Beitrag aus Archiv
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Die Dinge klingen immer so, wie man sie in seinem Inneren aufgrund eigener Erfahrungen bemißt.
Das Gedicht Stufen ist eines der schönsten und hoffnungsvollsten, wenn man es richtig versteht...
Liebe Heydiehex, wir wollen uns hier doch nicht gegenseitig unsere Art von Lyrik-Verständnis madig machen, aber so wie Du Deine "Lyrik" immer anpreist, wirst Du genau das Gegenteil von dem erreichen, was Du anstrebst.
Mir ist Deine Lyrik zu seicht, zu vordergründig, immer mit einem erhobenen Zeigefinger versehen, immer vor sich hertragend, dass nur Du es verstehst, wie man glücklich und fröhlich wird.
Es ist DEINE Art und Weise die Dinge zu sehen und das ist für Dich auch gut. Aber warum meinst Du, dass das Allgemeingültigkeit haben muss? Du hast sicher vieles überwunden und für Dich ins rechte Lot gebracht, aber Deine "Stützen" sind anderen vielleicht nicht passend!
Wer den Touch Melancholie liebt, ist deshalb noch lange keine Melancholiker, sondern wird von Deinen Wonne+Heilewelt-"Traktaten" eher abgestoßen als angezogen! Jeder Feinschmecker weiß, dass man Süße und Wohlgeschmack manchmal mit etwas Herbe oder Schärfe hervorheben kann, was einem Gericht eine interessante Note verleiht. Mit dem Leben ist es genauso! Was wäre die große Literatur ohne die Prise Wehmut, die sie manchmal umgibt, was wäre ein Gemälde ohne Kontrast, manchmal ohne die Farbe Schwarz, was wäre die Musik ohne tiefe, wohlklingende Töne und ohne Moll?
Suhle Dich ruhig in Deiner Welt der verordneten Freude und des ewigen Sonnenscheins, aber lass den Anderen den Schatten, den sie brauchen, um sich wohlzufühlen!
Orlanda