Beiträge zum Thema: Wie " SOZIAL " ist unsere Soziale Marktwirtschaft " heute und wer steht hinter d

 
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Nein, Emirena,
die DDR-ler haben eben aufgehört, hinter vorgehaltener Hand (und anonym im Forum ist ja auch eine Art vorgehaltene Hand) zu meckern, sondern sind auf die Straße gegangen - erst ein paar Mutige um die Nikolai-Kirche in Leipzig, dann wurden es immer mehr, die nicht mehr redeten, sondern handelten.

Wie man das macht, ist egal, aber gar nichts tun und nur jammern????

Cardia, so dumm wie Rothschild die Menschen vor 170 Jahren eingeschätzt hat, sind sie heute nicht mehr. Ich denke es gibt kaum noch einen einigermaßen intelligenten Menschen hier bei uns, der es nicht geschnallt hat, wo es schief läuft - und alle diese Tatsachen sind hinlänglich bekannt, da kannst du fragen, wen du willst ---- also: Zeit zum Handeln.

Merope, die das auf ihre Art tut....
 
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Auch das ist Dein Recht, Orlanda. nicht über das Elend nachzudenken.

So wie es meines ist, mir Gedanken zu machen und diese auch zu vertreten.

Mir ist Theorie lieber als Chaos ohne Theorie und auch lieber als Verdrängen, Schweigen und sich dem Chaos und dem Elend "hinzugeben" (so lange es nicht das eigene ist).

Über den "einzigen Weg" kann man streiten.
Ich teile Deine Auffassung jedenfalls nciht, so wie Du meine nicht teilen musst. Und wer hier eine Meinung vertritt, muss nicht zwangsläufig in der Praxis untätig sein. Leider wird das gerne abgeleitet.

emirena
 
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Orlanda
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Sagen wir mal: Es ist des Menschen Recht, sich über alles den Kopf zu zerbrechen und es wäre ebenso des Menschen Recht, sich aktiv gegen Mißstände einzusetzen. Aber es ist ja ein unendliches, unverschöpfliches Thema, bei dem man nie an ein Ende oder eine wirkliche Lösung kommt, vorallem wenn alles nur theoretisch erörtert wird. Der einzige Weg ist der, den Merope nennt.... bei sich selbst, im eigenen Umfeld etwas ändern...

Ich habe tagsüber vielerlei Kämpfe zu bestehen und finde es sehr ermüdend nebenbei auch noch ans Elend der Welt zu denken...

und jetzt wieder an die Arbeit....
Orlanda
 
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Merope, ich nehme Deinen (relativ häufigen) Hinweis auf die ehemalige DDR mal auf.
Konnte man sich da etwa dem Staat "verweigern"?
Ja, einige haben es tatsächlich versucht. Die meisten haben (zunächst) nur hinter vorgehaltener Hand "gemeckert".

Wären es nicht immer mehr geworden, die (auch zunehmend offen) "gemeckert" haben, gäbe es die DDR heute noch.
Nun, kann sein, dass das für mancheinen eine Besserstellung wäre und sich der eine oder andere sogar danach zurücksehnt.

Klassenunterschiede gab es da allerdings auch. Ich gehe da mal nicht näher darauf ein, kenne aber Personen, die sich einiges leisten konnten, was für andere unmöglich war. Das Leisten-Können bezieht sich in diesem Falle nicht nur auf Geld, sondern vor allem auch auf Freiheit. Freiheit kann man sich mit Geld durchaus kaufen; früher ebenso wie heute. Überall. In der DDR erkaufte man sich gewisse Freiheiten mit Regime-Treue. Manchmal bestimmt gegen die eigene Überzeugung.

Wer nur das Nötigste hat, begibt sich zwangsläufig in die Sklaverei = Unfreiheit , auch wenn diese heute relativ human daherkommt und zumindest die Freiheit des Denkens zuläßt.

