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Orleando
Anzahl Beiträge: 8
Und da ich gerade dabei bin, dies geht bei allem Respekt vornehmlich an die Chatmaus, und ist ganz sicher nicht allzu kritisch gemeint.
"Einen anderen zu lieben = Entscheidung, Versprechen." Da stimme ich voll und ganz Dir und allen Psychologen (Fromm etc.) zu.
Hmm...
Der Term "Treue" wird von den Psychologen also so bewertet: "...dahinter steht jedoch die Angst vor dem Verlassensein. "
Hier zwei Terms von Dir: "unabdingbare Treue", "Liebe nicht mehr so frisch - Gelegenheit hat's leicht". Und schön daß Du eine "treue Seele" bist. Es sollte Dich ehren.
Sicher bist Du, wie viele andere auch, (auch ich), im Leben schon mal gründlich "veruntreut" worden. Jeder, jede auf seine, ihre Art. Und doch, leben, lieben ist nur möglich wenn mann/frau sich der Gefahr hingibt. Ohne sie, die Gefahr ist nichts in dieser Hinsicht möglich. Keine Beziehung jedweder Art. Vom Flirt bis zur Jahrhundertehe. (Schöne Sache wenn's die beiden geniessen können!!!). Und das ist des "Pudels Kern": Hingabe. Sich geben. Nichts verlangen. Einfach nur geben und den anderen und sich geniessen. Wenn dieser Zauber oder wie immer Ihr das nennen wollt, vorbei ist, dann ist auch alles vorbei das eine Treue bewahrt. Ob Frau oder Mann. Und die Zeit in der das geschieht kann Minuten oder Jahre umfassen.
Jedoch Treue ist ein Absolutismus. Kann und wird niemals am Anfang und im Mittelpunkt einer Beziehung stehen. "Unabdingbar" ist nur eines: Kann ich meine/n Partner/in umarmen und lieb halten? Wenn nicht, was soll da noch Treue? (Liebhalten ist ein Kunstwort das wunderbarerweise
meine Tochter erfunden hat - schön!)
Ein Gespräch vor vielen Jahren vor der Eheschliessung: Pfarrer: ... bis zum Tode... Orleando: ...kann und werde ich nicht versprechen...
Bin froh daß es so war. Sonst hätte ich ein Versprechen gebrochen...
Und trotzdem und immer noch: Eine Beziehung ist etwas wunderbares, muss und soll gepflegt werden. Nur so kann sie Dauer erhalten.
Die Treue so in den Vordergrund stellen? Hmm...
Carpe Diem