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Orlanda
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Ja, es "zieht ein"...! Alles rüstet sich für den Winter. Schade, dass der Mensch das nicht mehr so kann, wie es ihm angeboren wäre.
Vorräte anlegen, das Heim abdichten und gemütlich machen, zur Ruhe kommen.
Ich denke da an die Bergbauerhöfe, die es ja immer noch gibt, an die Menschen, die während des Winters von der Zivilisation abgeschnitten waren und sind.
Es galt das Vieh und die Menschen über die kalte, lebensfeindliche Zeit zu bringen. Fast täglich mußte nach Einbruch des Winters der Weg zwischen Wohnhaus, Stall und Scheunen vom Schnee freigeschaufelt werden; Holz geschnitten, der Brunnen eisfrei gehalten werden...
Aber es blieb viel Zeit für die Arbeiten im Haus, für Kreatives.
Man war genügsam und genoß die Wärme. Der Duft von Bratäpfeln, den man sich heute mühelos im DM in Form von Duftkerzen ins Haus holt, kam noch von echten, sonnengereiften Äpfeln. Feuer knisterte und das Holz, das verbrannte erzählte von der Hitze und den Mühen des Sommers...
Manch einer starb aber auch während des Winters, manchmal auch, weil der Arzt nicht verständigt werden konnte. Die Verstorbenen bewahrte man in der Kälte auf, bis man wieder ins Tal kam...
Orlanda