Beiträge zum Thema: UND WAS KOMMT DANACH?

 
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Merlin47
Merlin47
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Hallo Sprotte,

wenn sich das für dich gut anfühlt, dann solltest Du das auch als deine Wahrheit annehmen. Neben einer Reihe rationaler Aspekten, trägt dieser Vorstellung auch den Gedanken der Hoffnung in sich. Die eigene Endlichkeit findet somit eine Zukunft.


Merlin
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
Anzahl Beiträge: 1055
Ich glaube an die Reinkarnation, denn eine andere Sicht hätte für mich keinen Sinn.
Aber das gilt nur für mich, denn ich will nicht missionieren.
MfG
Sprotte1946
 
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Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
Mein Vater hatte alles bis in das Detail geregelt. Als er dann im vergangenen Jahr verstarb, konnte nichts von seinem letzten Willen erfüllt werden.

Die Gründe dazu lagen aber nicht am Unwillen meiner Familie, sondern an der unvorhersehbaren Entwicklung seiner letzten Jahre. In dieser Zeit musste ich auch erfahren, wie manche Verfügungen und Vollmachten nicht das Papier wert waren, auf das sie geschrieben wurden.

Ist dieser Wunsch alles über den Tod hinaus regeln zu wollen, nicht auch mit dem Festhalten am Leben und den materiellen Dingen verbunden?

Ich denke, dass uns am Ende nur dann Finsternis umgibt, wenn wir auch dieses Bild vom Tod in uns tragen. Eventuell könnte sich ja Allgäuer mit einer anderen Vorstellung das Fegefeuer ersparen.


Merlin
 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Lieber Allgäuer, bitte nimm's nicht allzu Ernst.
Ich für meinen Teil glaube eher, dass es, wenn das Licht ausgeht, endgültig finster ist und bleibt. Himmel, Hölle, Fegefeuer sind für mich irdische Hirngespinste, um die Leute mit Angst gefügig zu machen.

Aber jeder glaubt was er will, ich hab meinen Himmel aber lieber schon auf Erden!

Orlanda
 
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zoi
zoi
Anzahl Beiträge: 36
Es gibt sicherlich viele solche Fälle ich kann aus meiner längjährigen Tätigkeit im Altenheim sprechen.
Es ist unmenschlich, verantwortungslos, unsozial wie sich einige Angehörige verhalten
Sicher kann man mit entsprechenden Verfügungen rechtzeitig und ich meine damit auch schon in jüngeren Jahren vorbeugen.
Ich denke man sollte nie das "Zepter" aus der Hand geben, dann kann man auch nicht derart entäuscht werden.
Das habe ich als Tochter sogar meiner eigenen Mutter geraten (und dabei bin ich eine verläßliche tochter!)
 
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allgäuerbw
allgäuerbw
Anzahl Beiträge: 244
Liebe Orlanda,

warst du schon da?? oder woher weißt du das??
Ich lass mich überraschen, was danach kommt und nimm`s wie´s kommt.

himmlische Grüsse aus em Westallgäu
 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Aber nein, lieber Allgäuer, im Fegefeuer gibt\\'s nur Chimären...

http://www.youtube.com/watch?v=Rqge0AMS0v0
(nicht ganz die Musik, die ich mag, aber paßt zum Thema....)

Orlanda
 
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allgäuerbw
allgäuerbw
Anzahl Beiträge: 244
Grüß Gott,

mir wurde gesagt die Guten kommen in den Himmel,
die Bösen in die Hölle
und der Rest in´s Fegefeuer.

Ich denke ich komme zuerst in´s Fegefeuer,
vielleicht gibt´s da ja auch ein paar leichte Mädchen,
dann wär´s nicht so schlimm.

lg aus em himmlischen Westallgäu
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 2271
Ja liebe Jocky,

soweit ich weiß besitzen wir nur EIN LEBEN...

und das lebe ich so dass ich mit Gelassenheit diese Erde verlassen kann.
Ich versuche das Optimale ----- für mich und für Andere...
Es ist auch keine Sünde auch an sich selbst zu denken...

