobhudelei und Selbstbeweihräucherung. Die Realität ist eine andere..."


Auf DIESE Aussage im letzten Absatz bezog sich mein heutiger Beitrag!
Der Eingangstext war eine positive Schau über die Lebensjahre und -jahrzehnte der 50plus-Generation. Einseitig vielleicht, aber wie schon gesagt: Trotz aller meiner Leiden und Fehlentscheidungen in meinem Leben, viel Not und Tränen, kann ich diesem Text zustimmen, wie viele andere Menschen auch. Muss ich heute, nach der Überwindung aller Probleme ein schlechtes Gewissen aufgesetzt bekommen, nur weil ich negative Dinge für den Moment ausblende?
Muss ich wirklich ständig an das Elend der Welt denken?

Es geht nicht darum, Menschen zu verbieten, über ihre Probleme zu reden, sondern es geht in diesem Fall darum, Menschen auch zuzugestehen, dass sie auch positive Sichtweisen darlegen dürfen, ohne dafür gescholten zu werden!

Orlanda
 
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liebe Orlanda,

vielleicht habe ich ja beim nachträglich Lesen etwas übersehen, aber ich konnte nicht erkennen, daß jemandem unsoziales Verhalten vorgeworfen wurde.

"Muss ich immer und bei allem, was mir Freude und Glück gibt, im Hinterstübchen an die weniger Glücklichen denken? Bin ich ein schlechter Mensch, nur weil ich Glück empfinde, ohne an die Notleidenden zu denken?"
Nein, mußt Du/muß man natürlich nicht. Aber ebenso wenig muß der, dem es ein Bedürfnis ist, daran zu erinnern, dieses Bedürfnis unterdrücken, weil es einen anderen in seiner Glückseligkeit stören könnte.

Ich verstehe nicht, warum man sich überhaupt gestört fühlen muß, weil jemand anderer nicht die gleichen Bedürfnisse, Lüste etc. verspürt wie man selbst.
Ich habe kein Problem damit, mein zeitweiliges Glück zu genießen, OBWOHL ich Mißstände und Notleidende NICHT aus den Augen verliere. Ja, ich habe es mir verdient und NICHTS ist mir dabei geschenkt worden.

Es gibt auch jede Menge Menschen, die NIEMALS bekommen, was sie verdient hätten. Warum wird erwartet, daß derjenige schweigt? Verstehe ich nicht.

Liebe Orlanda, liebe Leser,
warum muss man sich gestört fühlen?
Wir dürfen unsere Freude UND unseren evtln Unmut über alles äußern; jeder andere darf es AUCH!

emirena

PS: von Samstag, 26.5. bis incl. Donnerstag, 31.5. war das Gebirgswetter viiiel besser als in Rest-Deutschland. Nur Freitag, 1. Juni, war regnerisch. Obwohl ich zu viele Hochsommer-Klamotten eingepackt hatte, habe ich nicht gefroren. Ob die Buam g'frorn ham, woas i ned, i habs ned gfragt, die Buam.
 
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Orlanda
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Liebe Emirena,
schön, dass Du wieder da bist!
Ich hoff, dass Du s'oberbayrischen Virus bald wieder los wirst!
s'Fensterln is halt net ganz ung'fährlich, vorallem, wenn da Bua vor lauter Leid'nschaft s'Fenster zua z'mach'n vergißt, gell?
Die kalte oberbayrische Gebirgsluft soll ma' net unterschätzen! Mit der kommt dann s'Virus daher g'flog'n und wenn's a liab's Madl derwischt, dann laßt's nimmer los....
Sakra san's scho' die Oberbayern, gell - ob die Buam oder die Viren. Sie pack'n g'scheit zua und laß'n oan für a Zeit'l net mehr los...!

Zurück zum Thema:

Es stimmt, dass es nicht allen Menschen gut geht, aber ich meine, dass man auch einmal einen positiven Lebensüberblick geben kann, ohne ständig darauf hinweisen zu müssen, dass es auch viele arme Menschen gibt! Und ganz schräg finde ich, wenn man dann auch noch dafür angeblafft wird, nur weil man vergaß zu erwähnen, dass es ja nicht allen "gut" geht!

