Beiträge zum Thema: Wie zähmt man " kleine Wadenbeißer,"????... oder...

 
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Ehemaliges Mitglied
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moin, moin,
dieses generelle "nicht machen wollen" von Kompromssen ist nicht meine Intension. So wie Du es mit der Freundin erlebst, FinCH, kenne ich es auch - ebenfalls bei einer Einzelkind-Freundin. Mit ihr muss und will ich aber auch nicht zusammenleben.

Bei einem potentiellen Lebenspartner sähe es etwas anders aus. Da ist mehr Vorsicht (trotz sog. Liebe)
angebracht, finde ich. Meine Distanz bleibt automatisch größer.

Ich bin jedoch zuversichtlich; es wird auch den einen oder anderen liebenswerten UND umgänglichen Menschen geben, der es so ähnlich sieht wie ich.
Wenn nicht, bleibe ich bei der Freundin, die ich gelegentlich treffe, lächel) und genieße weiterhin meine Single-Aktivitäten..

emirena
 
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Orlanda
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Alle Gestörten auf einmal in die Wildnis zu scheuchen wäre sicher keine gute Idee! Wie du sagst, die würden sich alle gegenseitig .... nein, es wäre plötzlich so wie z.B. bei uns in der Firma oder auch in der Bahn... eben so wie überall, wo Menschen zusammenkommen.

Nur die Wildnis würde das nicht überleben...!
Das bißchen Wildnis, das noch vorhanden ist.

Letztendlich weiß man aber auch gar nicht, inwieweit diese "Gestörtheiten" nicht auch ein Teil der Evolution sind. Denn Menschen sind ja nicht nur gestört, sie vollbringen ja auch Großartiges. Der Fehler liegt oftmals auch nur darin, dass sie nicht wissen, wann sie aufhören müssen mit der Großartigkeit..

Nachdem das Problem aber heute nicht mehr gelöst werden kann, gehe ich jetzt zu Bett und hoffe, morgen früh mit geistiger Frische wieder aufzuwachen...

Nachti alle miteinander!
Orlanda
 
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oh, das bezweifle ich gar nicht, Orlanda, dass die meisten Menschen irgendeine Macke haben (mich selbst eingeschlossen, das ist ja kein Geheimnis) und ich glaube auch, dass es möglich ist, in "der Wildnis" psychisch zu gesunden.

Ich mache mir mengenmäßig Gedanken:
Wo gibt es noch genug Wildnis für so viele gestörte Menschen?
Würde man die tatsächlich alle "auswildern", würde schon mal mindestens die Hälfte verhungern. Andere würden sich anstatt verbal tatsächlich gegenseitig zerfleischen.
Ist zwar auch eine Lösung, aber ich weiß nicht recht, ob diese als "politisch korrekt" durchgehen könnte.

emirena
 
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Orlanda
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Naja, liebe Emirena, so abwegig ist das gar nicht: Es kommt schon vor, dass verbogene Stadtmenschen in der Wildnis zu sich kommen und über einen längeren Zeitraum sich in für sie positiver Weise verändern können.

Dass Neurosen etc. anerzogen werden und keinem Menschen in die Wiege gelegt sind, ist wohl auch kein Geheimnis. Im Grunde genommen ist jeder gestörte Mensch in einem gestörten Umfeld aufgewachsen.
Bis zu einem gewissen Grad ist natürlich auch jeder Mensch für sich verantwortlich und sollte irgendwann erkennen, dass es mit der Gestörtheit nicht gut zu leben ist. Meistens geschieht die Erkenntnis aber erst nach einem schmerzlichen Prozess.

Manche Störungen können aber nicht mehr beseitigt werden.

Thomas Bernhard schreibt in seinen Kindheitserinnerungen (und er hatte eine sehr schwere Kindheit): Die ersten drei Lebensjahre eines Kindes werden dazu verwendet, um aus dem Kind einen seelischen Krüppel zu machen. (ich kann's nur sinngemäß wiedergeben, weil ich die Stelle im Buch nicht finde...).

Das ist krass ausgedrückt, aber viele Eltern handeln in Unwissenheit und auch in ihrer eigenen Gestörtheit so, dass Kinder nicht zu seelisch gesunden Menschen heranwachsen können.

Oh, ich weiß, das hören Menschen nicht gerne, vorallem nicht, wenn sie selbst Kinder großgezogen hat. Die erwachsenen Kinder zeigen uns, ob wir das Glück hatten aufgrund eigener geringerer GEstörtheiten sie zu seelisch gesunden Erwachsenen zu erziehen.

Aber irgendeine Macke hat fast jeder Mensch. Das ist als zivilisierter/domestizierter Mensch gar nicht anders möglich. Nicht domestizierte Menschen gibt es kaum mehr...

