Beiträge zum Thema: Geschichten

 
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Heute wieder was vom Fizzli persönlich,

inspiriert von Chatmaus, die keine Kirchenmaus ist.
Danke Chatmaus.

Es war einmal ein Mäuserich,
der lebt in einer Kirch,
und manches Mal da traut er sich,
auf die Pirsch,
er wollt ne Mäusin freien.

Untauglich war jeder Versuch,
Es wollt ihm nicht gelingen,
keine wollt bisher mit ihm,
ihre Zeit verbringen
angeblich nagt die Kirchenmaus
ja nur am Hungertuch.

FizzPuzz noch eins, was soll ich tun
So dachte er bei sich,
wie krieg ich nur ne Mäusin
in mein Bett, an meinen Tisch?
So arm wie alle sagen,
bin ich doch nich.

Er dachte hin, er dachte her
Und plötzlich hatte er,
...............die Idee
wie`s besser geh.

Ich bin nicht arm, ich bin sehr reich,
das werde ich erklären
dann wird sie mich erhören.

So zog er los, recht schön geschmückt,
mit buntem Frack und nicht mehr grau,
auch mit Hut,
schon das alleine, jau
das tat ihm gut.

Auch einen feinen Stock nahm er wohl mit
Den trug er unterm Arm
Um`s Herze wurd ihm warm.
Das steigerte sein Wertgefühl,
so ging er los mit festem Ziel.

So wandert er zur Mäusestadt
Mit stolz geschwellter Brust
Ihn anzusehn war eine Lust.
Die eine und auch andere die hat
- ihm nachgeschaut -
manch eine war gar platt.

So hatten sie ihn nie gesehen,
was war mit ihm geschehen?
Bei einer, sie war eine Süße
fiel er recht angenehm wohl auf
Sie fasst ihr Herz und sah ihn an,
ob er sie vielleicht grüße?

Er sah sie an und sie erötet,
hallo hat sie geflötet
Ganz innerlich, da freut er sich
Der Mäuserich.

Er sprach zu ihr und das ganz ehrlich,
dass er der Kirchenmäusrich sei,
und all Geschwätz der anderen,
das sei wahrscheinlich Neid.
Ihm geh es gut, er sei nicht arm
So nahm er sie in seinen Arm
und er erklärte:

Ich hab ein Haus so riesengroß,
mit Fenstern drin so bunt und schön,
du solltest das von innen sehn,
das Licht es spielt
sein schönstes Spiel,
es ist fürwahr famos.

Zu essen gibt es auch genug
Es kommt einfach geflogen
und das ist nicht gelogen.
Die Tauben bringen es mit ihrem Flug
Es regnet auf mich nieder,
aus dem Gefieder.
Körner sind`s und andre Sachen
Die mir den Bauch voll machen.

Auch das Wasser ist umsonst,
durch ein Loch im Dach da kommts,
Was kann es Schönre`s geben,
Wasser ist ein Segen.

Und das Allerbeste
Passiert bei manchem Feste,
was die Menschen hier begehn,
Musik erschallt so wunderschön
Von der Orgel, aus den Kehlen
Hundertfach sind wohl die Töne.

Schön ist auch die Hochzeit,
Wenn es Rosenblüten schneit.
Wenn dann Braut und Bräutigam
Durch meine Kirche schreiten,
könnt mich`s schon verleiten,
es ihnen gleich zu tun.

Die süße, kleine Mäusin
sie floß dahin
Als er so zu ihr sprach.
Sie ging mit ihm zur Kirche
Und säuselte ach, ach
was all die andern sagen
von der Kirchenmaus
ist mir egal, und aus die Maus.

Doch sag, hast du ein Bette
Wo ich mit dir im Arm
..................ganz warm,
wohl kuscheln möchte?

Er antwortete mit leichtem Staunen,
jawohl, ein Bett sogar aus Daunen.
Von der Eule Kinderschar
zweimal im Jahr
wird`s frisch bezogen, ungelogen
Nun war sie ganz die Seine
die Feine.

