Beiträge zum Thema: Cafe Sokrates

 
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Hallo Gundulabella,
hallo Boidorix,

auch ich habe nichts gegen Freiräume, ganz im Gegenteil. Es kommt eben darauf an, wie ein solcher Freiraum genutzt und mit welcher Vehemenz (oder Begründung) er verteidigt wird.

Jedenfalls in der Tendenz bin ich durchaus hoffnungsvoll.

emirena
 
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Ich habe mich schon öfter gefragt, wie weit sich bei den antiken Überlieferungen Dichtung und Wahrheit vermischen.
Zumindest hat man herausgefunden, dass z. B. Krieg und Sieg stark übertrieben wurde...

Wie auch heute: Papier bzw. Papyrus ist geduldig!

Merope, die Skeptische....
 
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Hallo Cardia,

sicher gibt es ja noch einige mehr von "solchen" Orten. Aber das muss uns ja nicht kümmern.
Frei nach dem Motto: love it, change it or leave it
Ich und mein Auto, wir finden da immer ganz schnell die richtige Umleitung, denn bekanntlich führen ja viele Wege ..........
("sieben Wege zur Gelassenheit" von Peter Lauster)

Yes we can (if we want)

Was für eine geniale Idee (aus männlicher Sicht), den Frauen den Montag Vormittag zu genehmigen!
DA können sie ja nicht besonders viel anrichten und sich stattdessen der schmutzigen Wäsche vom WE widmen.

Aber wie gesagt, mich kümmerts nicht. Ich geh einfach dort nicht hin. Protest spare ich mir für Dinge, die mich wirklich berühren.

emi, ungriechisch
 
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Hallo Emi,

nicht immer ist der Fortschritt seit Sokrates zu verzeichnen..

In meiner Nähe gibt es einen Ort ( Frisoythe ), da herrscht noch die alte griechische Kultur und das Patriarchat hat Vorrang.-( ...Auch im Alltag...)

Bei diesem hiesigen Gilde-Schützenfestumzug sind keine Frauen zugelassen!Da wollen die Herren unter sich sein, so nach dem Motto: " Wehe, wenn sie losgelassen."

Sie holen sich dann nicht nur Appetit, nein, sie " speisen " dann auch " auswärts."
Dafür bleibt " Mutti " zu Hause und kocht Essen.-

Gut, dass ich mir nichts aus Schützenfesten mache, sonst.....
wäre ich da schon aus Protest mit! Inzwischen haben die Frauen für sich den Montagmorgen (Frühschoppen ) für sich ausgehandelt,;
auch nach dem Motto: " Wehe, wenn sie losgelassen."

Dann gibt es noch für alle das Motto: " Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss."
( Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer,( auch in diesem Ort ) die Regel.-

Cardia
 
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Hochheider
Hochheider
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Ja,das ist ein schönes Thema,
Es ist viel geschrieben worden über Sokrates.
Aber so ganz edel war er und Platon auch nicht.
Um Zeit für Weisheiten zu haben, hatten die Herren genug
Sklaven und anderte Bedienstete,die auch auf dem Feldern
bei starker Hitze schuften mußten.
Da war es doch angenehmer ,sich in einer Phlilosphen-
schule aufzuhalten.
viele Grüße
 
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Fischersfruwe
Fischersfruwe
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Hallo und einen guten Start in die Woche, wünsche ich allen Sokraten und Sokratinnen - lach.
Es scheint gar nicht so einfach zu sein, zu klugen und gleichfalls humorvollen Themen zu finden, OHNE sich über andere SchreiberInnen zu mokieren. Müssen wir halt noch ein bisschen üben, wir sind ja erst auf Seite 8.
Ciao,
Fischersfruwe
 
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Orlanda
Orlanda
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Man darf nicht vergessen, dass in dieser zivilisatorischen und kulturellen Hochblüte die Frauen so gut wie keine Rechte besaßen und die Männer die 'Knabeliebe' pflegten. Es galt anstößig sich mit Frauen zu 'vergnügen', die edle Liebe war die mit jungen Männern (nachzulesen in Wikipedia unter 'Pädasterie'...

