Beiträge zum Thema: Die Regeln der Gesellschaft - viele Fragen...

 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Ja, lieber Sprotte, ein Aufschrei ist angesagt.

Klar, ohne 68iger wäre die Welt noch in Ordnung, dann hätte die Polizei noch Schlagkraft und Durchsetzungsvermögen! Es gibt sicher einige Bürger, die so denken wie Du.

Aber es ist trotzdem haarsträubend!

Ich habe jahrelang in München gewohnt, bin dort nachts nach VHS-Kursen, Konzerten etc. mit der UBahn heimgefahren, bin nachts in der Stadt herumgelaufen. Nirgends hat man mich bedroht oder hätte ich mich ängstigen müssen.

Wenn wir in Deutschland amerikanische Verhältnisse bekämen, so wären sicher nicht die antiautoritär erzogenen Rüpel dafür verantwortlich, sondern die Politiker, die solche Zustände schaffen.

Wo wären wir heute ohne die Ideen, den Mut und den jugendlichen Elan der 68iger? Wir hätten den autoritären Staat von damals, in dem die Polizei auf Demonstranten schießen darf, ohne bestraft zu werden! Dass es die RAF-Morde gab war ganz in der Verantwortung des Staates!

Ja, richtig, die Autorität eines Staates wurde zu Grabe getragen, weil sie noch vom Geist des alten Na.zireichs durchdrungen war! Wir sollten alle froh darüber sein.

Und ich denke, die übelsten Rüpel waren doch jene, die ein paar Jahrzehnte vor den 68igern ihr Unwesen getrieben haben? Wo war den damals der Anstand? Aber ja, es gab Autorität und man war sicher auf der Straße - es sei denn, man war Jude oder Zigeuner oder Kommunist!

Orlanda
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
Anzahl Beiträge: 1055
Letzten Endes bleibt das Menschliche auf der Strecke.

In der " Rüpel-Republik " wurden auch die 68-er mit der anti- autoritären Erziehung angesprochen; für mich war dies der Beginn der " Rüpel-Republik, weil auch die Autorität zu Grabe getragen wurde.

Wahrscheinlich erfolgt auch wieder ein Aufschrei innerhalb des Forums, aber damals konnte eine Frau noch abends unbelästigt auf der Strasse gehen. In kleineren Städten mag es heute auch noch möglich sein, aber in Grossstädten?
Wer würde sein Kind oder seinen Enkel heute noch bei der Polizei sehen wollen, nach diesem Beitrag? Und nur dadurch wird doch noch einigermassen verhindert, dass wir hier noch kein amerikanischen Verhältnisse haben.
MfG
Sprotte1946
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 1983
Ich habe die Sendung "die Rüpel-Republik" auch gesehen. Vieles konnte ich nachvollziehen - aber nicht alle Benimm-Regeln der Manager-Schule.

Es ist doch kein Verbrechen, wenn ein Knopf am Jacket zu viel offen ist, auch keins, wenn das Besteck am Ende des Essens nicht auf 4 Uhr 20, sondern 3 Uhr liegt, auch sehe ich nicht ein, dass ich mich Fremden gegenüber mit meinem vollständigen Namen vorstellen muss, da reicht m. E. der Nachname. Ferner finde ich es einen schönen Brauch, beim Niesen "Gesundheit" zu sagen. Und "Mahlzeit" finde ich auch nicht verkehrt.....

Statt rücksichtsvolles Miteinander, werden doch hier nur leere Formen eingeübt, die mit Herzensbildung nichts zu tun haben.

"Mahlzeit"
Merope:-)
 
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Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
Gestern wurde in 3SAT eine interessante Dokumentation ausgestrahlt, die sich genau mit unserem Thema beschäftigt.

Es werden dort jene Mechanismen beleuchtet, die zum Zerfall unseres Miteinanders führen. Besonders interessant fand ich die Feststellung, dass gerade die ältere Generation, Männer und Intellektuelle für sich besondere Freiheiten beanspruchen.

Der Link zur besagten Dokumentation:
http://www.youtube.com/watch?v=WBUoHBSumBA


Merlin
 
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Orlanda
Orlanda
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Ist Gesetz denn gleich Regeln der Gesellschaft?

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
wer freiwillig verzichtet, ist frei.
Wer mit subtilen Mitteln zum Verzicht "genötigt" wird, macht sich selbst zum Werkzeug fremder Mächte.

Ja, das sehe ich auch so:
Gesetze sollten der Menschen wegen erfüllt werden und nicht der Gesetze wegen.Aber Gesetze sollten nicht bis in alle Ewigkeit in Stein gemeißelt sein; sie müssen ab und zu überprüft und ggf. aktualisiert werden.
Ein Gesetz zu hinterfragen, sollte jedem Menschen erlaubt sein; es zu brechen ist eine andere Kategorie.

emirena
 
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Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
Meine Freiheit endet dort, wo die Freiheit der anderen beginnt. Freiheit heißt, dass man auch einmal auf sie verzichten kann.

Gesetze sollten der Menschen wegen erfüllt werden und nicht der Gesetze wegen.


Merlin

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