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Merlin47
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Liebe Leserinnen, aber auch die Leser,
als ich anfangs das Thema im Forum gesehen hatte, dachte ich zunächst an die Größen der Prosa und der Poesie, aber inzwischen ist mir erst richtig bewußt geworden, daß dies mehr ist als das nur das Versmaß des Geistes, sondern auch dem Versmaß unserer Träume folgt.
Da wir alle träumen, steckt in uns auch ein Poet, wir sollten in einfach einmal zu Wort kommen lassen, denn er erzählt uns zwischen den Zeilen und in den Allegorien etwas über unsere eigene Seele.
Sicherlich gehört etwas Mut und Überwindung dazu, seine Gefühle preiszugeben – denn man wird dadurch auch verletzlich. Fast hätte ich gesagt, daß die Welt den Mutigen gehört, aber hier gehört den Mutigen die eigene Seele.
Wir sollten also nicht vergessen, daß hier ohne Narkose gearbeitet wird und ein unbedachter Schnitt mit dem Skalpell, sehr schmerzhaft werden kann.
Damit die Sache, nicht zu blutig wird, möchte ich noch etwas Prosa anfügen:
In einem meiner Träume sah ich Merlin im Mondlicht am See der Nimue, die Dame seines Herzen. Bald sah er, wie sie aus den Tiefen des Sees langsam an die Oberfläche trieb und ihn verheißungsvoll anlächelte.
Blaß wie der Tod erschien sie ihm im Wasser, nur ihr roter Mund schien Wärme zu versprechen. Als Merlin sich über sie beugte, um sie zu küssen, berührten seine Lippen das Wasser und kleine Wellen ließen ihr Antlitz zerfließen. Statt der Wärme der Leidenschaft auf ihren Lippen fühlte er nur den kalten See.
Merlin, ganz ohne Mundschutz :-))