Auch zur Xanthippe gibt es in Wikipedia einiges zu lesen und auch das:

"...„Sokrates fand eine Frau, wie er sie brauchte, - aber auch er hätte sie nicht gesucht, falls er sie gut genug gekannt hätte: so weit wäre auch der Heroismus dieses freien Geistes nicht gegangen. Tatsächlich trieb ihn Xanthippe in seinen eigentümlichen Beruf immer mehr hinein, indem sie ihm Haus und Heim unhäuslich und unheimlich machte: sie lehrte ihn, auf den Gassen und überall dort zu leben, wo man schwätzen und müßig sein konnte und bildete ihn damit zum größten athenischen Gassen-Dialektiker aus: der sich zuletzt selber mit einer zudringlichen Bremse vergleichen musste, welche dem schönen Pferde Athen von einem Gotte auf den Nacken gesetzt sei, um es nicht zur Ruhe kommen zu lassen.“
– Friedrich Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches[

Tja, heute würde man sagen, jeder bekommt was er/sie verdient!
Drum ihr "Lebens-Solisten", freut Euch des Lebens und seid froh über das was ihr - nicht! - habt, es könnte schlimmer sein!

Orlanda
 
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Seit Sokrates ist ja immerhin ein gravierender Fortschritt zu vermelden:

Damals durften Frauen nicht teilnehmen an diesen "philosophischen" Zirkeln; heute gehen die Frauen (besonders die "bösen Mädchen") einfach überall hin und lassen es sich nicht verbieten.

Da wünscht wohl der eine oder andere Mann die griechische Kultur zurück.
 
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Einspruch, Herr Hochheider :)))

Vor 2500 Jahren hatte die Himmelsscheibe von Nebra schon 1000 Jahre auf dem Buckel und Stonhenge gab es schon weitere 500 Jahre vorher!

Leider hatten unsere Vorfahren nur die Schrift noch nicht erfunden - aber Archäologen können ja bekanntlich in der Erde lesen - und die lügt weniger als Schriften....:-))

Schönen Tag
Merope
 
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"existent" muss es natürlich heißen.
 
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Hochheider
Hochheider
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Also,
ich kenne auch nicht die Wahrheit und habe vor Jahren in einem Buch gelesen,dass Sokrates und Platon spaß an einem Jüngling hatten.
In dem Buch stand auch :
Es waren in Griechenland viel
Männer in den vielen Kriegen gestorben und Sokrates wollte
angenehm für Nachwuchs sorgen und
kam auf die Idee,die Vielweiberei einzuführen :
Er sagte in seinem Rat :
Wir beschließen mit einer Gegenstimme,die Vielweiberei
einzuführen und jeder kann dann seiner Frau sagen :
Liebe Frau ,ich war ja dagegen!
Ja,auch schon so vor 2500 Jahren hatten die alten
Griechen was drauf und unsere Vorfahren liefen noch im
Bärenfell herum ....
Grüße an alle Philosophen.
 
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Zur "Wahrheit":

Sokrates war auf der Suche nach der Wahrheit.
Nun, damit war er nicht der Einzige, aber das lasse ich mal beiseite, denn darum geht es ja gerade nicht.

Ich glaube jedoch, Boidorix, dass es nicht eine "größere" und viele kleinere Wahrheiten gibt, sondern dass viele Wahrheiten nebeneinander gleichberechtigt und existiert sind.
Mit dem Schein könnte es ähnlich sein.

Wiederholung, sorry, passt so schön:
"es sind drei Dinge, die die Wahrheit verschleiern: das Wort, das Bild, die Zahl"
(Francesco Clemente, Künstler)

Die Empfehlung mit dem Sieb kann nicht falsch sein.
Aber wer will ermessen, was notwendig ist und was nicht?

emirena
 
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Hallo Orlanda,

als ich Deinen letzten Beitrag las, hatte ich ein Bild vor Augen:
Da ist eine (virtuelle) "Grenze des Erträglichen", und auf beiden Seiten dieser Grenze steht ein Mensch. BEIDE sind felsenfest davon überzeugt, diese Grenze, die der andere gezogen hat, erreicht zu haben.
(aus meiner Sicht besteht eine solche Grenze vor allem in der Wortwahl)

