Beiträge zum Thema: Wer ist ein "älterer Mensch"?

 
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Orlanda
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Es gibt zwei Fakten:

1. Jeder darf so sein, wie er/sie ist und auch ich bin wie ich bin und habe keine Lust mir von Anderen sagen zu lassen, wie ich zu sein habe - als Frau, als älterer Mensch etc.

2. Da man das Urteilen und Einteilen, Neid und mangelndes Selbstbewußtsein bei anderen Menschen nicht beeinflussen oder abstellen kann, muss man dies einfach als 'Nebel' betrachten, der dahinzieht...

Motto: Was kümmert es den Baum, wenn sich ein Schwein an ihm kratzt...

Hier im Forum wird natürlich alles Mögliche diskutiert und wenn jemand eine Behauptung irgendwelcher Art aufstellt, ist man/frau gerne bemüßigt, darauf zu reagieren.

Klar ist: Ich mochte das, was Nice-Live von sich gegeben hat auch nicht. Berührt es einen doch damit, was man tagtäglich oftmals zu hören oder zu sehen bekommt. Wer auch nur ein Quentchen Widerspruchsgeist in sich trägt, kontert. Das tut auch gut, endlich mal 'aufschreien' zu können - im Alltag kann man das oftmals nicht (z.B. wenn ähnliche Behauptungen im Zug zwischen zwei älteren Damen aufgestellt werden - da mische ich mich natürlich nicht ein. Betrachte höchstens die Damen und denke mir meinen Teil...).

Orlanda
 
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ei, Merope!
Hätteste das mal früher gesagt, daß Du den baucheinziehenden Herrn aus dem Fitness-Studio gemeint hast, dann hätten wir uns einiges sparen können.

Nein, Spaß beiseite. Mein "urteil" über diesen Mann wäre trotzdem gnädiger ausgefallen:
Wenn es ihm guttut, auch wenn er nur denkt, daß es ihm guttut - soll er doch!
Ist das vielleicht einfach nur männlich/menschlich?

Wie es eben weiblich/menschlich ist, daß sich Frauen gerne schminken, um "schöner" zu sein?

Das Ergebnis all dieser männlich oder weiblich geprägten Bemühungen fällt faktisch und auch wahrnehnungstechnisch unterschiedlich aus, aber vielleicht ist ja der Weg das Ziel???
Viele Wege führen bekanntlich nach Rom. Oder zum Glück bzw. in die Irre.

emirena
 
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Dir auch respektvolle Grüße, emirena!

Hab meinen Eingangsbeitrag nochmals gelesen: ich schrieb "manchmal!" --- d. h. nicht immer.

"Manchmal" lästert man halt nur innerlich, "manchmal" auch laut --- aber ehrlich, manches - und ich meine hier nicht das Forum, finde ich doch recht zum Schmunzeln.

Da ist z. B. ein älterer Herr in unserem Fitness-Studio, dem hat der Arzt wegen seines Herzens sogar Schonung angeraten - aber wenn jüngere Frauen da sind, legt er extra nochmal 5 KG drauf--- und wird dabei so rot im Gesicht, dass wir schon den Finger auf der Notruftaste haben.....

Das verstehe ich unter "krampfhaft auf Jung machen" - und nicht, wenn sich jemand die Haare färbt, oder Lippenstift auflegt - das mach ich doch selber auch....

Schönen Tag noch
Merope
 
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Merope,

ich finde, daß z.B. sowohl "Teenagerspätlese", was Du ja jetzt - das glaube ich Dir gerne - gerade nicht persönlich gemeint hast, und "zwanghafte Jugendlichkeit deplatziert und lächerlich...." (aus Deinem Eingangstext) durchaus vergleichbar sind. Für mein Verständnis ist da kein Unterschied.

Ich schätze Dich so ein, daß Du Dir im Allgemeinen genau überlegst, was Du sagst oder schreibst, aber in diesem Falle weiß ich nicht so recht, wie Dir dann sowas "aus der Feder" laufen kann.

Ja, wer lästert nicht mal, im STraßencafe sitzend über Vorübergehende ab? Dann ist es ein Kavaliersdelikt, finde ich.
Aber im direkten Austausch (und den versuchen wir ja hier zu pflegen), kann es halt auch nach hinten losgehen.

trotz aller Ungereimtheiten respektvolle Grüße!

emirena
(manchmal auch ein wenig gnadenlos und zäh/schwer verdaulich/unbekömmlich - kann auch nach hinten losgehen.)
 
