Beiträge zum Thema: Was ist eigentlich Religion?

 
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Bröckchen
Bröckchen
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auch wenn man selbst nicht gläubig ist, muss man nicht darüber spotten
 
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signorina
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Der Artikel 5 des Grundgesetzes wurde vor kurzem als Rechtfertigung der eigenen Meinung zitiert, allerdings, wie üblich, unvollständig.

Im unterschlagenen Absatz (2) zum Artikel 5 heißt es nämlich:

„Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.“

Ich kann mir vorstellen, dass sich jemand, der generell religiös ist, sich von einigen Äußerungen in seiner persönlichen Ehre verletzt fühlt.

Außerdem gibt es ja auch noch den Artikel 4 im Grundgesetz:

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.

Spott, Hohn, abwertende Äußerungen udgl. sind über die Religion, egal welche, wirklich nicht angebracht.
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Der erste, der den „alleinigen Gott“ proklamierte, war Echnaton. Er scheiterte, weil es in seiner Darstellung kein „Jenseits“ (wie bei den Mehrfachgöttern) gab.

Viele Wissenschaftler können sich gut vorstellen, dass die heutigen Religionen schließlich doch von den Ägyptern abstammen. Diese haben heute alle einen alleinigen Gott UND das Jenseits zum Inhalt.

Gleichgültig, wie man zur Religion steht, sie ist immer ein Teil der „sozialen“ Gesellschaft.


LG

Signorina
 
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Moderator
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@all
Ich sehe das auch so und weise erneut darauf hin, hier einen konstruktiven und respektvollen Umgang zu pflegen. Alles weitere kläre ich per Mail.
 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 1983
Es ist hier allgemein so destruktiv geworden.
Muss man sich hier denn seinen ganzen Frust und sein ungelebtes Leben von der Seele schreiben?

Man mag ja gar nicht mehr reinschauen -

Merope, die sich auf Zeit erst einmal verabschiedet....
 
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Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
Hmm ...,

es kommt beim Kochen nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität an.

Ein Kilo Rindfleisch führt also nicht zwangsweise zu einer guten Suppe.

So ist es auch mit dem Glauben, wer viel in der Kirche sitzt, muß nicht zwangsweise ein guter Christ sein.

Merlin
 
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Mrs.Incredible
Mrs.Incredible
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hallo ruben...bist ein scherzkeks....
aber es stimmt.
 
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ruben7587
ruben7587
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... und die richtige begegnung dazu hatte ich auch schon .. in der küche !
 
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ruben7587
ruben7587
Anzahl Beiträge: 287
mit dem glauben ist es so eine sache .
ich denke , dass ich stark in meinem glauben bin und mich so schnell nicht in die irre führen lasse .

gerade heute ist es wichtig , einen starken glauben zu haben .

deshalb glaube ich nach wie vor , DAS EIN KILO RINDFLEISCH EINE GUTE SUPPE ERGIBT !
 
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Merlin47
Merlin47
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@Bröckchen: Ich würde eine Weltanschauung als Religion bezeichnen, sobald sie den Anspruch auf alleinige Wahrheit erhebt. Und genau dann wird sie mir suspekt ...

Hallo Bröckchen,

der Anspruch auf Wahrheit ist kein zwingendes Merkmal einer Religion. Wesentlich ist der eigenständige Wertekanon, der von seinen Anhängern vertreten wird.

Streng genommen ist deshalb zum Beispiel das Christentum auch nur eine Sekte der jüdischen Religion, deren Kanon wir uns bedienen.

Je enger dieser Kanon gesteckt wird, je weniger Freiraum bleibt auch für die eigene Entfaltung.

1954 hatte der Engländer Gardner mit den Wiccas diesen Gedanken berücksichtigt, als er eine neue Naturreligion in der Zeitschrift „Witchcraft Today“ aus der Taufe gehoben hatte. Eine wesentliche Kraft zur Bildung der Wicca-Religion waren die feministische Bewegung der 70er Jahre.

In der Wicca-Religion wurden sehr viele Dinge aus anderen Weltanschauungen zu einem Neoheidentum verwoben.

So gibt es dort auch sehr viele Elemente aus der hellenistischen Weltvorstellung, dem Buddhismus und anderen fernöstlichen Lehren (Chakras=Silberschnur).

