Beiträge zum Thema: Die Vorständin!

 
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sibelius
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und vor längerer Zeit gab es Hexen ????
 
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sibelius
sibelius
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... und Kaiserin und Königin ?
Auch Mörderin wäre erwähnenswert.
 
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Ehemaliges Mitglied
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Wie lange gibt es eigenlich schon die Bezeichnungen

Rätin

Bürgermeisterin

Lehrerin

Proffessorin

Gesellschafterin

Geschäftsführerin

Doktorin (steht auch im Duden)

usw.,usw........


E.
 
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Orlanda
Orlanda
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Jemand, der Vorstand ist, egal ob männlich oder weiblich, sagt von sich:

"Ich bin Vorstand".

Warum muss der Artikel vor einem Begriff unbedingt Rückschluss auf das Geschlecht des Amtsträgers sein?

Es ist wohl in erster Linie das Männlein/Weiblein-Denken des Menschen, dass alles immer nach dem GEschlecht definiert sein muss.

Blenden wir doch die Vergangenheit aus und vergessen wir, dass hochwichtige Positionen früher immer in Männerhand waren und setzen wir uns einfach darüber hinweg.

Ich bin Geschäftsführer, d.h. ich habe die Macht, egal ob ich in biologischer Hinsicht eine Frau oder ein Mann bin.

So bin ich denn auch Vorstand - es ist das Amt, dass den Namen gibt und das Amt ist ohne Geschlecht...

Vielleicht kann man nur so signalisieren, dass es durchaus nicht ungewöhnlich ist, wenn eine Frau ein wichtiges Amt inne hat. Muss immer die Betonung "das ist aber eine Frau" bzw. "das ist eine -in" dahinterstehen?

Ehe dieses Mann/Frau-Denken nicht abgelegt ist, wird es immer etwas BEsonderes sein, wenn eine Frau(!) Vorstand o.ä. ist.

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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damit hast Du Recht, Erinnerung, ein Vorstand kann z.B. in einem Verein, durchaus nur aus 1 Person bestehen.
Mein Sprachgefühl, das nicht jeder teilen muß, sagt mir, daß nur die Endung "in" normal und legal ist, aber alle krampfhaften Versuche, eine weibliche Form um jeden Preis zu etablieren, eher peinlich als gerecht ist.

emirena
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Wenn wir es so weit trieben, empfände ich es als Korinthenk.., ähhh Erbsenzählerei.
Ich könnte mir vorstellen, dass sich einige Leute berufen fühlten, darüber Abhandlungen, Vorträge u. ä. zu verfassen.
Damit hätten wir dann schon wieder einige Arbeitslose weniger.

Ich halte eine übertriebene Regelung, gleich wo, für unangebracht.
MfG
Sprotte1946
 
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Ehemaliges Mitglied
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@ Sprotte,

es geht doch mehr ums "Prinzip". Die Bezeichnung "Vorständin" ist doch eher nur zufällig, weil es neu ist.

Nach Deiner Vorstellung müsste ja auch die "Bundeskanzlerin" mit der Bezeichnung

"Bundeskanzler (w)" herumlaufen.

Dann würde sich noch die Frage stellen: Großes oder kleines "W".

Der nächste Bundeskanzler würde natürlich so argumentieren, dass ein "m/M" nicht nötig ist, weil nur die weibliche Person gezeichnet werden müsste.

Da zeichnet sich dann eine "herrliche" Diskriminierungsdebatte ab.

Übrigens kommt das Wort "Bundeskanzlerin" in keinem Gesetz vor. Es steht nur im Duden.

Ist somit die Verwendung von "Bundeskanzlerin" in einer strengen Auslegung eigentlich "Amtsanmaßung"?

E.
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Wie wäre es mit der Möglichkeit, einen Angehörigen ( ich sage bewusst nicht Mitglied ) mit Vorstand ( w ) für weiblich und ( m ) für männlich kenntlich zu machen?
MfG
Sprotte1946
 
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Ehemaliges Mitglied
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Hallo Emirena,

einen "Vorstand" gibt es nicht nur in Unternehmen.

Auch in privaten (z.B. Verein) oder öffentlichen Rechtsformen gibt es einen Vorstand.

Ein Vorstand kann sowohl aus mehreren Personen aber auch aus einer einzigen Person bestehen. Je nach Satzung der Rechtsform.

Ein anderes Wort für "Vorstand" ist "Geschaftsführung". Dort ist es gängig, sowohl von

dem "Geschäftsführer" als auch von der "Geschäftsführerin" zu sprechen.

