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Orlanda
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Auf der Fahrt von LA nach München und wieder zurück sah es aber gar nicht nach Frühling aus - obwohl in Langenbach bereits ein paar Stare auf einem Baum saßen. Die armen kleinen Federbälle werden wohl verhungern, denn die Wiesen sind dick verschneit und es ist für die Piepmätze kein Durchkommen!
Es ist überhaupt ein Elend, das man zu sehen bekommt. Weil die Landschaft so völlig ausgeräumt ist - halt dem Menschenbedürfnis angepaßt, bleibt für die hungernden Tiere keine Nahrung mehr übrig. Ein paar dürre Stengel an manchen Stellen und da rotten sich dann die Krähen zusammen.
Reiher stehen verloren in der Weiße der Landschaft. Die Rehe haben sich verkrochen, aber die werden wenigstens gefüttert.
Andere Tiere verhungern in solchen Wintern, weil auf den Feldern kein Strauch und keine Pflanze ist, die früher auch im Winter Nahrung war. Der Boden dient nur der menschlichen Ernährung und wenn es zuviel ist, dann verbrennt man halt den Überschuss.
Die Menschen werden immer fettleibiger, gerade im Winter, und die Tierwelt verhungert!
Da haben wir das, was global geschieht halt einmal wunderbar regional dargestellt: Ein Teil suhlt sich in der Fülle der Nahrung, während der andere Teil nichts mehr zu beißen hat....
Ich hoffe auch für die Tierwelt, dass es bald wärmer wird und der Boden wieder offen! Dann ist der Tisch für jene reich gedeckt, die sich über die Leichen der Verhungerten und Erfrorenen hermachen, um sie zu entsorgen.
Es ist halt alles Natur, aber ich frage mich, was privilegiert uns so sehr, dass das alles so am Menschen vorbeigeht, ohne dass es ihn tangiert?
Immerhin sind wir diejenigen, die Ursache dafür sind, dass es anderen Lebewesen dreckig geht...!
Orlanda