Die Moral von der Geschicht,
lasst euch nix erzählen nicht.
Das Vorurteil ist nicht so wichtig,
fühlt nur richtig.

LG Fizzlipuzzli

P.S.
Manchmal musste ich die dichterische Freiheit bemühen,
z.Bsp. Strophe drei, Zeile 4 ganz gravierend.
Andersrum hätte es sich nicht gereimt.
 
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Hallo, hier die tägliche Geschichte für heute,
diesmal nicht auf meinem Mist gewachsen.

Siehste - siehste

(Autor unbekannt)



Zu einem Freund, der Landwirt war,

kam einst ein junges Ehepaar.

Nachmittags führt er sie hinaus,

zeigt ihnen Hof und Hühnerhaus.

Die junge Frau stand stumm dabei,

ihr war das Hühnerleben neu.

Da plötzlich springt ein Hahn auf’s Huhn,

wie das die Hähne manchmal tun.

Die Frau, die von Interesse scheint,

fragt darauf listig unsern Freund:

„Herr Schulze sagen Sie mal an,

wie oft am Tag macht das der Hahn?“

Herr Schulze denkt ein wenig nach:

„Na, so etwa 20-mal am Tag.“

Worauf die Frau ihr Männchen küsste

und lächelnd sagte: „Siehste, siehste!“

Doch hierauf fragt der Mann den Freund:

„Sag, Schulz, wie ist denn das gemeint,

läuft denn der Hahn den ganzen Tag

immer derselben Henne nach?“

„Oh nein“, erwidert Schulze nun,

„Der Hahn nimmt stets ein andres Huhn“.

Worauf der Mann sein Frauchen küsste

und weise sagte: „Siehste, siehste!“

Richtig was zum Schmunzeln, gelle?

SchmunzelPuzz
 
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Hallo zusammen,

Bin gerade ziemlich geschafft von meinem Schrieb im Politikbereich, deswegen gönne ich mir was zur Entspannung und Lebensfreude.

Also los geht`s:

Titel:

Die Geschichte von dem Gedichte
oder: wie ein Gedicht entsteht.

Mir ist was in den Kopf geschossen,
von dort durch Arm und Hand in meine Finger,
die nahmen dann so einen DINGER (badisch)
den man Federhalter nennt.

Durch den hat sich dann ergossen,
was mir durch den Kopf geschossen.
Das war die Geschichte von dem Gedichte.

Kritik erwünscht Brüder und Schwestern,
denn morgen ist das Ding von gestern.

JuchuuuuuFizz
 
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Honig und Schmalz -Gott erhalts
Hopfen und Malz ist aber auch nicht schlecht.

Ich denke ich gebehmige mir jetzt so ein kleines Helles.

"SchluckpurzelFizzli"

aber kein Schlucker, sondern ein Genießer
 
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KlasseKirie,

ich hab den Spruch etwas verkürzt, weil ich den irgendwo mal im Äther aufgeschnappt habe, wusste auch die Quelle nicht. Aber irgendwie passt der zu mir und hat mich gefunden.
Danke für die Quellenangabe, so geht`s im sozial-Netzwerk,
super

der gefundene Fizzlipuzzli
 
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Hallo Kirie,

ja hab dein Lachen laut und deutlich vernommen, hast es ja gerade in mein "WOODOO-Buch fallen lassen, hihi

Mein Sohn ist noch schlimmer als ich, hat nur einen etwas neumodischeren Stil.
Textet aber auch sehr gerne und lacht viel.
Versuche aber trotzdem hoffentlich unmerklich den aufrechten Gang beizubringen: Jetzt würde er übrigens auch laut lachen, wegen dem aufrechten Gang.

Irgendwie ist der Gedankenaustausch hier inspirierend für mich.

ist doch echt gut, wenn man keine 17 mehr ist.

