Beiträge zum Thema: Ist ein 'allgemeiner' FRIEDEN überhaupt möglich?

 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Bei der der Bundeswehr haben wir uns immer gesagt: " Gott gebe mir die Kraft, die Dinge, zu ändern, die zu ändern sind; die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die nicht zu ändern sind und die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden.
MfG
Sprotte1946
 
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ja warum wohl?

Ich habe nichts gegen diesen Text. Er ist ein Betrag zur Interaktion wie viele andere auch und passte in die damalige Zeit. Ich konnte und kann das heute noch mit Humor sehen.

Was mir jedoch zutiefst suspekt ist, ist die Haltung, die ich hinter dem Rezitieren des Textes sehe.

emirena
 
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Orlanda
Orlanda
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Die Verunglimpfung von selbstbewußten intellektuellen Frauen ist wahrlich ein altes Lied....

Orlanda
 
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Warum kommt mir denn gerade der Reinhard-Mey-Song ins Gedächtnis????? ;-)

Annabelle, ach Annabelle,
Du bist so herrlich intellektuell,
Du bist so wunderbar negativ
Und so erfrischend destruktiv.
Annabelle, ach Annabelle,
Du bist so herrlich unkonventionell,
Ich bitte dich, komm sei so gut,
Mach meine heile Welt kaputt!

Früher war ich ahnungslos wie ein Huhn,
Doch sie erweitert mein Bewußtsein nun,
Und diese Bewußtseinserweiterung
Ist für mich die schönste Erheiterung.
Seit ich auf ihrem Bettvorlieger schlief,
Da bin ich ungeheuer progressiv,
Ich übe den Fortschritt und das nicht faul:
Nehme zwei Schritt auf einmall und fall aufs Maul.

Früher, hab ich oft ein eigenes Auto benutzt,
Hab mir zweimal täglich die Zähne geputzt,
Hatt zwei bis drei Hosen und ein paar Mark in bar,
Ich erröte wenn ich denk was für ein Spießer ich war.
Seit ich Annabelle hab, sind die Schuhe unbesohlt,
Meine Kleider hab ich nicht mehr von der Reinigung abgeholt,
Und seit jenem Tag gehör ich nicht mehr zur Norm:
Denn ich trage jetzt die Nonkonformisten-Uniform.

Früher, als ich noch ein Spießer war,
Ging ich gern ins Kino, in Konzerte sogar.
Doch mit diesem passiv-kulinarischen Genuß
Machte Annabelle kurz entschlossen Schluß.
Wenn wir heu ausgehn, dann geschieht das allein,
Um gesellschaftspolitisch auf dem Laufenden zu sein.
Heut, bitt ich, Annabelle, erhör mein Flehn,
Laß uns zu einem Diskussionsabend gehn!

Früher hab ich manchen Tag und manche Nacht
Auf dem Fußballplatz und in der Kneipe zugebracht,
Mit Freunden geplaudert, meine Zeit verdöst,
Doch dann hat Annabelle mich von dem %DCbel erlöst.
Heut sitz ich vor ihr und hör mit offenem Mund,
Wenn sie für mich doziert, Theorien aufstellt und
Ich wünsche diese Stunden würden nie vergehen.
Ich könnt ihr tagelang zuhörn, ohne ein Wort zu verstehen.

Früher dachte ich korruptes Spießerschwein,
Wer was schaffen will, müßte fröhlich sein.
Doch jetzt weiß ich, im Gegenteil,
Im Pessimismus liegt das Heil!
Früher hab ich nämlich gerne mal gelacht,
Doch auch hier hat sie mich weitergebracht.
Heut weiß ich, die Lacherei war reaktionär,
Infolgedessen denk ich nach und schreit ernst einher.

Annabelle, ach Annabelle,
Du bist so herrlich intellektuell,
Zerstör mir meine rosa Brille
Und meine Gartenzwergidylle!
Annabelle, ach Annabelle,
Du bist so herrlich unkonventionell,
Ich bitte dich, komm sei so gut,
Mach meine heile Welt kaputt.

