Beiträge zum Thema: Lyrik...

 
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nakona
nakona
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Die Zeit der Gefühle

Im Dunkel der Nacht,
mein Herz mit Kälte bedacht.
Den Sinn des Lebens nicht erkannt,
mich in Einsamkeit verrannt.
Der Schmerz ist leise verschwunden,
Ich habe Deine Augen gefunden.
Du hast mich zum Lachen gebracht,
Das Licht der Liebe in mir entfacht.
Die Wege durch Zeit gespalten,
mich nicht festgehalten.
Spuren in mein Herz gebrannt,
meine Gedanken gebannt –
und schreckliche Sehnsucht entflammt.

Nakona
 
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nakona
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Ja , ich erinner‘ mich
Denn vergessen konnt‘ ich nicht

Was einst mit uns geschah
War viel zu wunderbar

Haben wir doch die Seligkeit gefunden
Alle Grenzen überwunden

Verschlungen in unserer Ewigkeit
war die Zukunft nicht mehr weit

Nimm das Buch deiner Liebe
Unsre Fantasie erlaubt es Dir

Dann will ich mit Dir zum Rand der Welt gehen
Hand in Hand die Sterne seh‘n

Träume spüren, Leben fühlen
Rasten bei der Zeiten Mühlen

Mit großen Augen Zirkus seh‘n
Dann zum Regenbogen geh‘n

Nichts mehr ist, wie‘s einmal war
Seltsam und doch wunderbar........


Nakona
 
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nakona
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Na Stobbs,
dann schmelze nicht so schnell dahin, wie der letzte Schnee in der ersten warmen
Frühlingssonne. :-)

Sonst vermisst man dich in den Foren.
 
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nakona
nakona
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Ich hatte einen Traum.

Ja, ich stand vor Dir, in meinem armseligen Kleid aus Gedanken und Tränen.
In meinen Händen halte ich die Gaben, die ich für Dich aufbewahrt habe.....


Die Nacht war klar und ich war draußen, Sterne sammeln. Die schönsten von ihnen habe ich in meine Liebe einhüllt, damit sie nicht zerbrechen, wenn ich sie Dir schenke.
Zeit und Raum werden schimmernd zwischen diesen Sternen liegen.

In meinen Augen wirst Du Wahrheit erkennen, bis Du wieder beschwingt Deiner Wege gehen kannst. Keines Deiner Worte wird ungehört in meinem Ohr verklingen und ich werde versuchen, zu verstehen.....

Deine Freude und auch Dein Leid will ich mit Dir teilen.
Du wirst nicht straucheln noch Deinen Weg verlieren, weil ich an Deiner Seite gehe. Jetzt und immer, seit unsere Seelen sich fanden und zu Einem verbanden.

Möge diese Einigkeit ewig bestehen
Möge das Schicksal Dir gnädig sein auf Deinem Weg
Mögen Deine Träume glücklich sein und Deine Gedanken frei.

Doch als ich erwachte, stand die Realität des Lebens neben mir.
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
Anzahl Beiträge: 476
Ich beobachte seit zwei Jahren, wie ein fast aus dem Nichts hervorgekommenes Wesen versucht, sich in diese Welt einzufinden, sich darin zurechtzufinden. Es ist erstaunlich - als mich in jenem Juni 2008 die Augen dieses kleinen Wesens noch nicht erfassen konnten und doch mich ansahen... Ich spürte seine Wärme, sein kleines Herz klopfen, das es vor einem Jahr noch nicht gegeben hatte.
Und in der folgenden Zeit tastete er sich immer weiter vor und er lernt unglaublich schnell, alles was auf ihn einströmt wird erfaßt, Worte und deren Sinn... er verbessert sich ständig selbst, die Grammatik, ohne deren Regeln zu verstehen... Sein Körper streckt sich, aus dem Baby wurde ein kleiner Junge - er klettert, springt, windet sich, rennt, seine Geschicklichkeit wächst von Stunde zu Stunde...

Ja, er ist - oder er versucht auch sich durchzusetzen - und ist damit auch manchmal schon ein kleiner Tyrann. Er beherrscht auch vorzüglich die Schaffung von Chaos. Er erinnert mich an einen kleinen Wirbelwind, der als kleine Luftbewegung beginnt und dann mit zerstörerischer Kraft über alles hinwegfegt. Eine Bewegung mit der Hand und er wirbel alles vom Tisch, dazu jubelt und jauchzt er, gerät in Übermut und scheinbar mutwillig wirft er Dinge zu Boden.
Der besonnene Erwachsene ist entsetzt und versucht den kleinen Wirbelwind zu bremsen, doch der fegt weiter durch den Raum, jubelnd und lachend.

Ich beneide den Kleinen um diese Urkraft, diesen totalen Ausdruck der Lebensfreude, die auch Zerstörung in Kauf nimmt. Birgt so ein Kind noch etwas vom Urknall in sich? Ist das nicht das Leben selbst, das sich jubelnd schafft und gleich darauf wieder zerstört - die Natur zeigt es uns immer wieder...

