Hallo Geschichten- und Gedichteleser/innen,
Vielleicht denkt jemand, dass der Fizzli an Geltungssucht leidet. Dem ist nicht so. Bin nur sehr mitteilungsbedürftig und will alle teilhaben lassen. Deswegen stelle ich frohen Mutes ein soeben wirklich und wahrhaftig in mir selbst entstandenes Gedicht hier ein.
Da isses
Das Leben, Version „Nicht immer einfach“
Ich bin ein Kind,
will rennen und laufen,
ohne Verschnaufen,
frei wie der Wind.
Will alles erfahren und alles sehn,
alles schmecken und riechen
manchmal auf allen Vieren kriechen
und mich fröhlich im Kreise drehn.
So fröhlich und leicht,
zu den Wolken aufsteigen,
mit ihnen tanzen in wildem Reigen
bis dass der Himmel mich erreicht.
Lange habe ich so getanzt und gelacht,
bis ich wie eine Feder ganz sacht
auf dem Boden gelandet bin,
da schaut plötzlich ein größeres Kind zu mir hin.
Es schaut lachend mich an
Ich frag , was willst du von mir
Werd größer das rate ich dir
Dann spielen wir zusammen.
Das gefiel mir gar sehr,
und so wuchs ich schnell heran,
bald war ich kein Kind mehr,
sondern ein junger Mann.
Fröhlich mit Freunden mich messen
Im fairen Wettkampf und allerlei Spiel,
Wahrer Sieger zu sein war mein Ziel.
Die Mädels waren auf Sieger versessen.
Das Leben in vollen Zügen geniessen,
frei wie ein Vogel, stark wie ein Bär,
wer wollte uns stoppen, sagt wer?
Und doch, hörten wir leise Zweifel sprießen.
Wahrhaben wollte es keiner,
aber wir ahnten, die Welt würde kleiner.
Wir rebellierten und lehnten uns auf,
gegen Schule und Eltern, gegen alles und jeden
ganz innen drin wollten wir alle nur leben,
uns freuen an der Welten Lauf.
Vorschriften und Regeln, wollten wir nicht
All dies war für uns nichtig
Freunde und Freundin das war wichtig,
doch es hieß immer so geht das nicht.
Was soll aus dir werden, was willst du mal sein?
Die erste Liebe sproß so fein und zart,
Und noch dazu, der erste Bart.
Die Liebe kam, die Liebe ging,
wie ein bunter Schmetterling.
Vielleicht war es nur Liebelei.
Die eine ging zu dem mit Auto
Die andere zu dem mit Geld
Was ist das für ne blöde Welt.
Ich dachte mir, ich machs dann auch so.
Ich arbeitete und sparte fleißig,
bis so neun Jahre unter dreißig.
Ich zog dann los voll Tatendrang,
und irgendwann nach ein`ger Zeit,
da stand sie da, die schönste Maid,
der Blitz schlug ein mit Donnerklang.
Wie in früher Zeit gelernt, geübt,
hab ich sie dann auch rumgekriegt.
Ich sollt ihr goldner Reiter werden,
dass wär ihr größtes Glück auf Erden.
So kam ich auf der Erde an,
und wurde auch ihr Ehemann.
Am Anfang war so groß das Glück ,
und auch noch lange Zeit sehr schön
doch ach wenn viele Jahre gehn,
denkt man doch manches Mal zurück.
Was aus dem Glück wohl werden wird?
Man arrangiert sich, ist nicht böse,
denkt an die Kinder, welche Größe??
Mittelalter ist es nun ganz unversehens,
fast unbemerkt ist man gealtert
mit Mitte dreißig abgehalftert
am Rande des Verstehens.
Ein Blick nach Vorne soll`s nun richten,
mit Arbeit das Gefühl vernichten,
die Freunde geben Rat, sie meinen`s gut
so langsam kehrt zurück der Mut.
Doch ganz da vorn, was seh ich dort,
welch schwarzes Licht an diesem Ort
Trotz neuen Mutes, schwant mir nichts Gutes
Ach was, ich bin noch jung und ignorier es
Mit frischer Kraft und festem Tritt
Den Kopf erhoben bei jedem Schritt,
weicht das schwarze Licht zurück.
Anfang vierzig und ganz schön munter
Sieht`s aus als kommt die Jugend wieder,
die Fröhlichkeit kehrt ein, mit neuen Liedern.
Die Mädels kommen, zwar etwas runder,
Das macht mir nichts, sie stehn im Leben,
und werden wahre Liebe geben.
Voll Esprit und viel Gefühl,
beginnt es neu, das Liebesspiel,
mit nie gekanntem Hochgenuss
erreicht man Gipfel nie gekannt,
die Liebe hat mich übermannt.
Nichts ist mehr mit Liebelei
und mit Alltagseinerlei
Jauchzend in den Himmel stürzen
lustig wie in Kindertagen
ohne Pause ohne Fragen
niemals diese Zeit verkürzen.
Aber ach, welch schlimme Tücke
Aus ist es mit all dem Glücke
man ist jetzt jung, so Mitte fünfzig
und wenn`s denn sein muss ganz vernünftig.
Doch was jetzt geschah war hart.
Sohnemann aus frühen Tagen,
steht an der Tür mit fünfzehn Jahren.
Mit erstem Bart und schlimmer Kleidung
fordert er mit Recht eine Entscheidung
Mama kommt nicht mehr klar mit ihm,
wo soll er denn sonst auch jetzt hin.
Die Partnerin will`s auch versuchen
Also darf Sohnemann ein Zimmer buchen.
Gut geht dies nur kurze Zeit,
denn es verkürzt die Liebeszeit,
Das geht dann der Frau zu weit
Der soll gehen, sonst gehe ich
Fühl mich, wie ein kleiner Wicht.
Geliebtes Weib hab doch Verständnis
Ich komme so doch in Bedrängnis.
Was soll ich tun, er ist mein Kind,
Hab doch Geduld fleh ich sie an,
bald ist er doch ein junger Mann
Die Zeit vergeht doch wie der Wind
Doch nichts zu wollen, sie blieb hart.
Die Zeit vergeht so vor sich hin,
mich wundert, dass ich noch fröhlich bin.
Ich denk zurück und werd gewahr,
die Zeit mit ihr war wunderbar.
Ich gönne ihr und mir die neue Zeit,
bevor das dunkle Licht erscheint.
So soll es sein, wir leben jetzt
und nicht auf ewig.
Das dunkle Licht am Horizont
schreckt mich nicht mehr,
Mit frohem Lachen, mit Humor
und ohne Eile geh ich ihm entgegen,
meinem neuen Leben.
Fizzlipuzzli
P.S ist kein Meisterwerk, aber ich hoffe es gefällt dem/r einen oder anderen