Beiträge zum Thema: Was ist eigentlich Religion?

 
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Orlanda
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Liebe Emirena,
die Liebe ist - zumindest in ihren Anfängen - auf jeden Fall eine Droge... Man kann meistens nicht genug davon bekommen und will immer noch mehr. Nur wenige finden den Ausstieg in die Normalität... Wobei sich natürlich Normalität immer anders definiert.

Orlanda
 
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Unter "Opium des Volkes" kann man vieles verstehen.

So ist ja teilweise in islamischen Ländern westliche Popmusik verpönt, weil sie angeblich "die Sinne benebelt".
Da kann schon was dran sein.

Trotzdem müsste jeder Mensch - soweit er keinen anderen schädigt - selbst entscheiden dürfen, womit er sich "zudröhnt". Nur ist es leider so, dass viele mit einer solchen Entscheidung überfordert sind. Dankbare Opfer für allerlei Verführungsversuche.

Religion ist sicher auch eine Art Droge.
Oder gar die Liebe???

emirena
heute (noch) nicht "high" (muss ja arbeiten)
 
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Danke, emirena,
das glaube ich auch (dass wir uns nix tun:-))))
PS: Das "Miese Karma" habe ich auch lächelnd gelesen...

Merope, amüsiert
 
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liebe Merope,

dieses "was kann ICH tun" ist und bleibt mir zu schwächlich.

Auch wenn ich Deinen Ansatz verstehe, kommen wir beide damit doch nicht auf einen Konsens.
Das finde ich aber keineswegs schlimm, so lange wir einander nicht mit brachialer Gewalt (oder Psycho-Terror) eine Gehirnwäsche verpassen wollen.

Lassen wir einfach wie bisher andere Meinungen gelten!
Ich bin mir sicher, im Einzelfall sind wir mit unserer Lebenseinstellung nicht sooo weit von einander entfernt.

emirena
nur leicht buddhistisch angehaucht, aber auf jeden Fall gewaltfrei
 
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Orlanda
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Es gibt viele Wahrheiten:

- Religion ist das Opium des Volkes...

- aber auch das perfekte Mittel, um das Volk an der Kandarre zu halten...

Der französische Philosoph Andre Comte-Sponville ist davon überzeugt, dass "Wenn Sie jemanden treffen, der behauptet: Ich weiß, dass Gott nicht existiert, ist das kein Atheist, sondern ein Idiot." Ein frommer Fundi, der meint zu wissen, dass Gott existiert, sei freilich ebenso ein Idiot, der seinen Glauben für Wissen hält.
Der ehemalige Sorbonne-Professor, der mit dem Bestseller "Ermutigung zum unzeitgemäßen Leben" bekannt wurde, nennt sich selbst einen "undogmatischen Atheisten". Sein Plädoyer für eine "Spititualität ohne Gott" gibt es jetzt als Taschenbuch...

Kennt vielleicht jemand schon das Buch?

Orlanda
 
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Natürlich, liebe Emirena,ist es auch Buddhisten nicht verboten, sich um die Zukunft Gedanken zu machen.

Aber dieses "Gedanken machen" kann verschiedene Qualitäten haben.

Ein Beispiel: Energie.
Entweder - ach wie schlimm, die bösen Konzerne, der böse Ölpreis, die böse Umweltverschmutzung ---- mit uns geht es Bach ab.

Oder: So ist es - Was kann ich tun: Wenig Auto fahren, keine Flugreisen, überlegt konsumieren usw....- und das auch anderen ans Herz legen (und dabei die Hoffnung: Das Leben sucht sich immer den besten Weg - nicht verlieren.)

Merope, wirklich sehr glücklich darüber, dass sie vor paar Jahren "zufällig" einen sehr netten Buddhisten kennenlernte - und von ihm abgefärt wurde (und die Farbe nun weiterzugeben versucht)
 
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liebe Merope,

im HIER und JETZT zu leben, wird von mir keineswegs abgelehnt. Ganz im Gegenteil. Das heiß aber doch nicht, dass ich mir um die Zukunft keine Gedanken zu machen brauche.