Früher saß ich gerne tagelang
Vorm Fernsehapparat und aß und trank
Und war ein zufriedener Konsument,
Doch in höchstem Grade dekadent.
Dann hat Annabelle mich vor nicht langer Zeit
Vom Konsumterror befreit.
Nur noch geistge Werte sinds, die ich begehr,
Und von nun an bleibt der Kühlschrank leer!

Früher war ich, wie das alles zeigt,
Einem billigen Vergnügen niemals abgeneigt,
Doch ab heute wird nicht meht genossen,
Dafür diskutiern wir beide unverdrossen.
Wenn ich zu ihren Füßen lieg,
Dann üb ich an mir Selbstkritik,
Und zum Zeichen ihrer Sympathie
Nennt sie mich "süßer Auswuchs kranker Bourgeoisie".

Annabelle, ach Annabelle,
Du bist so herrlich unkonventionell,
Du bist so herrlich emanzipiert
Und hast mich wie ein Meerschweinchen dressiert.
Annabelle, ach Annabelle,
Du bist so herrlich intellektuell,
Un zum Zeichen deiner Emanzipation
Beginnt bei dir der Bartwuchs schon.
 
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Ich fürchte mich schon lange nicht mehr;
weder vor Einsamkeit noch vor Zeigefingern, ob heilig oder unheilig, männlich oder weiblich. Ist mir egal.
Für Friedensverhandlungen bin ich offen; Zugangsbedingungen stelle und akzeptiere ich nicht.

Im Zweifelsfall wäre mir Einsamkeit sogar lieber als ein unehrlicher Scheinfrieden, aber so weit wird es nicht kommen.
Im wahren Leben wähle ich eine der beiden Möglichkeiten: entweder man findet einen für beide Seiten akzeptablen Kompromiß oder ich ziehe die Konsequenzen. Beispiele gibt es reichlich. Für beides.

emirena
 
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Hallo Sprotte,

sicher ist Dir bekannt und bewußt, daß es - von Dir als alleinerziehender Vater mal abgesehen - oft Frauen sind, die auch Verantwortung für eine Familie alleine tragen. Daß sie dabei oft genug (ich denke zuuu oft) situationsbedingt gezwungen sind, klein beizugeben, ist Fakt.
Das wissen, können und tun diese Frauen auch von Fall zu Fall, wenn es nciht anders geht.
Ich bin nicht bereit, daraus eine generelle Pflicht abzuleiten.

Und ich bleibe dabei - man löst auf diese Art und Weise keinen Konflikt WIRKLICH.

HIER ist das aber ganz anders als in der Familie oder im Beruf. Es gibt keine Notwendigkeit, "die Klappe zu halten", damit sich nur ja niemand persönlich angegriffen fühlt.
Wir sind hier nicht füreinander verantwortlich und müssen uns auch nicht entsprechend verhalten.
Jeder hat eine gleichwertige Stimme und kann sie nutzen oder nicht nutzen.

emirena
 
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Ein kurzes Fazit zu diesem Thema:

1. Es wird „munter“ diskutiert. (Ist ja auch keine Grundlage zu einem "Friedensvertrag".

2. Es beteiligen sich sogar inzwischen „7“ Personen.

E.

PS: Was mich dennoch stört, dass bei (fast) jedem Thema ein „moralischer Zeigefinger“ erhoben wird. Allerdings kann ich nicht verhehlen, dass mir dabei oft der Begriff „Scheinheiligkeit“ einfällt.
 
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Orlanda
Orlanda
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Vermutlich, liebe Emirena, ist es nie böse Absicht, sondern nur das, was man in sich für einen selbst trägt. Ungut wird das erst, wenn man es als allgemein gültige Regel aufstellt - in diesem Fall war es aber nur ein Hinweis, wie es besser sein könnte.

Wir sind aber alle ausgewachsene Menschen und wissen auch,dass es so einfach nicht ist. Wer sich von den Dogmen der Eltern und deren Welt befreit hat, reagiert halt empfindlich, während andere Menschen in diesen Regeln leben und für sich gut empfinden.
Trotz dieser Einsicht nehme ich aber das Recht in Anspruch, meinen Widerspruch zum Ausdruck zu bringen.

