Beiträge zum Thema: Berufssoldat

 
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Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
Hallo Cardia,

Du kennst sicherlich die Bundeswehr aus dem kleinen Bereich Deiner Tätigkeit und da hast Du bestimmt Recht mit Deinen Betrachtungen, aber daneben gibt es auch eine Menge andere Bereiche in denen ganz andere Spielregeln gelten.

Der Vergleich der Bundeswehr mit Goethes Zitat hinkt deshalb, weil damals völlig andere Anforderungen an die Soldaten gestellt wurden, die sich aus der Art der unterschiedlichen Kriegsführung ergaben.

Wer alleine aus materiellen Gründen Soldat werden möchte, sollte es lieber lassen – denn das Engagement und die möglichen gesundheitlichen Folgen stehen mit der Bezahlung oder den Vorteilen in keinem Verhältnis.

Zudem ist Berufssoldat zu werden auch nicht so einfach, wie sich das manche vorstellen, denn dazu werden auch entsprechende Leistungen abverlangt. Mit Sicherheit jedenfalls mehr, als in einer sonst üblichen Beamtenlaufbahn – zumal vor der Übernahme zum Berufssoldaten zunächst einmal einige Jahre als Zeitsoldat abzuleisten sind.

Ich denke, daß sich das Problem für den Enkel von Jockeline im Augenblick auch noch nicht stellt, denn für seine euphorische Pläne vergehen noch ein paar Jahre, bis er den nötigen Schulabschluß oder eine abgeschlossene Lehre in der Tasche hat. Also kein Grund zur Panik.

Schade, daß Du in einem solchen schlechten Klima arbeiten mußt – aber ein Neuanfang ist ja für Dich zumindest absehbar.

Merlin
 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 2136
Hallo Jocki,

ich bin bei der Bundeswehr ( als Zivilistin ) und arbeite nur mit Berufssoldaten zusammen.
Also, ich würde Deinem Enkel erst mal empfehlen, die Grundwehrpflicht zu solvieren. Da kann er einen ersten Einblick gewinnen und sich immer noch entscheiden.

Zwar kann er Ausbildungen bei der Bundeswehr tätigen, aber...
es ist die Frage, ob er damit dann draußen in der freien Wirtschaft klar kommt.-

Es kann während der Aufstiegsmöhlichkeiten als Berufssoldat auch immer etwas dazwischen kommen.
Außerdemj ist es auch nicht jedermanns Sache.-

Zwar haben diese Leute viele Privilegien,...aber es hat auch alles einen Haken und viele Soldaten müssen nach Auslandseinsätzen psychologisch behandelt werden.

Es ist auch nicht jedermanns Sache, beim " Staat im Staaate" zu dienen.-

Der höhere Dienstgrad hat IMMER recht und die Förderung: " Nach oben buckeln und nach unten treten," besteht ABSOLUT!!!!

Also, ich bin kein Soldatentyp und schon der alte Goethe sagte: " Ein Soldat, der denkt, ist schon keiner mehr.
Mein ältester Sohn wollte erst bei der Bundeswehr studieren und heute ist er heilfroh, es nicht getan zu haben.
Natürlich reizt das Geld und der Beamtenstatus und das frühe Pensionsalter und...
deshalb gehen die meisten hin.-
Doch ich habe nirgends so ein schlechtes " Klima, "
Gesetzlichkeit und zwiespältige Moral erlebt, wie bei der Bundeswehr.
Und Du kannst mir glauben, wenn ich jetzt nicht schon kurz vor der Rente wäre, hätte ich mit allerhand Konsequenzen zu rechnen,..
auch in unserer " Demokratie;" ( bei unserer Rede- und Schreibfreiheit )... doch jetzt in meinem Alter kann ich es schreiben und dennoch gehört hier " Zivilcourage " dazu. Die meisten haben Angst um ihren Arbeitsplatz und sich zu äußern.-

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen?
Wünsche Dir noch einen schönen Tag mlG Cardia

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