Beiträge zum Thema: Ich bin o.k. - Du bist o.k.

 
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ach Hex, ist das wieder schwierig.
Lies doch mal, was da oben steht: Du bist okay, ich aber auch!

Erst einmal muß ich doch einen zum Lieben haben, bevor ich es ihm sagen kann. UNd selbst dann - bei mir entwickelt sich die Liebe nicht an einem einzigen romantischen Abend. Da gehört schon ein bisschen mehr dazu. Klar kann es auch im Zustand des Verliebtseins heiße Nächte und schöne Stunden geben - aber Liebe ist für mich etwas, was Zeit zum Wachsen und zur Vertrauensbildung hat.

Und wer mich evtl. lieben würde, für den wäre das OKAY.
Okay?

emirena
 
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Heydiehex ohne Spucke:
in dem Moment denke ich auh nicht an Folgen, aber vielleicht vorher .
Wer es zu früh sagt, wirkt evtl. unglaubwürdig.

Sag ich doch, jeder wie er es für richtig hält!

emirena
 
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weiß nicht, ich bin damit auch als Frau sehr zurückhaltend.
Vielleicht nach 10 Jahren Ehe oder so ähnlich.
Habe ich noch nicht probiert und die Wahrscheinlichkeit, diesen "point of no return" noch zu erreichen, tendiert stark gegen Null.

Wenn ich auch sonst gerne ene schnelle Lippe riskiere, in diesem Punkt bin ich zurückhaltend.
Frau kann nciht wissen, was das für Folgeschäden hätte.

emirena, immer noch okay
 
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von mir aus muss er sich nicht überwinden.
Sich überwinden müssen ist in meinem Verständnis irgendwie verkehrt.

Lieber Liebe ohne Worte als Überwindung.

Jedem das Seine.

emirena
 
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Heydiehex,
drum lege ich auch keinen gesteigerten Wert auf die drei gesprochenen Wörter. Die haben so etwas Verpflichtendes, Unfreies.

Auch wenn ich im allgemeinen durchaus den ausgeprägten Wunsch nach einer lebendigen Kommunikation habe - diese Wörter sind für mich einfach unwichtig.

emirena
 
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Anonymous,
Du hast natürlich Recht damit, daß im Forum und im Chat die Körpersprache und die Mimik fehlt.

So kann das natürlich auch nur der Anfang sein; selbstverständlich wird man niemanden im Forum kennen- und lieben lernen, wenn man danach nicht einen weiteren Schritt auf die betreffende Person zugeht.

Auch das stimmt, daß "wir" ständig dabei sind, "diese fehlende Komponente reinzuinterpretieren...".
Trotzdem ist es möglich, aufmerksam hinzuhören und hinzusehen und - wenn der Zeitpunkt gekommen ist, ggf. eine Art "Datenabgleich" von Interpretation, Vorstellung und realem Abbild zu machen.
(was natürlich immer noch nicht heißt, daß die eigene Wahrnehmung mit der Fremdwahrnehnung übereinstimmt)

Man wird sich doch auch niemandem "ausliefern" oder sich an jemanden "binden", so lange man ihn nicht persönlich kennengelernt hat.

Das "okay sein" dagegen kann man unabhängig von der Form praktizieren; es schließt die Möglichkeit einer Täuschung mit ein.

emirena
 
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Heydiehex, da müsste ich länger nachdenken....
Ja, es wäre mal wieder schön.

Mit "okay sein" hat das aber nichts zu tun.
Okay sind viele Menschen für mich, sogar die, die mich gelegentlich ein wenig nerven. Die dürfen das; wahrscheinlich sind sie von mir auch manchmal genervt.