Die Drohung mit Verstoßen und einsam sein ist uralt. Früher war das lebensbedrohend, heute beeindruckt es auch noch manche Menschen. Ich erinnere mich an die Drohung meiner Mutter: "Wenn Du so schlampig (oder böse oder sonstwie) bist, wird Dich nie ein Mann zur Frau nehmen!"
Das hieß soviel wie "Du wirst ewig einsam sein, verstoßen, wirst eine alte Jungfer werden..".

Heute ist es meine Entscheidung, alleine zu leben... Vor welcher Einsamkeit soll ich mich fürchten?...

Orlanda
 
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Doch, Orlanda,
ich sehe die Gefahr, die hinter solchen Worten steckt.
Aber den Hintergrund, aus dem heraus solche Äußerungen entstehen, sehe ich nicht. Kann ich nicht sehen...

aber ich denke auch nicht, daß grundsätzlich böse Absichten dahinter stecken, wenn man unterschiedlicher Meinung ist.

So lange es nicht gegen mich persönlich geht, kann ich neutraler sein als ich es im anderen Fall wäre.

emirena
 
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Wie kommst Du auf diese Fragestellung, Merope?

"Glaubt denn hier wirklich jemand, dass die Lautsprecher, Vielschreiber, Rechthaber usw. die Stärkeren sind??? "

Das erstaunt mich doch sehr.
Also ich kann nur für mich selbst sprechen;
es ist nicht meine Intention, die Stärkere sein zu wollen; aber ich lasse mich auch nicht in meinen individuellen Möglichkeiten und Besonderheiten beschränken und auf ein Idealmaß "schrumpfen", das irgendjemand sich ausdenkt.
ich will und werde einfach nur der Mensch sein, der ich bin. Stärker, schwächer, das ist mir sowas von egal, das glaubst Du gar nicht!
So wie ich jeden sein lasse, wie er ist, so hat mich auch jeder sein zu lassen.

Und Warnungen wie
"im Privatleben werden sie bald sehr einsam sein, weil alle anderen einen Bogen um sie machen - denn wer will schon dauernd zurechtgewiesen werden oder sich streiten?"
Klingt wie eine "Drohgebärde"
Wir müssen hier doch nicht um den anderen besorgt sein oder ihn warnen vor möglichen Konsequenzen!

Mir fällt in diesem Zusammenhang das Thema
"eine Beziehung um jeden Preis" ein.
Nein danke. ich verzichte - auch um einen Frieden um jeden Preis.

emirena
 
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Orlanda
Orlanda
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Nein, liebe Emirena, Sprotte "man" geschrieben, also von Männern und Frauen gesprochen:

"... Trotzdem bin ich der Meinung, dass man geistige Stärke zeigen kann, indem man nachgibt, denn das Verharren auf einem Standpunkt halte ich für unreif und egozentrisch. Und dieses Wissen kann den Anderen dazu bringen sich, bzw. seinen Standpunkt in Frage zu stellen und zu überdenken..."


Da wir aber hier nur Frauen sind und uns natürlich als solche angesprochen sehen bzw. ich mich als Frau angesprochen fühl(t)e, schrieb ich folgendes:

" ... Das klingt wie jene Sprüche, die man jungen Mädchen vorgebetet hat, um sie zu "wahren Frauen" zu erziehen - um sie und ihren Widerspruchsgeist zu bändigen.
Willst Du, lieber Sprotte, auf diese Weise uns Frauen sagen, worin unser "Fehler" liegt? Nämlich dass wir uns nicht still und nachgiebig verhalten, sondern immer noch eines drauf legen? Unsere "geistige Stärke" soll im Nachgeben, im Stillsein liegen?

Welches Wissen meinst Du, dass den Anderen angeblich dazu bringt, sich und seinen Standpunkt in Frage zu stellen und zu überdenken?
Das ist doch unlogisch und ein unglaubliches Konstrukt! Wenn ich jemandem Recht gebe, dann beginnt derjenige doch nicht an sich zu zweifeln. Was ist denn das für eine Schlussfolgerung?!

Mir erscheint das ganze nicht ganz ehrlich zu sein..."


Aus meiner Sicht ist es unangebracht, nur weil Sprotte nicht ausdrücklich NUR Frauen damit angesprochen hat, seinen Text zu verharmlosen.
Die Aussage besteht auch, wenn er Männer UND Frauen meinte.
Wer als Mann mag, kann sich ja auch dagegen stellen... Ich als Frau tue es!

