Beiträge zum Thema: Lernen bis zum Ende??

 
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Auch die Wissenschaftler und Neurobiologen wissen noch längst nicht alles über unser menschliches Gehirn; es ist sogar vergleichsweise relativ wenig....

Erwiesen ist:
Beim gesunden Erwachsenen schrumpfen bereits im mittleren Alter Gehirnregionen.
Vor allem das gedächtnisrelevante Gehirn nimmt ab und...
das ist mit fortschreitendem Alter normal.
Ab dem 80. Lebensjahr nimmt dann auch die Lernfähigkeit stark ab.

Das Gehirn ist jedoch anpassungsfähig, wenn das Kurzzeitgedächtnis nachlässt, wird das Langzeitgedächtnis stärker ausgeprägt; denn das Gehirn versucht neue Eindrücke mit bereits bestehenden zu verknüpfen.

Anders ist es natürlich bei Demenzen, Alzheimer und Arteriosklerose. Da ist dann nichts mehr reparabel.

Das Lernen im Alter ist deshalb ein völlig anderes, als in jungen Jahren; es wir assoziert mit Erfahrungen und...
das ist auch gut so.-

Also, wir lernen natürlich nie aus und...
bleiben immer " Schüler des Lebens."

Cardia
 
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Schon 2004 wurde von der BLK (Bund-Länder-Kommission) für Bildungsplanung und Förderung eine

„Strategie für Lebenslanges Lernen in der Bundesrepublik Deutschland“ herausgegeben.

Bezogen auf „Ältere“ ist dort vermerkt:

Die Lebensphase „Ältere“ umfasst Erwachsene, die sich in der Regel in einem Alter nur noch wenige Jahre vor oder bereits im Ruhestand befinden.

Die Bedeutung formalen Lernens nimmt ab; die Lernenden haben eine größere Freiheit, selbst zu bestimmen, ob, wie und wofür sie lernen (Selbststeuerung).

Der Erwerb oder der Erhalt von Selbstständigkeit und Selbstbestimmung auch im höheren Lebensalter ist eine wesentliche Zielsetzung Lebenslangen Lernens in dieser Lebensphase.

Bei der Kompetenzentwicklung kommt es weniger auf die Neuentwicklung von Fertigkeiten und Fähigkeiten an, sondern mehr auf den Erhalt vorhandener.

Das Lernen Älterer übernimmt auch kompensatorische Funktionen, insbesondere für die späte Berufs- bzw. Arbeitsphase, den Ausstieg aus dem Arbeitsleben und den Ausgleich von Defiziten.

Gleichzeitig erwerben Ältere neue Kompetenzen, um Erfahrungen und Wissen weiterzugeben
oder um ehrenamtliche Funktionen ausüben zu können.

Der Abbau alterspezifischer Barrieren in vorhandenen Bildungsangeboten ist Voraussetzung
für einen chancengerechten Zugang zum Lebenslangen Lernen auch für Ältere.


Groß-E-Ponkt
 
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Liebe löwe70,

zu dem Begriff "betagt" gibt es eine wunderbare Auslegung:

"Man sagt, ein betagter Mensch ist jemand, wenn er viel erlebt hat. Das hat der Eine schon mit 50 oder der Andere erst später".

Ich unterstelle dabei, dass der / die das "Erlebte" nicht missen möchte.


Groß-E-Ponkt


PS: Hat Deine "Erklärung" zu dem harmlosen Kuh-Spruch einen besonderen Grund?
 
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@ Merope,

ich akzeptiere Deine Erklärung zu der "Fehlinterpretation".


Groß-E-Ponkt
 
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Werte Frau Groß E.Ponkt oder Point

von deiner Empfehlung, nicht so viel zu grübeln.
 
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Liebe Cardia,

nun mal etwas ernsthaft zu dem Thema.

Ich bin auch der Meinung, dass im Alter kein Zwang oder Druck ausgeübt werden sollte, ob jemand noch lernt bzw. was er lernt.

Wenn man im Alter das tut, was Freude bereitet, dann ist das "Sinn" genug.

Vorwürfe, wenn man irgendwelchen "Idealisten" nicht folgen oder "Beifall" klatschen will, deuten darauf hin, dass derjenige "irgendwie" verklemmt ist.