Was ich bisher über diese Religion gelesen habe, klingt sehr menschennah, positiv, lebensfroh und weitgehend frei von Dogmen.

So ist zum Beispiel bei ihnen im Gegensatz zum Buddhismus die Wiedergeburt nicht vom Leiden bestimmt, sondern nach keltischen Vorstellungen von einem natürlichen Kreislauf.

Es gibt dort keinen einheitlichen göttlichen Pantheon und auch keinen vorgeschriebenen Zwang der Gemeinschaftsform. Die Form reicht von einem sogenannten Coven in dem die Gemeinschaft selbst bestimmt, welchem Weg sie folgen möchten, bis hin zu den Solitary-Wiccas, die ihren eigenen Weg gehen.

Diese Solitary - Wiccas kommen dem eigentlichen Wesen der Hexen unseres Kulturkreises noch am nächsten.

Daß ich nicht falsch verstanden werde, ich bin kein Anhänger dieser Religion. Es geht mir dabei lediglich darum einmal aufzuzeigen, wie Religion auch gestaltet werden kann.

Merlin
 
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Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
Hallo Lefour,

obwohl ich mich selbst nicht als Christ verstehe, bin ich mir ziemlich sicher, daß sich hinter Jesus eine reale Person verbirgt.

Sicherlich gibt es eine Menge Gründe, warum man an seiner realen Existenz zweifeln könnte, aber da sind auch im Neuen Testament ein paar wenige Stellen, die eine ander Sprache sprechen.

So macht zum Beispiel schon die Taufe Jesus nur Sinn, wenn es sich um ein reales Ereignis gehandelt hatte. Diese Taufe durch Johannes beinhaltet in sich eine gravierende Unlogik in Bezug zur späteren Erhebung eines Christos.

Die Denker der Christen hatten damit jedenfalls ein großes Probleme der Rechtfertigung. Wäre die Geschichte um Jesus eine reine Allegorie, hätten die Verfasser sicherlich einen stimmigeren Anfang genommen.

Die Erkenntnis daraus ist, daß gerade diese unlogische Taufe den frühen Christen als reales Ereignis zu bekannt war, als daß man sie hätte weglassen können.

Ich würde die Verfasser der Bibeltexte nicht als Pfaffen bezeichnen, denn es gab auch in der christlichen Lehre einige brillante Denker. Ich möchte da einmal an Justin, Origenes oder Augustinus erinnern, der in der christlichen Lehre eine große Rolle spielte.

Es gab auch unzählige andere, wie zum Beispiel der weniger bekannte Giordano Bruno, der schon im Mittelalter ein sehr modernes Weltbild hatte und seiner Zeit um Jahrhunderte voraus war.

Auch in unserer Zeit gibt es solche Leute, man muß sich nur die Mühe machen ihnen zuzuhören (z.B. Küng, Drewermann, Karen Armstrong usw.).

Ich finde, daß man mit seiner Kritik dennoch ehrlich bleiben sollte.


Merlin
 
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Bröckchen
Bröckchen
Anzahl Beiträge: 276
... wer lesen kann, ist klar im Vorteil ...

Und man kann auch Ausgrabungen negieren, wenn sie nicht ins eigene Weltbild passen.

Bröckchen empfiehlt: nicht vor dem Lesen angreifen
 
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Bröckchen
Bröckchen
Anzahl Beiträge: 276
Hallo Merlin,

Deine Ausführungen sind interessant. Damöchte ich noch hinzufügen: mit zunehmender Entfremdung des Christentums zu den Menschen, werden diese Religionen mehr und mehr Zulauf erhalten.

Auch mir gefallen diese "alten" Religionen besser, als die "Neueren", denn sie erklären nicht ein Geschlecht zum Besseren, etc. dem dann das andere zu gehorchen hat.

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Hallo Cardia,

ich denke, atheistische Weltanschauung, Religionen, sonstige Denkweisen, alles dies versucht, den Menschen Wertesysteme zu verrmitteln.

Ich würde eine Weltanschauung als Religion bezeichnen, sobald sie den Anspruch auf alleinige Wahrheit erhebt. Und genau dann wird sie mir suspekt ...

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P.S.
Jesus ist keine Erfindung der Menschen, sondern eine historische Tatsache. Allerdings war er zu Lebzeiten wohl nicht Gottes Sohn, sondern eher ein Rebell und Aufrührer. Die Anbetung kam später ...
 