Ich meine, Kinder führen uns, wenn wir es zulassen, an unseren eigenen Urgrund. Wo ist das in mir, das einst so war wie der kleine Wirbelwind? Wieviel Schutt hat sich im Laufe der Jahre darübergelegt..?

Nora
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
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Merlin, ich glaube daran, dass in jedem Menschen alle Lebensalter vereinigt sind. Aber, wie Du sagst, man verliert sich so leicht... Deshalb ist es wichtig, mit Kindern Umgang zu haben...

Nora
 
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Merlin47
Merlin47
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Ja, mancher hat sich mit den Konventionen selbst verloren und fragt sich nun, wo das kleine Kind geblieben ist, das einmal unbekümmert über die bunten Wiesen rannte.
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
Anzahl Beiträge: 476
Nakona,

all das ist in einem kleinen Kind - das macht es für mich so unglaublich anziehend. Sie sind "neu", staunen über die Welt und sind völlig unbefangen, unbefleckt... Da ist nichts Falsches, nichts Aufgesetztes.
Und wie Du schreibst, soll man auch als Erwachsener "neu" sein, das meiste ablegen, das uns Erwachsene so einschränkt und abgestumpft hat...

Nora
 
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nakona
nakona
Anzahl Beiträge: 137
Du bist neu,
wenn du staunst,
weil jeden Morgen Licht da ist,
wenn du glücklich bist,
weil deine Augen sehen,
deine Hände fühlen,
deine Füße laufen;
wenn du singst,
weil dein Herz schlägt.

Du bist neu,
wenn du weißt,
dass du lebst ;
wenn du denkst,
dass heute der erste Tag
Vom Rest deines Lebens beginnt.

Du bist neu,
wenn du mit reinem Blick
auf die Menschen schaust,
wenn du noch lachen kannst,
wenn du dich freuen kannst
über die einfachen, kleinen Dinge
am Wege deines Lebens.
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
Anzahl Beiträge: 476
Ja, Jocki,
es ist wie ein warmer Regen..
Genau so ging es mir auch mit Bryn Terfels "The first time I saw your face"... Es sind die Dinge angesprochen, die man sich wünscht oder wünschte - naja, ganz hinweg sind solche Wünsche ja nie, auch wenn man sie aus der Realität verbannt hat...

Nora
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 1522
Das ist wohl wahr,liebe Nora

alleine, solche Worte zu LESEN tut schon gut und beschert schöne Träume :-))

Jocki
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
Anzahl Beiträge: 476
Der Augenblick
von Ernuwieder

und

Eine Träne
von Nakona

es wird mir heute erst bewußt, dass ich hier im Forum etwas erlebe, was es selten gibt, nämlich echte Poeten, die wunderschöne Liebesgedichte schreiben.. Während ich lese und dahinschmelze vergesse ich fast, dass es ja nicht für mich ist...
Aber egal, die Gedichte sind wunderschön und geh'n unter die Haut...

Nora
 
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nakona
nakona
Anzahl Beiträge: 137
Eine Träne

Schau in mein Gesicht und Du siehst ein Lachen,
dann weißt Du dass ich glücklich bin
auch ohne Dich!

Schau in meine Augen und Du siehst die Freude,
dann weißt Du dass ich fröhlich bin-
auch ohne Dich.

Schau in meine Augen und Du siehst eine Träne,
so schaue lieber nicht in meine Augen,
denn sonst weißt Du dass ich Dich
immer noch liebe!
 
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Ernuwieder
Ernuwieder
Anzahl Beiträge: 13
Der Augen-Blick

Du hast gelebt. Ich hab's in Deinen Augen gesehen.
Du lebst! - Auch das kann ich in Deinen Augen sehen.
Nur selten hab' ich Augen leben sehen wie Deine.
Klar und glänzend wie ein eiskalter Gebirgssee,
trotzdem warm und zärtlich, so wirken sie auf mich.
Sie lächeln mich an, ohne über mich zu lachen -
eine seltsame Kraft durchströmt mich, wenn ich in sie sehe,
wenn ich in Dich sehe.
Du sprichst mit mir, ohne daß sich Deine Lippen bewegen;
Deine Augen trösten mich, wenn ich traurig bin,
machen mir Mut, wenn ich Angst habe.
Ich sehe Glück, und Deine Augen drängen zu mir,
sind in mir, auch wenn Du nicht da bist.
Ich liebe Deine Augen, ich liebe Dich.
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
Anzahl Beiträge: 476
Ich denke, das paßt ausgezeichnet in diese Rubrik - ein englisches Liebeslied, gesungen von Bryn Terfel, für mich zum Dahinschmelzen schön... Die Melodie kann ich Euch nicht ins Forum stellen; die Worte schildern das, was wir uns alle wünschen: Unendliche, wunderbare Liebe...:
(Übersetzung anschließend dem englischen Text)


The first time ever I saw your face
I thought the sun rose in your eyes,
And the moon and the stars were the gifts you gave
To the dark and empty skies, my love...