Ich bekräftige gerne noch mal den Wahlspruch von Merlin:

"Tu, was Du tust."

E.
 
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Werte Frau Merope,

wo hast Du denn diese Aussage her, dass jemand hier behauptet hat, "lernen und grübeln" seien identisch??

Groß-E-Ponkt
 
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Lernen und Grübeln sind nun aber zwei total verschiedene Stiefel....
 
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Zu dieser Frage eine wissenschaftliche Erklärung:

„....ebenso, wie es aus neurobiologischer Sicht unmöglich ist, zu leben ohne zu lernen
ist es aus „hirntechnischer“ Sicht unmöglich, zu leben und zu lernen, ohne seinem
Leben und Lernen Sinn zu verleihen:

Aufgrund seines enorm plastischen, zeitlebens lernfähigen, sich durch sinnliche
Erfahrungen strukturierenden Gehirns ist jeder Mensch zu jedem Zeitpunkt seines
Lebens darauf angewiesen, neue Sinneseindrücken bzw. die durch neue
Wahrnehmungen im Gehirn generierten Erregungsmuster mit den durch
vorangegangene Erfahrungen entstandenen und stabilisierten synaptischen
Verschaltungsmustern in Einklang zu bringen, ihnen also „Sinn“ zu verleihen.

Die Suche nach Sinn ist also kein nutzloses oder esoterisches Unterfangen, sondern
eine, sich aus der Arbeitsweise und der Strukturierung des menschlichen Gehirns
zwangsläufig ergebende Notwendigkeit.“


Groß-E-Ponkt



PS: Wer es ganz einfach (banal) betrachtet, für den kann "lernen" bedeuten, nur "die Zeit totzuschlagen".

Grübelt über die "wissenschaftliche Erklärung" nicht zu lange nach.
 
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Warum muss das Lernen einen Sinn haben oder einen Zweck erfüllen?
Wie Cardia schon sagt, die Hauptsache ist, es macht Spass! Egal, ob Bauchtanzgruppe, Seniorensemester, Kochkurs oder Lachyoga.
Und selbst wenn es für mich Sinn macht, kann es meinem Nachbarn sinnlos erscheinen.

Stella
 
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An einigen Universitäten gibt es für Senioren und Seniorinnen qualifizierende Studienangebote für nachberufliche Tätigkeiten.

Ältere erwerben hier zum einen Kompetenzen im Sinne einer "Entwicklungsbildung" für eine selbst bestimmte Gestaltung der Lebensphase Alter, zum zweiten Wissen und Kompetenzen für ein gesellschaftliches Engagement.

Viele der Seniorinnen und Senioren, die diese Studiengänge absolviert haben, gehen anschließend einer nachberuflichen ehrenamtlichen Tätigkeit in Institutionen, Verbänden, Selbsthilfegruppen oder selbst initiierten Projekten im sozialen Bereich, in Kultur, Bildung, Sport und Freizeitarbeit nach.

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Da ist in dem "lernen wollen" auch ein guter Zweck / Sinn erkennbar, der obendrein noch gefördert wird.

Groß-E-Ponkt


PS: Ich kann mir vorstellen, daß solche qualifizierten Senioren/innen dann auch eigene Projekte besser angehen können, um dauerhaft etwas zu bewirken.
 
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Liebe Erinnerung,

wie sagt Piet Klocke so schön:
" Kann ich hier mal eine Sache zu Ende "?!

Beruflich müssen wir immer auf dem Laufenden sein, doch...
ich muss nicht immer alles wissen im Leben, um ... "up-to-date " zu sein.-

Es muss auch nicht immer alles sinnvoll sein, was man lernt. Hauptsache, es macht Spass!

Für mich ist lebensbegleitendes Lernen wichtig,...
mehr Gelassenheit lernen und mehr Müßiggang üben und...

auch das Leben und Lernen zu genießen, außerhalb von den " Tretmühlen des Lernens" und vor allem sich die Neugierde und Begeisterung zu erhalten.

So lerne ich von Allem und Jedem, der/das mir begegnet
und das ist das Interessante!

