Beiträge zum Thema: Organspende...

 
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Nächstenliebe im Falle eine Organspende wie weit geht diese ?

Nur zum Empfänger eines Organes oder kann der tote Spender damit rechnen das man würdevoll mit ihm um geht ? Erreicht die Nächstenliebe auch Eltern die ihr Kind zur Organspende freigeben oder dem Ehepartner der seine Frau / Mann frei gibt .

Wer kümmert sich dann um deren Seelenpflege , begleitet diese dann so lange es nötig ist , bis sie über den Tod ihres Menschen hinweg kommen können ?

Wo ist dann für die betroffenen die Nächstenliebe wenn es von er Gesellschaft wieder heißt ...hab Dich nicht so gehe wieder in das Leben zurück mach keine Scherereien und nerve nicht

@ sandri in Deinen Augen mag das Schwachsinn sein ...bin darüber nicht böse fühle mich persönlich nicht angegriffen aber bedenke im Menschen steckt eine Seele , der Mensch ist nicht nur aus Fleisch und Blut .

Ich selber möchte auch kein Spenderorgan für mich denn ich hätte immer Schuldgefühle dem Spender gegenüber weil ich mir Gedanken machen würde hat der Spender wegen mir leiden müssen . Ich könnte es nicht verkraften wenn ich fremdes menschliches Gewebe im Körper hätte , den Herzschlag eines fremden Herzens in mir, nein meine Seelenkraft ist dafür nicht ausgelegt .

Ich leide an einer schweren Erkrankung mit Organbeteiligung .
 
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Und Sandri? Warst du schon mal hirntot??? Keiner war es, also kann es auch keiner mit Bestimmtheit sagen.
Dass man das hinterfragen darf, ist legitim - und so etwas als "Schwachsinn" abzutun, ziemlich überheblich.
 
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"esthetische" Gründe????
(nicht mein Schreibfehler. Aber was ist eigentlich gemeint? ethisch oder ästethisch? Letzteres macht keinen Sinn in diesem Zusammenhang.)

Also ob etwas "totaler Schwachsinn" ist oder nicht, lasse ich mir ungern von Leuten vorbeten, die sich einem solchen Thema nur oberflächlich und nicht wirklich kompetent genähert haben.

Bevor ich das Prädikat "totaler Schwachsinn" vergebe, mache ich mir wenigstens die Mühe, ALLE, also sowohl die zustimmenden als auch die ablehnenden Beiträge zu lesen.

"für mich einfach kein Grund" heißt ja nicht, dass andere keinen berechtigten Grund haben müssen, etwas abzulehnen.

Nächstenliebe ist gut und schön und auch ich halte sie natürlich für sehr wichtig für unsere Gesellschaft.
Wenn die Nächstenliebe aber so verstanden wird, daß man im Namen der Nächstenliebe einseitig etwas vom Anderen fordern kann, dann ist eben nicht das drin was draufsteht.

Sandri, tut mir echt Leid, dass ich Deinen ersten Beitrag so "zerpflücke", aber Du hast es Dir etwas zu leicht gemacht.
Es ging ja gerade um die Frage, WANN GENAU denn nun der Tod DEFINITIV festgestellt werden kann. Und welcher Tod überhaupt eine Organentnahme noch ermöglicht.

emirena
 
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Sandri
Sandri
Anzahl Beiträge: 9
Also ich habe einen klaren Standpunkt zum Thema Organspende und zwar PRO!

Na klar, es gibt sicherlich schreckliche Szenarien, die man sich ausmalen kann, aber im Endeffekt ist es doch so, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Nächstenliebe (eigentlich) zimelich weit oben auf der Wertelliste steht. Um es mal salopp auszudrück: Wenn ich tot bin, ist es doch eh zu spät und wenn ich dann noch irgendeinen anderen Menschen retten kann, warum denn nicht?! Ich finde es eher verwerflich aus esthetischen Gründen zu sagen, dass man keine Organe spendet, weil das für mich einfach kein Grund ist!
Und um nochmal eins klar zu stellen, Organe werden erst entnommen wenn der Tod definitiv festgstellt wurde. Dass man angeblich irgendwelche Schmerzen erleidet während alle Organe entnommen werden ist also völliger Schwachsinn!
 
