Beiträge zum Thema: Welche Werte sind uns wichtig und welche halten die Gesellschaft zusammen?

 
Beitrag aus Archiv
Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Das ganze klingt mir nach "Ethischem Handeln" und dabei kann man wirklich nur bei sich selbst anfangen.

Dass man aber in allen Dingen ständig darauf achten wird, ob denn jegliches Tun auch niemandem schadet, würde sicherlich jeden von uns überfordern. Viele Dinge, die routinemäßig und deshalb auch gedankenlos erfolgen, haben irgendwo in der Welt negative Auswirkungen. Nicht, weil "Ich oder Du" es machen, sondern weil es ein Großteil einer Gruppe oder Gesellschaft so macht. Heute ist die Aufklärung aber viel besser und auch die Möglichkeiten sich zu informieren, als z.B. noch in meiner Kindheit oder Jugend - und trotzdem können wir nicht "hinter allem her" sein.

Ich frage mich, ob es Sinn macht, sich in alle Ungerechtigkeiten gedanklich einzufühlen, wenn wir sie nicht ändern können. Im Trauern, sich ärgern oder irgendwelche negativen Gedanken wälzen schaden wir uns in erster Linie selbst. Welche Menge an negativen Reaktionen werden im Körper hervorgerufen!
Wer sich ständig mit dem Unheil der Welt beschäftigt, wird sicher keinen gesunden Körper bewahren können. In mancher Hinsicht ist es also wichtig, sich auch aus der Welt-Missäre herauszuhalten... Ich spreche aus Erfahrung, weil ich weiß wie es tagelang in mir "hing", als ich z.B. mich maßlos über bestimmte Dinge sorgte und ärgerte, die so weit weg waren, dass ich nichts dagegen machen konnte. Wir können z.B. auch nicht Eltern von ihren Kindern entfernen, die diese sehr schlecht behandeln. Wir können aufzeigen, sich ans Jugendamt wenden, aber was tun, wenn diese nicht reagieren, weil sie die ganze Angelegenheit nicht als so schlimm ansehen? Weil dort immer noch die Devise herrscht: Besser schlechte Eltern als mittelgute Pflegeeltern....

Was natürlich nicht heißt, dass man für sich nicht ethisch handeln sollte. Die Schöpfung und ihre Geschöpfe respektvoll zu behandeln und zu achten, das sollte der erste Leitsatz sein. Aus dem ergeben sich für jeden Einzelnen unzählige Möglichkeiten.

Orlanda
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
lieber Merlin,
natürlich müss(t)en "wir" bei uns selbst beginnen.
Ich sehe darin nach wie vor keinen Widerspruch zu meiner Intension, zu meinem Wunsch nach Solidarität.
Für mich selbst möchte ich jedoch sehr differenziert damit umgehen, mit wem bzw. mit welchen Gruppen ich mich solidarisiere.

Natürlich muss auch mir (und meinen Denkansätzen) niemand "folgen", aber ich werde dennoch versuchen, aus der Menge der Menschen, zu denen ich Kontakt haben kann, diejenigen herauszufiltern, die ähnlich denken, um mit diesen gemeinsam bestimmte Werte zu bestimmen und nach Möglichkeit zu leben.

Der Begriff "folgen" hat so etwas Passives, wie z.B. die Ratten im Hameln gar nicht anders gekonnt haben, als dem Rattenfänger zu folgen.

Ich entscheide jedoch selbst, wem ich mich anschließe und wem nicht. Mehrheiten verschieben sich manchmal mit der Zeit. Die Frauen Saudi Arabiens haben sehr, sehr lange nicht gegen das Fahrverbot aufbegehrt, irgendwann werden sie es tun und eine Änderung herbeiführen.

Es gibt Dinge, die jeden Menschen auf dieser Erde angehen und betreffen. Wir müssen jetzt nicht damit beginnen, Gerechtigkeit für die Frauen in Saudi Arabien zu fordern. Es wäre durchaus ein anerkennenswerter Ansatz, im eigenen Land sich nicht auf die Seite derer zu stellen, die andere Menschen domestieren, um sie ausbeuten zu können.

Ich sehe hier durchaus Erfolge, auch wenn es sich oft um kleine oder kleinste Schritte handelt und auch wenn wir machmal auf der STelle treten oder sogar manchmal einen Schritt rückwärts gehen.
Wertvoll finde ich es dennoch, ein Ziel vor Augen zu haben, das nicht nur mir selbst, sondern einer Mehrheit zu Gute kommt.

emirena
 
Beitrag aus Archiv
Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
Liebe Emirena,

ist es nicht so, dass wenn wir etwas verändern wollen bei uns selbst beginnen müssen? Anderseits muss ich aus eigener Erfahrung erkennen, dass ich damit nicht die Welt bewege, sondern nur mich selbst.