Ein bisschen Verdrängung kann in schweren Zeiten recht hilfreich sein. Man muss nur wissen, wann es genug damit ist.

emirena
 
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"Ich denke, daß das Problem nicht so sehr im Gleichmut selbst liegt, sondern mehr in der Vorstellung vom ewigen Kreislauf, der vom Karma bestimmt wird. Sich bei einer Situation in Gleichmut zu üben, die sich aus einem vorherigen Leben ergibt, halte ich in der Tat als eine verhängnisvolle Vorstellung.

Hier wird ein Gefühl des eigenen fiktiven Versagens und der Schuld generiert, für das es eigentlich keinen Anlaß gibt. Aus psychologischer Sicht ist das für das Selbstwertgefühl jedenfalls nicht förderlich." Zitat Merlin Ende

Genau das ist es, was mir am Buddhismus nicht entspricht.

Und lieber behalte ich einen Teil meines eigenen seelishen Ballastes bei mir, als mir fremdgesteuerten Ballast aufbürden zu lassen .

Mit Merope stimme ich dahingehend überein, dass das "wahre Selbst" und das Ego verschiedene Dinge sind.

Und vor allem: lieber mag ich nicht wiedergeboren werden, als als Ameise (z.B.)
Kennt ihr das Buch "ganz fieses Karma"?
Nicht dass ich das ernst nehmen würde - es ist zuuu komisch und macht gerade deshalb nachdenklich.

Ob die Ameise auch das Göttliche in sich selbst kennt?

emirena
 
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Liebe Emirena,

mir jedenfalls hat das "Hier" und "Jetzt" jedenfalls sehr weitergeholfen.

Heute bin ich ein recht glücklicher Mensch - der aber weiß,dass das Leben nicht nur Zuckerschlecken ist und so auch die weniger angenehmen Seiten annimmt.

Merope, die gerade auch nicht begeistert ist über ihre Rückenschmerzen....:-((
 
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Hallo Merlin,

bist du Religionswissenschaftler?

Dann solltest du auch wissen, dass das "wahre Selbst" und das Ego zwei grundverschiedene Dinge sind.

Du kommst mit Sicherheit nicht noch einmal als "Merlin" auf die Welt. Und in deinem jetzigen Leben möchte das Göttliche als "Merlin" über die Erde gehen.

Und das ist was wahre "Heilige" - wir alle sind durch den göttlichen Funken miteinander verbunden.... sagen nicht nur die Buddhisten, sondern auch die christlichen Mystiker, islamischen Sufi usw....

Merope
() = ist gleich "gassho" - ich grüße das Göttliche in dir!
 
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ja, ein wenig "etwas ausgleichen" können viele, wenn sie denn WOLLEN, unabhängig von der jeweiligen Religion.

Merope, im "Annehmen, wie es ist", steckt mir trotz allem zu viel Passivität. Und in meinem Verständnis kann da auch etwas von einem Märthyrer drinstecken.
(Beispiel Ghandi: wenn Dir jemand auf die linke Wange schlägt, halte ihm noch die rechte hin. Ist jetzt nicht so extrem, aber sicher verstehst Du, wie ich es meine)

Das widerspricht meines Erachtens der von Dir geäußerten Meinung (Zitat), dass "der Ruin einer Nation in den Familien beginnt (und in den Schulen fortgesetzt wird. Da ist sicher etwas Wahres dran, aber ich finde es dennoch zu einseitig.

Trotz alle scheint mir der Buddhismus die menschlichste aller (mir bekannten) Religionen zu sein. Für mich die akzeptabelste aller Möglichkeiten.

Deine "Feldstudien" im Planetarium halte ich dennoch für spannend und aufschlußreich; mir geht es ähnlich. Manchen Kindern kann man bereits ansehen, welche Ausstrahlung (oder auch nicht) sie als Erwachsene haben werden. Aaaber: es gibt oft im Leben eine zweite, eine dritte Chance, wenn man dafür offen ist.