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Anzahl Beiträge: 25
So wie es Serafina11 schreibt sehe ich das auch....
Altersdiskriminierung und Organspende ....

Ich habe mir im Internet viel über Organspende angelesen und dadurch ist meine Bereitschaft enorm gesunken Organe zu spenden .

Ich stelle mir folgendes Scenario vor .

Eltern stehen vor ihren sterbenden Kind und werden genötigt die Organe ihres Kindes frei zu geben . Man appeliert da knallhart an die Nächstenliebe der zutiefst verzweifelten Eltern .

Die Organe bekämen Menschen zu denen man keinerlei Bindung hat . Das eigene Kind liegt dann auf dem Op Tisch wird kreuz und quer aufgeschnitten und ausgeschlachtet . Man weis ja gar nicht ob das Kind als hirntoter nicht noch elendige Schmerzen aushalten muß

Die Eltern sehen ihr Kind dann im Sarg liegen und wissen dem Kind fehlen Organe und dem Leichnam könnte man das Ausschlachten der Organe ansehen weil eventuell nicht würdevoll der Leichnam versorgt wurde nach der Organentnahme .

Also ich habe nun mehr Angst als Verstand zum Thema Organspende .

Es ist nicht die Angst vorm Tod sondern die Angst davor als Spender nur der Sache zu dienen und die Würde auch im Tod bleibt auf der Strecke .....
 
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Serafina11
Serafina11
Anzahl Beiträge: 14
Ich würde mir kein Organ entnehmen lassen. Wer weiß schon, ob Ärzte nicht einen älteren Menschen mit Organspendeausweis über die Klinge springen lassen, weil sie da einen jungen im Programm haben, der schon länger auf ein Organ wartet.Halte ich alles für möglich.

Bei uns gibt auf allen Ebenen eine Altersdiskriminierung, auch in der Medizin. Zählen tut nur jemand, der noch arbeiten kann und gesund ist. Alte Menschen oder auch ältere sind in Deutschland nichts wert.
 
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EL CID so einen Schwachsinn hier zu verbreiten.....nein danke...erst das Gehirn einschalten und dann laut denken.

Eule danke für den Beitrag zur Klärung für den Unwissenden und überheblichen ELCID....

ich hoffe und wünsche ihm, dass er nie in eine solche Situation kommt.


Hirntod ist kein Begriff der aus der Juristerei kommt, sondern eindeutig der Medizin zugeordnet werden muss.

Ist denn dann jemand, der eine schwerwiegende kKeferoperation hatte, und daher nicht sprechen kann, auch hirntot?
EL CID, Dein Sprachvermögen wäre hier auch erst einmal zu überprüfen.
 
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Anzahl Beiträge: 1983
Früher entschied der Arzt bei der Leichenschau nach anderen Kriterien: Leichenstarre und Leichenflecken. Auch vor jeder Verbrennung kommt noch ein mal ein Arzt ins Krematorium und schaut genau danach.

"Hirntod" --- das scheint mir wirklich eine Erfindung der neueren Zeit. Ich weiß aber immer noch viel zu wenig darüber. Und ich denke, liebe Orlanda, du bist auch keine Expertin auf diesem Gebiet, sondern vertrittst die Meinung nur eines Teils der Ärzteschaft.

Ich bin jedenfalls sehr nachdenklich geworden.
 
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Anzahl Beiträge: 1522
Viell. wird auf Organspenden so sensibel reagiert, weil wir - ganz tief unten wo auch immer- mit dem Thema TOD ein "Problem" haben?????

