Beiträge zum Thema: Wie " SOZIAL " ist unsere Soziale Marktwirtschaft " heute und wer steht hinter d

 
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weiter gehts---

dann werden wir den Prinzen und seine Prinzessin befreien...
Sie haben sich auf dem " freien Markt " unter einem Schutzschirm versteckt....

In Wirklichkeit will die böse Hexe mit den Räubern zusammen nur die Absicherung der Kreditanforderungen der Mächtigen retten.-

Keine Angst, liebe Kinder! Wir haben nichts davon. Es ist wie bei Monopoly.-
Es gibt quasi nur einen Gewinner und viele Verlierer.

Habt Ihr alles verstanden?

Der Onkel Obama hat das leider auch nicht verstanden.

Gibt es noch Hoffnung?
Aber ja, liebe Kinder!!
Seid schön brav und lernt fleißig!
Gell, Ihr müßt dringend etwas tun für die Bildung unserer Politiker und...

wenn Ihr groß seid, dann...
schmeißt Ihr die Regierenden aus dem Amt!"
 
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( Vorsicht Satire! ) Tri-tra-trullala- Euer Euro-Kasperle ist da!

Liebe Kinder, seid Ihr auch scho alle da?
Habt Ihr die böse Hexe gesehen? Wenn sie gleich kommt und Euch etwas vom Aufschwung erzählt, dann glaubt ihr kein Wort! Sie lügt!
Jetzt verrate ich Euch, wo sich der Prinz mit seiner Prinzessin versteckt hat.
Aber,...Ihr dürft es nicht verraten! Die Hexe will sie nämlich fangen, weil...
die beiden neulich auf dem G 20-Gipfel 2010 so ca 1
Milliarde § abgezockt haben.-
Pst...! Sie haben das Geld als " Abwrackprämie " in Griechenland investiert....

Also, glaubt der Hexe nicht das Märchen vom Aufschwung.
Sie reitet derweil auf dem Besen der Inflationswelle daher...
Was? Ich soll sie verhauen??
Da muss ich mir aber einen Polizisten als Verstärkung holen; der ist stark und schlau und wird die Hexe mitsamt ihren Freunden, den bösen Räubern, ins Gefängnis werfen...

Gleich gehts weiter---
 
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Auch der " freie Markt, "der gar nicht frei ist, wird bestimmt, von...

den Renditeforderungen des Kapitals, von den Billigimporten ( Ramsch ) aus asiatischen Ländern und von der Machtlosigkeit der Gewerkschaften, deren Tarifautonomie nur theoretisch existiert.-

Also. Emi, ich glaube schon an Wunder, aber...
das Märchen vom ( ewigen ) Aufschwung glaube ich nicht...

Cardia
 
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Hallo, alle miteinander,

die " soziale Marktwirtschaft " heute fördert immer mehr die Zweiteilung unserer Gesellschaft.
Die Systematik der Globalisierung kann nicht sozial sein...

Wir sind weltweit verschuldet und hierzulande haben wir 40 Millionen Beschschäftigte, von denen aber gerade mal 27 Millionen in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen sind.-
Hier zitiere ich den Spiegel:
"Mit den 400-Euro-Jobs, den Mini-Jobs, den verarmten Unternehmern, , derer die eine Arbeitssuche aufgegeben haben und derer, die in sinnlose Weiterbildungen gesteckt werden, haben wir 8-10 Millionen echte Arbeitslose; die Obdachlosen noch nicht mit berechnet.

Die " soziale Marktwirtschaft " tendiert zu Wirtschaftsstrukturen, in denen Monopole die Preise diktieren."

Die Energie- und Lebensmittelpreise werden immer mehr steigen.
Unsere Pharmaindustrie hat weltweit die teuersten Medikamente und unser Gesundheitssystem wird demnächst nicht mehr bezahlbar sein....

Es hat alles Methode...

Cardia
 
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Wer soll WAS tun? Und für wen?

"Unsere" Bescheidenheit hilft nicht der Globalisierung sozialen Denkens, sondern dem Wachstum des UNGLEICHGEWICHTS. An diesem unmäßigem Wachstum des Kapitals ist Bescheidenheit von Nöten.
Nichts gegen Bescheidenheit, aber der Hebel muss an ganz anderer STelle angesetzt werden!