Orlanda
 
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Orlanda
Orlanda
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Was, lieber Merlin, ist dran merkwürdig?
Ein Hund ist ein Hund, ein sehr soziales Tier, wenn man es als solches behandelt und nicht
a) zur reißenden Bestie erzieht
b) nicht als Kind-Ersatz hält.

Ein Hund muss als Hund behandelt werden und nicht als Mensch, dann kann er sich auch gesund entwickeln.
Freilich ist der Hund kein wildlebendes Tier mehr, hat sich recht gut an den Menschen angepaßt, aber in ihm tickt immer noch das wilde Wesen und das braucht Führung und nicht Verblödelung...

Ich wiederhole: Es gibt beim Hund zwei Möglichkeiten, eine Seele zu schädigen: Das ist bei den Rassehunden die Inzucht und die andere Möglichkeit den Hund nicht Hund sein zu lassen!

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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zurück vom Hund zum Menschen:
in diesem Zusammenhang stelle ich es mir als ausgesprochen schwierig vor, wadlbeißende Menschen wieder "auszuwildern", damit sie in der Natur psychisch gesunden können.

"vom Menschen falsch behandelt" - heißt das denn, dass der menschliche Wadlbeißer sich darauf berufen kann, unschuldig zu sein, weil er ja falsch behandelt wurde?
Sicher nicht oder?
Sonst könnte man ja niemanden mehr verantwortlich für sein Tun machen, weil man immer Ursachen in der Falschbehandlung über Generationen hinweg finden könnte.

emirena
 
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Merlin47
Merlin47
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@Orlanda:
PS: Schwierige Hunde/Wadelbeisser sind in erster Linie solche, die entweder vom Menschen aufgrund falscher Behandlung geschädigt sind oder aufgrund von Inzucht, wie das bei einigen Reinrassen der Fall ist (Wesensschwäche etc.).
Ein wildlebendes, psychisch krankes Geschöpf gibt es nicht!

Liebe Orlanda,

ohne ins Detail gehen zu wollen, finde ich das für eine etwas merkwürdige Vorstellung von der Psyche eines Hundes.

Merlin
 
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Orlanda
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Ein 'schwieriger' Mensch ist ein Mensch, der mit Komplexen behaftet, mit sich selbst nicht im Reinen bzw. mehr oder wenig psychisch nicht gesund ist.
Als schwierig können aber auch ganz 'normale', seelisch gesunde Menschen erscheinen, die sich weigern, nach der Pfeife eines komplizierten Menschen zu tanzen....
Man kann auch als schwierig gelten, wenn man sich einem psychisch auffälligen Menschen widersetzt!


Mein Rat im Umgang mit komplizierten, schwierigen Menschen:

Man gehe vor wie mit einer Unfallstelle - am besten großflächig umfahren, je größer der Umweg umso besser!

Orlanda

PS: Schwierige Hunde/Wadelbeisser sind in erster Linie solche, die entweder vom Menschen aufgrund falscher Behandlung geschädigt sind oder aufgrund von Inzucht, wie das bei einigen Reinrassen der Fall ist (Wesensschwäche etc.).

Ein wildlebendes, psychisch krankes Geschöpf gibt es nicht!
 
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Ehemaliges Mitglied
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ich glaube nicht, Cardia, dass man "schwierige Menschen" mit Geduld und Liebe vor sich selbst schützen kann. Oft ist das vergebliche Liebesmüh'

Hat man es geschafft, sich aus einer solchen zerstörerischen Verbindung zu lösen, kann es nur noch aufwärts gehen. Mich haut nach einer mehrjährigen Beziehung (schon gaaanz lange zurück) mit einem schwierigen Menschen so leicht nichts mehr um.

Aber bei diesem Thema geht es ja, wenn ich Dich richtig verstehe, weniger um schwierige Menschen in einer Beziehung, sondern um schwierige Menschen im Allgemeinen.

Wenn auch die Bibel fordert: Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst, so lasse ich es mir doch nicht nehmen, mich selbst so zu lieben, dass mir die Liebe zum Nächsten nicht viel anhaben kann.
Außerdem ist ja nicht vorgeschrieben, WELCHEN Nächsten man lieben soll. Vom "Erstbesten" ist nicht die Rede.

Am Ende sind die schwierigen Menschen oft selbst die "Gelackmeierten" und stellen sich selbst ein Bein.

Menschen heilen zu wollen, ist ein nobler Anspruch.
Ich wäre damit überfordert und kanalisiere meine Leidenschaften lieber anderweitig.
Schwierig wäre das dann, wenn man in der Familie solche Menschen hätte. Freunde kann man sich bekanntlich aussuchen, Verwandte nicht.

emirena
 
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Bei mir ist es so, dass ich auf das Verhalten schon aufmerksam mache, doch...
kleine Dackel kann ich zähmen,
schwierige Menschen heilen, kann ich nicht.-

Es bleiben eigentlich nur Geduld und Liebe;
denn ich glaube,
gerade schwierigen Menschen mangelt es an Liebe und Zufriedenheit.

Cardia

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