Groß E-Ponkt
 
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Naehmadam
Naehmadam
Anzahl Beiträge: 4
Das ist ein spannendes Thema, das da diskutiert wird! Sprotte, du hast mir mit deinen Überlegungen sehr geholfen: Es ist an der Zeit, alles zu klären, zu regeln! Und ich finde es von dir gar nicht niederträchtig. Du hast sicherlich deine Gründe, so gehandelt zu haben!
Als mein Mann (wir lebten getrennt) vor knapp 6 Jahren starb, war nichts geregelt. Und es wurde auch lange nicht darüber gesprochen, die Hemmschwelle für diese doch so heikle Thema war zu groß. Erst in den letzten Wochen vor seinem Tod gabs eine Diskussion zu diesem Thema und die Generalvollmacht für mich. Das war mir vorher nicht bewusst: Auch als Verheiratete (was wir ja noch waren), braucht man die Generalvollmacht (notariell), um alles regeln zu können. Und bei der Bank brauchte es noch eine Extra-Vollmacht (das ist, glaube ich, von Bank zu Bank verschieden).
Ja, Bankvollmacht, die haben meine Kinder. Ich hätte sie nicht auf sie ausgestellt, wenn da nicht das absolute Vertrauen gewesen wäre (und ist). Doch in einem zum Nachdenken anregenden Vortrag muss ich nun auch über Formulierungen nachdenken, dass Schwiegerkinder (und so indirekt auch die Schwiegerfamilie)bei einer evtl. Scheidung außen vor gelassen werden.
Eure Beiträge haben mich sehr bewegt! Ich danke euch! Denn: Auf das "Drüben" habe ich keinen Einfluss, aber auf das "Hier"! Grüßle von
Nähmadam
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
Anzahl Beiträge: 1055
Da mein Sohn noch nicht 18 Jahre alt ist ( volljährig ), würde im Falle meines Todes seine Mutter als Erziehungsberechtigte die Vormandschaft übernehmen.
Da ich das aus gutem Grund verhindern will, habe ich auch für diesen Fall vorgesorgt, damit seine Mutter keine Verfügungsgewalt über die Immobilie erhält. Sie ist ja schon ausbezahlt worden und hat in den vergangenen Jahren keinen Beitrag zu senem Unterhalt geleistet.
Das mag für einige vielleicht niederträchtig klingen, aber ich sehe keine andere Möglichkeit, um die Immobilie für meinen Sohn zu erhalten. Ganz abgesehen davon, dass er zu Beginn des nächsten Jahres sowieso volljährig wird.
MfG
Sprotte1946
 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Wie konnte der Sohn die Konten räumen? Ich würde keinem meiner Kinder Bank-Vollmachten einräumen! Aber was ist mit den laufenden Einnahmen des Mannes,z.B. seine Rente? Das Geld aus dem Wohnungsverkauf steht doch noch dem Mann zu und solange er nicht entmündigt ist, haben die Kinder keinerlei Verfügungsgewalt darüber. Wird in einem solchen Fall, wenn der alte Mann nicht mehr fähig ist, die Dinge selbst zu regeln, nicht von Amts wegen eine Person (Anwalt) eingeschaltet, der die Dinge regelt?

Meines Erachtens müßten die Kinder auch im Eigeninteresse darauf achten, was mit dem noch vorhandenen Vermögen des Vaters passiert....

Ein wenig erinnert mich das an meine eigene Familie. Als mein Vater totkrank (meine Mutter war schon tot) im Krankenhaus lag, hat meine Schwester ihm auch dort noch die Geldbörse ausgeleert.
Als er starb, war angeblich alles im Schrank angesparte Geld (ca. 40.000 EUR) und Sparbücher von einer Tante und einem Onkel "geklaut" - aus seiner Wonung! Beide, Tante und Onkel, waren damals aber schon sehr alt und kaum in der Lage, in einer recht kurzen Zeit die Wohnung meines Vaters aufzusuchen (sie besaßen keinen Schlüssel zu der Wohnung!).
In der Wohnung war nachweislich der höchst zwielichtige Freund meiner Schwester (bei dessen Tod sich zwei Jahre später herausstellte, dass er unter falschem Namen und mit falschen Dr.-Titel gelebt hatte!). Meine Schwester bestreitet bis heute alles. Es gibt handfeste Beweise, dass sie und ihr Freund sich das Vermögen meines Vaters angeeignet hatten.