Orlanda

PS: Vermutlich sind viele Menschen dazu erzogen und sehen es als völlig normal an, dass einem gesagt wird: "Du zeigst geistige Stärke, wenn Du ruhig bist und aufhörst zu widersprechen - wenn du weiterredest bist Du unreif und egozentrisch (was für niederschmetternde Wörter!).!
Sieht denn keiner die Gewalt, die hinter solchen Äußerungen steht? Wohl nicht, denn solst gäbe es hier nicht diese Diskussion..
 
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Also, ich bremse auch für Männer, (Spaß)
aber das ginge mir wirklich zu weit, wenn der Grundtenor hier im Forum lauten würde, wie Orlanda das beschreibt:

"Wenn jeder Mann, der sich hier äußert, wie ein rohes Ei behandelt werden muss, nur damit er bleibt, ist das für mich keine Option!"

Leider ist es oft so, und ich frage mich, was da wirklich vor sich geht.

"Aber es spiegelt die Realität auch außerhalb LF: Männern wird gerne einiges zugestanden, weil sie Männer sind und weil Frau halt immer froh ist, wenn ein Mann da ist und bleibt.... Da könnte man ja meinen, wir Frauen sind Schuld, dass sich hier so wenige Männer tummeln?"

Es ist traurig aber wahr, hier und im wirklichen Leben:

"....eigentlich müßten Frauen verstehen, was ich ausdrücken wollte. Aber leider ist das nicht so.
Frauen sind sich selten einig, wenn es um Männer geht. Kaum ein deutliches Wort in Richtung Mann und schon kommen die Beschützerinnen"
Zitat Orlanda, von mir leicht abgewandelt

Nein, meine verehrten nachgiebigen Damen; sooo nicht! Das ist genau das Problem vieler Frauen, dass sie um eines Grabenkampfes wegen (am Ende noch wegen eines einzelnen Mannes) anstatt Netzwerke zu schaffen wie Männer es tun, sich gegenseitig in die Pfanne hauen.

Merope, ich kann wirklich nicht erkennen, wo hier eine verletzende Kritik gewesen sein soll und wo hier jemandem Schwäche unterstellt wurde.

Kritik darf geübt werden, sollte aber immer sachlich sein! Weder Mann noch Frau muss sich Kritik verkneifen und daran "ersticken".

Orlanda, hat Sprotte denn die "geistige Größe" im Zusammenhang mit Nachgiebigkeit explizit auf Frauen bezogen?? (sorry, bin gerade nicht in der Lage, das genau zu prüfen)
Wenn das so ist, dann kritisiere ich Sprottes Äußerung hiermit noch einmal offiziell. Mir egal, ob das erlaubt ist. Ich erlaube es mir.
Die traditionellen Unterwerfungsrituale sind mit mir nicht machbar, gerade deshalb nicht WEIL ich eine Frau bin.

Hallo Cardia,
daß Du nicht unterwürfig bist, weiß ich.
Es geht aber auch nicht um Recht haben müssen oder STarrsinn, sondern schlicht und einfach um etwas Selbstverständliches.

Frieden muss erarbeitet werden; wenn man ihn unter dem Weihnachtsbaum präsentiert bekommt, ist er selten echt und von Bestand.

Ich will keinen auf Treibsand gebauten Frieden.
Wer mit einem solchen zufrieden ist - bitteschön!
Ich will Frieden, der auf einem Fundament aus Achtung und Anerkennung steht.

emirena
 
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Vor kurzem wurde hier (LF50, von Sanftmütigen) vermerkt:

"...man muss auch mal was aushalten können...."

Alles nur "Worthülsen" ???? Oder immer nach "Beliebigkeit"??


Groß-E-Ponkt


PS: Was wohl damit gemeint war? Die Realität, die Wahrheit?

Oder einfach .... "NICHTS"??
 
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Ehemaliges Mitglied
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Glaubt denn hier wirklich jemand, dass die Lautsprecher, Vielschreiber, Rechthaber usw. die Stärkeren sind??? Kann ja sein, dass sie im Beruf die Nase vorn haben - aber im Privatleben werden sie bald sehr einsam sein, weil alle anderen einen Bogen um sie machen - denn wer will schon dauernd zurechtgewiesen werden oder sich streiten?