Trotzdem möchte ich betonen, dass mein persönliches Motiv, Veränderunen anzustreben, weniger Geld als vielmehr Freiheit ist. Freiheit, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Viele von uns sind bereits dermaßen domestiziert, dass sie ihre Unfreiheiten gar nciht mehr wahrnehmen und stattdessen gottergeben alles hinnehmen, was ihnen manipulativ auferlegt wurde.

Und nun zum Argument Bescheidenheit, die in der Konsumverweigerung ihr Ventil findet. Bescheidenheit mag eine Zier sein, aber sie hat auch eine andere, selbstzerstörerische Seite. Dann ist sie eine Art von Selbskasteiung, um nur ja keine Widerstände fühlen zu müssen.

Die stoische Ruhe, mit der die Masse alles hinnimmt, was man ihr auferlegt, ist oft wie von Cardia zitiert, die Unfähigkeit, zu begreifen, was da wirklich abgeht.

Es ist nicht immer das Schicksal, das da eine entscheidende Rolle spielt, es ist meistens die gulungene Manipulation der Massen zu Gunsten einer Geld-Elite.

emirena
 
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" Die Wenigen, die dieses System verstehen,werden so dermaßen von den Profiten abhängig sein, so dass aus ihren Reihen niemals eine Opposition hervorgehen wird
Die große MASSE der Leute aber, geistig unfähig zu begreifen, * wird seine Last ohne Murren tragen,*
vielleicht sogar ohne je Vedacht zu schöpfen, dass dieses ( Geld-) System gegen sie arbeitet."
Gebrüder Rothschild schon 1863 an US-Geschäftspartner.

Die grosse arbeitende Masse lebt heute tatsächlich in der " Sklaverei." Dies ist kein Vergleich, sondern Realität!

Wer zu wenig Kapital hat muss permanent für Steuern und Zinsen schuften, ohne auch jemals selbst einen Kredit aufgenommen zu haben.

Es fließt dann wieder an die Reichen, die mehrere Tausend Euro Zinseinkommen pro Tag haben,
Und die benutzen dasselbe Geld, um die Sklaven nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen, damit....

sie sich mit Waren und Diensleistungen versorgen für ein Leben ohne Arbeit in Überfluß und Dekadenz.......

Die meisten Politiker und Medienmacher handeln dabei nur wie " Marionetten des Mammons."

Sie beschließen die Gesetze und erzeugen die Meinungen, für die sie " bezahlt " werden.-

Cardia
 
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hallo Hochheider,

so ist es....

Ein Staatswesen ist nicht vorrangig an seinen Ausgaben zu messen, sondern an der Erfüllung der
Staatsaufgaben.-
Diese Ausgaben müssen dem Allgemeinwohl dienen und daran ist ein Staat zu messen...

Immer mehr Industriebetriebe und Wirtschaftskonzerne drohen mit Abwanderung, um sich Steuervorteile zu verschaffen...

Der damit verbundene Wettbewerb in der EU führt dazu, dass Unternehmen mit Riesengewinnen, Spitzenverdiener und Superreiche immer weniger Steuern zahlen.

Sozialstaat und Gemeinwirtschaft werden so immer mehr in Frage gestellt..
Der Freie Markt schafft das nicht...

Was wäre denn...
=============

wenn alle Otto-Normalbürger, die hier ( hohe, ja die
****************************
höchsten! ) Steuern zahlen alle abwandern würden???
*****************************

Der Staat wäre exidus und Wiederbelebungsmaßnahmen aussichtslos...

Cardia
 
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"Es sieht so aus,das wir uns die soziale Marktwirtschaft
kaum noch leisten können um nicht in diesem harten
Wirtschaftssytemen unterzugehen."
Zitat Hochheider

Ich denke, man könnte sich das, was man lange unter sozialer Marktwirtschaft verstanden hat, schon leisten. Vielleicht müsste man es sich sogar leisten, um nicht eines schönen Tages "unterzugehen"

Meine Überzeugung ist die: man will sie sich nicht leisten. Man guckt nur bis zum eigenen Tellerrand, und wenn auf dem Teller alles einigermaßen geordnet ist, sieht man keine Notwendigkeit, etwas zu ändern.

