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Orlanda
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Die Menschen lassen sich einfach zuviel gefallen. Es mag viele Gründe dafür geben, dass man sich nichts zu sagen getraut, aber das Unrecht blüht in erster Linie deshalb so gut, weil fast niemand den Mum hat, sich dagegen aufzulehnen.
Es fängt ja schon im Kleinen an, wo noch gar keine Folgen zu befürchten wären:
Heute Morgen komme ich in unsere Brotzeit-Verkaufsstelle und finde eine Menschenschlange von ca. 40 Leuten vor, weil nur eine Kasse geöffnet ist. Alle stehen sie da, mit halboffenem Mund, genervt "weil es so lange dauert". Ich gehe rüber an die andere Seite, wo zwei Kantinenarbeiter stehen und frage, ob man nicht die zweite Kasse öffnen könnte.
Es geht und schon stehen 20 vor mir an der zweiten Kasse.
Das ist im Kleinen so und im Großen wird es noch schwieriger, weil man etwas riskiert, wenn man "ddas Maul aufmacht".
Ich mag mir solche Sendungen gar nicht ansehen, weil ich davon Sodbrennen bekomme! Wenn ich so etwas direkt mitbekomme, dann versuche ich mich einzumischen, zu helfen. Wenn ich aber, wie so oft, höre, dass man ja eigentlich nichts dagegen machen möchte, dann drehe ich mich weg. Es gibt Menschen, die gar nicht vor haben, etwas an ihrer Lage zu ändern, sondern nur ihren Frust ablagern möchten.
Dass es im TV Berichte über Ungerechtigkeiten gibt, finde ich gut, denn das ist ja auch oftmals schon der erste Schritt zu einer Lösung des Problems. Ich würde ehrlich gesagt lieber arbeitslos sein, als mich so einer menschenunwürdigen Sklaverei auszuliefern.
Oder bei einem Bauern gegen Kost und Logie Kuhstall ausmisten...
Orlanda