Ehemaliges Mitglied schrieb:
Werte bestimmen die Basis unseres Lebens, in der Erziehung, im Ungang und im Miteinander.
Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit besinnen sich die Menschen wieder darauf, Gutes zu tun und es wird freudig gespendet und rührselig auf die Tränendrüsen gedrückt....
Sollte aber da nicht jeden Tag Weihnachten sein, und ich nicht nur da dann das Elend in der Welt und vor allem, meinen Nächsten sehen, der Hilfe braucht???
Da sprechen wir von den " Helden des Alltags" und den "guten, tollen Prominentenseelen"....
Sind die persönlichen Werte, wie gutes Benehmen, Respekt
usw. ein Auslaufmodell im Alltag?
Es gilt ein einfacher Grundsatz:
" Handle so, wie du auch von anderen behandelt wrden möchtest."
Welche Werte gehen besonders verloren in unserer Leistungsgesellschaft ( Sklavenarbeit und Hungerlöhne)?
Was sind unsere eigenen Werte, die uns nicht aufgezwungen werden von Erziehern, Kirche, Schule, Werbung und der Gesellschaft?
Welche Werte sind euch wichtig und kennen wir unsere persönlichen Werte?
Cardia
Zitat von Cardia:
"
Von " oben " her wird sich da nichts ändern.
Wenn jedoch von " unten " her immer mehr Menschen ein Rechtsbewusstsein entwickeln werden, ( müssen!)
dann wird es sich auch durchsetzen.-
Persönlich kann jeder dazu beitragen, ein Gewissen für Recht und Unrecht zu entwickeln, eine eigene Meinung zu bilden, die Sinne schärfen, und den gesunden Menschenverstand einsetzen.
Ich möchte mich nicht entmündigen lassen von bestimmten Systemen; denn...
Markt und Kapital dürfen nicht über dem Menschen stehen.
Es wird mühselig werden und lange dauern, doch spätestens, wenn der seelische Bankrott seinen Lauf nehmen wird, werden immer mehr Menschen zum Umdenken gezwungen werden..."
Cardia, ich weiß nicht, ob Du noch (gelegentlich) DA bist?
Aber dieses Dein Thema ist heute genauso aktuell wie schon vor Jahren.
Es gefällt mir, dass es Menschen gibt, die nicht nur darüber lamentieren, was alles NICHT GEHT, sondern mindestens nachdenken anstatt Tatsachen zu ignorieren.
Gestern, in Frankfurts City, gab es eine große Demo/Infoveranstaltung mit dem Motto "stoppt ISIS", ein Thema, das mich sehr bewegt (auch wenn es viele Themen gibt, die - rein geografisch - näher sind.
Ich habe mich mit einer der jungen Frauen unterhalten und mein Interesse und meine Anteilnahme gezeigt, musste aber leider auch sagen, dass ich für mich selbst wenig Möglichkeiten sehe, etwas im Sinne der Aktion zu unternehmen.
DAs war dieser jungen Frau sehr bewußt und sie bestätigte mir, dass es zunächst mal darum geht, Menschen zu erreichen - im Bewußtsein.
Mir hat gefallen, dass es viele zum Teil sehr junge Menschen waren, die dort ein Zeichen gegen das Vergessen und für mehr Menschlichkeit und Solidarität und Freiheit setzen wollten. Die Jungen habe es stellvertretend auch für die Alten getan.
Die Medien sind kurzatmig. Vorgestern war es der Arabische Frühling im Allgemeinen, irgendwann das Leid in Syrien, alles längst wieder vergessen, und so wird es auch mit den Verbrechen der ISIS sein. ja, es ist nicht "einfach", etwas zu "bewegen".
Das heißt aber m.E. nicht, dass es richtig ist, wennn wir uns entspannt zurücklehnen und uns mit den Börsenkursen beschäftigen.
DAS ist nämlich - davon bin ich überzeugt - der Werteverfall.
"Wir" (unsere degenerierte Gesellschaft, pardon! DICH meine ich natürlich nicht persönlich!) huldigen heute nur anderen Göttern (Kapital, Fußball usw.)
Diese neuen Götter geben vielen von uns das trügerische Gefühl, etwas WERT zu sein, weil wir dieser Gemeinschaft der "Gläubigen" angehören.
Ebenso funktioniert das aber auch bei fanatischen Gruppierugen.
WEr nicht zur Gemeinschaft der GELD-Elite zählen kann, ist evtl. offener für andere Gemeinschaften, so "kriminell" sie auch sein mögen. Man darf nicht vergessen, dass auch solche Führer wahrscheinlich geschickt genug sind, um mit Argumenten für ihre Sache zu werben.
emirena