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Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
Mit der Geschichte der Hexen läßt sich sehr schön beschreiben, wie das mit den spirituellen Bedürfnissen und den Religionen ist.

In unserem Kulturkreis gab es in ferner Vergangenheit Hof- und Schutzgeister, die alles Böse vom Anwesen fernhalten sollten. Diese Wesen wurden als Hagazussen bezeichnet, aus dem dann später das Wort Hexe gebildet wurde. Man kann das Wort Hagazussen im Sinne von "die auf dem Zaun Reitende" übersetzten (Hag = Zaun).

Aus diesem Gedanken heraus wurden dann die weiße Frauen (Seherinnen) bezeichnet, die sich mit der Wirkung von Heilkräutern, Schutzritualen für Haus und Hof, aber auch zu den Schwellenzeiten in Verbindung mit der Anderswelt und den Geistern treten konnten.

Sie waren auch Hebammen, ein Umstand, der dann die späteren Hebammen im ausgehenden Mittelalter in die gefährliche Nähe der Hexenverfolgung führten.

Diese Hagazussen hatten großes Ansehen bei den Germanen, was in den römischen Klassikern an mehreren Stellen konkret beschrieben wird. Wie bei den keltischen Druiden wurde ihr Rat selbst von den Stammesführern sehr ernst genommen (siehe die Schlacht des Suebenfürsten Ariovists gegen die Römer).

Obwohl mit der Christianisierung der eigentlich religiöse Hintergrund für die Hagazussen weggebrochen war, blieb sehr zum Unmut des christlichen Klerus das ursprüngliche Ansehen dieser Frauen im Volksglauben erhalten und führte letztlich zur Hexenvorstellung des Mittelalters.

Daß sich die Hexenkünste zumindest in Fragmenten über diese lange Zeit hartnäckig erhalten hatten, liegt wohl an der besonderen Nähe dieser Dinge zum Menschen.

Die besondere Freiheit und Unabhängigkeit der Hagazussen setzte sich auch noch nach der Christianisierung mit den Hexen fort.

Diese Freiheit und Unabhängigkeit barg aber auch große Gefahren, wie man dann bei der späteren Hexenverfolgung im ausgehenden Mittelalter sehen konnte.

Letzteres ist dann auch der Grund, warum gerade der Hexenkult mit der Emanzipation ihre Urständ in der Wicca-Religion gefunden haben.

Wie man sehen kann, hat die Sehnsucht nach Spiritualität in der alten Religion alle Widerstände überstanden – sie hat sich lediglich der Zeit angepaßt und darin liegt auch ihre Zukunft.

"Der Bambus beugt sich dem Wind und widersteht ihm", ist eine alte fernöstliche Weisheit.


Merlin
 
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Und: Was unterscheidet jene Nachbeter von jemanden wie dir, der blind die Glaubenssätze seines Vaters übernommen hat?
Schönen Tag
Merope
 
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Hallo Lefour,
du glaubst deinem Vater, weil du ihm vertrautest und verehrtest. Viele glauben ihrem Pfarrer, Rabbiner, Imam, Guru, Roshi, Meister, weil sie ihnen glauben und sie verehren. Das kann bis zur Hörigkeit gehen. Und - Gundabella: Auch im Buddhismus gibt es Missbrauch und Unmenschlichkeit.
Meine Lehrerin (Zen) sagt immer: Glaube mir kein Wort, ehe du es nicht selbst geprüft hast. Das tue ich - und ich komme am göttlichen Funken in jedem lebenden Wesen nicht vorbei.
Aber vermutlich braucht es dazu jahrelange Arbeit an sich selbst. Und es gibt Rückschläge und Enttäuschungen, immer wieder - aber immer wieder auch die neue Erkenntnis oder Erleuchtung.
Ich wünsche euch allen diese Erfahrung.
Merope
 
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Ja Bröckchen,

es sind und waren viele Kriege religiös motiviert.
bis heute werden Menschen im Rahmen einer Religion unterdrückt.-

Da spielen auch Geld, Macht und Geltungsdrang eine Rolle.

Das Gleiche lässt sich aber auch von atheistischen und sozialistischen Weltanschauungen sagen.

Gerade in diesem Jahrhundert sind viele Menschen auch den Denksystemen zum Opfer geworden, die ohne Religion auskommen.-

Doch auch die Religion und der Glaube sind es, friedlich zu leben und zu vergeben, auch Unverzeihliches...