Wer ist man?

Das sind hauptsächlich

- die Reichen, Wohlhabenden und Gutsituierten, die logischerweise wenig Interesse daran haben, die eigene Lage zu verschlechtern

- die Masse derer, die noch ganz gut leben können.
Da herrscht der Glaube vor, man habe sich den relativen Wohlstand verdient (stimmt ja auch meistens. Man vergisst dabei gerne, dass man auch vom Glück mehr oder wenier begünstigt war). Man ist überzeugt, dass diejenigen, denen es schlechter geht, selbst Schuld seien (stimmt oft nicht). Ich nenne das Selbstgerechtigkeit.

Übrigens zähle ich mich selbst auch (noch) zu dieser Gruppe, bin aber nicht bereit, geduldig und unwidersprochen alles hinzunehmen. Auch wenn ich nicht viel bewegen kann (ist zu befürchten), werde ich nicht aufhören, aufzubegehren.

- die Verlierer, die nicht mehr aufbegehren können oder wollen, weil sie resigniert haben

na prima, das lässt doch hoffen (dass alles so bleibt, wie es ist, nämlich weit weg von sozialer Gerechtigkeit.

emirena
 
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Liebe Orlanda,

mir geht es hier nicht um kluge Tiere, sondern um das

GEMEINWOHL, welches in einem demokratischen Staat im Grunggesetz fest verankert ist und die *oberste Pflicht!* Das Gemein wohl ist ein vom Staat garantiertes Grundrecht in der Demokratie!"

Es geht mir nicht um Einzelinteressen. Die "Wirtschftliche Globalität " schließt nämlich die Soziale Marktwirtschaft aus.....
Sie vertritt die jeweiligen Lobbys und nicht mehr die Bürger eines Staates!

Alle Staaten haben hier eine gewaltige Schieflage!

Der kluge Mensch wehrt sich, weil...
sich intelligente und verantwortungsbewussteMenschen gegen einen solchen Mißbrauch wehren MÜSSEN!

Wenn ich sehe, dass Schulen, Strassen usw nicht mehr renoviert werden, dass es zu wenig Kindergartenplätze gibt und vor allem, wenn ich Mißstände in Pflegeheimen, Krankenhäusern und der öffentlichen Hand überhaupt sehe ( oder wie viele auch, die sie einfach zu ignorieren..)

dann kommt mir Unverdautes wieder hoch!!!

GELD IST GENUG DA, ES WIRD NUR FALSCH VERTEILT!
( Da brauch ich mir nur die sinnlosen Steuerverschwendungen anzusehen und....
wie unkluge Menschen such verhalten...

Cardia
 
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Hochheider
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Also,
ich finde die Meinungen hier sehr gut.
Sicher leben wir hier (noch )in einem der 10 schönsten demoratischen Länder dieser Erde.
Aber eine Sache ist noch wichtig :
Wir haben in Deutschland die techn. Überlegenheit und
den notwendigen wirtschaftlichen Aufbau hinter
uns gelassen.
Die Bürger sind teilweise verroht,ein teil der Jugend
verkorkst ohne Job und perpektive.
Die Menschen sind sich uneinig,jeder vertritt seine
Interessen,wenn wir nicht aufpassen,werden wir von der
chinesischen Wirtschaftskraft überrollt.
Es sieht so aus,das wir uns die soziale Marktwirtschaft
kaum noch leisten können um nicht in diesem harten
Wirtschaftssytemen unterzugehen.
viele Grüße
 
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Warum sollte man einen Anspruch, die Welt zu verbessern, aufgeben?