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Ja, emirena, wir reden wohl aneinader vorbei....
Macht aber nichts, so ist es halt, das Leben.

Aber nur so viel noch:

Unter '"Lästern" verstehe ich was anderes, wenn z. B. gesagt würde "Teenagerspätlese" o. ä.

Einfach zu äußern, dass einem dieses oder jenes nicht gefällt ist, wie wenn man sagt: "ich mag keinen Milchreis."

Hätten alle immer die gleiche Meinung, wäre das doch langweilig.....

Schönen Tag noch
Merope
 
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Hallo Kirie,

nachdem Du mich ausdrücklich mehr oder weniger herausforderst (ich verstehe es NICHT als etwas Schlimmes!), will ich Dir sagen, warum ich zu dem Thema A. nichts geschrieben habe:

Ich muss nicht ÜBERALL meinen Senf dazugeben!
(es reicht schon so!)
In diesem Fall konnte ich nicht erkennen, wo Anonymous Dich persönlich angesprochen oder gar angegriffen haben soll. Was soll ich also dazu sagen? Ich bin doch nicht der oberste Gerichtshof.
In diesem Fall hat sich der Moderator der Sache angenommen und das stelle ich nicht in Frage, weil ich mich nicht persönlich angesprochen fühlte.

Deine Reaktion in dieser Sache konnte ich nicht ganz nachvollziehen, aber vielleicht habe ich aber auch etwas übersehen, weil ich anderweitig beschäftigt war.

Okay? Darf ich auch mal schweigen ohne daß ich mich verdächtig mache? Freut mich!

emirena
 
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Hallo Silberstaub,

ich habe Dich schon richtig verstanden und es tut mir wirklich Leid, daß Du in eine solche Situation geraten bist. Ich kann es nachfühlen, wenn Du Dich in dieser Situation nicht gut fühlst. In der heißen Hölle fühlt sich keiner gut. Und Menschen können gnadenlos sein.
Jüngere UND Altere.

Obwohl meine Ausgangssituation die gleiche ist wie Deine (ausschließlich jüngere, teilweise wesentlich jüngere Kollegen), bleibt mir die gleiche Situation offensichtlich derzeit erspart. Ich halte das keineswegs für meinen persönlcihen Verdienst, sondern einfach nur für einen glücklichen Umstand.

Es gibt Lebensbereiche, da hat man Glück und es gibt andere, da hat man weniger Glück.
Man kann es nach Belieben natürlich auch Schicksal oder göttliche Fügung nennen.

Manchmal setzt sich einfach nur der Stärkere durch; und das ist ganz bestimmt nicht immer fair.
Fairness hat aber auch nichts mit dem Alter zu tun.
Es kann jeden treffen, im positiven wie im negativen Sinne.

Ich wünsche Dir jedenfalls, daß Du die Situation so in den Griff bekommst, daß es Dir wieder besser geht!

emirena




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Hallo emirena,

mit Deinen Beiträgen kann ich mich voll identifizieren.

E.
 
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Merope, wir (beide) drehen uns wirklich im Kreis:
Wer sagt denn, daß die "geliftete Frau" aus der Sendung Bewunderung erwartete?
Wieder so eine Unterstellung.

Wer sagt, daß sie deswegen unglücklich wirkte, weil das Liften nicht den gewünschten Erfolg hatte? Vielleicht ist sie ja auch aus ganz anderen Gründen nicht glücklich? Vielleicht wirkte sie auf andere gar nicht unglücklich? Tausend Möglichkeiten.

Und - wieviele junge Menschen sind wegen ihres vermeintlich nicht perfekten Aussehens unglücklich!? Obwohl andere das angeblich nicht perfekte Aussehen gar nicht als solches wahrnehmen?

Eine geliftete Person nicht schön zu finden, hat sicher nichts mit Lästern zu tun. Und jeder kann schön finden oder unschön finden, was er mag. Genau darum geht es mir.

Vermeintliches Unglücklichsein oder auch unterschiedlich erfolgreiche Bemühungen, sich so jung zu zeigen, wie man sich fühlt, müssen deswegn nicht von vorneherein als als Substanzlosigkeit abgetan werden. Erfreulicherweiise hast Du das Wörtchen OFT hinzugefügt. Genau darin liegt wohl das Problem: OFT ist eben nicht immer und wie Du selbst sagst, KANN es auch andersrum sein...

Ein Mensch mit strahlendem Äußeren KANN alle Tugenden in sich vereinen, die man in sich selbst schätzt/kultiviert/oder auch nur haben möchte.