Denn der Tod ist ja das Ende vom Leben.
Keiner weiß, was danach kommt (anderes Thema).
Und es ist ein ganz großes Loslassen . . .

Ich selber bin Organspender.
Da ich eh verbrannt werde, ist es egal, ob mit oder ohne Organe.
Mir ist es auch egal, WER von mir profitiert:
ob ein Künstler oder ein Obdachloser.
Ach nee - dann doch lieber der Obdachlose - weil der sich das bestimmt nicht selber leisten kann.

Selber ein Organ bekommen?
Für mich keine Frage, weil ich ja nicht an Maschinen oder so angeschlossen werde.

Jockeline
 
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Ob ich ein Organ spenden oder erhalten möchte, ist für mich nicht nur eine Frage des Todeszeitpunkts oder der Definition des Todes-Zustandes.
.
Man kann ja auch darüber nachdenken, ob eine Lebendspende im Einzelfall sinnvoll bzw wünschenswert ist.

Auch für "genervt sein" hat man die Freiheit der Entscheidung, sich das nicht anzutun.
Jetzt bin ich mal auch genervt. Mal schauen, was dann passiert...

emirena
 
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Orlanda
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Natürlich, liebe Emirena, ist die philosophische Betrachtung des Themas jedem auf seine Art überlassen.
Ich will niemanden dazu überreden, sich einen Organspendeausweis zuzulegen, weil ich meine, über Leben und Tod entscheidet jeder selbst und es gilt auch die eigenen Ängste und Unsicherheiten zu verarbeiten, ehe man eine Entscheidung trifft.

Falsch finde ich aber, wenn Gegner der Organspende alle möglichen, an den Haaren herbeigezogenen Thesen anwenden - einschließlich schauriger Schilderungen von "lebendigen" Hirntoten, denen bei lebendigem Leibe und "unter Schmerzen" die Organe entnommen wurden. Das verunsichert sicher viele und nimmt den Menschen die Freiheit der Entscheidung.

Mich nervt das Thema und darum beende ich es für mich.

Orlanda
 
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Orlanda
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Anzahl Beiträge: 3598
Noch einmal: Der Patient IST TOT, es wird nur künstlich beatmet! Sobald man die Beatmungsmaschine ausschaltet ist Schluss!
Ireversibles Koma, die Folge ist wohl Ausfall der Funktionen und das mit absolutem Finale!

Die überholte Vorstellung des Todes - vermutlich hat der Mensch Recht, denn wenn man glaubt, ein Mensch sei noch am Leben, nur weil er künstlich beatmet wird und sein Brustkorb sich noch hebt und senkt (nicht aus eigener Muskelkraft, da das Gehirn ja TOT ist!), dann ist das als falsche Vorstellung des Todes eines Menschen anzusehen.

Gehirn tot = Mensch tot. Wie soll das auch anders gehen? Freilich, wer an irgendwelche esoterischen Begründungen glaubt, der mag auch in einem toten Menschen noch Lebendigkeit entdecken.

Aber egal, es ist eine Glaubensfrage wie die ob es Gott gibt oder nicht...

Orlanda
 
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Anzahl Beiträge: 7477
man wirft gerne Diskussionspartnern bzw.Andersdenkenden vor, nicht objektiv zu sein.
Ich glaube nicht, dass es Obektivität bei diesem Thema geben kann, ebenso wenig wie man andere "philosophische" oder von mir aus auch pseudo-philosophische Fragen jemals auf einen übergreifenden gemeinsamen Nenner bringen kann.

Die alten Griechen und die späteren Philosophen, so bekannt sie auch geworden sind, sind an dem Versuch ebenfalls gescheitert

Diese meine Aussage erhebt keinerlei Anspruch auf Wissenschaftlichkeit.

emirena
 
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Orlanda
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Oje, schon wieder so eine pseudo-wissenschaftliche Zeitung! Da greift man schon alles Mögliche, Dazupassende auf, wenn es nur in die vertretene Linie paßt!

