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Sarastro
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Habe nicht alle 11 Seiten gelesen. Nehme trotzdem kurz Stellung:
Demokratie heißt nichts weiter, als Herrschaft Aller.
Aristoteles hat von drei guten und drei schlechten Staatsformen geschrieben. Die erste ist die Herrschaft eines Einzelnen. Die kann gut oder schlecht sein, je nach dem Herrscher. So nannte er die gute "Monarchie", die schlechte "Diktatur "oder "Tyrannei". Dann gibt es die Herrschaft einiger - dazu zählt auf der guten Seite die "Aristokratie," auf der schlechten, die "Plutokratie" (Herrschaft der Reichen) und die "Olligarchie" (Herrschaft einer Familie - z. B. Baby Doc) Und als Herrschaft Aller nennt er auf der guten Seite die "Demokratie", auf der schlechten die "Ochlokratie" - die Herrschaft des Pöbels.
Macht Euch mal Gedanken darüber, wie weit wir schon in die Pöbelherrschaft abgerutscht sind. Lest mal darüber nach.
Dann noch ein paar Worte zu der allgemein herrschenden Vorstellung, die Demokratie sei besser, je mehr plebiszitäre Elemente sie enthält. Das ist Unsinn. Erstens hat es nie eine Demokratie gegeben, in dem alles vom Volk beschlossen wurde. Anderersiets wäre das chaotisch- oder soll das Volk wirklich über Atomenergie, Steuerreform oder Einsatz deutscher Truppen im Ausland entscheiden? Dann müsste man auch alle Geheimdienstnachrichten veröffentlichen und alle weiteren Informationsquellen, was gar nicht möglich ist. Und wer ist denn schon in der Lage, sich so intensiv mit einem Thema zu beschäftigen, dass er z. B. zu der Energiepolitik überhaupt eine Stellung beziehen könnte? Es wäre eine Katastrophe, wenn das Volk die direkte Herrschaft hätte. Im Volk überwiegt nunmal der dumme Pöbel- das war immer so- und wird immer so bleiben. Und dem mehr Machtfülle zu geben, ist so, als gäbe man einem Kind eine Handgranate und hoffte darauf, es werde den Sicherungsbügel nicht herausziehen. Es ist schon schlimm genug, dass in der Demokratie jede Stimme gleich viel zählt. Das fördert das Abrutschen in die Ochlokratie. Mittlerweile ist es doch schon fast wichtiger, welche Krawatte ein Kandidat bei einer Fernsehdiskussion trägt, als was er sagt - ganz abgesehen davon, dass die wirklichen politischen Argumente von 90% des Volkes gar nicht mehr verstanden werden. Nicht , weil die Politiker sie ncht vermitteln wollen- sondern weil das Volk schlicht zu dumm ist- und immer dümmer wird. Oder ist es normal, dass zur besten Unterhaltungszeit in Wetten Dass Menschen an einem fein gedecktern Tisch !*%§?+#-~! vorgesetzt bekommen, um an deren Geruch das Tier zu ermitteln, dass sich davon befreit hat? Wenige Minuten zuvor isst eine Totschlägerin in einem anderen Programm Känguruh-Hoden und kurz danach rennt ein Mann auf allen Vieren in die Wetten Dass Kulisse um dies als neue Sportart darzustellen- und ca. 20 Leute tun es ihm nach. Ich schalte um und höre "Der Künstler beschäftigt sich mit mobilen Wohnsystemen urbaner Nomaden" - gemeint war : Obdachlose in Pappkartons. Ganz zu Anfang vergaß ich noch Deutschland sucht den Superscheiss - Alles an einem Abend!!!! Und das ist heutige Unterhaltung für das ehemalige Volk der Dichter und Denker - und diesen Idioten wollt Ihr noch mehr plebiszitäre Macht geben? Ich fass es nicht. Lernt doch selber erst mal die Grundlagen des politischen "Handwerks" und dann betrachtet die Arbeit Eurer Voksvertreter. Die Arbeit ist im Große und Ganzen viel besser als in vielen anderen Staaten dieser Erde. An uns sind viele Katastrophen vorüber gegangen, die in anderen Ländern schlimme Auswirkungen hatten. Unsere soziale Schere ist noch am weitesten geschlossen, von allen europäischen Staaten. Bei einer direkten Demoktratie sähe das mit Sicherheit anders aus. Man bedenke doch zum Beispiel mal, wieviel Menschen zur Landtagaswahl gehen- und die Unterschiede zwischen Bund und Land gar nicht kennen - zumindest in der Aufgabenverteilung. Gewählt wird der Landtag von den Meisten Wählern nach der Politik des Bundes - eine ziemlich frustrierende Sache für machen leistungsfähigen Landespolitiker.
Ich bin übrigens kein Demokrat und halte die Staatsform nicht für die Beste. Ich sehe viele gute Grundlagen in der Meritokratie. Habe aber zu wenig Zeit mich umfänglich einzulesen. Könnt Ihr ja mal machen. heute geht das doch mit dem Internet viel einfacher, als früher. Oder seht Ihr Euch lieber an , wie Mitteleuropäer an !*%§?+#-~! riechen?
PS: Es gibt auch noch Menschen, die es für eine viel größere Weltveränderung halten, sich selbst zu ändern, sein Bestes da zu geben, wo das Schicksal einen hingestellt hat. Sie halten das für effektiver als die besten "Kneipenpolitik ". - Meine Oma nannte das "Schuster bleib bei Deinen Leisten" - mein Freundeskreis nennt das "Die Arbeit am rauhen Stein. " - Eine Weltanschauung die mehr verändert hat, als die meisten politischen Parteien. Immerhin trug sie die Aufklärung und vieles mehr. Es wäre der Welt viel gedient, wenn en Bürger nicht jede politische Entscheidung mittragen wollte, sondern erst mal da seine volle Leistung gibt, wo seine Aufgaben liegen. In seinem Beruf, seiner Familie, seinem Freundeskreis u. s. w.
Glück Auf