Cardia
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Nachdem ich Ende vergangenen Jahres endgültig in den Ruhestand ging - dachte ich -, kam schon eine Anfrage einer Firma, ob ich nicht beratend für sie tätig werden wollte. Bei einem ersten persönlichen Kontaktgespräch stellte sich heraus, dass ich bei dieser Firma " bei Adam und Eva " anfangen muss.
Da mir meine Arbeit schon immer gefallen hat, reizt mich diese Aufgabe natürlich ganz besonders, da ich hier auch eigene Vorstellungen verwirklichen kann.
Weil die Entwicklung aber nicht stehen bleibt, muss ich weiter " am Ball bleiben ". Die Suche nach Lieferanten, der Kontakt mit ihnen, die Entwicklung neuer Produkte füllen meinen Tag aus, und ich merke, es tut mir gut, noch gebraucht zu werden, noch aktiv zu sein.
Und dabei lerne ich immer noch, ob ich will oder nicht; und das macht mir Spass.
Nebenbei versuche ich noch meine Portugiesisch Kenntnisse zu verbessern.
Und die kleinen grauen Zellen rosten nicht ein. Hoffe ich.
MfG
Sprotte1946
 
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Hallöchen Jockeline,

der Cervinski, der Kumpel vonne Anton, wollte ja nur wissen:

"Mit unser dicke Tante Matta ... Mainze, datt sowatt ansteckt?"

Er meinte, "...dann wirt widder mal mit Fittamine und Kallorien meisterhaft Kohldampf geschoom...., wegen die "Meisterhausfrauen".

Groß-E-Ponkt
 
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Merlin47
Merlin47
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Zu diesem Thema fällt mir eine alte Lebensregel ein:
"Age, quod agis" oder auch "Tu, was Du tust."

Damit ist gemeint, dass man dem augenblicklichen
Tun seine ganze Aufmerksamkeit zuwenden sollte,
ohne nach dem Nutzen oder Sinn zu fragen.

Merlin
 
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Meine Omma sagte immer: "Alt wer'n kannste wie ne Kuh - lernen musste immerzu."

Nun, ich denke, Omma wusste nicht, dass Kühe gar nicht alt werden oder sie sagte es, weil es sich so schön reimte.

Jedenfalls ging sie wohl davon aus, dass Kühe so alt werden wie Methusalem - und: Recht hatte sie, die Omma.

Schönen Abend
Merope
 
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Tach Groß-E-Ponkt

unse dick Tant Matta tut ehmt wat fürre Bildunk,nä?!
Wennn ihen (bitte genauso lesen: i e n) Ollen fon die Fittamine am apnehm is, hat se schomma die halbe Miete inne Tasche,woll?
Un dann muß den Dicken au noch allet neue Klamottn kaufen - - un da tut ne die Wi-e-tschaft mit an amku-e-beln.
Aintlich ganz aimpfach

Nun, lernen hält den Geist fit.
Egal, was der Mensch (auch - oder vor allem!!! der ältere/alte) lernen mag:
es muß Spaß machen und ihn interessieren.
Warum soll man nicht mit 70 noch eine neue Sprache lernen????
Oder auch lernen, mit den neuen Medien wie PC, iPhon und so umzugehen.

NEUGIERIG sein heißt das Zauberwort.

Jockeline
 
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Bezeichnet man das, liebe Orlanda, nicht einfach als "Erfahrung" bzw. "Learning by doing"?

Um bewusst zu "lernen", muss man da nicht seinen "Geist öffnen" um bereit für "Neues" zu sein?

E.
 
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Orlanda
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Ich denke, lernen bis zum Ende bedeutet ja nicht, dass der Mensch ständig mit einem Buch vor der Nase herumsteht und kluge Weisheiten anderer Menschen in sich aufnimmt, sondern immer wieder bereit ist, sich auf Neues einzustellen, es in sein Leben einzubeziehen. Denn alles, was in unserem Leben neu ist und das wir an- und aufnehmen, ist LERNEN! Die meisten Dinge sind uns gar nicht als Lernen bewußt - sie werden einfach Teil unseres Lebens oder wir legen sie ab - aufgrund von Lernen und Lebenserfahrung...

Orlanda

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