Beiträge zum Thema: Sozialstaat oder "Moderne Feudalsellschaft"

 
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puuhh - ich hatte eine so schöne Antwort geschrieben und nun ist sie weg - muss wohl noch ein wenig üben, bis hier alles klappt.

Bei den 134 freien Berufen handelt es sich oft um Rechtsanwälte, die neben ihrem politischen Mandat noch lukrative Aufträge übernehmen können - Zeit genug ist vorhanden. Und die in unselbständigen Tätigkeiten sind (vermute Angestellte) engagieren sich meistens im Betriebs- bzw. Personalrat und können dann den "abgesicherten" Weg gehen.
Hasenzahn
 
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Eine Umfrage bei N-TV ergab heute folgendes Ergebnis:

10 % sind für die Erhöhung.

90 % sind gegen die Erhöhung.


Berufe der Abgeordneten des Bundestages:

Mit der Bundestagswahl 2009 wurden 622 Abgeordnete in den aktuellen 17. Deutschen Bundestag gewählt, darunter 204 Frauen (32,8 %) und 418 Männer (67,2 %).


Zusammensetzung nach beruflicher Herkunft:

Öffentlicher Dienst .......................................199
Politische und gesellschaftliche Organisationen. 90
Kirchen .........................................................6
Wirtschaft (unselbständige Tätigkeit) .............. 87
Sonstige (unselbständige Tätigkeit)............... 10
Wirtschaft (selbständige Tätigkeit) ................. 53
Freie Berufe .............................................134
Hausfrauen ..................................................2
Arbeitslose ..................................................0
Ausbildung (Schüler, Studierende, u.ä.) .................8

Keine verwertbaren Angaben ........................... 33



E.
 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 14
ohje, zu diesen Beiträgen möchte ich auch etwas sagen: Es ist doch nicht nur das Einkommen des Bundespräsidenten was zur Debatte stehen sollte. Inzwischen gibt es viel zu viel Menschen mit viel zu hohen Einkommen - aber : es gibt ganz ganz viele Menschen mit ganz niedrigen Einkommen - und die schauen zu "uns" herauf und sind unzufrieden und der Meinung, wir hätten unser Einkommen bzw. Renten/Pensionen auch nicht verdient.
Sicherlich bekommen die Spitzenpolitiker viel Geld - aber wer würde denn heute noch in die Politik gehen, wenn er nicht wenigstens auch eine gute Vergütung bekommt - leider besteht unsere Regierung ja hauptsächlich aus Beamten und Lehrern, weil es in Wirtschaftsunternehmen gar nicht möglich ist, so lange "freigestellt" zu werden.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass es "Neiddebatten" sind, die geführt werden ! ?
Hasenzahn
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
Anzahl Beiträge: 1055
Ich glaube, solange die Menschheit existiert, wird Ungerechtigkeit in irgendeiner Form geben.
Leider gibt es gewisse politische Strömungen, die die sozial Unterprivelegierten noch tiefer stossen, dammit die oberen 10000 ihr Geld in Steueroasen noch weiter vermehen können, weil sie sich ihren sozialen Verpflichtung entziehen.
Sie nutzen die Vorteile, wie soziale Einrichtungen, Ordnung, Verkehrswege, usw. , sind aber nicht bereit, dafür den gesetzlich festgelgten Preis ( die Steuer ) zu entrichten.

Für mich sind das die Asozialen.

Eine Änderung zum Besseren kann nur erfolgen, wenn die Menschen sich im Kopf, in der Denkweise ändern.
Ich glaube nicht, dass diese Änderung der Denkweise jemals geschehen wird, es sei denn es gewürde etwas Unvorhersehbares geschehen.
Aber ich ziehe mir meine Hose nicht mit der Kneifzange an.
 
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Ehemaliges Mitglied
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Dann muss ich mich wohl geirrt haben, was das Gehalt der Kanzlerin betrifft.

In meinem Berufsleben im Steuerwesen wurde die Vermögenssteuer aufgrund eines Gerichtsurteils abgeschafft. - Wegen Doppelversteuerung, die nicht erlaubt ist, denn das Vermögen stammt ja (theoretisch) aus versteuertem Einkommen.

Ich hatte ein paar Mandanten, die unter die Vermögensbesteuerung fielen, ab 2 Mietshäusern und einigen Aktienpaketen aufwärts. Sie haben im Schnitt um die 2000 - 4000 DM im Jahr bezahlt. Keiner meiner Kunden hat je darüber gemeckert, das war eben so. Gefreut haben sich natürlich alle, als sie das nicht mehr zahlen mussten - aber vorher hat es anscheinend keinem weh getan. Das waren aber auch nur Wohlhabende, keine Superreichen, die wohl auch geklagt haben - und die Superreichen sind deshalb superreich, weil sie den Rachen nie vollkriegen.

Sollte die VSt wieder eingeführt werden, müsste man sich was Gutes einfallen lassen, dass sie nicht gleich wieder per Gerichtsurteil gekippt wird.

