Hallo Erinnerung,
unter einer "gesunden Basis" verstehe ich Vertrauen und die begründete Annahme, das man gemeinsame "Schnittmengen" hat. Nicht mehr und nicht weniger. Das gilt ausschließlich für mich selbst. Wer sich ohne Vertrauen "traut" (was auch immer), muss im Falle eines Falles mit den möglichen Folgen selbst klarkommen. Wer ausschließlich hormongesteuert Partnersuche betreibt - ich habe doch nichts dagegen. Was kümmert es mich!
Es ist doch sicher unbestritten, daß jeder seine eigene Hemm-, Frust- oder Risikoschwelle selbst festlegt.
Wer keine Schwellen kennt - mir doch egal.
Ich gebe durchaus Silberstaub auch Recht: wer alles erlebt hat, ohne Schaden zu nehmen, ist klar im Vorteil. Als wir (unsere GEneration) sehr jung waren, gab es noch kein Aids und damit geringere Risiken.
Man hat Glück gehabt (ich auch), aber man muss dieses ja nicht immer und immer wieder herausfordern.
(der HIV-Virus ist ja nur ein Beispiel!)
Hinzu kommt,, daß manche "Jugendsünden" oft mit vielerlei anderen Spätfolgen behaftet sind, die ich mir heute nicht mehr antun würde. Für den Rest meines Lebens werde ich ja auch NICHT mehr zum Kettenraucher, zum Alkoholiker oder zum Bankräuber.
Wie aber schon zu Beginn geschrieben; mir ist es doch sowas von egal, was Andere tun! Das Einzige, worauf ich wirklich Wert lege, wenn ich jemanden kennenlerne, ist Ehrlichkeit.
Insofern sehe ich nirgendwo eine negative Auffassung oder Kritik, ich sehe lediglich verschiedene Auffassungen.
Die Meinung, daß ich versuchen MUSS, jemanden zu verstehen, den ich gerade erst kennenlerne, kann ich nicht teilen. Soll ich Jedermann verstehen lernen?
Das wäre ja ebenso, als würde man erwarten, daß jemand alle individuellen Gewohnheiten über Bord wirft, die sich im Laufe des Lebens ergeben haben.
DAs wäre ja einfach. Man betritt das Podium hier, sucht sich ein x-beliebiges Versuchsobjekt aus und erwartet, daß dieses lernt zu verstehen.
Nee, nee, wen (und was) ich verstehen lernen möchte, den (und das) suche ich mir schon selbst aus. Und ich bin niemandem böse, wenn ich durch dessen Raster falle, weil ihm an mir etwas nicht gefällt. Ebenso sucht man sich doch auch selbst aus, welche Nahrung man zu sich nimmt und welche Plätze man aufsucht, um zu kommunizieren.
Ich habe im Laufe meines Lebens gewisse Vorlieben und gewisse ABneigungen entwickelt. Dazu stehe ich.
Wenn ein anderer Mensch das auch tut. kann man in gegenseitigem Einvertändnis alle denkbaren Varianten leben.
emirena