An alle:
Da kann man ja gespannt sein, welche philosophischen und gleichzeitig hormorvollen, Themen hier demnächst die Zustimmung des Plenums finden. Ich lasse mich überraschen...

emirena
 
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Orlanda
Orlanda
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Lieber Hochheider,
Dein Text läßt in mir die Frage hochkommen, wieweit soll man die Welt und ihren Schmerz an sich herankommen lassen bzw. wie weit sollte man sich darauf einlassen?
Was mir immer schon gefällt (nicht nur an einem so entspannten Tag wie heute), mir aber manchmal gar nicht gelingt, ist die buddhistische Sichtweise der Dinge. Emotionen überlagern manchmal - wie dicke uralte Erdschollen - alle guten Vorsätze, drücken sie in den Untergrund. Und erst ein mächtiges seelisches Erdbeben bringt sie wieder an die Oberfläche...

Ich betrachte meine Beteiligung im Forum im Großen und Ganzen auch als Übung, denn hier wird man oftmals ganz schön an die Grenzen des Erträglichen gebracht. Aussteigen ist wohl die einfachste Sache - sich kurzzeitig entziehen zum Nachdenken, Analysieren und zur Ruhe kommen, die etwas schwierigere und vielleicht in manchen Augen auch eine etwas "degradierende".
Aber Mensch sein heißt ja - und so sehe ich auch den Sinn des Lebens - ständig dazu zu lernen, nach Stürzen immer wieder aufzustehen und weiter zu gehen... Ehe ich die Augen schließe, möchte ich einigermaßen Klarheit haben und die Gewißheit, dass das Leben gut und sinnvoll war....

Nichts zu schwer nehmen, zu akzeptieren, dass es viele Dinge gibt, die uns und unserer Natur widersprechen, Mitgefühl mit allen Wesen zu haben und zu erkennen, dass alle Menschen nichts Anderes wollen als glücklich und zufrieden leben zu können.
Aber nicht hadern mit sich und der Welt und nicht unter allen Umständen die Welt ändern zu wollen... Die Dinge geschehen lassen...

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Sonntag und begebe mich in ein schönes Buch, das ich mir schon vor Jahren gekauft habe: "Unsere Gefühle, Schlüssel zu Freude und Glück - Erklärungen zur Lehre Buddhas" - herausgegeben von Brigitte Thelen... (auch hier: nicht alles für die pure Wahrheit halten, sondern als Nahrung für die Seele betrachten. Die Seele pickt sich das heraus, was ihr gut tut und was für sie die Wahrheit ist...)

Orlanda
 
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Hochheider
Hochheider
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Also,
die Idee war doch gut.
Nehmt doch Sokrates einmal wörtlich.
Damals galt es zum guten Ton ein bißchen "Bi"zu sein.
Sokrates und Platon sprachen gerne von einem Jüngling,
der beiden gefiel.
Hat nicht auch Sokrates die geniale Idee gehabt,die Viel-
weiberei einzuführen....
Tha,das würde wohl heute bei uns zu "kleinen Problemen"
führen... lach
Angenehme Nacht wünscht Hochheider
 
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Jetzt bin ich mir nicht sicher ob es eine Zustimmung
oder eine ironische Bemerkung war?!
Aber dem letzten Absatz Deines Beitrages, geschätzte
Gundulabella, kann ich nur uneingeschränkt zustimmen.
Genau so etwas, wie philosophische, nachdenkliche und humorvolle Beiträge würde ich mir hier auch wünschen.
Man sollte hier aufhören das männliche oder weibliche
Seelenleben sezieren zu wollen, denn das wird mit
absoluter Sicherheit ergebnislos verlaufen.
Werde mir nun Gedanken machen wie ich die von
Gundulabella angesprochenen Themen künftig mit eigenen
Beiträgen beleben kann.
In diesem Sinne wünsche ich allen eine erlebnisreiche,
neue Woche!!
Tolstoi
 
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Fischersfruwe
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Ach ja für alle Guttenplagler: das Zitat habe ich aus Wikipedia geklaut :-))
 