LG Fizzli
 
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Hallo liebe Freundin der Dichtkunst,

bist doch selbst eine Dichterin.
Ich kann jede Kritik auch gute vertragen. Also her mit dem Honig. Nehme ich gerne an.

Die Idee für ein Buch hatte ich tatsächlich schon mal vor x-Jahren.
Bei mir war nämlich das besondere Buch ohne Text entstanden. Weil ich gedacht habe, soll sich doch jeder selbst einen Text denken.
Das Buch hatte den Titel, "Das vorläufige NICHTS"
Hab mir damals gedacht, das könnte dann so funktionieren wie WOODOO-Zauber, Jeder der was reinschreibt, wird mich das Geschriebene erreichen und mich in der realen oder auch immaginären Welt herumwirbeln. Wäre eigentlich spannend gewesen. Damals hatte ich aber Angst, es könnten auch schlechte Gedanken darin vorkommen.
Deswegen wage ich mich bis heute lieber an die ungefährlichen Sachen.

vorsichter Fizzlipuzzli
 
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Hallo Geschichten- und Gedichteleser/innen,

Vielleicht denkt jemand, dass der Fizzli an Geltungssucht leidet. Dem ist nicht so. Bin nur sehr mitteilungsbedürftig und will alle teilhaben lassen. Deswegen stelle ich frohen Mutes ein soeben wirklich und wahrhaftig in mir selbst entstandenes Gedicht hier ein.

Da isses

Das Leben, Version „Nicht immer einfach“


Ich bin ein Kind,
will rennen und laufen,
ohne Verschnaufen,
frei wie der Wind.

Will alles erfahren und alles sehn,
alles schmecken und riechen
manchmal auf allen Vieren kriechen
und mich fröhlich im Kreise drehn.
So fröhlich und leicht,
zu den Wolken aufsteigen,
mit ihnen tanzen in wildem Reigen
bis dass der Himmel mich erreicht.

Lange habe ich so getanzt und gelacht,
bis ich wie eine Feder ganz sacht
auf dem Boden gelandet bin,
da schaut plötzlich ein größeres Kind zu mir hin.
Es schaut lachend mich an
Ich frag , was willst du von mir
Werd größer das rate ich dir
Dann spielen wir zusammen.

Das gefiel mir gar sehr,
und so wuchs ich schnell heran,
bald war ich kein Kind mehr,
sondern ein junger Mann.

Fröhlich mit Freunden mich messen
Im fairen Wettkampf und allerlei Spiel,
Wahrer Sieger zu sein war mein Ziel.
Die Mädels waren auf Sieger versessen.

Das Leben in vollen Zügen geniessen,
frei wie ein Vogel, stark wie ein Bär,
wer wollte uns stoppen, sagt wer?
Und doch, hörten wir leise Zweifel sprießen.
Wahrhaben wollte es keiner,
aber wir ahnten, die Welt würde kleiner.

Wir rebellierten und lehnten uns auf,
gegen Schule und Eltern, gegen alles und jeden
ganz innen drin wollten wir alle nur leben,
uns freuen an der Welten Lauf.




Vorschriften und Regeln, wollten wir nicht
All dies war für uns nichtig
Freunde und Freundin das war wichtig,
doch es hieß immer so geht das nicht.
Was soll aus dir werden, was willst du mal sein?

Die erste Liebe sproß so fein und zart,
Und noch dazu, der erste Bart.
Die Liebe kam, die Liebe ging,
wie ein bunter Schmetterling.
Vielleicht war es nur Liebelei.

Die eine ging zu dem mit Auto
Die andere zu dem mit Geld
Was ist das für ne blöde Welt.
Ich dachte mir, ich machs dann auch so.
Ich arbeitete und sparte fleißig,
bis so neun Jahre unter dreißig.

Ich zog dann los voll Tatendrang,
und irgendwann nach ein`ger Zeit,
da stand sie da, die schönste Maid,
der Blitz schlug ein mit Donnerklang.
Wie in früher Zeit gelernt, geübt,
hab ich sie dann auch rumgekriegt.
Ich sollt ihr goldner Reiter werden,
dass wär ihr größtes Glück auf Erden.