Nun hat sich meine Meinung als auch meine Vermutung bestätigt. Aber es bilde sich doch bitte jeder selbst sein Urteil:

http://www.raum-und-zeit.com/raum-und-zeit/aktuelle-raum-und-zeit/das-feinstoffliche-multiversum.html

Und die Frau Professor ist keine Medizinerin, beurteilt das Thema also aus ihrer PERSÖNLICHEN , von Philosophie und "Medizin-Geschichtlicher" Sicht, was für mich heißt: Es ist nur eine persönliche unfachliche Meinung dargestellt, mehr nicht!

".... Prof. Dr. Anna Bergmann, außerplanmäßige Professorin und habilitiert an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder); promoviert zum Dr. phil. vom Institut für Politische Wissenschaft und Institut für die Geschichte der Medizin der Freien Universität Berlin; Gastprofessuren an den Universitäten in Wien, Innsbruck, Klagenfurt, Graz und Braunschweig...."

Wird der Mensch wieder einmal aufgefordert, eine festgelegte Meinung zu übernehmen und sich mühsames Nachdenken und Zusammensuchen von fachlich fundierten Informationen zu ersparen? Es ist ein gutes System, Gehirne auszuschalten...

Orlanda
 
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Orlanda
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Liebe Merope, also ich würde es vorziehen, von einem Löwen ins Jenseits befördert zu werden anstatt z,B. an einer Herz-Lungenmaschine zu hängen...!

Ein totes Gehirn ist für mich ein totes Gehirn und bei Nahtod-Erfahrungen ist das Gehirn wohl noch nicht ganz tot!

Aber bei diesem Thema begegnen sich schon wieder zwei Welten: Die eine Welt, die hinter allem noch eine geheimnisvolle andere Welt vermutet und die andere, die wenn es tot heißt, dann auch tot meint. Es ist ja noch keiner zurückgekommen! Trotzdem neige ich, wie Du ja sicher weißt, zu einer klaren, einfachen Version - ohne Seele, ohne esoterischem Beiwerk.

Möge auch hier jeder für sich das tun, was er/sie für richtig hält! Informieren ist immer gut, schlecht finde ich allerdings, wenn man mit Angstvisionen werkelt und anderen Menschen die Chance nimmt, echte Informationen einzuholen!

Orlanda
 
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Orlanda
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Ungutes Thema deshalb, weil ja nicht nur Menschen mit konkreten Aussagen agieren, sondern eben auch viel von diesem sensationsheischenden Material eingebracht wird.

Ja, woher nehme ich eine objektive Aussage zum Thema Organspende? Ich habe z.B. einen guten Hausarzt, der sich die Zeit genommen hat, mir alles im Detail zu erklären. Mein Hausarzt ist auch Dozent an der Uni und hat ein großes Wissen. Da er einer Gemeinschaftspraxis angehört, könnte ich mir Informationen auch von Kollegen holen.

Es gibt gute Informationen, ohne dieses "ach, da war jemand, der hat erfahren, dass irgendwo ein Mensch unter Schmerzen "ausgeschlachtet" wurde"...
Alleine schon diese Ausdrucksweise, dieses Vokabular! Wie soll aus dieser Melange aus Unwissenheit und Horrorgeschichte jemand für sich eine Erkenntnis gewinnen? Hier werden doch nur Ängste ausgetauscht, Öl ins Feuer der Unwissenheiten geschüttet!