Es gibt Geschichten in manchen Familien, da könnte man echte Krimis und manchmal auch shakespearehafte Tragödien darüber schreiben...

Orlanda
 
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zoi
zoi
Anzahl Beiträge: 36
Guten morgen Orlanda,

Ich wäre wirklich froh ich könnre meine Gedanken in Worte fassen so wie du es tust.

Es ist immer wieder schön Zeilen von dir zu lesen.
Das mußte mal gesagt sein :-).

Schönes Wochenende und
liebe Grüße zoi
 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Sterben hat mit Loslassen zu tun und weil viele Menschen im Leben niemals loslassen können, ist auch das Sterben so schwer. Es ist ein Abschied für immer. Man sieht alle seine Lieben nie mehr und ich glaube darin liegt die ganze Tragödie. Da kann ich nun geregelt haben was ich will, es ist und bleibt dieser endgültige, absolute Abschied.

Wer nichts hat, auch keine Menschen, die einem nahestehen, der geht vermutlich leichter, denn da ist nichts zum Zurücklassen.

Ich verstehe in dieser Hinsicht auch die in manchen Religionen glorifizierte Absage an Besitz und enge seelische Bindungen zu anderenMenschen. Aber ein wenig ist das auch schon ein Sterben vorher, denn kein Mensch wächst auf ohne Bindungen zu anderen Menschen.

Vermutlich bringt uns aber das Alter in einen Zustand, den wir uns heute noch nicht vorstellen können, der uns loslöst, der alles relativiert. Je länger man lebt, umso leichter wird vielleicht das Gehen.

Naja, jetzt gehts aber noch nicht ums Gehen, sondern ums Dasein.
Morgen ist ein neuer Tag und damit dieser Tag gelingt, ist es notwendig zu schlafen!

Gute Nacht!
Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 1522
Wegen dieser "Seelendinge", die zurück gelassen werden, ist das sterben verm. auch so unaussprechlich - lieber nicht drüber reden - kommt noch früh genug und und und.

Ich bin überzeugt, wenn ich mein Leben so gut wie möglich lebe -
so sinnvoll, wie es für MICH Sinn macht -
so liebevoll und freudig, wie es für MICH möglich und richtig ist - - -
kann ich in Ruhe und Frieden gehen,oder??

Irgendwann ist JEDER für sich selber bereit, seine "Dinge zu regeln", wie es immer so schön heißt.
Alles ist "geschrieben" und beglaubigt - bis hin zur Beerdigung.
Das ist gut so . . . .

. . . und doch möchte ich (oder du oder wer auch immer) mein Leben bis zum Schluß LEBEN können.
Und wenn ich dann gehen muß, kann ich sagen oder denken oder wie . . .
Ja, ich habe gelebt!!!
Ich habe Fehler gemacht, aber es war trotz allem gut so!!!
Ich habe mein Bestes getan!!
Was jetzt kommt . . . .
weiß keiner.

Jockeline
 
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zoi
zoi
Anzahl Beiträge: 36
Du sprichst mir aus der Seele Merlin ,
ich bin auch deiner Meinung.


liebe Grüße Zoi
 
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Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
Sicherlich kann es beruhigend sein, wenn man das Weltliche geregelt hat, das man zurücklassen wird. Wie ist das aber mit den Seelendingen, bei denen man sein Leben zurücklassen muss?

Ich denke, dass an der Schwelle des Todes die Vernunft kein guter Ratgeber sein wird.