Wenn ich zurückblicke, kann ich niemand erkennen, der mir folgt und das erwarte ich auch nicht. Ich habe gelernt, dass man bei seinem Tun nicht nach dem Sinn fragen sollte, den damit vergiften man sich nur selbst.

Ich ärgere mich zunächst über die Ungerechtigkeit in dieser Welt und dann über meine Ohnmacht, sie nicht verändern zu können. So sehe ich in Saudi-Arabien die Ungerechtigkeit vom Fahrverbot der Frauen und kann es nicht ändern – das können dort nur die Frauen selbst.

Ja, auch die Ungerechtigkeiten bei uns sehe ich, aber sie zu verändern wird mir nicht gelingen, denn diese ist von einer Mehrheit so gewollt.


Merlin
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
also von politischen oder kirchen-politischen Werten habe ich jetzt nicht gesprochen.

Der "Nächste, der unserer Hilfe bedarf", ist ja in den meisten aller möglichen Fälle ziemlich weit weg, so dass "wir" ihn gar nicht sehen und seine Hilfsbedürftigkeit gar nicht erkennen. Das wiederum kommt manchem angeblich Nächstenliebenden gerade recht.

Ja, natürlich sind Ziele mit sozialem Hintergrund immer zu hoch gesteckt und "die Menschen" sind trotz teilweise guter Ansätze nicht immer gut vorangekommen, ihren jeweiligen Zielen entgegen.

Aber was ist die Alternative?
Ich habe Bauchschmerzen, wenn ich höre "es nützt sowieso nichts". Doch, tut es. Mandela hat erreicht, dass die schwarzen Südafrikaner heute wählen dürfen. Sollte ja eigentlich immer eine Selbstverständlichkeit gewesen sein.
Nicht zu vergessen auch der Teilerfolg einiger Frauenrechtlerinnen. Muss ich jetzt nicht im Einzelnen aufführen, was da im Namen des Wertes Gerechtigkeit umgesetzt werden konnte.

Sicher, es ist ein weiter Weg und nie kann man wirklich sicher sein, dass man ihn zu Ende gehen kann, wie auch Mandela nicht wissen konnte, ob er nicht zum Tode verurteilt werden würde.

Auch kann natürlich nicht jeder sich an solchen hochgesteckten Zielen (wie auch z.B das, den Hunger auf der Welt zu beseitigen) abarbeiten und ich will auch nicht zum Altruisten werden.

Mir würde es schon genügen, wenn ich wüsste, es gibt einige, die ähnliche Werte wie ich pflegen wollen und entsprechende Gedanken zu Ende denken, anstatt auf halbem Wege das Handtuch zu werfen, weil es mühsam ist.

Man (der Staat, die Kirche, Sekten, die Wirtschaft und weitere) kann Menschen manipulieren, ja.
Unterbinden kann man das - wenn überhaupt - langfristig nur, wenn man viele Gleichgesinnte hinter sich weiß. Man kann sich aber mit Gedanken und kleinen Taten bemühen.

Was ist falsch daran, für "große Ziele" zu werben, wenn es mit Argumenten geschieht?
Was ist falsch daran, unauteren Manipulierungsversuchen, die leider nicht immer offensichtlich für jeden sind, ein Gedankengut entgegen zu stellen, das den Wunsch nach Gerechtigeit, den Wunsch nach Menschenwürde usw. zum Ziel hat?

Natürlich ist es sinnvoll, auf die eigene innere Stimme zu hören, aber das muss uns nicht zwangsläufig davon abhalten, kritisch zu bleiben und zu hinterfragen, was um uns herum passiert.

emirena
 
Beitrag aus Archiv
Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Viele Werte werden/wurden geschaffen, um die Menschen manipulierbar zu machen.

Staatlich oder religiös verordnete Werte sind mit Vorsicht zu genießen...

Orlanda
 
Beitrag aus Archiv
Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
Irgendwie bekomme ich mit den Werten immer Bauchschmerzen. Wir (die Menschen) reden schon seit Jahrtausenden von den Werten, ohne wesentlich voranzukommen. Eventuell stecken wir uns die Ziele einfach so hoch, dass wir daran verzweifeln. Ja und welchen Werten sollten wir folgen? Jeder Kulturkreis hat so seine Bastionen, die gewiss nicht aufgeben werden.

Ich weiß auch nicht, ob ich mich den gesellschaftlichen Werten in Saudi-Arabien oder Nordkorea anschließen möchte. Wenn ich es recht bedenke, finde ich auch manche Werte in den USA nicht so recht prickelnd. Ich sehne mich auch nicht nach den Werten aus unserer Kinder- und Jugendzeit, die über Bord geworfen wurden.