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Fischersfruwe
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Allen Kaffeetrinkern wünsche ich einen wunderschönen Sonntag. Schön, dass einige von euch sich auf die positiven Aspekte des Lebens und Wirkens von Menschen besonnen haben. Sie befinden sich in guter Gesellschaft. Bereits für Aristoteles bestand das oberste Ziel im Leben im Erreichen von Glückseligkeit. Zitat aus seiner Nikomachischen Ethik:
"Die erste Antwort des Aristoteles auf die Frage nach dem Wesen des höchsten Gutes ist, dass die Glückseligkeit (eudaimonía) das höchste Gute ist. Sie ist ein seelisches Glück. Das folgt für Aristoteles daraus, dass die Glückseligkeit für sich selbst steht – sie ist nicht, wie andere Güter, lediglich Mittel zum Zweck. Im Gegensatz zu anderen Gütern erstreben wir Glückseligkeit um ihrer selbst willen. Sie ist, wie Aristoteles sagt, „das vollkommene und selbstgenügsame Gut und das Endziel des Handelns.“

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Start in die neue Woche.
Ciao
Fischersfruwe
 
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Selbstgemachtes, nach Hausfrauenart- in Reimform,-
über Positives und Negatives.


Cafe Sokrates
**********
Da sitz ich nun im Cafe Sokrates,
auf der gemütlichen Terrasse
philosophier über Platon bis Xenokrates.
Heissgeliebten Cappuccino in der Tasse.

Mal gibt`s positive, mal negative Gefühle
Und ich brauche sie, die beiden
in dem menschlichen Gewühle.
Eines ohne das andere ist nicht zu beneiden.

Mein positives Seelelenheil,- die Gartenarbeit!-
Doch da stürzte ich ganz negativ
in ein Loch ganz unglücklich rein.
Der Meniskus ist gerissen und hängt schief.

Hätte nie und mimmer gedacht,
dass es so kompliziert und so lange Wartezeiten macht.
Doch da sagt der Fortschritt der Medizin:
( Und zum Glück bleibt der nicht aus )
" Das kriegen wir schon wieder hin!"

Auch mit Osteoporose, auch mit Gonarthrose
Da machen wir gar nicht viel Gedose
Ein neues Kniegelenk ist auch ganz famose.

Und so humpel ich ganz " vergnügt "
so herum und aus dem Haus
Setz mich gemütlich in unser Cafe.
Kommt da ein Herr an meinen Tisch.
Nicht mehr so jung und ganz so taufrisch.-

Ohje, wie mir das Herz zum Hals rausschlägt
Den kenn ich doch. Oh, wie er mich erregt!
Als er so vor mir steht und mir in die Augen blickt
Sag ich zu ihm:

" Hey, Dich hat mir der liebe Gott geschickt!"
Cardia
 
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Kirie, ich habe nicht geschrieben, dass DU blind bist!
Muss ich wahrscheinlich immer extra dazu sagen, daß Du damit nciht gemeint bist.

ABer ich frage mich (und Euch alle), warum passieren so schlimme Sachen, dass Eltern ihre Kinder verhungern lassen?
Weil die Öffentlichkeit wegsieht.

Und ich frage auch (alle):
wenn man nicht beide Seiten ansehen und auch ansprechen darf, was soll das dann für eine Diskussion sein? Ich halte das dann für eine Sammlung von schönen Geschichten.

Es gibt ja irgendwo einen Thread mit Geschichten.
Oder die Reise-, die Kino-, die Musik-, die Bücher- und die Hobbyabteilung. Da kann man sich austoben noch Herzenslust und keiner wird etwas Negatives sagen. Komischerweise werden diese Abteilungen eher selten besucht.

Warum muss man beleidigt sein, wenn nicht ständig und überall nur über die "heile Welt" gesprochen wird?
Es ist doch Platz für Alles.

Ich bin offen für jede Meinung, aber ich vermisse die gleiche Toleranz auch umgekehrt. Damit meine ich jetzt NICHT Boidorix, der ja ein Thema vorgegeben hatte (das darf er) und - so wie ich es auslege - tatsächlich ein einer konstruktiven und sachlichen Auseinandersetzung (das ist KEIN negatives Wort!) interessiert ist.

emirena

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