Ein Volk, das zum Großteil aus Bürgern besteht, die resigniert haben, die vielleicht auch nicht mehr zur Wahl gehen, die sich nicht auflehnen, verdient dieses Volk überhaupt noch eine Demokratie?

Nur wenn Unmut geäußert wird, kann er wahrgenommen werden. Das ist das Prinzip Demokratie. Ich wehre mich gegen den immer wieder aufkeimende n Vorwurf des "Meckerns". Es ist berechtigte Kritik. Darin werde ich bestärkt, wenn ich z.B. meine Rentenauskunft lese. Ich habe mir meinen Anspruch redlich erarbeitet und bin über jeden Verdacht, diesbezüglich etwas falsch gemacht zu haben, erhaben.

Mit "Genügsamkeit" unterstützt man die Tendenz, daß Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden.
Ob man das nun wahrhaben will oder nciht. Es geht ja!
Also warum etwas korrigieren?

emirena
ohne Bauern um die Ecke
 
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Orlanda
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@Merope: "... Wenn ich mich aber weitestgehend verweigere, nur noch konsumiere, was ich wirklich brauche und das möglichst beim Bauern um die Ecke kaufe, mache ich niemanden reich - denn der Bauer um die Ecke kämpft auch ums Überleben - und dem helfe ich gerne. Wenn keiner mehr auf die Werbung reinfällt, wird nichts von diesem unnützen Plunder mehr abgesetzt und des ist aus und vorbei mit Geld scheffeln auf Kosten anderern..."

Liebe Merope, ich stimme Dir voll zu. Nur das, was Du gesagt hast, rettet - wenn schon nicht alle, so doch wenigstens einige... Den Anspruch, die Welt zu retten, sollten wir eigentlich, auch um des eigenen, inneren Friedens Willen, schon längst abgegeben haben.
Irgendwie erinnert mich das ganze Thema hier ein wenig an Unverdautes, das immer wieder hochgewürgt und durchgekaut wird... Trotzdem bleibt es unverdaut. Ein kluges Tier würde es ausspucken....

Orlanda
 
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Ich gebe euch in vielem Recht - aber ich sehe das ein wenig anders.

Wenn ich meckere, ändere ich gar nichts. Das erinnert mich so ein wenig an die DDR, wo kolportiert wurde, dass die vielen politischen Witze von oben unters Volk gestreut wurden, um Dampf abzulassen....

Wenn ich mich aber weitestgehend verweigere, nur noch konsumiere, was ich wirklich brauche und das möglichst beim Bauern um die Ecke kaufe, mache ich niemanden reich - denn der Bauer um die Ecke kämpft auch ums Überleben - und dem helfe ich gerne. Wenn keiner mehr auf die Werbung reinfällt, wird nichts von diesem unnützen Plunder mehr abgesetzt und des ist aus und vorbei mit Geld scheffeln auf Kosten anderern.

Ich habe mich schon als Schülerin (ist lang her) gewundert, als man uns lehrte, Werbung sollte neue Bedürfnisse wecken. Damals war ich so um die 16. Da hatte ich jede Menge neue Bedürfnisse - nach den Jungen in der Klasse über uns :-)))) (Nicht mit Geld zu bezahlen)
Heute sind wir alle erwachsen - und können wählen, ob wir reinfallen wollen oder nicht.

Merope, die das nicht für Peanuts hält
 
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Genauso ist es. Die Masse der Menschen rettet und vermehrt den Wohlstand der Reichen. Indem viele (auch unter uns) immer genügsamer und geduldiger sind bzw. werden bzw. werden müssen, fördern sie zugleich - ob sie es wollen oder nicht - den ganz normalen Wahnsinn.
 
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Wir retten in Wirklichkeit mit unseren Steuergeldern nicht primär den Euro, sondern die " Gangster ", die Superreichen und Banken, die uns den Euro " stehlen.!
( s. Euro-Kasperle!)