Merlin
 
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zoi
zoi
Anzahl Beiträge: 36
HALLO CARDIA
DANKE FÜR DIE SCHÖNE AUSFÜHRUNG. DU HAST MEINE FRAGEN IN DEM THEMA RICHTIG VERSTANDEN. AUCH ICH HABE VIELE MENSCHEN BEGLEITET(PFLEGE) LETZTENDLICH BIN ICH ALLES IN ALLEM DER ÜBERZEUGUNG, DASS ES "DRÜBEN" AUF JEDEN FALL VIEL SCHÖNER SEIN MUß ALS HIER. (DESHALB FINDE ICH AUCH DEN LETZTEN SATZ IN MEINEM THEMA ....DU HAST ES GUT.... FÜR MICH RICHTIG

SPROTTE, ES IST SICHERLICH EIN GUTES GEFÜHL ALLES GEREGELT ZU WISSEN (FINANZIELL). WAS MAN SICHERLICH EGAL WELCHEN ALTERS ÜBERLEGEN SOLLTE WÄRE IN JEDEM FALLE EINE PATIENTENVERFÜGUNG
WAS AUCH EIN ANDERES INTERESSANTES THEMA WÄRE.

LIEBE GRÜßE

ZOI
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
Anzahl Beiträge: 1055
bei gewissen Voraussetzungen ist man sich klar, dass der Tod nur einen Atemzug vom Leben entfernt ist. Seit ich dieses bewusstsein erreicht habe, lebe ich viel bewusster.
ich habe meine Vermögensverhältnisse geklärt, ein Testament zugunsten meines Sohnes und seit dem lebe ich entspannter, weil ich weiss, dass alle wesentliche Dinge geregelt sind, wenn ich sterbe.
MfG
Sprotte1946
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 2136
Liebe Zoi,

ich kann gut verstehen, was Du meinst.-
Je älter wir werden, desto mehr wird uns bewusst, dass unser Leben endlich ist.- Es dauert 70 Jahre, manchmal etwas mehr.

Auch ich habe in den letzten Jahren immer mehr Menschen verloren ( alle im Alter von 40-60 ).

Der erste sterbende Mensch, den ich begleitet habe, war mein Vater und ich bin 8 Tage und Nächte fast mit gestorben und...
ein Stück von uns stirbt doch immer mit, wenn wir einen geliebten Menschen verlieren.-

Da hast Du jetzt ein Thema angeschnitten, dass von fast allen Menschen verdrängt wird; denn, wenn wir uns alle bemühten, den eigenen Tod ins Auge zu fassen, und
unsere Ängste anderen mitzuteilen, uns überhaupt mit solchen Gedanken vertraut zu machen, dann..

denke ich, wären um uns herum nicht so viele zerstörerische Kräfte am Werk.-

In unserem Unterbewusstsein können wir den eigenen Tod nicht begreifen. Wir halten uns fast für unsterblich; doch den Tod eines anderen erkennen wir schon.

In meinem beruflichen Leben habe ich unzählige Menschen im Sterben begleitet und ich kann Dir sagen:
Sie reagieren alle gleich, egal ob Atheist oder gläubig.

Wenn die Menschen nicht mehr ansprechbar sind reagieren sie oft schon vorher; nur verstehen wir es oft nicht, weil wir es nicht wahrhaben wollen, und die Sprache der Sterbenden nicht verstehen wollen oder können.-

Für mich sind die drei wichtigsten Fragen meines Lebens:
" Wo komme ich her? "
Wozu lebe ich?"
Wo gehe ich hin?"
Alle Menschen ( Ohne Ausnahme!), die bewusst sterben,
wollen immer " NACH HAUSE ."
Was immer auch damit gemeint ist...
Wir überhören diese Worte nur zu oft...

Der Anblick eines friedlich sterbenden Menschen
erinnert mich immer an einen fallenden Stern, an einen
unter Millionen Lichtern am weiten Himmel; er flackert auf und verschindet für immer in der endlosen Nacht.-

Mir persönlich beantwortet die Bibel diese Fragen, das muss nicht für jeden so sein...

" Die kleine Wahrheit hat klare Worte,
die große Wahrheit hat großes Schweigen."

Herzliche Grüße,
Cardia

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