So kam ich auf der Erde an,
und wurde auch ihr Ehemann.

Am Anfang war so groß das Glück ,
und auch noch lange Zeit sehr schön
doch ach wenn viele Jahre gehn,
denkt man doch manches Mal zurück.
Was aus dem Glück wohl werden wird?
Man arrangiert sich, ist nicht böse,
denkt an die Kinder, welche Größe??

Mittelalter ist es nun ganz unversehens,
fast unbemerkt ist man gealtert
mit Mitte dreißig abgehalftert
am Rande des Verstehens.

Ein Blick nach Vorne soll`s nun richten,
mit Arbeit das Gefühl vernichten,
die Freunde geben Rat, sie meinen`s gut
so langsam kehrt zurück der Mut.



Doch ganz da vorn, was seh ich dort,
welch schwarzes Licht an diesem Ort

Trotz neuen Mutes, schwant mir nichts Gutes
Ach was, ich bin noch jung und ignorier es
Mit frischer Kraft und festem Tritt
Den Kopf erhoben bei jedem Schritt,
weicht das schwarze Licht zurück.

Anfang vierzig und ganz schön munter
Sieht`s aus als kommt die Jugend wieder,
die Fröhlichkeit kehrt ein, mit neuen Liedern.
Die Mädels kommen, zwar etwas runder,
Das macht mir nichts, sie stehn im Leben,
und werden wahre Liebe geben.

Voll Esprit und viel Gefühl,
beginnt es neu, das Liebesspiel,
mit nie gekanntem Hochgenuss
erreicht man Gipfel nie gekannt,
die Liebe hat mich übermannt.
Nichts ist mehr mit Liebelei
und mit Alltagseinerlei
Jauchzend in den Himmel stürzen
lustig wie in Kindertagen
ohne Pause ohne Fragen
niemals diese Zeit verkürzen.

Aber ach, welch schlimme Tücke
Aus ist es mit all dem Glücke
man ist jetzt jung, so Mitte fünfzig
und wenn`s denn sein muss ganz vernünftig.
Doch was jetzt geschah war hart.

Sohnemann aus frühen Tagen,
steht an der Tür mit fünfzehn Jahren.
Mit erstem Bart und schlimmer Kleidung
fordert er mit Recht eine Entscheidung
Mama kommt nicht mehr klar mit ihm,
wo soll er denn sonst auch jetzt hin.
Die Partnerin will`s auch versuchen
Also darf Sohnemann ein Zimmer buchen.

Gut geht dies nur kurze Zeit,
denn es verkürzt die Liebeszeit,
Das geht dann der Frau zu weit
Der soll gehen, sonst gehe ich
Fühl mich, wie ein kleiner Wicht.
Geliebtes Weib hab doch Verständnis
Ich komme so doch in Bedrängnis.

Was soll ich tun, er ist mein Kind,
Hab doch Geduld fleh ich sie an,
bald ist er doch ein junger Mann
Die Zeit vergeht doch wie der Wind

Doch nichts zu wollen, sie blieb hart.
Die Zeit vergeht so vor sich hin,
mich wundert, dass ich noch fröhlich bin.
Ich denk zurück und werd gewahr,
die Zeit mit ihr war wunderbar.

Ich gönne ihr und mir die neue Zeit,
bevor das dunkle Licht erscheint.
So soll es sein, wir leben jetzt
und nicht auf ewig.

Das dunkle Licht am Horizont
schreckt mich nicht mehr,
Mit frohem Lachen, mit Humor
und ohne Eile geh ich ihm entgegen,
meinem neuen Leben.