The first time ever I kissed your lips
I felt the earth move in my hand,
Like a trempling heart of a captive bird
That was there at my command, my love....

The first time ever I lay with you
And felt your heart beat close to mine,
I thought our joy would fill the earth,
And last till the end of the time, my love...

--------

Als ich das erste Mal Dein Gesicht erblickte
schien die Sonne in Deinen Augen aufzugehen,
und der Mond und die Sterne wären Dein Geschenk
an den dunklen und leeren Himmel, mein Liebster....

Als ich das erste Mal Deine Lippen küsste
drehte sich die Erde in meiner Hand
wie das trommelnde Herz eines gefangenen Vogels
der sich in meiner Gewalt befindet, mein Liebster....

Als ich das erste Mal bei Dir lag,
und Dein Herz ganz nah dem meinen schlagen hörte,
dachte ich unsere Freude würde alle Welt erfüllen
und bis ans Ende aller Zeiten dauern, mein Liebster...

... oder natürlich "meine Liebste..."


Nora
 
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nakona
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Ein schöner Tag

Weißt Du noch wie’s damals war?
Der große Fluss, die kleine Stadt,
der kühle Wind in deinem Harr.
Als wir gingen Hand in Hand,
ein schönes Gefühl uns dort verbannt.

Das große Tor, der schmale Weg,
der alte Turm, haben sehnsüchtige
Regungen in unsere Körper gelegt.
Sanft nahm ich Dich in meinen Arm,
Du warst sehr zärtlich und so warm.

Die graue Bank auf der wir saßen,
um uns herum die Welt vergaßen.
Schiffe Strom ab und aufwärts ziehen,
unsere Gedanken mit ihn fliehen.
So war es damals am großen Strom,
doch leider musste ich schon so früh gehen.

Ich möchte noch mal mit Dir,
an seinem Ufer stehen und
in der kleinen Stadt, Arm in Arm mit Dir,
durch die schmalen Gassen gehen.


Nakona
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
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Liebe Kirie,

wenn wieder einmal ein Ötzi oder eine andere Mumie gefunden wird ist das schon ein merkwürdiges Gefühl. Ich betrachte mein Fleisch und weiß, es wird in 3 oder mehr Tausend Jahren ebenso aussehen, wenn es unter den richtigen Bedingungen 'gelagert' werden würde... Oder beim Anblick der drei Schädel in einer kleinen Kirche in der Nähe. Das WAREN Menschen wie Du und ich... sie gingen herum, lachten, weinten, erlebten Kriege, Krankheiten, Dunkelheit, heiße Sommer, vielleicht auch Hungersnöte. Lange bevor es mich und mein Bewußtsein gab.
Das alles beschäftigt mich schon, in dem Moment, in dem es an mich herantritt.
Dabei berührt man das ganz große Geheimnis: Eine schwangere Frau mit dem werdenen Leben, dann das Kleinkind, alle Altersstufen... bis hin zum Knochenschädel. Jeder war alles und wird alles sein.

Jetzt gibt es Abendbrot.
Und Leben und Lebensfreude: Hurra, ich lebe!
Nora
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
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Liebe Kirie,

ich hoffe, die Mumie hat Dich nicht allzu sehr geängstigt... Nein, äußerlich bin ich keine Mumie, aber ich spiele gerne mit solchen Gedanken.. und finde es äußerst lustig und amüsant.

Für Dich habe ich aber noch ein etwas freundlicheres Gedicht - auch von HC Artmann:

EIN VERREGNETER SAMSTAG (- wie passend!)

ein verregneter samstag
mit kuchen und sekt
und drei orchideen
o ja, das schmeckt!

elektrische wärme
und ein grammophon
ein tango zum träumen
man mag das schon!

von blaßroten lippen
drei wörter mit chic
verändern das wetter
im augenblick

Schönes Wochenende!
Nora
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
Anzahl Beiträge: 476
Lieber Merlin,

Deine Worte zu meinem Gedicht finde ich sehr schön - weil ich die Natur auch so empfinde..
Wenn ich draußen bin, erwacht das innere Kind - ich glaube in Wald & Feld verlieren sich die Jahre. Der Geruch des Waldes, die Stimmen und Stimmungen - all das hat sich vor vielen Jahrzehnten in die Seele eingefräst und ist immer noch da...

Nora
 
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nakona
nakona
Anzahl Beiträge: 137
Träume ???

Es sind die Träume
die uns bis zur Sonne emporsteigen lassen,
um uns dann - irgendwann -
abstürzen zu lassen.
In die Tiefen der schwarzen Hölle
die wir Realität nennen

Sie zerplatzen so leicht,
dann bleibt nichts von ihnen übrig.
Außer einem leicht salzigen Geschmack auf der Haut
dem von Tränen gleich

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