Wäre es nicht klüger, wenn wir mehr auf unsere innere Stimme von Gut und Böse hören würden und weniger auf eine abstrakte Wertekonstruktion. Ein Gedanke, der ja auch von Orlanda angesprochen wurde.

Merlin

P.S. Fast hätte ich es vergessen: Der Nächst ist jener, der unserer Hilfe bedarf!
 
Beitrag aus Archiv
Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Ich habe gelernt, dass der Mensch viele 'angeborene' Werte hat, die zwar manchmal verschüttet sind, aber im Grunde genommen unser aller Leben prägen.

Wir brauchen nichts konstruieren oder uns immer wieder auf "großartige" Menschen besinnen, wir haben alles in uns. Wir müssen es nur zulassen, 'menschlich' zu sein. Wenn man sich als Mensch bewußt ist, wie man selbst gerne behandelt werden würde, was einem Wohlgefühl vermittelt und man dieses auch seinen Mitmenschen zugesteht, so entstünde im Prinzip das, was das Leben wert-voll macht.

Wir brauchen auch das Gute nicht immer nur in Göttern oder großen Geistern zu suchen, wir sollten alle davon ausgehen, dass das Gute auch in jedem von uns vorhanden ist.

Orlanda
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
lieber Merlin,
auch wenn ich Dir - wie schon immer - in vielen Dingen Recht gebe, mag ich es dennoch nicht so undifferenziert stehen lassen.

"....folgen wollen wir ihnen nicht" Man muss ja nicht einem großen Denker wie einem Guru blindlings hinterher laufen und kann trotzdem ein integrer Mensch sein oder sich wenigstens darum bemühen.
Jemand anderen "vorzuschicken", fände ich allerdings auch ziemlich einfältig.

Auch wenn sich nicht alle, noch nicht mal viele, verändern, so bewirken manche große Menschen doch etwas, das keineswegs immer mit deren Tod endet.

Damit "bleibende Werte" auch gelebt werden können, muss sich die Menschheit oder ein Teil davon erst einmal darauf verständigen, was sie als bleibenden Wert anerkennt. Ich habe da eher mit dem Wort "bleibend" ein Problem als mit WERT.

Wer ist "WIR"?
Wer ist "der Nächste", den DU zu lieben bereit bist?
Ich meine, "wir" müssen uns da gar nicht auf Jesus berufen.

emirena
 
Beitrag aus Archiv
Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
Liebe Emirena,

wir bewundern diese Leute und nicken beifällig zu ihren Worten, aber folgen wollen wir ihnen nicht. Aus diesem Grund enden ihre Spuren auch mit ihrem Tod. Es reicht auch nicht, wenn wir einen anderen vorschicken und in seine Fußstapfen stellen, damit verändern wir uns nicht.

Was ist den aus der Nächstenliebe Jesus geworden? Die meisten Menschen wissen nach 2.000 Jahren ja nicht einmal mehr, wer der Nächste ist. Es nützt also nicht bleibende Werte zu schaffen, sie müssen auch gelebt werden.

Merlin
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
sicher, lieber Merlin.

Aber immerhin haben einzelne große Denker trotzdem auch Spuren hinterlassen, die dann allerdings für die "Nachfolger" häufig zu groß sind.
So hat Mandela leider nicht das ultimative Ergebnis seiner Bemühungen herbeiführen können, aber doch einige kleine entscheidende Schritte. Und so ganz nebenbei ist er selbst mit dem Leben davon gekommen. Ist doch was, oder?

emirena
 
Beitrag aus Archiv
Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
Die Visionen einzelner großer Denker scheitern immer an den vielen kleinen Machern.

Merlin
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 2136
Liebe Emirena,

ja, da sprichst du mir aus der Seele. So, wie Nelson Mandela gibt es nicht allzu viele, die sich für Solidarität und das Gemeinschaftswohl und die Menschenrechte einsetzen.-

Alle wollen die Natur, das Klima, die Finanzmärkte, Banken uisw retten; doch...
WAS WIRD AUS DEM MENSCHEN...???

* NICHT materielle, sondern kreative, emotionale Menschen allein schaffen bleibende Werte in unserer Gesellschaft!

In unserer Kapitalgesellschaft wird doch alles Menschliche vermarktet und der Mensch ist an sich nichts mehr wert, sondern Kostenfaktor Nr.eins.

Es macht Schlagzeilen und ist Berichte wert, wenn zwei Punkte an der Börse steigen, doch...
wenn ein Obdachloser auf der Strasse erfriert, ist es kaum der Rede wert.

