Der immer wieder kehrende Vergleich mit Kartoffeln und Äpfeln ist in meinen Augen einfach zu bgrenzt.
Auch wenn wir nahrungsmäßig Selbstversorger wären, heißt das noch lange nicht, daß es in Bezug auf Wasser oder Energie genauso möglich ist.
Den "Salat" haben wir doch bereits; wir sind längst vernetzt. Das Erdgas kommt aus Rußland. Noch können wir es bezahlen. Wer heute noch Geld hat, beutet den Rest der Welt aus. Genadenlos. Der Klimawandel ist längst eingeleitet. Auch wenn es einen solchen immer mal wieder gegeben hat; es gibt wohl keinen Beweis dafür, dass die Erde früher bereits sieben und mehr Milliarden Menschen ernähren und aushalten mußte. wir können uns nicht darauf berufen, daß die Erde sich schon erholen wird. JETZT gibt es ein Problem, das zu lösen eine gewaltige Aufgabe ist. Nur an die eigenen Kartoffeln zu denken oder die eigene Wasserleitung, oder nur die Energie zu verbrauchen, die wir in unserem eigenen kleinen Haushalt aus eigenen Resourcen herstellen können, ist glatte Utopie.
Wasser haben wir in Mitteleuropa noch genug, aber es gibt jede Menge REgionen, wo das längst nciht mehr der Fall ist. Also wird das Grundwasser angegraben, damit Nahrung erzeugt werden kann, die dann exportiert wird (Beispiel Almeria oder auch E10 Beimischung aus Mais, der in Mexiko den einfachen Menschen als Grundnahrungsmittel diente).
Alles Geschäfte, die dem Profit dienen - und dem Egoismus aller, die davon profitieren.
Es geht mir um bzw. gegen sinnlose Verschwendung und gegen Raubbau an der Natur und den Menschen, deren Rechte beschnitten werden, Nicht irgendwann, sondern bereits seit vorgestern.
Ich verweigere zB auch (immer noch) den Kauf von E10 Kraftstoff, auch wenn ich dafür mehr hinlegen muß. Das Ergebnis bemißt sich in - soviele Nullen hinter dem Komma mag ich hier gar nicht hinschreiben. Deswegen muss ich mich nicht als Gutmensch fühlen. Mit Kleckern kommen wir nicht weiter, wenn es um Probleme von solchen Dimensionen geht.
Ähnlich ist es bei der Umverpackung von Obst und Gemüse. Es reicht nicht, daß ich mich weigere, 4 Äpfel zu kaufen, die auf einem aus Öl hergestellten Plastikteil mit Zellophan umschlossen präsentiert werden. Die Äpfel und vieles andere werden so angeboten und gekauft. Von mir zwar nicht, aber das juckt doch einen Konzern wie REWE niht.
Wochenmarkt, reht und schön. Wer einer Vollzeit-Bschäftigung nachgeht, hat dazu nciht unbedingt die Gelegenheit. Es reicht eben nicht, wenn ein einzelner Mensch ein bisschen denkt. Es muß Regeln geben, die über den Tellerrand des Einzelnen hinausgehen - und das ist Aufgabe der Politik. Wessen sonst? Aber dort wird - nicht nur in sogenannten Bananenrepubliken - sondern auch in sogenannten zivilisierten Ländern - mit den Mächtigen in der Wirtschaft geklüngelt, was das Zeug hält. Warum wohl? Wenn das nicht aufhört, haben wir tatsächlich schlechte Papiere.
Das Steigen des Meeresspiegels: Hamburg wird versinken; früher oder später. Na da pumpen wir doch schnell noch ein paar lächerliche Milliönchen (Peanuts) in Projekte wie die Elbphilharmonie. Ist doch egal, oder? Außerdem - wir haben ja noch sooo viel Zeit; erst sind die Pazifikinseln dran, oder?
Ja, ich bekomme gleich wieder verbale Prügel weil ich mich erdreiste, die Welt verbessern zu wollen. Wohl wissend, dass ich es nicht vermag.
Ich hätte gerne einen einzigen triftigen Grund dafür, was an diesem Ansinnen verkehrt ist!
Mir ist es zu wenig, nur an meine eigenen Kartoffeln zu denken.
emirena