Ist das hier nicht irgendwie widersinnig?
Auf einer Seite werden alle kritischen Aussagen als Jammerei abgetan, doch sobald einmal etwas positiv geschildert wird, ein positiver Überblick gegeben wird, gibt es Schelte, weil man vergessen hat, das Negative zu erwähnen.

Mir erscheint das irgendwie wie seinerzeit in der christlichen Kirche, als jegliche Lebensfreude sofort mit dem Hinweis auf die Erbsünde und das Fegefeuer abgetötet wurde. Nur der leidende Mensch, uns geht es ihm noch so gut, war ein Mensch, der in den Himmel kommen konnte. Wer nicht ausreichend litt, konnte sich ja auch noch selbst geißeln...

Muss ich immer und bei allem, was mir Freude und Glück gibt, im Hinterstübchen an die weniger Glücklichen denken? Bin ich ein schlechter Mensch, nur weil ich Glück empfinde, ohne an die Notleidenden zu denken?

Ich meine, alles zu seiner Zeit! Und wenn mir beim Joggen eine arme alte Frau vor die Füße fällt, dann werde ich ihr mit Sicherheit helfen - oder auch einer angefahrenen Taube, weil diese Situationen meine Hilfe erfordern. DANN gibt es kein Weiterjoggen, sondern ich stehe allen Menschen und Wesen zur Verfügung.

Aber ich sehe nicht ein, weshalb der Mensch nicht sagen kann, wir, die über 50jährigen, haben viel er- und überlebt, wir haben Veränderungen mitgetragen und verkraftet, wir haben Trennungen überwunden und unseren Beitrag zur Gesellschaft geleistet und wir sind stolz darauf. Muss ich dabei unbedingt erwähnen, dass es viele gibt, die es aus der Kurve getragen hat?
Immerhin stehe ich aber auch noch im Joch, indem ich arbeite und meine Sozialbeiträge bezahle!
Darf nun jemand kommen und unsoziales Verhalten vorwerfen, nur weil unerwähnt blieb, dass es Arbeitslose, Kranke etc. gibt?

Orlanda
 
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Polarisierung aber nur, liebe Emirena, weil es tatsächlich immer noch Personen gibt, die nicht in diese "Gleichmacherei" einstimmen und sich auch nicht einschüchtern lassen, wenn sie "verbal" in die Zange genommen werden. (bei "Profil löschen" am 31.05. als "Fallbeispiel" nachzulesen)

Und jetzt stell Dir mal vor, die andersdenkenden hätten mit ähnlichen diskriminierenden "Titulierungen" auf die Bezeichnungen "Jammerlappen, graue Maus" und dgl. reagiert.

Dann wären die anderen natürlich die "Bösen" gewesen.

So "funktioniert" nämlich "Provokation".

E.
 
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Die Gereration 50+ ist wie alle anderen Generationen nicht eine homogene Masse, sondern beinhaltet eine Vielfalt an unterschiedlichsten Menschen mit völlig verschiedenen Charakteren, Lebensplänen, Schicksalen.

Leider hat sich hier im Forum eine extreme Polarisierung entwickelt.
Regelrechte Feindbilder wurden geschaffen;
auf der einen Seite die angeblich grundlos Jammernden, auf der anderen Seite die, die permanant beschwören, daß es UNS ALLEN doch sehr gut geht.

Recht haben sie alle NICHT!

Es gibt viele Menschen, denen es gut geht und die glauben, durch mantraartige Beschwörungsformeln könne man den anderen einreden, daß sie nur daran glauben müssen und schon ginge es ihnen ebenso gut.

Es gibt Menschen, die andere mundtot zu machen versuchen, weil diese sich erlauben, darauf hinzuweisen, daß es NICHT ALLEN gut geht.

Es gibt Menschen, die glauben, sie selbst alleine hätten alle Weisheit dieser Erde mit der Muttermilch oder durch die "Hilfe" eines bestimmten Gurus aufgesogen und müssten nun alle Welt dazu bekehren, diesem "Glauben" zu folgen.

