Beiträge zum Thema: Tierliebe kontra Kinderliebe

 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 1983
Liebe Cardia,

ich verstehe es immer noch nicht.
Wieso soll es ein "Entweder - Oder" geben.
Man kann doch Kinder UND Tiere lieben. Die meisten Haustiere gibt es wohl in Familien mit Kindern. Und wenn diese gemeinsam aufwachen: Ist doch herrlich. Meine Kinder haben jahrelang um einen Hund gebettelt. Wir haben ihn uns angeschafft, als sie groß genug waren, um auch Verantwortung zu übernehmen - und das hat funktioniert.

Und wenn alte Menschen endlich ihr Haustier ins Altersheim mitnehmen dürfen, so halte ich das für eine bedeutende Errungenschaft.
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 2136
Es geht mir darum, dass Kinder in unserer Gesellschaft an erster Stelle stehen sollten!

Noch nie wurde in Deutschland so viel Geld für Haustiere ausgegeben wie heute.-

An Kindern wird gespart, bis das Licht ausgeht!
Es werden Spielplätze, Schwimmbäder und Bibliotheken geschlossen.-

Lieb und teuer sind dagegen: Luxus-Jäckchen für Hunde, Halsbänder mit Edelsteinen, teure Behandlungen.

" Ich möchte so gern Hund in Deutschland sein!"
(...sagte eine Bulgarin, die hier zu
Besuch war)

Cardia
 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Liebe Cardia,
das ganze scheint mir ein gesellschaftliches Problem zu sein.
Wo fing es an?
Früher in den Großfamilien gab es Alte und es gab Kinder. Später kamen die Menschen darauf, dass es sich ohne Kinder und ohne Oma und Opa besser leben läßt. Auch waren die Wohnungen klein und die Ansprüche gestiegen. Wenn noch um 1900 eine 10köpfige Familie es in einer Küche-Zimmer-Behausung aushielt, so hatte sich das schlagartig geändert. Bald gab es auch größere Wohnungen nur mehr gegen viel Geld und das hatte man auch nicht.

Nach dem Krieg geschah noch etwas: Der Respekt (nicht immer ein freundlicher, aber doch vorhanden) gegenüber den Alten sank, die gültigen Hierarchien in der Familie galten auch nicht mehr. Die heutigen Alten waren damals diejenigen Erwachsenen, die ihren Kindern dies vorführten! Die damaligen Kinder sind heute erwachsen und sie zeigen das, was sie damals gelernt haben.

So hocken Oma und Opa im Altersheim - vergessen von den Kindern und auch von den - falls vorhanden - Enkelkindern.
Ein kleiner Hund, eine Katze oder ein Meerschweinchen sind freundliche Zeitgenossen, die sich über die Zuwendung des Menschen freuen und der alte Mensch erhält von diesen felligen Gesellen das, was er von den Kindern und Enkeln nicht mehr bekommt.

Gleichzeitig geht aber den Enkelkindern etwas sehr Wichtiges verloren, denn zu einem gesunden Aufwachsen gehört auch der Kontakt zur alten Generation!

Man könnte den Aufsatz noch unendlich lange fortführen, aber ich glaube Ihr wißt schon wovon ich spreche...

Man sollte nicht die Tiere gegen die Kinder ausspielen, beide sind arme Wesen, ausgenutzt und übergangen - mehr Rechte den Kindern und mehr Rechte den Tieren! Schon wäre alles wieder in Ordnung...
Man soll nicht vergessen, die heutigen Kinder sind die Erwachsenen von morgen und wir werden die Alten sein...

Orlanda

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