Die Spenden vor Weihnachten stören mich nicht so sehr, wie wenn dann wieder einmal die " Menschlichkeit "
suggeriert und prophagiert wird:
" Alle Jahre wieder kommt
das Christuskind".....

Das ist genau so, wie " Putin ( größter Mafiaboss ) vor Werteverlust warnt,"
wie unsere Politiker Wasser predigen und Wein trinken, ( und sie längst mit der Finanzwelt gemeinsame Sache machen )
wie wenn der Papst ( ganz richtig!) sagt: " Die Wirtschaft tötet." ( Die Kath. Kirche selbst die Reichsten sind...)

Ein Viertel der EU-Bürger wird von Armut und Ausschluss bedroht, aber......
es wird ALLES auf Wirtschaftswachstum gesetzt und....
ich kann dir sagen, liebe Emi, die wächst und wächst wie ein Krebsgeschwüfr, bildert Metastasen und vernichtet irgendwann alles, vor allem die Menschlichkeit.-

Cardlia
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
das muss ich einfach jetzt mal loswerden:

Nachruf auf Nelson Mandela, einem der charismatischsten Menschen der Gegenwart. Hut ab! Ob es seinesgleichen noch einmal geben wird?
Wahrscheinlich irgendwann schon; ich hoffe, "wir" lassen uns nicht von anderen "Großen", wie z.B. König Fußball oder der Macht des Kapitals blenden.
Die Menschheit braucht Persönlichkeiten wie ihn, um Werte immer wieder neu zu definieren und um den Weg des Zusammenhaltes zu finden.

Nicht zu vergessen sollte man aber auch die Menschen, die im kleinen Rahmen wie z.B. in der Familie Wertvolles leisten. Eine "Gesellschaft" profitiert auch davon.

emirena
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
liebe Cardia,
dieses Werte-Thema beschäftigt mich (nicht nur vor Weihnachten) schon seit langem.
Um darauf zu antworten, muss ich (aus meiner Sicht) ein wenig umformulieren:
welche Werte SOLLTEN die Basis unseres Lebens sein
und
welche Werte KÖNNTEN unsere Gesellschaft zusammenhalten.

Aus meiner Sicht ist diese Umformulierung nötig, weil ich - eigentlich fast täglich - gleichzeitig einen "globalen" Werteverfall wahrnehme aber auch ein Streben vieler Einzelner, diesem Verfall entgegen zu wirken. Wie kommt es zu dieser "Schere"? Warum werden "Werte" häufig nur noch auf Kontostände und Gewinnerwartungen reduziert?

Ich kann nur sagen, welche WERTE mir für mich und die Menschen, die ich liebe und auch für die Menschen, für die ich quasi stellvertretend, also aus humanitären Gründen, das Wort ergreife.
Wiederum "aus meiner Sicht" wären solche Werte ein verantwortungsvolles, umsichtiges und rücksichtsvolles Verhalten gegenüber allen Menschen sowie gegenüber unserer Erde und der uns zur Verfügung stehenden Ressourcen, eine Art "freiwilliger Selbstverpflichtung", auf jegliche Art von Ausbeutung bewußt zu verzichten und stattdessen nach Möglichkeit die Gaben und Möglichkeiten, die wir haben, effizient zum Nutzen aller einzusetzen.

Die Beantwortung dieser Frage gerät leicht zu einer Gratwanderung, was sich u.a. auch dadurch äußert, dass wir unterschiedliche Meinungen darüber haben, wen genau "wir" mit "unserer Gesellschaft" meinen und wen wir lieber außen vor lassen wollen, wenn es um unseren eigenen Vorteil geht.

Habe gerade ein für mich sehr interessantes Buch gelesen und musste dabei auch in den vorgehaltenen Spiegel gucken. "Wir" in europäischen Ländern bzw. überhaupt in der "reichen" westlichen Welt lebenden Menschen neigen doch gerne dazu,
auf etwas "stolz" zu sein, was uns mehr oder weniger durch glückliche Umstände zuteil geworden ist und "wir" neigen ebenfalls dazu, die Menschen, die im Rest der Welt unter unglaublich menschenunwürdigen Verhältnissen leben (gibt es übrigens auch bei uns), mehr oder weniger als Selbstverursacher ihrer eigenen Lebensumstände zu betrachten. Ich finde das ziemlich arrogant um nicht zu sagen dekadent.

Die besonders vor Weihnachten einsetzende "Spendenbereitschaft" ist in meinen Augen zwar respektabel und wichtig, aber doch wohl häufig eine Art erkauftes "gutes Gewissen".

Werteorientierung ist etwas anderes als Streben nach geldwerten Vorteilen und Zugewinn an materiellen Werten.

emirena

© 2023 lebensfreude50 . All Rights Reserved.

Scrollen