Fizzlipuzzli


P.S ist kein Meisterwerk, aber ich hoffe es gefällt dem/r einen oder anderen
 
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Hallo Neumond,

vielen Dank für die Blumen wegen des Bildes.
Ich habe die Geschichten nie zu Papier gebracht.
Eine handelte von einem Brötchen, dass nicht gegessen werden wollte.
Dem sind dann irgendwie Beine gewachsen. Muss mal sehen, ob ich die nochmal aus der Erinnerung zusammenbekomme.
Kann aber etwas dauern.
Eigentlich sollte ich mal was Neues machen in dieser Richtung. Ich werde mal kreatives Nichtstun aktivieren.
Oh, gerade als ich das Wort Nichtstun getippt habe, ist mir der Knurps im Hirn aufggetaucht. Der spuckt schon länger so nebulös da drin herum.
Ich warte einfach mal ab, ob er sich etwas deutlicher zeigen will.

LG

der benebelte KnurpsFizzli
 
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Hab was vergessen Kierie,

sicher darf man die Geschichte weitererzählen, wird auch nie ein Copyright darauf geben.

Fizz
 
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Hallo

vielen Dank für die Blumen.
Ich schreibe hier immer die Wahrheit.
Mit dem Vorlesen hatte ich es nicht so, deswegen habe ich immer mal einfach drauflos erzählt, dann sind solche Sachen dabei rausgekommen, weiß auch nicht wie, aber so war es und so isses.

ErzählFizzli
 
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Was für eine wunderschöne und vor allem tiefsinnige Geschichte!
Danke, Fizzli!
 
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Hallo Ihr`s,

Ich möchte hier mal eine kleine selbstgemachte Geschichte einstellen die ich vor
langer Zeit meiner kleinen Tochter erzählt habe, und über sie immer sehr lachen musste.

Es waren einmal 4 Katzen. Die lebten gemeinsam in einem schönen Haus.
Eine Katze war schwarz, eine andere weiß und eine hatte ein schönes grau-grünes
Tigergewand an, die vierte Katze war blau.

Die Katzen waren immer fröhlich und lustig, machten ihre Hausarbeiten gemeinsam und wenn sie ihr Tagewerk vollbracht hatten, tanzten und sangen sie die schönsten Lieder.

Als sie wieder einmal so gemeinsam in der Küche beim Kochen und Backen waren,
klopfte es plötzlich herrisch und laut an einem Fenster ihres Hauses.

Und wie erschraken sie, als sie erblickten wer dort so laut klopfte.

Es war nämlich ein grüner Hund, der seinen großen Kopf an die Fensterscheibe drückte und sie mit großen Augen anstarrte.

Die Katzen fauchten und kreischten in ihrer Katzensprache und sie wussten nicht was sie tun sollten, falls der Hund einfach mit seiner großen, gewaltigen Kraft das Fenster zerschlagen würde.

Der Hund zerschlug aber die Fensterscheibe nicht, sondern er klopfte noch einmal etwas vorsichtiger an
und forderte die Katzen mit Gesten auf, das Fenster zu öffnen.

Da berieten die Katzen, was sie denn tun könnten, damit der Hund wieder wegginge.
Man kann ihm nicht trauen, sagte die vorsichtige schwarze Katze, er ist ein grober ungehobelter Klotz sagte die elegante weiße Katze, er will uns sicher nur etwas Böses antun, sagte die unsichere grau-grün-gestreifte Katze.
Die blaue und gebildete Katze überlegte eine ganze Weile und sagte:
„ Wir sollten vielleicht ein einziges Mal versuchen mit ihm zu sprechen. Denn welche Katze hat schon jemals mit einem Hund gesprochen. Alle Katzen rennen immer nur vor Angst weg. Und wenn er gewollt hätte, hätte er die Fensterscheibe bestimmt zerschlagen.
Vielleicht hilft es ja wenn wir einmal nicht weglaufen. Wir öffnen das Fenster ein kleines Stück, damit wir ihn fragen können was er denn will. Er soll allerdings soweit zurücktreten vom Fenster, dass er nicht mit einem Satz bei uns sein kann. Und ich werde mit ihm reden, weil ich die Hundesprache einmal bei der schlauen Eule gelernt habe.“
Trotz ihrer Angst willigten die drei anderen Katzen ein.