Rumjammern hilft grundsätzlich nicht, wenn es das Einzige ist, was man tut.
Es ist jedoch zutiefst menschlich, dass ein bisschen jammern in Extremsituationen irgendwie auch ein bisschen gut tut. Danach ist der Dampf abgelassen und man kann sich darauf konzentrieren, nach vorne zu gucken und Lösungen zu suchen/zu finden.

emirena
 
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Merlin47
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Liebe Emirena,

der Buddhismus ist eine philosophische Religion, in dem es stark vereinfacht darum geht den Geist von allem Ballast zu befreien (ist doch eigentlich so recht nach Deinem Geschmack :-))
Das Problem dabei ist, daß dieser scheinbare Ballast etwas mit unserem unbewußten Selbst zu tun hat.

Sicherlich ist es sinnvoll auf Gier, Haß und Verblendung zu verzichten, nur sind da halt noch andere "niedere" seelische Bedürfnisse, die man überwinden sollte. Ein Weg, der uns nach meiner Auffasung vom eigentlichen Wesen des Menschen entfernt.

Jede unsere Handlungen entwickelt ab einem gewissen Punkt eine Eigendynamik, welche wir nicht mehr umkehren können (wobei auch das Nichtstun eine Handlung beinhaltet). Eine gute Strategie, welche auch Gandhi zu seinem Ziel verholfen hat. Diese Erkenntnis ist auch der Grund, warum ich mit dem Gleichmut den Buddhisten folgen mag.

Ich denke, daß das Problem nicht so sehr im Gleichmut selbst liegt, sondern mehr in der Vorstellung vom ewigen Kreislauf, der vom Karma bestimmt wird. Sich bei einer Situation in Gleichmut zu üben, die sich aus einem vorherigen Leben ergibt, halte ich in der Tat als eine verhängnisvolle Vorstellung.

Hier wird ein Gefühl des eigenen fiktiven Versagens und der Schuld generiert, für das es eigentlich keinen Anlaß gibt. Aus psychologischer Sicht ist das für das Selbstwertgefühl jedenfalls nicht förderlich.


Merlin
 
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Liebe Kirile,

Zitat: Der Spruch " Der Ruin einer Nation fängt in den Familien an" ist aktuell.

Und wie das stimmt. Aber es gibt auch gute Beispiele: Schulen, an denen eine kameradschaftliche Atmosphäre und ein Klima der Hilfsbereitschaft herrschen.

Wenn ich in "meinem" Planetarium meine Schulklassen betreue, kann ich dir schon beim Hereinkommen sagen, wie sie gestrickt sind.... Es hängt zum großen Teil an den Lehrern, die selbst ungünstige Familienverhältnisse ausgleichen können - wenn sie es denn wollen.

(Na ja, ich lebe ländlich - aber auch hier gibt es in den kleinsten Dörfern oft Schulen mit einem ganz schlechten Klima)
Schönen Tag
Merope
 
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Liebe Emirena,

da wird auch wieder einiges falsch verstanden:
Im Buddhismus gibt es, soviel mir bekannt ist,keine Märtyrer!
Es heißt nicht: Alles hinnehmen! Oberster Gebot: Das Leben ist heilig.
Der Dalei Lama hat sich ja auch nicht den Verfolgern ausgeliefert, sondern ist geflohen.

Alles zunächst einmal so anzunehmen, wie es ist, ohne das berühmte "Was wäre-Wenn-Denken" kann schon auch ohne jede Religion zu sehr viel mehr Lebensqualität verhelfen.

Ein Beispiel: Ich habe Rückenschmerzen. Statt zu jammern und mir sie wegzuwünschen überlege ich: Doktore ich selbst an mir rum, gehe ich zum Heilpraktiker oder zum Orthopäden... und mache das dann auch.

