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Merlin47
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Immer noch meine lieben Damen,
auf all´ die genannten Einwände könnte ich etwas erwidern, nur würdet Ihr mir dann sicherlich auch die rote Karte zeigen, wie schon oft. So möchte ich an bei den vielen Argumenten auf ein paar Antworten beschränken.
Was Jockeline in ihrem Beitrag so anschaulich dargestellt hat, schildert doch die Zusammenhänge, die ich schon Eingangs erläutert hatte.
Ich dachte, die Wahl eines Partners wäre eine Sache des Intellekts, nun ist bei Jockeline plötzlich von einer rosaroten Brille und einem Prickeln die Rede. Wo ist in dieser Phase die rationale Erkenntnis geblieben, daß sie mit ihrem Mann nicht über diese Dinge reden kann?
Ja, und das Bedürfnis zum Motorradfahren und der Kneipenbesuch wird sich auch nicht über Nacht eingestellt haben. An anderer Stelle hatte Jockeline in einem Beitrag ihre eigene Leidenschaft zum Motorradfahren einfließen lassen – schon vergessen? Wer das mit dem Bild eines ganzen Kerls verbindet, muß sich dann auch nicht wundern – wenn er dann auch häufig unterwegs ist. Aber keine Sorge, ein allzu häuslicher Typ gerät dann bei passender Gelegenheit in den Verdacht eines Langweilers.
Jockeline erwähnt ja dann auch selbst, daß Frau sich dann alles noch schön redet, nach dem Motto: „Es kann nicht sein, was nicht sein darf!“ Warum tut sie das gegen jeglicher Vernunft? Es macht auch rational keinen Sinn, sich nach solchen Katastrophen erneut diesen Risiken auszusetzen, es sei denn, man erkennt, daß es neben dem scheinbar übermächtigen Geist auch ein Bedürfnis der Gefühle und Emotionen gibt.
Tja und da ist noch Emirena, die zunächst vom Vernunftsmenschen schwärmt und dann ein paar Absätze weiter vom großen Herzen schreibt, das es anscheinend doch noch zu geben scheint. Es freut mich natürlich, wenn nun auch Emirena die Dinge um die Ratio und der Seele klar werden – es fehlt jetzt nur noch der richtige Schluß.
Es wundert mich schon, daß gerade Frauen so wenig über den Einfluß von Hormonen und Botenstoffe auf die eigene Befindlichkeit wissen – wobei sie doch im besonderen Maße diesen Gesetzmäßigkeiten ausgesetzt sind.
Nun ja, das würde natürlich nicht zur Suche nach Sir Lancelot passen – obwohl gerade er sich an die Gemahlin seines besten Freundes heranmachte. Wie man sehen kann, war das auch schon ein Thema in längst vergangenen Zeiten.
Da wäre noch die Sache mit dem Sandkorn – ob sich da der liebe Gott nicht hätte ein wenig mehr anstrengen können. Wir wollen da aber etwas nachsichtig sein, denn er erschuf ja den Menschen zuletzt und da wird er wohl vom vielen Erschaffen ein wenig müde gewesen sein und hatte schon den Sonntag im Kopf.
Für Cardia möchte ich noch ein passendes Zitat von Antoine de Saint-Exupérey anfügen, welches mir bei ihrem Beitrag einfiel:
„Liebe besteht nicht darin, daß man einander ansieht, sondern, daß man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt.“
Merlin