Orlanda
 
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Liebe Orlanda,
ich sehe hierin weder Humbug noch "BILD-Scharfmache".
Informieren sollte man sich aber auch über die Kehrseite der Medaille. Wer kann den nachprüfen, was ein "Hirntoter" noch empfindet?
Die Meinung von den Transplantation-chirurgen kann doch nicht die einzig gültige sein, denn einen Beweis anzutreten, dass da nichts mehr ist, das geht nicht, oder noch nicht.
Ich denke jetzt mal an die Nah-Tod-Erfahrungen vieler zurückgeholter Menschen. Deren Gehirn wäre vielleicht nach der Lehrmeinung obiger Gruppe auch tot und der Körper zum Ausschlachten bereit gewesen.
Diese wunderschönen Erlebnisse, von denen diese Ins-Leben-Zurückgeholten sind vielleicht die letzten "gnädigen" Bilder des Gehirns vor dem endglültigen "Aus" - das hast du ja selbst mal so formuliert.
Wenn aber die Organe des Körpers bei der Entnahme noch "leben" müssen, (was ich bisher nicht wusste) kann der Patient noch nicht wirklich tot sein.
Wir empören uns doch auch, wenn wir z. B. hören, das manche Massai-Stämme ihre Sterbenden den Löwen zum Fraß vorwerfen.
Und: wo ist da für unseres ethisches Empfinden der Unterschied....?
PS mich hat bisher hier noch nie ein Thema so aufgewühlt wie dieses.

Merope
 
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dass Du mich mit dem "Humbug" nicht gemeint haben kannst, dachte ich mir, liebe Orlanda!
Ist es aber nciht auch oft schwierig, zwischen informativer, seriöser Aufklärung/Berichterstattung und reißerischen, Angst erzeugenden Veröffentlichungen zu unterscheiden?

Ungutes Thema? Naja, hängt davon ab, ob jemand eine Vogel-Strauß-Strategie mag und gerne verdrängt oder ob er sich der (drohenden) Realität stellen will. Ich neige zu Letzterem, aber es gibt Situationen, wo ein gewisser Verdrängungsgrad über eine Krise hinweg helfen kann.

e.
 
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Das ist auch gut so.
Aber ein Mensch kann ja in eine Situation geraten, wo er für einen anderen entscheiden muss.

Es erledigt sich damit also nciht zwangsläufig eine Meinung zu diesem Thema.

Weiß der transplantierende Arzt eigentlich immer, ob im ausgebauten Organ bzw. dessen ursprünglichem Besitzer irgendwo eine unauffällige Krankheit (des Körpers oder des Geistes) steckt?
Und will er es überhaupt wissen, wo doch das Gesundheitsystem auf Fallbeispiele aufgebaut ist?

emirena
 
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Natürlich liebe Emirena muss alles auf Selbstbestimmung beruhen - dazu dient ja auch der Organspendeausweis. Eine amtlich verordnete Pflicht zum Spenden lehne ich ab. Auch die in Österreich gängige Auffassung, dass jeder, der nicht ausdrücklich ablehnt, automatisch zum potentiellen Spender wird.

Aber ich lehne auch den Humbug ab, das Verbreiten von Horrorgeschichten, nur um seine eigenen Ängste anderen, noch unsicheren Menschen aufzudrücken. Jede Behauptung die aufgestellt wird, sollte erst sachgerecht überprüft werden, ehe sie als wahr hingenommen wird. Die Angst eines Menschen vor dem Tod ist eine natürliche Sache, Ängste zu schüren mit sensationsheischenden Geschichten, ist eine andere (damit meine ich nicht Dich, Emirena, sondern solche Menschen, die ihre Ablehnung mit BILD-haften Geschichten anderen Menschen aufdrücken wollen!).

Eigentlich ein ungutes Thema für das LF-Forum, da jeder Mensch die Frage ob Organspende oder nicht, für sich beantworten soll. Einflussnahme, ob nun von unredlichen Ärzten oder von angstvollen Mitmenschen, sollte eigentlich keine Entscheidungsgrundlage sein. Jeder kann sich sachgerecht orientieren: Was geschieht, wenn mein Gehirn so sehr verletzt ist und alle Funktionen ausfallen, es also tot ist?
Aber vielleicht löst auch diese Frage schon so viel Grauen aus, sodass es keine Antwort für einen selbst geben kann?

Orlanda

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