Es geht mir um die grundsätzliche Diffamierung von "älteren Menschen", die u.a. AUCH sehr viel Wert auf ihr Äußeres legen.
Ständig unterstellt man ihnen, daß sie nicht echt sind, nicht zu Ihrem Alter stehen oder einen schlechten Charakter hätten, weil sie das alles angeblich nur zum Zwecke der Täuschung Anderer tun.

Vielleicht tun sie es einfach für sich selbst, weil sie sich genau damit wohlfühlen oder auch nur wohlfühlen wollen. Warum muß das permanent als eine Art Täuschung abgetan werden?

Es nimmt kein Ende; da wird interpretiert auf Teufel komm raus, es läuft häufig auf eines hinaus:
wer irgendwie aus der grauen Masse herausragt, MUSS irgendwie ein unehrlicher Mensch sein.

Sorry, auch wenn sich das wiederholt in meinen Beiträgen - ich muß mit Deinen/mit Euren Wiederholungen ja auch leben.

emirena, Wiederholungstäterin
 
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hallo HH,
ja, das kann schon sein, daß auch die Gerechtigkeit nur eine Wahrnehmungs- oder auch Wahrheitsfrage ist.

Das ist sicher oft zutreffend:
"dass das was mich an anderen Menschen stört - nur meine eigenen Defizite aufzeigt....."

genau das wollte ich damit sagen, wenn abgelästert wird, z.B. über Äußerlichkeiten, die einen anderen nichts angehen und die auch über den Charakter eines Menschen nicht wirklcih etwas aussagen können.

Ich nehme nur das gleiche Recht in Anspruch, auf Aussagen die mich stören, etwas zu erwidern.

Meine Frage, ob es denn so schwer ist, einen Menschen so sein zu lassen, wie er ist, richtet sich durchaus auch an mich selbst. Bin auch nur ein Mensch, allerdings einer, der sich bemüht, tolerant zu sein. Und genau darum geht es mir. Die gleiche Toleranz vermisse ich oft.Und dann spreche/schreibe ich darüber. Schön, wenn Du das verstehst.

emirena
 
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Vor ein paar Wochen kam mal eine dieser Talk-Shows übers Altern. Maximilian Schell war auch dabei.
Unter den Gästen war auch eine Frau, die sich mehrfach geliftet hatte und wirklich - äußerlich - als 40-Jährige durchgegangen wäre.

Aber sie machte keinen besonders glücklichen Eindruck, weil die Bewunderung, die sie wohl erwartete, nicht kam.

Das nicht besonders schön zu finden, das hat nichts mit Lästern zu tun. Und jeder, der zu seinen Fältchen steht (die hab ich mir reichlich verdient) ist noch lange kein alter schwarzer Grieskram. Oft ist das Gegenteil der Fall - hinter der makellosen Maske ist oft nicht viel Substanz zu finden.....

Kann - muss aber nicht.....

Merope
 
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Diese Kämpfe im Beruf sind sicherlich sehr unangenehm.

Mir ist das schon vor 30 Jahren passiert, daß ein wenig jüngerer Mann permanent versuchte, mich vor Vorgesetzten schlecht zu machen. Ich war wohl ein Störfaktor in seinen Karriereplänen.
Damals bin ich vor das Arbeitsgericht gezogen und habe eine ordentliche Abfindung herausgehandelt.

Leider konnte der Kollege "seinen Triumpf" nicht mehr richtig genießen: er starb an Krebs, wenige Jahre, nachdem ich das Unternehmen verlassen hatte.
DAS habe ich ihm natürlich NICHT GEWÜNSCHT.

Man sollte aber mal die Kirche im Dorf lassen:
Mal sind es die Jüngeren und ein anderes Mal sind es Ältere, die sich Kollegen gegenüber mißgünstig, feindlich und neidisch geben. Jede Situation hat einen anderen Hintergrund und sollte nicht oberflächlich be- und verurteilt werden.

Welcher Teufel reitet "den Menschen", andere wegen irgenwelcher Nichtigkeiten zu verurteilen?
Das ist völlig unnötig und führt zu nichts.
Und genau das meinte ich mit meiner Frage in einem anderen Thread "WAS IST WIRKLICH WICHTIG"
Ich finde, diese Kräfte- oder Alters- oder Schönheitsmessen ist es jedenfalls nicht.

Ist es denn wirklich so schwer, einen anderen Menschen sein zu lassen, wie er ist?

emirena
 
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hallo Merope,

ich schreibe eben über MEINE Empfindungen, Merope.
Ganz normal, jeder über seine. Und in meinem Fall heißt das nicht zwangsläufig, daß ich alle Bemerkungen, die mir nicht gefallen, auf mich selbst beziehe. Ich beobachte nur.