Leben kann man nur im Augenblick - nicht in der Vegangenheit und auch nicht in der Zukunft. Das ist ein Kerngedanke des Buddhismus. Und wenn man immer präsent und immer hellwach ist, hat das doch eine enorme Qualität, nicht wahr!

Schönen Tag
Merope
 
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Ja, die Dinge werden von Mensch zu Mensch verschieden betrachtet - so z.B. 1 Schüleraufsatz bewertet von 5 verschiedenen Deutschlehrern - Ergebnis: Rechtschreibung, Grammatik bewerten sie alle gleich, denn hierzu gibt es einen festen Regelsatz - Inhalt und Ausdruck - dazu gibt es 5 unterschiedliche Meinungen/Bewertungen.....
Mir scheint, dass die "Regelsätze" für das Leben miteinander ein wenig durcheinander geraten sind - Ethik und Moral ist auch zum Fremdwort geworden, insbesondere in den Schulen, wenn bei den jüngsten Kits schon Mobbing in ist - nicht nur in der USA.
Es scheint so, als würden die Eltern kaum noch Werte und Sozialverhalten vermitteln. Und eben nicht nur in den Betrieben/Arbeitsstellen ist Mobbing an der Tagesordnung (die Erwachsenen leben vor) ,sondern auch in den Schulen nach dem Motto - "wenn ich einen ausstoßen kann, bin ich "drin" in der Gruppe." Opfer sind vor allem sensible, intelligente, schüchterene Kinder - und die Lehrer sehen weg. Es ist nicht ein Problem erst seit gestern. Oft saßen in meiner Sprechstunde verzweifelte Eltern, die aufzeigten, deas ihre Kinder die Schule verweigern.... Hintergründe - oft Mobbing, ausstoßen, Gewalt, Verachtung usw. - und das Geschäft der Psychologen, Therapeuten aller Art boomt.
Der Spruch " Der Ruin einer Nation fängt in den Familien an" ist aktuell.
 
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Merlin47
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Hallo Lefour,

man kann sich heute kaum noch die Lebensverhältnisse in der Vergangenheit vorstellen, in der das Mädchen auf den Müllhalden Boliviens symbolisch allgegenwärtig war.

Das Leben eines Menschen galt damals nicht viel und mancher verfügte als Sklave oder Leibeigener nicht einmal über sich selbst. Das Einzige, was diese armen Menschen hatten, war die Hoffnung, daß es nach diesem mühseligen Leben für sie ein anders Dasein geben wird, das sie von allem Leid befreit.

Der Mensch ist immer auf der Suche nach dem Sinn seines im Grunde sinnlosen Daseins und deshalb ist die Spiritualität für ihn auch so wichtig, weil er damit ein Ziel und Orientierung bekommt, das zu seinem Selbstwertgefühl beiträgt.

Das ist dann auch der Grund, warum gerade die von Dir gerne zitierten Armen Lateinamerikas tief in ihrem Glauben verwurzelt sind. Nur über ihn bekommen sie das Gefühl ein Mensch unter Menschen zu sein und nicht nur ein verlorener Niemand.

Warum das besagte Mädchen in Bolivien auf der Müllhalde leben muß, dürfte wohl kaum mit ihrer religiösen Einstellung zusammenhängen, sondern sicherlich mit dem neoliberalen Wirtschaftssystem der Großgrundbesitzer im Westen Boliviens.

Der Glaube der Menschen hat nichts mit dem zu tun, was manche aus reinem Machtkalkül heraus über die Institution der Kirche mißbrauchen.

Nein, das Opium des Volkes ist nicht in den Religionen verborgen, sondern in den Strukturen der Institutionen. In der ehemaligen DDR hatte man ja auch versucht den Menschen eine heile Welt vorzugaukeln und das ganz ohne Religion.

Eventuell war ja aber dieser Sozialismus auch nur eine Religion, in dem der transzendente und ferne Gott der rationalen Logik angebetet werden sollte.

Sicherlich war der Gedanke der Aufklärung sinnvoll und notwendig, aber wie die Menschen nun einmal so sind, haben sie in ihrem Eifer den Menschen selbst aus dem Auge verloren.

