Beiträge zum Thema: Altersgerecht kleiden - oder lebensfroh?

 
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Ehemaliges Mitglied
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"Altersgerecht"???

Nun, ich denke, wenn jemand von rückwärts betrachtet kleidungsmäßig wie 20 Jahre aussieht,

von vorn, im Gesicht, wie .....80 Jahre,

dann ist sie/er "nicht" altersgerecht gekleidet.

Bei manchen Männern wirkt es (seltsamerweise), dennoch nicht so krass.

E.
 
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„Kleider machen Leute“, so in einer Novelle des Schweizer Dichters Gottfried Keller.

Das Ergebnis zahlreicher Studien bestätigen, dass an seiner Kernaussage auch tatsächlich etwas dran ist.

Der renommierte Psychologe Adam Galinsky von der Northwestern Universität im Staat Illinois in den USA fand u.a. bei seinen Studien heraus, dass

-gut angezogene Schüler als intelligenter gelten,
-bei Lehrern ist es dasselbe.
-Frauen, die sich beim Bewerbungsgespräch
maskulin kleiden, werden angeblich eher
eingestellt, in einem sexy Outfit gelten sie als
weniger kompetent.
-Patienten bleiben einem schick gekleideten
Therapeuten eher treu als einem leger angezogenen,
-und Kunden kaufen lieber, wenn der Verkäufer gut gekleidet ist.

Weiter stellte er fest, dass unsere Kleidung sich nicht nur auf andere auswirkt, sondern auch auf uns selbst. Das tragen bestimmter Kleidung setzt entsprechende Assoziationen frei.

Er bezeichnete seine Studienergebnisse als “angezogene Wahrnehmungen”.

Der Mensch ist wie er ist. Oder doch noch so wie manche Tiere beim Balzverhalten?


E.
 
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Ehemaliges Mitglied
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doof finde ich, dass viele Menschen sich freiwillig in die bereitgestellten Schubladen begeben.
Wer soll denn überhaupt bestimmen, was "altersgerecht" ist? Die Modebranche etwa?
Oder selbsternannte "Sittenwächter"?

Und jeder, der sich einer latenten Aufforderung entzieht und tut was er will, wird auch wieder mit Argusaugen mißtrauisch verfolgt und mit allerlei
boshaften oder neidischen Attributen belegt.

Aber trotzdem gilt, wer es freiwillig tut, sich dieser merkwürdigen Gruppendynamik "altersgerecht" anzupassen, der soll doch... Vielleicht brauchen die das.
Ich nicht. Basta. Es muss mich nicht kümmern, was andere darüber denken.

emirena
 
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Orlanda
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Da stellen sich bei mir die Haare auf (und ich sehe weniger wie eine Alte als eher wie eine der Furien aus!).

Es gibt auch heute noch die ALTERSgerechte Kleidung. Die tendiert zwischen Schwarz und schmutzigbeige, überspielt alle Körperformen und trägt zur Unsichtbarkeit bei.
Für mich ist das aber immer verbunden damit, das ich denke, wenn der Mensch sich selbst verliert - und seine Freude am eigenen Körper - dann geschieht es, dass man sich nur mehr verhüllt, egal wie und womit.

Ansonsten meine ich, dass sich jeder so (ver-)kleiden sollte, wie er/sie meint, dass es zufriedenstellt und man sich wohlfühlt.

Da wo ich mich tagsüber bewege, tragen die Herren schwarz und dunkelblau mit weißem/hellblauem/hellgelbem/-grünem Bauch, dazu ein mehr oder weniger buntes Seil um den Hals.
Die Damen haben es ein wenig unterschiedlicher, da gibt es alles vom Vamp bis zur Graumaus...

Alles in Allem: Wie bunt und unterschiedlich ist doch das Leben!
Und so soll es auch sein.

Ich bin heute in Jeans von 2006 (die mir wunderbarerweise wieder passen!), kanariengelbem Twinset und ansonsten eben die Graumaus (altersmäßig)... - ALTERSgerecht und LEBENSfroh!

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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solche "Rückschlüsse" vom Äußeren auf den Menschen machen wohl die Meisten, oft unbewußt. Manche Rückschlüsse treffen zu, andere nicht.

Für mich ist das Wort "altersgerecht" allein schon ein Reizwort. Was soll das denn sein?
Um welches Alter soll es gehen? um das kalendarische, das gefühlte oder das, was der Betrachter seinem "Objekt" gerne anhängen möchte?

Also ich meine, jeder so, wie es ihm gefällt!
Zum Glück gibt es dazu keine Vorschrift, wie etwa im Iran oder bei den Saudis für die Frauen (ohne Altersunterschied).

emirena
 
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Ehemaliges Mitglied
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Scheinbar zunächst ein ganz „banales“ Thema.

Aber, unabhängig davon, dass an der Bekleidungssparte (einschl. aller Nebenschauplätze) viele Arbeitsplätze hängen, für einen aufmerksamer Betrachter ergeben sich umfangreiche (psychologische) Rückschlüsse auf die „gekleidete“ Person.

Man setze sich nur mal ins Cafe und beobachte die Leute drinnen und draußen.

Oder, wie mancher noch berufstätige hier in den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Es tun sich da „bunte Welten“ auf.

E.

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