Unabhängig davon, ob die Geschäftsführung aus einer oder aus mehreren Personen besteht.

E.


PS: Es gibt (fast) immer zwei (oder mehr) Betrachtungs-/Auslegungsseiten.
 
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Ehemaliges Mitglied
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Hallo Erinnerung,

kann ich nicht erkennen, daß der Duden nur
"wiederspiegelt, was sich längst im allgemeinen Sprachgebrauch etabliert hat?"

Wo siehst Du denn eine "Gästin" im Sprachgebrauch?

Ich finde, daß die Bezeichnung "der Vorstand" neutral ist.
Es ist nicht erkennbar, ob Männer oder Frauen dabei sind, so lange nicht von Vorstandsmitgliedern, Herrn X. oder Frau Y. gesprochen wird.

Der Vorstand ist im übrigen nicht das Gleiche wie der/die Vorsitzende oder der/die Vorsteherin. Der Vorstand ist die Gesamtheit.
Wenn von einer Person als "der Vorstand" gesprochen wird, ist das m.E. sprachlich nicht ganz korrekt.

Der Duden ist doch nur eine Art Leitfaden und nicht Gesetz.

emirena
 
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Liebe Orlanda,

es gibt schon einige "neutrale" Bezeichnungen.

Z.B.: Der Vorsitzende ---> Die Vorsitzende

oder der Vorsteher ---> die Vorsteherin


E.



PS: Spiegelt der Duden nicht das wieder, was sich längst im allgemeinen Sprachgebrauch etabliert hat?
 
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also ich erlaube mir, solche Regeln zu mißachten.
Der Duden kann mich mal...
Mir genügt es vollkommen, als Gast behandelt zu werden.
e.
 
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Ehemaliges Mitglied
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Im Duden gibt es ja auch das Wort "Gästin" (weibliche Form von Gast).

Oder sollte man da lieber "Frau Gast" sagen?

E.
 
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Orlanda, Du hast einiges von dem, was ich schrieb, inhaltlich bestätigt, nur etwas anders formuliert.

Auf Neuerfindungen könnte ich allerdings verzichten.

Die "Päpstin" ist insofern eine Ausnahme, weil es sich dabei um eine einzelne Person handelt und nicht um ein Mitglied einer Gruppe wie beim gesamten Vorstand.

emirena
 
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Orlanda
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Naja, immerhin heißt es ja auch 'Päpstin', so es dereinst eine gegeben hat oder noch geben sollte...

Oftmals meint man ja, wenn man vom Vorstand spricht, den gesamten Vorstand. Spricht man von einem Mitglied* der Vorstandschaft, könnte man ja vom Herrn oder der Frau Vorstand sprechen.

Vorständin klingt, finde ich, irgendwie doof und abgestanden...

Vielleicht sollte man manche Begriffe auch ganz einfach zum Neutrum machen, damit Männlein und Weiblein gleichermaßen angesprochen sind. Ein Vorstand hat ohnehin asexuell zu sein - im Geschäftsleben. Wo kämen wir denn da hin...

Naja, alles nicht ganz ernst zu nehmen.

Orlanda

*) Mitglied - das ist auch so ein Wort (wurde aber eh schon besprochen im Forum!). Kann man sich eine Mitgliedin vorstellen?

Es sind aber auch (und das gibt der Sache dann doch wieder Brisanz) Worte aus einer Zeit, als halt nur Männer Vorstände, Mitglieder etc. waren. Vielleicht sollte man völlig neue Worte erfinden, die sich für Mann & Weib eignen..
 
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Ehemaliges Mitglied
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ich kann mir nicht vorstellen, daß Damen, die in den Vorstand berufen werden, wirklich etwas gegen die Beibehaltung des Begriffes Vorstand haben. Damit würden sie sich - finde ich jedenfalls - selbst disqualifiziern. Ich unterstelle, dass die wenigsten, die für einen solchen Job in Frage kommen, solche Spinnereien nötig haben.

Außerdem ist es mit DEM Vorstand ähnlich wie mit DIE Versammlung oder DIE Belegschaft: der Artikel gehört zum Begriff, also zur Gesamtheit der beteiligten Personen und bleibt gleich, egal wieviele Männer oder Frauen dazu gehören.

Zwar bin ich nicht der DUDEN, aber ich würde eine Person, auch wenn sie männlich ist, nicht als DER VORSTAND bezeichnen, sondern als ein Vorstandsmitglied. (fehlen blos noch Vorstandsmitgliederinnen???).



emirena, very amused

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