Schönen Abend
Merope
 
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Kürzlich hörte ich den leicht abgewandelten Spruch von Johannes von Antiochia (* 349 oder 344 in Antiochia am Orontes; † 14. September 407 in Comana Pontica), Erzbischof von Konstantinopel:

.."arm ist nicht der, der nichts hat, sondern der, der mit nichts zufrieden ist....

E.

PS: Ich grüble ein wenig, ob die "Sekten" dies als "Motivationsspruch" ansehen und sich "opfern", die weltlichen Güter anzunehmen und den Spender damit "arm aber glücklich" machen??
 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Für mein Seelenheil erscheint mir nur eins erstrebenswert: Möglichst anspruchslos zu sein und die Vorteile des Nichtreichseins zu genießen! (Es gibt in der Tat vieles, was reichen Menschen verborgen bleibt!)

Heute hörte ich einen guten Satz im TV: Reichtum ist wie Meerwasser, je mehr man davon trinkt, umso durstiger wird man.

Wenn ich an eine Korrektur der heutigen Situation denke, dann meine ich, dass wieder eine Art Französische REvolution stattfinden sollte. Alle Geldsäcke weg, das Vermögen ans Volk..

Wie aber die Geschichte zeigt, wachsen sofort wieder Geldsäcke nach. Auch der eifrigste Verfechter von Gerechtigkeit kann sich in das verwandeln, was er einst bekämpfte.

Der Mensch ist des Menschen Wolf, heißt es. Und es liegt kein Unterschied darin, ob das Volk vom Feudalherrn ausgenommen und geknechtet wird, oder von gewählten Volksvertretern. Freilich ist da eine gewisse Pikanterie, denn in letzterem Fall erwählen sich die Schafe ihren Metzger selbst...

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 2271
Nun, den von der Regierung Schröder abgesenkten Steuersatz der EKSt. will die SPD, sofern sie 2013 in die Regierungsverantwortung kommt, wieder erhöhen.

Aber, es ist doch alles Augenwischerei. Durch die vielen "Ausnahmen" zahlt fast niemand der Begüterten diesen Steuersatz und wahrscheinlich auch weniger als 35%.

Wenn es weniger Ausnahmen gäbe, würden tatsächliche 35% die Steuereinnahmen des Staates wahrscheinlich erhöhen.

E.
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Ich kann mich noch erinnern, da gab es einen Spitzensteuerastz von 53 %, der dann im Verlauf der geistig-moralischen Wende des Herrn Indula und in der Folgezeit bis auf 42 % gesekt wurde; gerüchterweise hört man von einer weiteren Senkung des Spitzensteuersatzes auf 35 %, für mich ein nicht nur ein steuerpolitischer Irrsinn.


@ Merope;
Wovon träumst Du denn nachts?
Unsere Vertreter in der Legislativen werden doch um jeden Pfennig, ähhh Sent kämpfen; ich möchte mal wissen wieviel die als Berater oder so " nebenbei " verdienen. Ich glaube, da könnten wir nur von träumen. Damit ist der Kreis dann geschlossen.***grins
 
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ach, Merope,
wenn Du das geschafft hättest, würde ich Dir einen Orden verleihen!
Hab es (noch) nciht gehört, aber es kann ja noch kommen. Theoretisch.

Es wäre aber dennoch nicht unbedingt das Richtige an der richtigen STelle. Es muß einfach wieder eine Vermögenssteuer her, die bei ganz Reichen greift.
Natürlich dürfen das nicht Kleinst-Häusebauer oder ETW-Besitzer sein.

Und das wir in Deutschland den niedrigsten Spitzensteuersatz weit und breit haben, das bringt mich immer wieder auf die Palme.

emirena
 
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Kriegt bei uns jetzt nicht auch die Kanzlerin und die Minister (etwas) weniger? Ich meinte, ich hätte so was gehört.
 
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Sprotte, mit Resignation spielen wir den "Schweinen am Trog" in die Tasche.

Obwohl Du natürlich Recht hast, resignieren gilt nicht!
Finde ich auch anerkennenswert, was in Frankreich geschehen ist.

Die Sache mit den Parteien ist Teil des Problems, weil die sich immer so um den Trog gruppieren, wie man es mit einer einzelnen Stimme vorab nicht steuern kann.

Eine Änderung kann wohl nur erfolgen, wenn vorher etwas Gravierendes passieren würde.

emirena
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Selbst wenn wir andere Parteien wählten, würde sich nicht viel ändern, glaube ich.
Da lobe ich mir Die Franzosen, deren Regierung ihre Bezüge um 30 % gekürzt hat.
Vor Kurzem habe ich folgenden Spruch gehört; ich finde er sagt einfach Alles: Der Trog bleibt der Gleiche, nur die Schw.... wechseln.
 
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"Moderne Feudalgesellschaft" sollte es heißen.

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