Daraufhin gab die blaue Katze dem grünen Hund mit ihren Pfoten ein Zeichen, damit er ein Stück
vom Fenster zurücktreten solle. Der grüne Hund tat wie ihm geheissen, weil er noch nie in seinem ganzen Leben eine blaue Katze gesehen hatte, und schon gar keine die anscheinend keine Angst vor ihm hatte.

Die blaue Katze öffnete das Fenster gerade soviel, dass sie den grünen Hund ansprechen konnte und sie sagte:“ Du weißt, dass wir dich fürchten weil du so groß und mächtig bist, und weil ihr Hunde uns Katzen immer jagt. Aber wir wollen ausnahmsweise einmal nicht vor dir davonlaufen. Wenn du Böses im Schilde führst und in unser Haus einbrechen willst, werden
wir dich mit allen Mitteln zu vertreiben suchen. Du wirst nicht ungeschoren davon kommen.
In verzweifeltem Zustand sind wir nämlich zu allem fähig, und wir sind in der Überzahl, bedenke dies wohl.“

Der grüne Hund aber antwortete: „ Dies ist das erste Mal, dass eine Katze den Mut besitzt, mit mir zu sprechen. Sicher ist das so, weil ihr vier Katzen ein Haus mit Mauern habt und nicht weglaufen könnt. Ich muss dir nämlich sagen, dass wir Hunde den Katzen nur nachlaufen, weil ihr immer weglauft und nicht mit euch reden lasst. Dann zeigt ihr uns eure Krallen und faucht so furchterregend, dass wir vor lauter Angst zubeißen. Da dies schon seit ewigen Zeiten so ist, und keiner dem anderen traut, sollten wir die Gelegenheit nutzen ein Friedensabkommen zu schließen. Jetzt haben wir die Möglichkeit dazu. Was hältst du davon?

Die blaue Katze erwiderte: „Wie willst du uns beweisen, dass du uns nicht belügst und nur so fein daherredest, weil du uns übertölpeln willst?“

Der grüne Hund antwortete: „Seit vielen Wochen schon rieche ich den Duft, wenn ihr euren Kuchen backt. Das riecht so lecker, dass ich einfach zu eurem Haus kommen musste, weil ich den Kuchen kosten muss.
Ich mache euch den Vorschlag, dass ich euch jeden Tag das Mehl vom Müller hole und vor eurer Tür ablege. Dann können wir jeden Tag ein wenig plaudern und uns besser kennenlernen. Und wer weiß, vielleicht werden wir sogar Freunde.“

Nachdem die blaue Katze den Katzenrat einberufen hatte, diese mit der Abmachung einverstanden waren, geschah es so.

Der grüne Hund belieferte die Katzen regelmäßig mit Mehl, und nach und nach auch mit anderen Sachen die die Katzen brauchten. Jedes mal sprachen sie miteinander und die drei anderen Katzen lernten immer mehr von der Hundesprache. Der grüne Hund lernte auch die Katzensprache und so wurden die Unterhaltungen immer interessanter und das Verständnis immer besser.
Und eines Tages kam es soweit, dass die Katzen dem grünen Hund für seine Lieferdienste einen ganz besonders feinen Kuchen schenkten, den der grüne Hund mit seinen Hundefreunden teilte. Dabei erzählte er seinen Freunden auch von den Katzen. Sie waren ganz erstaunt, dass man mit Katzen reden konnte. Sie wollten die Katzen auch kennenlernen.
Der grüne Hund sprach mit den Katzen darüber, und die Katzen waren damit einverstanden, weil sie dem grünen Hund mittlerweile etwas mehr vertrauten. Er musste Ihnen nur versprechen, dass er für ihre Sicherheit garantieren würde. Das tat der grüne Hund und sagte: „ Ich werde meine Hundefreunde erst mitbringen, wenn sie von mir die Katzensprache erlernt haben, damit es nicht zu unnötigen Missverständnissen kommt.“
So geschah es. Und nach einiger Zeit, saßen die Katzen am geöffneten Fenster, die Hunde
Ihnen gegenüber im Hof und unterhielten sich prächtig. Die Hunde übernahmen immer mehr kleine Arbeiten für die Katzen, so fegten sie den Hof oder reparierten das Dach des Katzenhauses, damit es nicht ins Haus regnete. Denn sie hatten erfahren, dass Katzen sehr wasserscheu sind. Die Katzen versorgten die Hunde mit ihren köstlichen Speisen und tanzten
Polonäse für sie.
So ging es eine ganze Zeit, und eines Tages saßen beide Seiten bei einem gemeinsamen Essen
im Hof unter dem Lindenbaum und palaverten zwanglos über dieses und jenes, ohne dass eine
Mauer der Angst oder des Missverständnisses zwischen ihnen stand. Sie tanzten und sangen gemeinsam. Und auch wenn sich der gemeinsame Gesang manchmal gar schaurig anhörte,
lachten sie lauthals darüber und hatten viel Freude daran.