Was die wahnwitzige These von immerwährendem Wachstum betrifft, bin ich auch der Meinung, dass es nicht funktionieren kann, ohne irgendwann zu einem SuperGAU zu führen.

Bereits in den 70er Jahren (?) gab es Ansätze dieses Gedankens, dass es grenzen- und endloses Wachstum
nicht geben kann (Club of Rome). Wachstum ist heute nicht mehr möglich, ohne dass an anderer Stelle etwas weggenommen wird. ABer es gibt es Grenzen der Belastbarkeit.

Wenn wir "Glück" haben und so weiter machen, trifft es zuerst die anderen.
Ist das sozial? Ist das der Sinn der Wirtschaft?

Orlanda, was in der Steinzeit war, muss deswegen noch lange nicht als unabänderlich hingenommen werden. Seitdem hat sich vieles verändert, wenn auch leider nciht alles als Fortschritt bezeichnet werden kann. Da stimme ich Dir zu.

Vieles wäre heute möglich. In der Theorie.

emirena
 
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Orlanda
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Vermutlich werden wir im Großen und Ganzen mit all dem leben müssen.

2,4 Mio Jahre Steinzeit und 10.000 Jahre zivilisiert - was erwartet man da? Vermutlich ist in 2,4 Mio Jahren aus dem triebgesteuerten Säugetier das Gehirn-Tier Mensch geworden - der Verstand regiert, aber leider zu oft nicht zum Besten der Menschheit.

Eine gute Nahrung (Hauptnahrung u.a. Nüsse!?) hat wohl die Gehirnentwicklung in den Jahrmillionen begünstigt.

Vor 10.000 - 8.000 Jahren kam mit der Bauernwirtschaft dann der Hunger, wenn die Ernte schlecht ausfiel oder eine Tierseuche alles Vieh dahinraffte. Man war an den Boden gebunden und konnte nicht mehr einfach weiterziehen, wenn es nichts mehr zu essen gab, wie das noch die Jäger und Sammlergesellschaften getan hatten. Hunger, so sagte uns heute eine Archäologin, kam erst im großen Maß, mit fatalen Auswirkungen, mit dem Seßhaftwerden der Menschen als Bauern.
Die Jäger und Sammler zogen den Tieren hinterher. Man hatte meistens genügend zu essen.

Der Mensch verlor sich als er vom Jäger zum Bauern wurde. Da entstand das Besitztum und als Folge die Gier, das Anhäufen von Gütern und die Unterdrückung. Hier endete das soziale Gefüge der Ur-Horde. Es gab nun Ober- und Untermenschen, Herren und Sklaven, Besitzende und Abhängige.

Die Gier und die Raffsucht hat sich bis heute ins unermeßliche gesteigert. Und sie ist weder mit dem Verstand noch mit irgendwelchen Religionen und Regeln in den Griff zu bekommen.

Man kann für sich im Umfeld verantwortungsbewußt und ethisch handeln, man kann auch versuchen politisch Einfluss zu nehmen. Theoretische Darlegungen sind wie der Rauch, es nebelt alles ein, wenn der Rauch verzogen ist, ist alles noch beim alten....

Orlanda
(Das gab's schon während meiner Schulzeit Mitte der 50iger Jahre: Man beklagte sich, dass u.a. so viele Schulbrote im Mülleimer landeten, Brotreste generell - früher hatte man noch schimmeliges Brot gegessen, dann erkannte man, dass es gesundheitsschädlich war... der Wohlstand zog - wenn auch langsam - ein. Es kamen die Butterberge... Das war knapp nach dem Krieg, der Hungerszeit nach dem Krieg... Der Mensch ist der Mensch ist der Mensch ist der Mensch, er vergißt leicht und lernt fast nie dazu...)
 
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Hallo Emirena, hallo Cardia,

wer soll's denn tun?

Der Staat - welcher auch immer kann - soweit er sich demokratisch nennt, nicht oder kaum in die Wirtschaft eingreifen. Man kann zwar die Spitzensteuersätze erhöhen, die Vermögensteuer wieder einführen - aber das ist alles nur Flickwerk und wird es bleiben.

