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Orlanda
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Vermutlich werden wir im Großen und Ganzen mit all dem leben müssen.
2,4 Mio Jahre Steinzeit und 10.000 Jahre zivilisiert - was erwartet man da? Vermutlich ist in 2,4 Mio Jahren aus dem triebgesteuerten Säugetier das Gehirn-Tier Mensch geworden - der Verstand regiert, aber leider zu oft nicht zum Besten der Menschheit.
Eine gute Nahrung (Hauptnahrung u.a. Nüsse!?) hat wohl die Gehirnentwicklung in den Jahrmillionen begünstigt.
Vor 10.000 - 8.000 Jahren kam mit der Bauernwirtschaft dann der Hunger, wenn die Ernte schlecht ausfiel oder eine Tierseuche alles Vieh dahinraffte. Man war an den Boden gebunden und konnte nicht mehr einfach weiterziehen, wenn es nichts mehr zu essen gab, wie das noch die Jäger und Sammlergesellschaften getan hatten. Hunger, so sagte uns heute eine Archäologin, kam erst im großen Maß, mit fatalen Auswirkungen, mit dem Seßhaftwerden der Menschen als Bauern.
Die Jäger und Sammler zogen den Tieren hinterher. Man hatte meistens genügend zu essen.
Der Mensch verlor sich als er vom Jäger zum Bauern wurde. Da entstand das Besitztum und als Folge die Gier, das Anhäufen von Gütern und die Unterdrückung. Hier endete das soziale Gefüge der Ur-Horde. Es gab nun Ober- und Untermenschen, Herren und Sklaven, Besitzende und Abhängige.
Die Gier und die Raffsucht hat sich bis heute ins unermeßliche gesteigert. Und sie ist weder mit dem Verstand noch mit irgendwelchen Religionen und Regeln in den Griff zu bekommen.
Man kann für sich im Umfeld verantwortungsbewußt und ethisch handeln, man kann auch versuchen politisch Einfluss zu nehmen. Theoretische Darlegungen sind wie der Rauch, es nebelt alles ein, wenn der Rauch verzogen ist, ist alles noch beim alten....
Orlanda
(Das gab's schon während meiner Schulzeit Mitte der 50iger Jahre: Man beklagte sich, dass u.a. so viele Schulbrote im Mülleimer landeten, Brotreste generell - früher hatte man noch schimmeliges Brot gegessen, dann erkannte man, dass es gesundheitsschädlich war... der Wohlstand zog - wenn auch langsam - ein. Es kamen die Butterberge... Das war knapp nach dem Krieg, der Hungerszeit nach dem Krieg... Der Mensch ist der Mensch ist der Mensch ist der Mensch, er vergißt leicht und lernt fast nie dazu...)