Was aber Deine Frage betrifft; mir ist es wichtiger, jemanden zu kennen, den ich lieben möchte und lieben kann, als die drei Wörter zu hören.
Wenn es so ist (daß ich geliebt werde), werde ich es merken; auch ohne verbale Beteuerung.

emirena, heute noch ungeküsst
 
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Habe meines gerade aus dem Briefkasten rausgeholt - jetzt schaun wir mal....
Merope
 
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ich glaube, die drei magischen Worte
"ich liebe Dich" als Forderung oder Drohung kommen häufiger vor als man gemeinhin glaubt

emirena
 
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hallo Orlanda,
"Du bist okay" heißt doch nicht, daß man denjenigen LIEBEN muss.
Also ich liebe lange nicht alle, die für mich okay sind.
DAS wäre mir dann wirklich zu anstrengend.
Umgekehrt will ich auch nicht von allen persönlich geliebt werden; es genügte schon, in meiner Individualität anerkannt zu werden.
(kriminelles Potential ist von dieser Betrachtung natürlich ausgenommen)

Okay sein bedeutet, man hat eine generelle Daseinsberechtigung und kann allgemeine Menschenrechte für sich in Anspruch nehmen.

"Alle Menschen lieben" ist ja auch wieder etwas anderes und geht schon in die Richtung "Du bist okay". Soll heißen, man kann grundsätzlich jedem Menschen erst einmal mit Wohlwollen begegnen; ohne Vorurteile bzw. Vorverurteilung aufgrund von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Alter etc.

Okay sein kann auch bedeuten, daß man evtl. eine Ablehnung hinnehmen müsste, weil man für den anderen zwar okay ist, aber nicht unbedingt in den erlauchten Freundeskreis aufgenommen wird.
Okay sein heißt, jedem die Entscheidungsfreiheit darüber zu lassen, ob er die "Beziehung" zu mir intensivieren will oder lieber auf Abstand geht.

Okay sein heißt nicht, daß man etwas fordern oder voraussetzen kann.

emirena
 
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nun habe ich alle bisherigen Meinungen dazu abgewartet und muß sagen, daß ich einigermaßen erstaunt darüber war, daß dieses Buch bzw. die Philosophie, die dahinter steckt, bei so vielen unbekannt zu sein schien.

Mir erging es so, daß ich durch persönliche Begegnungen bereits Ende der achtziger Jahre auf diese Art von Einstellung gestoßen bin und seither daran arbeite und mich bemühe, nach diesem Prinzip zu leben.

Es wird tatsächlich vieles leichter dadurch, daß man dieses Prinzip beherzigt. Man lernt, leichter loszulassen, sich nicht über Gebühr zu ärgern etc.
Was jedoch nicht gleichbedeutend mit Gleichgültigkeit ist und nicht damit verwechselt werden sollte.

Eine Selbstüberwindung war das für mich nicht, sondern das Ergebnis einer rationalen Überlegung, die mich selbst zur Ruhe und zum inneren Frieden hat kommen lassen.
Was mir jedoch nach wie vor schwerfällt, ist NICHT, einen anderen Menschen als OKAY zu betrachten, sondern die Versuche meiner lieben Mitmenschen, mich bekehren, belehren oder sogar erziehen und umwandeln zu wollen, weil diese das Prinzip nicht kennen oder nicht anwenden.

Schade, vieles könnte viel einfacher sein.

emirena
 
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Merlin47
Merlin47
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@Heydiehex: Hallo Merlin und kirie, was nützt es, wenn das Bücherregal voller Bücher ist.....auch wenn man alle Bücher gelesen und verstanden hat ?

Hm ..., jetzt wollte ich einmal meine Zustimmung signalisieren und nun das! An mein Bücherregal lasse ich Dich nun ganz bestimmt nicht mehr, das hast Du nun davon!

Merlin (schaut gerade nach seinen Büchern, ob sie noch alle da sind :-(
 
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Orlanda
Orlanda
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Ja, Anonymous, bei allem guten Willen ist der Mensch immer noch der Mensch, mit all seinen Urinstinkten und Trieben. Die Zivilisationsschicht ist äußerst dünn - genauso dünn wie die feste Oberfläche der Erde. Im Untergrund brodelt die Lava...

Es ist ja auch eine interessante These, dass manche Aggression sich auch in überschwenglicher Liebe, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ausdrücken kann... "Ich liebe Dich" kann auch eine Drohung sein und so klingen wie "ich hab Dich zum Fressen gern!"...

Naja, wir glauben aber an das Gute im Menschen, an die Liebe und daran, dass wir alle Englein sind und in den Himmel kommen (das mag für machen eher das sein, wo es warm ist!)...