Die Wirtschaft handelt längst global - dort wo die Arbeitskraft am billigsten ist, wird auf Teufel komm raus produziert, und wenn die Arbeiterinnen reihenweise in Ohnmacht fallen, wie jetzt in Kambotscha. Die Wirtschaft braucht viel Geld und bekommt es von Aktionären, die viel Rendite wollen. Und wenn wir uns die Sachen nicht mehr leisten können, werden sie die neureichen Russen und Chinesen kaufen.....

Wird Zeit für die Globalisierung des sozialen Denkens. Es gibt keine erste, zweite und dritte Welt - es gibt nur eine Welt - und die kann nicht wachsen.

Der größte, fatale Irrtum ist der vom umgebremsten, immerwährenden Wachstum.

Ich plädiere auch weiterhin für Bescheidenheit - und ich bin da in guter Gesellschaft....

Trotzdem, geruhsame Nacht - auch wenn ich mit Heine sagen möchte: "Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.,..."

Merope
 
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Merope, bei diesem Thema werden wir beide nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
Zwar gebe ich Dir insofern Recht, dass viele kleine Schritte auch eine Bewegung auslösen können, aber daß das Problem mit Bescheidenheit zu lösen wäre, bestreite ich. Mit solchen kleinen Schritten wird man links und rechts von Siebenmeilenstiefeln überholt.

Die Macht der kleinen Schritte bräuchte (selbst dann, wenn man einen "Gleichschritt" auslösen könnte, unverhältnismäßig mehr Zeit um wirksam zu werden als die Macht von Konzernen und Monopolisten.
Tatsächlich sieht man am Beispiel Pharmaindustrie, wohin der Hase läuft.

Es mag Menschen geben, die dem Druck ausweichen können; es gibt aber auch die, die keine Wahl haben.
Das hält die (internationalen) Abhängigkeiten in Gang.

Fünf vor Zwölf war gestern. Ich bin da Cardias Meinung, es werden noch einige !*%§?+#-~! platzen müssen, bevor der Teufelskreis des ewigen Wachstums evtl. durch eine grundlegende Neugestaltung der Wirtschaftsysteme durchbrochen werden könnte.

Ehrlich gesagt, ich glaube nicht an diese Art von Wunder. Oder sollte ich sagen Selbstheilungskräfte der Wirtschaft? Nein, ich glaube auch daran nicht, weil der Karren hoffnungslos tief im Dreck feststeckt. Die vielen kleinen Menschen mit ihren vielen kleinen Schritten können ziehen und zerren so viel sie wollen; sollten sie den Karren freikriegen, werden andere davon profitieren, wenn es nicht möglich ist, die Macht des Profitstrebens zu brechen.

Eigentlich bin ich kein Pessimist.......

emirena
 
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Hallo Merope und Emirena,

der Staat ist für die Preistreibungen mit verantwortlich...und mir kommt es so vor, als wären alle Preisregulierungsbehörden völlig wirkingslos...

Diktieren nicht die Monopole ihre Preise ungehindert?
Die Pharmaindustrie hier in Deutschland hat weltweit die höchsten Preise...

Inzwischen tendieren schon viele Geschäfte dazu, Nahrungsmittel nicht mehr wegzuwerfen, sondern sie billiger zu verkaufen oder an Tafeln zu verschenken...
Allerdings,- Unverbesserliche wird es immer geben...

Merope, ich finde nicht, dass viele Lebensmittel zu billig sind; denn zu viel Menschen haben Mindestlöhne
und können von dem Lohn ihrer Arbeit nicht leben...
und...für immer schlechtere Qualität wird immer mehr Geld verlangt...

Es erstaunt mich, dass die meisten Deutschen trotz ihres Optimismus und des Wirtschaftsaufschwungs
nicht wirklich teilhaben an diesem Erfolg...
Also, ich kenne in meinen Kreisen keine Anteilseigner am Produktivkapital..

Es werden noch einige !*%§?+#-~! platzen und die größte wird die Fehlehaftigkeit im Gesundheits- und Rentensystem sein...

Cardia
 
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..Aber auch viele kleine Schritte führen zum Ziel.

Ich meinte auch den Handel - aber der Handel müsste sich umstellen, wenn die Verbraucher wirklich verantwortungsbewusster wären und nicht nur nach den Preis schauten.