Seitdem sind Katzen und Hunde befreundet und keiner tut dem anderen etwas zu Leide.

Das war die Geschichte.
Meine kleine Tochter musste immer lachen über die blaue Katze und den grünen Hund.
Sie war damals vier und belehrte mich, dass es doch gar keine blaue Katze und keinen grünen Hund geben würde. Wenn ich sie aber fragte, wer aus der Geschichte sie gerne wäre, wählte sie immer die blaue Katze.
Ich sagte dann zu ihr.“ Siehst du es gibt doch blaue Katzen. Dann muss es auch einen grünen Hund geben.“
Blaue Katzen und grüne Hunde sind etwas ganz Besonderes, und wenn du ganz gut acht gibst
wirst du sie sicher einmal sehen.
Da merkte ich, dass diese Geschichte auch eine Geschichte für mich war. Vielleicht bleibt es ein Wunschtraum, aber ich wünsche mir für meine kleine blaue Katze einen verständigen, hilfsbereiten grünen Hund.

So das war`s.

Euer Fizzlipuzzli
 
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Hallo NeuMondSchmetterling,

freut mich, dass du diese kleine Geschichte weitertragen willst. War ne supertolle Idee von dir. Ich mag Geschichten, Fabeln und Gedichte sehr.
Vor allem die Tierfabeln halten uns einen wichtigen Spiegel vor und regen sehr zum Denken und Nachdenken über sich selbst und die Situation drumherum an.
Ich hoffe es kommen noch viele Geschichten aller couleur hier zusammen.
Nochmals tausend Dank für deine Idee.

LG

Fizzlipuzzli, das Fabelwesen
 
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Noch eine Ameisengeschichte

"Ihr armseligen Ameisen", sagte ein Hamster. "Verlohnt es sich der Mühe, dass ihr den ganzen Sommer arbeitet, um ein so Weniges einzusammeln? Wenn ihr meinen Vorrat sehen solltet!"
"Höre", antwortete eine Ameise, "wenn er größer ist, als du ihn brauchst, so ist es schon recht, dass die Menschen dir nachgraben, deine Scheuern ausleeren und dich deinen räuberischen Geiz mit dem Leben büßen lassen!"

Lessing, glaube ich?

Fizzlipuzzli
 
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Hallo Ameise, äh Neumond

schöne Fabel, die Ameise ist ja auch dein Lieblingstier, oder?
Und außerhalb von diesem ganzen "Getier" möchtest du eine Grille sein, stimmt`s?
Allerdings klappt die Verpuppung nicht von der Ameise zur Grille.
Solltest dir vielleicht mal überlegen, ob du nicht einmal eine Raupe warst.
Auf deinem Profilbild wärst du dann ein Schmetterling.

Ein Hoch auf die Vielseitigkeit

Fizz

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