Cardia
 
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Hallo anonymous, Emi und Merope,

da stimme ich Euch auch- in jedem Wort- vollkommen zu.-

Doch,...wenn die Marktwirtschaft nicht mehr sozial ist, so wie heutzutage, dann...
wird sie vom reinen Kapitalismus beherrscht.-

das Problem des " privaten Reichtums und der öffentlichen Armut " ist immer eine Frage der Gesell-
schafts- und Wirtschaftsordnung.
es sollte letztendlich eine politische Entscheidung sein und einen Werturteil verlangen darüber, ob nämlich das Sozialprodukt in Qualität und Quantität richtig verteilt und verwendet wird und was wir unter einer gerechten Einkommensverteilung verstehen...

Ohne " Soziale Marktwirtschaft gibt es erwiesenermaßen auch keine Demokratie; denn...
die Demokratie, so wie sie verstanden sein sollte, gibt auch dem Schwächsten eine Chance!-
Die Politik muss wieder das Gesetz des Handelns übernehmen.

Nicht immer ging es so egozentrisch und materialistisch zu und nicht immer wimmelte es nur so von " anti-intellektuellen " und mutlosen Politikern ohne Rückgrat.-

Ja, anonymous, wir kommen alle um unsere eigene Verantwortung nicht drum herum, aber...
auch Wirtschaft und Politik dürfen nicht verantwortungslos handeln und sollten endlich umdenken...

Cardia

Nicht immer wurdendie Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert...
 
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im Grunde genommen schon, Merope.

Es ist aber in unserer heutigen Welt bei weitem nicht so, dass erst ein Bedarf durch Verbraucher "angemeldet" wird und danach die Gewerbeflächen den Anbietern gewidmet werden;
es ist vielmehr so, dass Gechäftsideen um des Profits Willen generiert werden, auf Deibel komm raus. DANACH müssen natürlich Bedürfnisse geweckt werden. Das geschieht über die Werbung und ist ein einziger Verdrängungs-Wettbewerb. Und daraus entsteht die Spirale.

Den tatsächlichen und lebensnotwendigen Bedarf könnte man mit einem Teil des Angebotes befriedigen.
Dann wäre alles gut. ABer dann gibt es eben kein Wachstum (oder nur in erheblich geringerem Maße).

Die Intention der Politik ist Wachstum, zur Selbsterhaltung und zur Besitzstandswahrung derer, die Macht haben, endloses und teils auch sinnloses Wachstum, um die Wirtschaft, die in Wahrheit eigentlich von den Menschen nur zum geringen Teil zum Überleben gebraucht wird, am Laufen zu halten, damit Arbeitsplätze zu schaffen......(auch Arbeit um der Arbeit willen.Das klingt plausibel. Ist es das auch?)

Die Erde könnte viele Menschen ernähren. Sicher muss auch gearbeitet werden, damit das funktioniert, keine Frage.
Auch wenn ich das jetzt nur laienhaft schreibe:
Um die Welt zu ernähren, müssen nicht 6 Milliarden Menschen in einer 40-Stunden-Woche tätig sein.
Es ist - pardon - es erscheint mir hirnrissig, eine solche Welt anzustreben, in der alle Menschen einen anerkannten und gut bezahlten Job hätten und alle diesem Job und Einkommen entsprechend mehr und mehr Bedürfnisse haben, die die Weltwirtschaft erfüllen muss. Und selbst dannl, wenn es so weit käme, wofür dann weiter wachsen???

Der Wirtschafts-Kreislauf läuft sich selbst in einer Endlos-Spirale tot.

Natürlich habe ich auch keine Lösung, wie man diesen Kreislauf aufhalten kann (außer einer unrealistischen Vision: eine Welt ohne Geld. Die Erde gehört allen.)