Orlanda
 
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Orlanda
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Liebe Heydiehex, sicher kann man "ausprobieren", aber nicht in allen Bereichen ist man damit wirklich erfolgreich. Ein Kochrezept mag gelingen. Wenn ich aber lese: "Du mußt alle Menschen lieben" und ich beschließe, ab sofort 'alle Menschen zu lieben', dann wird das so einfach nicht gehen. Denn wenn ich keine wirkliche Liebe in mir trage, bleibt alles nur ein Lippenbekenntnis.

Liebe kann man nicht einkaufen oder sonstwie anhäufen, um sie "zu verteilen". Ich werde mich erst mit mir und mit vielen Dingen auseinandersetzen müssen, ehe ich spüre "ich liebe alle Menschen und alle Geschöpfe", wenn ich das nicht schon von Anbeginn an so gefühlt habe...

Aber es ist auf alle Fälle gut, überhaupt eine Erkenntnis zu haben und zu einem Buch zu greifen, das mit seinem Thema einen anspricht, ist immerhin schon ein guter Weg...

Orlanda
 
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Orlanda
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Ja, liebe Merope, so geht es mir auch - irgendwie finde ich immer ein Buch zu "meinem" Thema, das mich gerade beschäftigt - in allen Bereichen!

Orlanda
 
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Natürlich, liebe Orlanda, bewirkt das Lesen eines Textes keine Veränderung.
Es ist wohl gerade anders herum: Wenn ich spüre, dass eine Veränderung ansteht, hole ich mir Rat.

Ich hatte vor längerer Zeit ja selbst einen Thread über Ratgeberbücher eingestellt. Da gibt es sehr viel Spreu und wenig Weizen...

Ich hoffe, dass ich diesmal ein Weizenkorn erwische.

Merope
 
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Orlanda
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Liebe Mondavia,
dass es so einfach ist glaube ich nicht. "Ich wandle mich" ist ein Wunschbild; das Lesen eines Textes ruft noch keine Wandlung hervor, auch wenn ich mich mit dem Text identifiziere.
Natürlich kann man sich anpassen und die Regeln lernen, sein äußeres Verhalten dem Gelesenen anpassen. Aber eine echte Verwandlung wird das alleine nicht auslösen! Diese geht meistens so einher, dass man es nicht gleich merkt - eher schon daran, dass sich das Umfeld wandelt. Manchmal erkennt man es auch daran, dass die Mitmenschen um einen herum NICHT positiv darauf reagieren. Denn eine innere Wandlung bedeutet nicht, dass es von außen, von anderen Menschen keinen Widerstand geben wird, wenn die "reine" Persönlichkeit eines Menschen zutage tritt!

Deshalb glaube ich auch nicht an die durchschlagende Wirkung solcher Ratgeber-Bücher. Nach dem Aha-Effekt, gerät der Leser/die Leserin schon bald wieder ins gewohnte Fahrwasser.

Vielleicht kann so ein Buch ein Auslöser dafür sein, sich mehr in die eigene Tiefe zu versenken, kann Neugierde wecken auf das, was in einem geschieht - vielleicht mit fachlicher Hilfe und in einer Gruppe. Erst daraus vermag sich dann im Laufe der Zeit eine Veränderung der Lebenseinstellung und eine Klärung der Persönlichkeit ergeben.

Ratschläge aus einem Buch sind ein wenig wie wenn sich jemand umstilen läßt - neue Kleider, ein neues Makeup, eine neue Frisur machen noch lange keinen neuen Menschen aus. Das einzige, das sich ändert, ist die Maske (dazu gehört auch ein 'gestiltes', ein mit dem Gelesenen 'kompatibles' Benehmen).
Der Mensch dahinter ist immer noch derselbe, mit all seinen Neurosen und Marotten. Solange diese wirken, verändert das Outfit nur wenig...

Orlanda
 
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Ich denke, wenn man sich selbst verändert, dann verändert sich auch in der Umgebung einiges.
Wollen wir mal sehen! Meins kommt morgen

Gut's Nächtle
Merope
 
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Merlin47
Merlin47
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In meinem Bücherregal, stehen einige solcher Bücher – man findet dort immer etwas, über das es sich nachzudenken lohnt.

Platon bemerkte einmal in einer seiner Reden, daß die Sorge um das Seelenheil für den Menschen eine vorrangige Aufgabe sei.

Merlin

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