Und was die freie Meinungsäußerung betrifft: Sobald sie verletzend wirkt - und das wird es, wenn man dem anderen SChwäche unterstellt - sollte man sich nochmals gründlich überleben, was man schreibt oder sagt.

Manchen fehlt einfach ein wenig Feingefühl. Und dieses würde ich sowohl Männern als auch Frauen wünschen.

Schönen Tag noch
Merope
 
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Was bedeutet denn allgemeiner Frieden überhaupt?
Keinen Krieg, keine Waffen, keine Helden, keine Opfer???

Es mag jetzt wieder abgedroschen klingen, doch...
nur, wenn ich Frieden in mir selbst trage, kann ich ihn auch nach außen tragen, doch...

dazu muss ich erst einmal in der Lage sein, MICH SELBST
zu erkennen ( und nicht andere!!!)

Zum Frieden gehört in meinem Umkreis das bedingungslose Annehmen eines jeden Menschen in meinem Umkreis und...
dazu habe ich mindestens 50 Jahre gebraucht, um so weit zu kommen.....
Doch dann klappts auch mit dem Nachbarn, der Familie und den Kollegen.-

Innerer Frieden basiert für mich auch auf innerer Freiheit.

MIT STOLZ ( und davon bin ich überzeugt!!!) KANN KEINER FRIEDEN ERHALTEN.-

Wenn ich immer Recht haben muss mit meinem Verstand und nicht mehr " der Stimme meines Herzens und der Menschlichkeit folgen würde, dann kämme ich niemals mit schwierigen Menschen zurecht, geschweige denn mit schwierigen Patienten.-

Jedenfalls spüre ich dann mehr Frieden in mir, wenn...
ich NUR mit dem Herzen sehen kann...
und fühle mich nicht unterwürfig und brauche auch keine faulen Kompromisse eingehen, aber wie Merope und Sprotte schon erkannten:

Gewalt erzeugt wieder Gewalt und Starrsinn wieder Starrsinn.....

In diesem Sinne
LG Cardia
 
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Orlanda
Orlanda
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@Sprotte: "... Wenn man z. B. Verantwortung für eine Familie hat, bleibt einem manchmal gar nicht anderes übrig, vor Allem, wenn man in einer ausgefallenen Branche Spezialist ist und keine Möglichkeit des Arbeitsplatzwechsels besteht, dann muss man sich an den " Götz " erinnern, kann es sich aber nur denken..."

Lieber Sprotte, es haben aber auch Frauen Berufe, die sie sehr fordern, und auch mit Verantwortung über die Familie... Arbeitsplatzwechsel ist auch aus vielen anderen Gründen für Nichtspezialisten oftmals nicht möglich!

Unter dem Mantel des Gefügigseins, der Bereitschaft Stillzuhalten, ist oftmals ein Stahlpanzer. Und mir rutscht bei dem Thema hier ein kalter Schauer über den Rücken. Ich kenne das von Frauen/Müttern, weniger von Männern...

Der Mensch ist frei und frei ist auch das Wort!

Orlanda
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Danke für den moralischen Beistand.
Wenn man z. B. Verantwortung für eine Familie hat, bleibt einem manchmal gar nicht anderes übrig, vor Allem, wenn man in einer ausgefallenen Branche Spezialist ist und keine Möglichkeit des Arbeitsplatzwechsels besteht, dann muss man sich an den " Götz " erinnern, kann es sich aber nur denken.
Und füher oder später bekommt man doch die Zustimmung, die einem ursprünglich versagt wurde.
@ e.;
Ich will niemandem eine Lektion erteilen; ich will und kann nur aus meinem Leben, meiner Erfahrung, von meiner Einstellung aus Stellung beziehen.
Irgendwie mekwürdig, der Ausdruck " Stellung beziehen " stammt aus dem Militärischen, und das bei einer Diskussion, ob Friedenmöglich sei.
MfG
Sprotte1946
 
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Orlanda
Orlanda
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Liebe Merope, ich weiß nun wirklich nicht, wie Du das meinst. So wie ich das verstehe, ist mit Deiner Darstellung doch jegliche Meinungsäußerung untersagt?