Vieles ist möglich.

Eines allerdings unterscheidet die heutige Generation 50+ von früheren Generationen 50, 60, 70, 80+, und das ist die Entschlossenheit, sich nicht auf ein Abstellgleis stellen oder in einen Käfig sperren zu lassen.

Ja, es gibt auch Menshen, die an Alzheimer erkrankt sind oder erkranken werden und an anderen Krankheiten, Gebrechen oder Schicksalsschlägen leiden, die evtl. irgendwie etwas falsch gemacht ODER eine "schlechte Karte" gezogen haben; das alles kann auch lange VOR 50 beginnen. Oft endet ein solches Schicksal in einer Sackgasse.

Das gibt den Anderen (denen es gut geht und die alles richtig gemacht haben) noch lange nicht das Recht, hochmütig auf Betroffene herabzusehen und besserwisserische Ratschläge zu erteilen.

Übrigens finde ich den Begriff "Jammern" absolut diskriminierend. Wer auf der Schattenseite des Lebens steht, aus welchen Gründen auch immer, hat ebenso ein Recht, die Bereiche, die ihn betreffen, zu thematisieren wie jeder andere.
Eine Medaille erhält ihren "Wert" durch BEIDE Seiten.
Jeder Mensch hat eine Daseinsberechtigung und keiner muss sich vorschreiben lassen, wie er empfinden darf.

emirena
 
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@ hh,

falls ich diese "Wiederhol-Antwort" (weil an vielen anderen Stellen der gleiche Text steht - ich sage aber dennoch nicht "Alzheimer läßt grüßen")

als Antwort auf meine direkte Frage werten darf, so wäre ich mit einem schlichten "Ja" oder schlichtem "Nein" vollauf zufrieden gewesen.

So aber fehlt mir irgendeine eindeutige Richtungs - Angabe, kommt mir eher wie ein "Kreislauf" vor.

E.


PS: Dass zur Zeit Geld an der Börse verdient werden kann, glaubt noch nicht mal "Kutzer". Zitat von ihm: "Mein grundsätzlicher Optimismus bekommt nun doch die ersten Kratzer."
 
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Hallo kirie,

da hast Du ja einen hitverdächtigen LF50 - Refrain geschaffen. Das kann man öfter mal als gutes Schlußwort zu einzelnen Beiträgen bringen.

Falls Du gestattest, dass jeder ihn verwenden kann?

Passt doch gut zu "Freude schöner Götterfunken ...udgl.

E.
 
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@ hh,

da ich in letzter Zeit von einigen Usern entsprechend angesprochen wurde, wende ich mich bezüglicher dieser Punkte direkt an Dich:

Einigen fällt auf, dass Du sehr daran interessiert bist, dass viele Regionalgruppen ins Leben gerufen werden, dass Du überall Deine Hilfe durch hunderte von persönlichen Anschreiben anbietest und dass Du planst, jede Gruppe regelmäßig zu besuchen.

Daher die Frage:

Ist das plötzlich alles nur ein reines soziales Engagement oder verbirgt sich etwas anderes hinter diesen neuen Aktivitäten?


E.
 
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Hallo Si8lberstaub,

die "Extra-Käfige" sind nur für "Extra-Selten_Exemplare" gedacht.

WIR "andersgestrickten" sehen uns dann diese von außen und in völliger Freiheit an.

WIR müssen nur dafür sorgen, dass genügend Platz für Bücherwände vorgesehen wird, dann kommen WIR mit geringem Futteraufwand aus.


Ja, Finch,

und Zeit für R-Bücher, C-Kurse hast Du auch nicht.

Das ist gut so und so sieht es auch die Mehrheit.

E.
 
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Mit "Extrakäfig" hast Du einen sehr gut passenden Begriff genannt, Silberstaub.

Aber in der Regel ist es doch so, dass Käfige (siehe Zoo) nur für wenige exotische Exemplare eingerichtet werden.

Also, wenn schon Extrakäfig, dann für die Minderheit.
Ist auch kostengünstiger und umweltverträglicher.

E.

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