Die Empfindungen (oder Eindrücke) von denen ich bisher schrieb, habe ich immer dann, wenn über Menschen gelästert wird, denen es offensichtlich gelungen ist, in irgendeiner Form " jünger zu wirken, als die Schwarzseher-Alters-Fetischisten das für angemessen halten. Solche Lästereien kommen hier immer wieder vor - und ich werde, wenn ich nicht vorher an Altersschwäche sterbe (grins), immer wieder meine Einwände erheben.

Meine Empfindung ist schlicht und einfach die, daß es Menschen gibt, die sich anscheinend um so besser fühlen, je mehr verkehrtes oder "unerlaubes" Verhalten(künstliches Jüngermachenwollen) sie anderen andichten können. Im Vergleich sehe ich die Schranken, die demjenigen, der da urteilt, sicher meistens gar nicht bewußt sind.

Wenn ich einen Film über dieses Thema machen würde, gabe es eine Darstellerin, die ihre eigenen Alterserscheinungen wahrnimmt und es kaum ertragen kann, daß sich andere Gleichaltrige evtl. jünger oder besser fühlen. Diejenige ist mit sich selbst nicht im Reinen. Sonst hätte sie es nicht nötig, immer wieder den Vergleich anzustellen.

Das endet wie hier: in genau solchen unbedachten Bemerkungen wie z.B. "der/die macht auf JUNG" oder "gibt sich krampfhaft wie 35" usw usw. Ich kirtisiere dabei, daß es sich dabei eindeutig um ABWERTENDE BEmerkungen handelt.

Da muß ich mich nicht selbst betroffen fühlen, mich selbst tangiert das wenig. Ich kenne mich und weiß was ich fühle und wie ich mich fühle. Dazu kann ich stehen.

Als GErechtigkeits-Fanatikerin stört mich aber die Anmaßung, die in solchen Bemerkungen steckt, und ich betrachte es - wie sonst auch - als mein Recht,
dieses Emfinden zum Ausdruck zu bringen.

Jeder Mensch ist einzigartig; in jeder Hinsicht. Und er darf einzigartig sein und muß sich nicht an anderen messen lassen. Wenn er das freiwillig selbst tut, ist es seine Sache, aber das Vergleichen anderer Personen halte ich für anmaßend.

emirena
 
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Hallo Emirena,

ich weiß nicht, wovon du dich angesprochen fühlst. Das, was andere über ihre Gefühle, Erfahrungen, Empfindungen schreiben hat doch mit deinem Leben gar nichts zu tun.

Also ich sehe hier keine Schranken, in die jemand verwiesen wurde!

Schönen Abend
Merope
 
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Liebe Silberstaub,

jetzt musste ich erst mal tief durchatmen - denn ich habe das gleiche erlebt. Das riecht ganz stark nach Mobbing von Oben! Sinn und Zweck der Sache ist, die "Alten", die ja meist gut bezahlt werden, loszuwerden, um sie durch billige Anfänger oder noch besser - unbezahlte Praktikanten - zu ersetzen.

Ohne die Hilfe eines sehr guten Psychiaters, an den ich mich sofort gewandt habe, hätte ich mehr Haare gelassen.

Lass dich nicht zermürben! Ich wünsche dir auch viel Kraft.

Herzlichst
Merope
 
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Orlanda
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Liebe Silberstaub,
meine Tochter brachte mir heute einen Zeitungsausschnitt mit dem Titel "Wenn der Chef ein Idiot ist" (SZ vom 24./25.03.2012, Wirtschaftsteil):

"Viele Vorgesetzte sind eine Zumutung. Frust schieben ist keine Lösung"...

"... Leider sind die Eigenschaften, die man für den Karrieresprung braucht und jene, die man für die Leitung eines Teams bräuchte, nicht die gleichen; oft verhalten sie sich zueinander diametral....

und "... der ideale Chef ist ein Mensch, der es in den meisten Firmen niemals in diese Position geschafft hätte.."

Das sprich alles für sich...

Lösungsvorschläge: "...Man kann sich... bei dessen Chef beschweren, man kann sich mit allen Tricks darum bemühen, dass eigene Erfolge auch als solche ersichtlich sind, statt dem missliebigen Boss angerechnet zu werden. Und man kann an seinem Stuhl sägen und versuchen ihn zu beerben. Ein schlechter Chef muss nicht zwangsläufig ein Grund für schlechte Stimmung sein - ihn zu bekämpfen, kann auch durchaus beflügeln..."