Bei uns sind - im Gegensatz zu den meisten Regionen der Welt - viele Lebensmittel ohnehin viel zu billig - davon kann der Bauer aus dem Nachbardort nicht mehr leben. Dass es anders geht: Käfigeier sind so gut wie überall aus den Regalen verschwunden (industriell werden sie nach wie vor eingesetzt) - weil die Kunden lieber ein paar Cent pro Ei mehr zahlen und dafür ein gutes Gewissen haben.

Wir Konsumenten sind das letzte Glied einer Kette der aus den Fugen geratenen Wirtschaft - aber wenn ein Glied "schwächelt", reißt die Kette.....

Vieles können wir noch nicht beieinflussen: Z. B schnellt der Preis für Getreide z. Zt. weltweit in die Höhe, weil sich die Hilfwerke für die Hungerhilfe eindecken - das schafft neue Armut bei denen, die bisher das Überleben gerade so geschafft haben - sie können sich nun die immer teuer werdenen Lebensmittel nicht mehr leisten.

So gesehen: der Markt reguliert sich selbst, wie man immer sagt - aber wenn die Waren immer knapper werden? Der Traum vom ständigen Wachstum ist längst ausgeträumt, die Erde "wächst" nicht, nicht die Rohstoffe, nicht die Anbauflächen.

Es hilft alles nichts - der Staat kann nur Löcher stopfen, man kann keine Preisgrenzen gesetzlich festsetzen in einem Land, das sich demokratisch nennt.....

Wir müssen bescheidener werden, da führt kein Weg dran vorbei.

Merope, der das auch schwer fällt - man tut sich immer schwer mit dem Abstieg....
 
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Das mit den weggeworfenen Lebensmitteln habe ich auch gehört, Merope.

Leider wurde nicht dazu gesagt, dass ein Großteil dieser weggeworfenen Lebensmittel nicht vom Endverbraucher weggeworfen wird, sondern vom Handel (oder sogar vom Produzenten). Anstatt deutlicher zu reduzieren, anstatt die Tafeln zu beliefern, wirft man lieber weg, das ist einfacher und gewährleistet die Unumkehrbarkeit der Preisgestaltung. (nach unten gehen Preise nur höchst selten).

Ich würde mal behaupten, dass ca. 90% dieser Waren nie beim Verbraucher angekommen sind.
Die Preisgestaltungs-Maschinerie und die gnadenlosen Folgen unterliegen einem Automatismus, der zum Himmel schreit.

Aaaber ich denke, man sollte den von Cardia zur Diskussion gestellten Begriff der Sozialen Marktwirtschaft weiter fassen. Da geht es schon lange nicht mehr um "Peanuts" sondern um Dimensionen, die für einen Normalo kaum fassbar sind.

Da läuft etwas falsch, und zwar nicht nur ein bisschen.
Mit dem Kauf von fair gehandelter Ware kann der Einzelne nur minimal eingreifen, denn die Weichen werden lange vorher gestellt. Und dabei gilt das Gesetz des Stärkeren.

emirena
 
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Gier, Geiz, Machtstreben....
Vieles hat sich verselbständigt.

Sind wir ganz unbeteiligt? Wir verlangen von allem immer das Beste, das Frischeste, eine Riesenauswahl - und, so hörte ich es gestern im FS: in Deutschland wird schätzungsweise die Hälfte der produzierten Nahrungsmittel weggeworfen, während weltweit eine Milliarde Menschen hungert.

Mit Bescheidenheit kann man nur bei sich selber anfangen - aber das ist nicht so einfach.

Merope, sehr nachdenklich....
 
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Ich finde, Du hast vollkommen Recht, Cardia.
Da hat sich ein ursprünglich guter Gedanke aus der Deutschen Nachkriegszeit unter Adenauer/Erhard verselbständigt und ist ins Absurde abgedriftet.

Wer dahinter steht, ist so genau nicht zu sagen; die Computer sind es jedenfalls nicht, denn die tun das, was Mensch ihnen aufträgt. Andererseits ist da eine künstiliche Intelligenz entstanden, die unabhängig und gnadenlos nicht nach sozialen Gesichtspunkten sondern nach mathematischen Formeln agiert, sortiert und somit das Großkapital "optimiert". Zu Gunsten der Großkapitalisten und zu Lasten von Otto Normalverbraucher.

Man könnte eingreifen, aber wer sollte das tun?
Diejenigen, die es könnten, wollen es nciht und diejenigen, die es möchten, können es nciht.

emirena

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