mir schwillt manchmal der Kamm, wenn ich höre, wie gönnerhaft manche Leute anderen Leuten ein "menschenwürdiges" Dasein/Wohnen/Leben zugestehen. Oft ist das reinste Show. Schaut alle her, wie sozial ich eingstellt bin.
Was "menschenwürdig" ist und was nicht, lässt sich nicht abgehoben und ohne Berücksichtigung der jeweiligen Situation und des jeweiligen Lebensumfeldes, auch nicht ohne Berücksichtigung der Vita und der Gesundheit des einzelnen Menschen beurteilen.
Aber genau das geschieht. Großes Palaver darüber, was doch alles GUTES getan wird; die Tafeln zum Beispiel. Ich finde es nicht menschenwürdig, wenn jemand, der ein Leben lange gearbeitet hat, hingehen muß, um das zu essen, was andere nicht mehr mögen.
Ja, sie sind im Moment sicher ein Segen für einen armen Menschen, aber sie dienen zugleich als Rechtfertigung denen, die solche Zustände zu verantworten hätten.
Stimmt, es gab nie und wird wohl nie Gerechtigkeit geben.
Und nun ist auch noch der Autor von
"Empört euch" gestorben.
Ich WILL mich empören; ich will NICHT sagen "das Gerede nützt sowieso nichts". Ich will auch die bescheidenen Initiativen nicht kritisieren oder gar verurteilen, aber ich will, so oft mir danach ist, meinen Mund aufmachen. Eine Stimme wird vielleicht überhört, aber ein großer Chor kann irgendwann nicht mehr überhört werden. Ein kleiner Trost zwar, aber immerhin.....
emirena