Menschen haben mit ihrem Glauben und ihrer Religion also nicht nur Schaden angerichtet, sondern auch ganze Gesellschaften zum Besseen hin verändert.-

Mir geht es vielmehr darum, dass Menschen aufeinander zugehen, Atheisten und Agnostiker, sich respektieren und tolerieren.-

Jedem sollte es frei sein, seinen Glauben zu bekennen und seine Religion zu wählen.( ..oder auch keine )

Der Weg zu Gott ist für mich nur über Jesus zu finden, er war gewaltfrei, hat auch die Menschen geliebt, die ihn hassten und hat dennoch Klartext geredet.-

Wo Menschen nach seinem Vorbild leben, können sie miteinander auskommen,-...

auch, wenn sie verschiedene Weltanschauungen haben!

In diesem Sinne
Cardia
 
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Bröckchen
Bröckchen
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Ja Merlin, ich denke du hast recht mit der Zeit der Entstehung des Christentums und damit mit der Notwendigkeit, willige Schäfchen für die Herrschenden zu entwickeln, um die Ländereien zu schützen. Frauen waren da eher im Weg, sind sie doch normalerweise weniger kriegslüstern ...

Und im weiteren Verlauf der Geschichte hat die Religion vor allem auch den Machtinteressen gedient.

Blind glauben, die Menschen möglichst dumm halten, dann folgen sie den Mächtigen leichter.
Auch die Sache mit dem Höllenfeuer: sei hübsch artig und mach, was man von Dir verlangt, sonst: Brate in der Hölle.
Auch die Hexenverfolgungen: Es darf doch nicht sein, dass es Frauen gibt, die anderen Frauen helfen, Schwangerschaften zu verhindern, die Fürsten brauchen Nachwuchs für ihre Kriege.

Da aber jeder Mensch auch etwas braucht, an das er glauben kann, was ihm die Dinge erklärt, die nicht zu erklären sind, beschäftige auch ich mich mit den Religionen der Welt und weiß eigentlich nicht, ob ich einer davon genügend abgewinnen kann.
Naurwissenschaftlich ist es jedenfalls nicht recht erklärbar, warum plötzlich lebendige Zellen existierten. Und warum einige Symbiosen entwickelten, die dann zu komplexeren Lebewesen wurden, während doch die Einzeller auch weiterhin existieren. Das konnte auch Darwin nicht schlüssig erklären.

Also, zurück zur Religion, aber zu welcher?
 
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Merlin47
Merlin47
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Hallo Bröckchen,

ganz so einfach lassen sich die Glaubensvorstellungen von der Religion nicht trennen. Voraussetzung für eine Religion ist doch ein selbständiger Wertekanon, der von einer Gemeinschaft als Paradigma getragen wird.

In diesen Paradigmen der Religionen spiegeln sich die Sehnsüchte, Bedürfnisse und die grundsätzlichen Verhaltensmuster der Menschen wider, welche ihr folgen.

So gesehen ist also Religion eine sinnvolle Orientierungshilfe. Es ist nur so, daß gerade bei den Buchreligionen der Wertekanon im Lauf der Zeit immer mehr erstarrt, bis die Verbindung zu den Bedürfnissen seiner Anhänger verloren geht.

Ein weiterer Punkt, der zur Erstarrung der christlichen Religionen geführt hat, war die Bildung der Institution Kirche und dem damit verbundenen weltlichen Machtanspruch.

Die Folge aus dieser Entwicklung war dann, daß immer mehr Menschen keine Antworten mehr auf ihre Lebensfragen fanden. Das erklärt dann auch, warum mit dem zunehmenden Machtverfalls der Institution Kirche, immer mehr Menschen dieser den Rücken kehren.

Statt sich dem Wandel des Paradigmas der Menschen anzupassen, hat sich der Klerus viel zu lange hinter ihren Dogmen zum Machterhalt verschanzt.

Ja, ich halte die christliche Lehre auch nicht für besonders menschenfreundlich und voller Widersprüche. Gerade das alte Testament steht häufig im krassen Gegensatz zur Nächstenliebe und Güte, die von Jesus eigentlich gepredigt wurde.

