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Orlanda
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Verständlich, dass man unangenehme Dinge nicht gerne hört, mir geht es bisweilen ebenso - habe auch selbst schon Abwehrreaktionen bei den Menschen im Forum ausgelöst, indem ich negative Dinge ausgesprochen habe....
Es ist aber Fakt - und da kommt keiner darüber hinweg - dass es kaum "normale" Menschen bzw. Familien hier in Deutschland gibt, in denen nicht beide Elternteile berufstätig sein müssen, wenn sie sich ein einigermaßen sorgenfreies Leben gestalten möchten. Alleine schon die Wohnung ist teuer - ob man nun den Kredit für die Eigentumswohnung zurückzahlt oder Miete bezahlt, bleibt sich gleich, wenn es um die monatliche finanzielle Belastung geht.
Die Erziehung und Versorgung der Kinder geht damit in fremde Hände, schon vom Säugling an... Familien, in denen (zumeist) die Mutter sich bis zum fortgeschrittenen Schulalter um die Kinder kümmern kann, sind selten - und nicht immer nur deshalb, weil die Frau eben gerne auswärts arbeiten möchte. Ich sage "auswärts", weil ja auch die Tätigkeit daheim bei Kind und Haushalt als Arbeit angesehen werden sollte! Das gilt auch für Väter, die daheimbleiben, um ihre Kinder zu erziehen.
Wie ist das mit den Alleinerziehenden? Sie sind ja noch schlechter dran, denn sie haben nur ein Einkommen und müssen ALLES alleine machen - die Arbeit für den Lebensunterhalt und die Arbeit als Mutter oder Vater...
Warum regt ihr Euch so auf, wenn jemand dies erwähnt und darauf hinweist?
Deutschland ist kein familien- und kinderfreundliches Land! Zum Glück haben die Großeltern oftmals noch etwas mehr oder weniger Geld übrig, um ihre Kinder und Enkelkinder zu unterstützen.
HartzIV-Empfänger sind am allerschlechtesten dran - dass darunter auch Menschen sind, die in die Arbeitswelt nicht einzuordnen sind, ist zwar betrüblich, aber eine Menschen-Gesellschaft muss auch solche Menschen tragen können!
Viele würden aber gerne einer geregelten Arbeit nachkommen und werden durch bekannte Umstände dabei gehindert...
Und die Erbengeneration (ich kenne auch einige Menschen, die in diese Kategorie gehören) lebt wie die Maden im Speck. Das Gejammere dieser Menschen ist aber noch größer als das der wirklich Armen! Zu hohe Steuern quälen sie und ein Heer von Sozialfällen bedroht ihr Vermögen - wenn man den Darstellungen der Reichen glauben würde... Man jammert mit vollem Wanst...
Damit beginnt dann aber auch das Karussel, in dem dann von "und was machst Du dagegen" bis zu weiteren gegenseitigen Vorwürfen die virtuellen Faustschläge hin und herfliegen...
Nun hör ich auf, weil es für dieses Thema kein erquickliches Resümee geben kann, und bereite mich für meinen Arbeitstag vor...
Allen einen schönen, friedlichen Tag!
Orlanda