Aber ich sehe auch, wie verschieden die Menschen sind in ihrem Denken, Fühlen und Wollen.

Mir ist das alles zu lasch, zu wischiwaschi - wie Emirena sagt, es schwingt Unehrlichkeit mit, denn dieses ständige Verwässern von Einstellungen und Meinungen, ist ein Verschleiern. Bekanntlich führt solches manchmal dann zu Überreaktionen. Wie jeder Dampfdrucktopf, der in die Luft fliegt, wenn der Druck zu groß ist.

Liebe Jockeline, ich habe Sprotte nicht angegriffen, sondern nur meine Meinung zu seiner geäußert. Wenn jeder Mann, der sich hier äußert, wie ein rohes Ei behandelt werden muss, nur damit er bleibt, ist das für mich keine Option!

Aber es spiegelt die Realität auch außerhalb LF: Männern wird gerne einiges zugestanden, weil sie Männer sind und weil Frau halt immer froh ist, wenn ein Mann da ist und bleibt.... Da könnte man ja meinen, wir Frauen sind Schuld, dass sich hier so wenige Männer tummeln?

Lest Euch doch einmal Sprottes Text genau durch! "Geistige Größe", wenn Frau nachgiebig ist! Sonst noch was??
Es ist traurig, denn eigentlich müßten Frauen verstehen, was ich ausdrücken wollte. Aber so ist es eben: Frauen sind sich fast nie wirklich einig, wenn es um Männer geht. Kaum ein scharfes Wort in Richtung Mann und schon kommen die Beschützerinnen...

Orlanda
 
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Nach längeren Überlegungen - ich wollte mich eigentlich raushalten:

Es ist hier leider wieder so wie schon oft:

Kaum wagt einer zu sagen, dass er friedfertig und manchmal auch nachgiebig sei oder sich gern in Demut übt, wird er als schwach hingestellt.

Und was muss man sich über die Mentalität von Menschen, die man gar nicht kennt öffentlich äußern???? Auch wenn man ein "vielleicht" dazu setzt.

Wir urteilen leider gern über andere - ohne die Hintergründe zu kennen - und oft nur aufgrund eines Ausdrucks, denn wir missdeuten.

Frieden wollen alle - aber der fängt damit an, dass man aufhört, andere ständig zu kritisieren.

Schönen Tag
Merope
 
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auf dem armen Sprotte will ich überhaupt nicht "rumhacken" und denke auch nicht, dass Orlanda auf ihm rumgehackt hat.

Allerdings glaube ich aber auch nicht, dass Sprotte "den Frauen" eine Lektion erteilen wollte.

Vielleicht ist es einfach sein Mentalität, evtl. auch seine Konsequenz aus seinen eigenen Erfahrungen, um des lieben Friedens willen sich selbst zurückzunehmen.
Nur, es ist wie mit der Demut. Man kann diese nihct für andere anordnen und ich finde, man sollte auch niemandem eine Verhaltensweise empfehlen, für die man sich selbst entschieden hat.

Was man tun kann: darüber reden.
Ich finde es grundsätzlich gut, daß Sprotte das "mitmacht" und erkenne auch seine Bereitschaft zum Austausch und zum Hinterfragen.
Das beweist m.E., daß längst nicht immer nur Frauen durch Erziehung etc. "weichgespült" wurden und entsprechend immer noch reagieren.

Ich fand Orlandas Hinweis sehr sachlich, dass man mit Nachgeben nicht wirklich etwas verändern oder gar verbessern kann. Nachgeben ist nur Verschleiern, Verdrängen. Der Konflikt istnicht wirklich beseitigt. Ich finde es für mich auch irgendwie unehrlich, so zu tun, als wäre alles gut, während ich in Wirklichkeit alles andere als besänftigt bin.

Wirklich besänftigt kann ich nur sein, wenn ich eine Lösung eines bestehenden Konfliktes erkennen kann.
Und bis dahin kann ich nicht einfach "klein beigeben".
Ich bin nämlich nicht klein (nur äußerlich).

emirena

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