Ich denke, daß der monotheistische Gott im Alten Testament die Gesellschaftsformen die archaischen Zeiten der Ackerbauern und Hirten widerspiegelt. Ein Gott mußte mächtig und stark sein und deshalb wurden die Göttinnen auch aus dem göttlichen Pantheon verbannt.

Da nun jeder selbst Zugang zum Wissen um die Dinge hat und die feudalen Fesseln verschwunden sind, wird sich auch das Bild der Religionen verändern.

Spiritualität ist eine sehr individuelle Erfahrung deshalb muß eine Religion auch genügend Freiraum bieten, damit sich das einzelne Individuum auch entfalten kann. Die vielgeschmähte Patchwork-Religion wird wohl die Zukunft sein.

Ich denke auch, daß wir der Spiritualität nicht in einem abstrakten Regelwerk begegnen, sondern in der Welt der Natur, aus der wir kommen und in der wir auch leben.


Merlin
 
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lefour, persönliche Erfahrungen haben mit all dem nichts zu tun.....und auch nichts mit Allwissenheit( die ich übrigens keinem Menschen zuschreibe)

" Ich weiss, dass ich NICHTS weiss und das ist gewiss!"
(...und ich weiss, was ich selbst erlebt habe...)

In diesem Sinne

Cardia
 
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Hallo , mit Religion im herkömmlichen Sinn hat das was ich schreibe, freilich nichts zu tun, sondern mit meinen Wertvorstellungen.

Lange bin ich noch nicht in dem Forum Lebensfreude50 angemeldet.

Aber, inzwischen habe ich mir einige Themen und Texte in dem Forum zu Gemüte geführt und bin etwas irritiert über den Umgangston, der teilweise in diesem Forum gepflegt wird.

Erstaunlich finde ich es manchmal, wie wenig Respekt, Achtung, Wertschätzung Akzeptanz für die Sichtweisen von anderen Menschen vorhanden sind.

Und es wird soviel genau davon – vom anderen erwartet und gefordert.

Fast könnte ich als unbedarfter Leser meinen, es handelt sich um Intoleranz oder jahrelang angestautem Frust und Enttäuschung, verpackt in humorvollen vor Sarkasmus triefenden Äußerungen und das, obwohl viel über Kommunikation zwischen Mann und Frau geschrieben wird und über Verhaltensweise die gewünscht oder nicht erwünscht sind usw.

Angenommen hatte ich, dass bei den meisten Menschen (wenn sie älter werden) die Abgeklärtheit, Erfahrung, Ruhe, Gelassenheit usw. eingezogen ist.

Vielfach stelle ich fest:
Dem ist wohl nicht bei allen so.

Jedoch, ein Zückerlie
Jeder Mensch (egal ob Mann oder Frau) ist
wie er ist.

Lernen können wir jedoch, mit Respekt, Achtung, Wertschätzung, Akzeptanz miteinander umzugehen.

Mir ist schon bekannt, das bei allem Bemühen es ……. Unvermeidlich ist, dass wir Menschen einander verletzen und so aneinander schuldig werden……… das ist unser Schicksal, dem wir nicht entrinnen können.

Wir werden unschuldig – schuldig,

weil wir viele Zusammenhänge nicht kennen.

Um mit den Worten des Evangelisten Lukas zu sprechen,
„Den Splitter im Auge des anderen wahrnehmen,
den Balken im eigenen Auge aber übersehen“

Religion – meine ich, ist etwas anderes als Glaube
Glauben an Gott, so wie ich ihn verstehe, klares Ja. Seine Religion aussuchen nein – meine ich wird mit der Taufe festgelegt
Wie kann man Gott begegnen - jederzeit - sieh hin.

Appell zum Nachdenken
Boah … Herrgott im Himmel… ist dass ein Blödmann,
Boah … lieber Gott labert der einen Schitt

Und nu viel Leben - Freude beim nachdenken woher diese Wortzusammenstellungen kommen und wieso wir sie benutzen.

Ach so - jetzt aber bitte Feuer frei aus allen Rohren mit allen euch zur Verfügung stehenden Kalibern. Wer frei ist von Sünde, der werfe den ersten Stein. Und dabei berücksichtigen

„Was du nicht willst das man dir tut – das füg auch keinem anderen zu“

Das miteinander, ist nicht schwer – selbst das von Frau und Mann nicht *lol* um das altgriechische Wort zu nutzen, hedoné = Freude


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