Ich sehe eine fatale Schleife in der Denke, man müsse nicht Zweit- oder Drittwagen aufmotzen. Das ist zwar richtig, aber wenn man damit die Lebensgrundlage der normalen Bevölkerung gleich mit auslöscht (das Erstfahrzeug eines Berufstätigen, der anders nciht zur Arbeit kommt), heißt das, dass man das Pferd von hinten aufzäumt. Man muss dort beginnen zu sparen, wo es wirklich etwas einzusparen gibt. Wo es mehr einzusparen gibt, als Peanuts.

emirena
 
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Oh je - alles weg..... Nochmal!

Liebe emirena, im Grunde sind wir uns hier (außer dem leuchtturm-mäßigen Klassenskasper) doch alle einig, dass etwas schief läuft - und zwar gewaltig!

Aber das, was z. B. als Gewerbefläche neu entsteht, wird doch von Kunden, die z. B. ihren Zweit- und Drittwagen aufmotzen möchten, verlangt! Solange die "Schnäppchen-Jäger-Mentalität" das Denken vieler beherrscht, wird auf Deipel komm raus weiter produziert werden.

Man muss ja nicht mit Selbstanbau und Bio anfangen, wenn die Gelegenheiten dazu fehlen - aber bewusst einkaufen, das kann jeder (und auch mal was liegen lassen).

Merope, die aber jetzt ins Plani muss: Kindervorführung, freu - hüpf.....
 
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nicht dass Du mich falsch verstehst, Merope:
Ich will nicht sagen, dass Dein Appell an die Eigenverantwortung falsch ist. Ein solches Bewußtsein und ein entsprechender Umgang des Verbrauchers ist auf jeden Fall wichtig.

Ich behaupte aber nach wie vor, dass das nicht genügt, um wirkliche Veränderungen so schnell herbeizuführen, dass es keine Verhungernden mehr gibt, dass sich Gesundheitsvorsorge alle leisten können uvm.
.
Der (globalen) Geldvervielfältigungs- und Vernichtungsmaschinerie muss Einhalt geboten werden. Wenn sich die Denke, die diesen Kapitalmarkt-Irrsinn am Laufen hält, nicht ändert. wird der Verbraucher einen Kampf gegen Windmühlen führen.
Mag sein, dass der Einzelne in diesem Kampf manchmal auch ein Erfolgserlebnis verzeichnen kann, aber insgesamt ändert sich nicht viel. Wir profitieren von der Armut der anderen.
Die selbstgepflückten Pfirsiche - wünsche guten Appetit - ändern daran wenig.

Es geht auch um Ressourcen, auf die wir weniger Einfluß nehmen können als auf das tägliche Brot.

Nahrungsmittel aus der Natur sind in Ballungsräumen knapp oder überhaupt nciht zu bekommen.
Wald-, Wiesen- und Brachlandflächen werden zu Gunsten von gewerblichen und wohnungswirtschaftlichen Zwecken mit eindeutig profitorientierter Ausrichtung "entfremdet".
Schlaraffenland-Parzellen (zum Selbstpflücken) gibt es wohl noch, aber viele kommen da nicht rein - oder nur als miserabel entlöhnte Erntehelfer.

Die Frage, ob Marktwirtschaft überhaupt sozial sein kann, ist berechtigt. Aber was ist der Sinn jeglichen Wirtschaftens überhaupt? Ist es ein Selbstzweck oder sollte die Wirtschaft den Menschen dienen?

emirena
 
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Hallo anonymus,

"Wir können selber schauen, dass unser Handeln möglichst wenig von dem Geldtrieb beherrscht wird."

Sag ich doch schon die ganze Zeit...

Aber, so lange wir, die Verbraucher, nicht umdenken, halten wir das Gier- und Geizkarusell mit in Gang, da können wir wählen, wen wir wollen.

Merope, die gerade mit Appetit selbstgeerntete Pfirsische verspeist...
 
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Hallo lefour,
danke für die " liebe Mutter," ( trifft auf mich zu...) wenn auch auf einem faulen Kutter.-(
Nicht nur im Staate Dänemark ist was faul....

Wie kann ich Dir mütterlicherseits helfen?

Cardia

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