Zu einer konstruktiven Kritik gehört auch eine gewisse unvoreingenommene Sichtweise zu den Dingen.


Merlin
 
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eigenartig, wie verschieden man die Dinge betrachten kann; mir ist der Buddhismus eher nicht kopflastig genug. D.h. er scheint mir irgendwie auch etwas selbstzerstörerisch.

Und die passive Duldung von Unrecht, das Hinnehmen, damit verbinde ich auch etwas Zerstörerisches, auch dann, wenn es "nur" auf die eigene Person gerichtet ist.

Aber immerhin, große Kriege wurde ja wohl im Namen des Buddhismus nicht geführt.

emirena
 
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Hallo Merlin,

ja - das ist schon etwas "kopflastig", was du da sagst.
"Karma" wird oft missverstanden; es heißt einfach "Tat". Das heißt, jedes Tun hat eine Ursache und löst neues Tun aus. - Ist ja eigentlich auch ganz logisch.
Deshalb: heilsam leben...., das unheilsame meiden - hat der Buddha gesagt :-)))

Nochmals zu den Religionen allgemein. Lefour, wenn man schon immer die Geschichte aufwühlt, dann bitte auch richtig.

Die heute (besonders in esoterischen Kreisen) so hoch gepriesenen Maja schlachtetet die Menschen (und nicht nur Kriegsgefangene sondern auch die eigenen Kinder) gleich zu Tausenden als Opfer für die Götter auf brutalste Weise ab.

Erst das Judentum schaffte die Menschenopfer ab und regelte durch die zehn Gebote das soziale Zusammenleben. Diese Gebote (u. a.: Nicht töten, nicht stehlen, keine übele Nachrede, kein Neid...) sind Grundlage unserer Kultur bis heute - und das ist das große Verdienst des Judentums.

Alle Weltreligionen sind im Kern menschenfreundlich - aber wie werden leider von "Beamten" verwaltet und verfälscht. (Der erste "Beamte" war der Apostel Paulus, der gleich die Frauen rausgedrängt hat - obwohl Jesus die Frauen geliebt hat.)

In diesem Sinne:
Bleibt anständig....

Merope
 
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Merlin47
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Hallo Lefour,

Du sagtest doch an anderer Stelle, veränderte Strukturen würden auch den Menschen verändern.

Merlin :-)
 
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Merlin47
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Liebe Merope,

da muß ich doch auch einmal die Buddhisten in Schutz nehmen :-))

Wenn Du es so siehst, gab es ja auch schon in Tibet schon Unruhen gegenüber der chinesischen Unterdrückung. Ich denke aber, daß es da nicht um einen Glaubenskrieg gegenüber Andersdenkenden geht, um den eigenen Glauben und die Macht auszudehnen.

Ähnliche Bestrebungen, wie zum Beispiel die Kreuzzüge oder einen Dschihad würde sicherlich gegen deren grundsätzlichen Vorstellungen verstoßen.

Nein, ich bleibe dabei, solche Dinge haben ihren Ursprung in den Buchreligionen. Mit dem festgeschriebenen unumstößlichen Wort eines Gottes wird auch der Anspruch im Sinne eines Rechtes und dessen Gesetzmäßigkeit verbunden.

Mit dem Buddhismus könnte ich mich noch eher identifizieren, wenn da nicht die Sache mit dem Karma wäre, das in Zusammenhang mit dem ewigen Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt steht.

Sicherlich gibt es einen Kreislauf, aber der steht nach meinen Vorstellungen nicht im Zusammenhang mit dem Handeln eines Wesens in seinem augenblicklichen Dasein.

Die alten Heiden hatten dazu einen sehr schönen Brauch, sie steckten ihren Verstorbenen einen Baumsamen in den Mund, damit aus ihm ein Baum werden konnte.

Ja und dann ist er mir auch noch etwas zu kopflastig, ich vermisse dort das Wesen des Menschen selbst.


Merlin

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