Dem Beitrag von Mumpsi möchte ich noch hinzufügen, dass Menschen mit dieser Einkommensklasse soweit mir bekannt ist noch nicht einmal eine kostenlose Kontoführung bei einer Bank bekommen - die gibt es nämlich erst ab einem regelmäßigen Monatseinkommen von mindestens 1000 Euro. Sogar bei den Sparkassen. Wodurch soll das denn gerechtfertigt sein? Die Bank hat schließlich nur dadurch, dass eine solche Person ein Konto unterhält, kein Risiko. Die Geringstverdiener finanzieren quasi die Kontoführung der Großverdiener mit. Und weil das viel mehr Menschen sind, als der Öffentlichkeit glauben gemacht wird, kann sich das sogar noch lohnen.
So viel zu der Aussage, wer nichts hat, dem könne man nichts mehr nehmen. Und wie jemand mit 850,-- Einkommen den Gürtel NOCH ENGER schnallen soll, dass wird dann "erklärt" von Leuten, die keine Ahnung haben von solchen Existenznöten.
Worauf sollen denn Frauen wie Mumpsi noch verzichten?
Sollen sie zu Hause bleiben, die Heizung abdrehen, den Strom abstellen, Fernsehen abmelden und bei Gesundheit und Ernährung nur noch so viel konsumieren, dass sie nicht verhungern? Qualität kann und darf dann wohl auch keine Rolle mehr spielen.
Was hindert UNS eigentlich daran, solchen Menschen kostenlose Teilnahme am Öffentlichen Leben zu ermöglichen? Verkehrsbetriebe, Kultureinrichtungen, Sportvereine würden nicht daran zu Grunde gehen, dass ein paar Leute, die sonst gar nicht erst kommen würden, auf diese Weise eine Möglichkeit dazu bekämen.
Frauen wie Mumpsi haben vielleicht Kinder (alleine) erzogen, haben jahrzehntelang Ihre Beiträge geleistet, Erspartes womöglich aufgebraucht für das, was Menschsein ausmacht.
Was wollt Ihr noch??
emirena