Na, dann ran an den Klotz!

Orlanda
 
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Orlanda
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Liebe Silberstaub, diesen "Trend" bemerke ich an meinem Arbeitsplatz schon lange...
Mich gruselte es, als ich Deinen Beitrag las, denn ich bekomme im Herbst auch einen neuen Chef/eine neue Chefin...
Das hat aber nicht unbedingt etwas mit Ältersein zu tun, sondern es ist manchmal einfach ein Mangel an Benehmen und Respektlosigkeit anderen Menschen gegenüber. Diese Leute - sprich Vorgesetzten - gehen auch mit jüngeren Mitarbeitern nicht gut um. Bei uns älteren stoßen sie allerdings meistens auf härteres Eisen und so werden ihre Methoden, damit fertig zu werden, eben besonders krass.

In diesem Fall ist es gut, sein Alter mit Selbstbewußtsein zu vertreten. Wir haben, das schrieb ich vorhin, immerhin schon viele Jahrzehnte der Lebensbewältigung hinter uns und haben es nicht nötig, uns von jungen Möchtegerns das Wasser abgraben zu lassen. Zurechtweisen und Abprallen lassen, dass sind meine Strategien. Mache mir damit nicht unbedingt Freunde unter den jüngeren Karrierestrebern, aber mir gehts dabei gut und die Grenzen bleiben gewahrt...

Ich wünsche Dir viel Kraft...

Orlanda
 
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Orlanda
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http://www.altwildundweise.com/altwerden.html

Diese Seite finde ich gut und auch den Text der Leseprobe (Email an Ulla...).. vielleicht freut sich noch jemand darüber..

Orlanda
 
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Orlanda
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Schaut einmal her, was man schon im Barock über das Altern wußte:

Sonnet.
Vergänglichkeit der schönheit.

Es wird der bleiche tod mit seiner kalten hand
Dir endlich mit der zeit umb deine brüste streichen,
Der liebliche corall der lippen wird verbleichen;

Der schultern warmer schnee wird werden kalter sand
Der augen süßer blitz, die kräffte deiner hand,
Für welchen solches fällt, die werden zeitlich weichen,
Das Haar, das itzund kan des goldes glantz erreichen,
Tilgt endlich tag und jahr als ein gemeines band.

Der wohlgesetzte fuß, die lieblichen gebärden,
Die werden theils zu staub, theils nichts und nichtig werden;
Dann opfert keiner mehr der gottheit deiner pracht.

Diß und noch mehr als diß muß endlich untergehen,
Dein hertze kan allein zu aller zeit bestehen,
Dieweil es die natur aus diamant gemacht.

(Christian Hofmann von Hofmannswaldau, 1616-1679)


Auch gut, wenn es denn sein muss - wenn schon das Herz ein Diamant ist, dann soll auch die Hüfte Stahl sein und der Rest ein mühsam aufrecht erhaltener Mechanismus. ..

Wer zurückblickt auf 50, 60 oder mehr Jahre, DARF stolz sein, vieles überwunden zu haben und DARF sich auch die eine oder andere Falte leisten, ohne deshalb gleich in die Schublade Alt gesteckt zu werden...

Genaugenommen kann es einem aber "wurscht" sein, ob nun Frau Nachbarin ein Problem mit der Jugendlichkeit anderer Frauen hat oder ob sich sonst wer darüber mokiert... Wichtig ist, man/frau fühlt sich wohl...

Orlanda
(noch kreisen keine Raben über mir, hab sie bisher erfolgreich in Schach gehalten...)
 
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Beim gefühlten Alter geht es NICHT NUR um die physische Gesundheit, sondern ganz entscheidend AUCH um die Geisteshaltung.

Wer aber hat das Recht, das gefühlte Alter FÜR EINEN ANDEREN zu beurteilen und einen anderen in seine "altersgemäßen" Schranken zu verweisen?
Leider geschieht das immer wieder, und zwar weniger von jüngeren als von gleichaltrigen Leuten. Schon merkwürdig, oder?

Ich freue mich über/für jeden Menshen, der sich NICHT ALT fühlt. Auf welche Weise dieser Zustand vom Einzelnen erreicht wird, geht mich doch nichts an!

Sprüche wie "der/die will aussehen wie 35" oder "der/die macht krampfhaft auf Jung" und ähnliche sind mir suspekt.
Was steckt wirklich hinter einer solchen Behauptung?
(rein rhetorische Frage meinerseits)

emirena

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