Beiträge zum Thema: Cafe Sokrates

 
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Orlanda
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Liebe Kirie,
Du hast wirklich Recht! Aber, so sagte auch schon R. Bilz (und damit wiederhole ich mich zum fünfzigtausendsten Mal!), des Primaten und auch des Homo Sapiens' liebste Beschäftigung ist das Anstoßnehmen....
Das siehst ja auch an mir, ich nehme sogar daran Anstoß, dass Anstoß genommen wird usw. usw. usw.

Damit ich diese unerquickliche Neigung (während der Hausarbeit!) jetzt unter Kontrolle bekomme, begebe ich mich auf mein Fahrrad und stürze mich in die Natur...

Liebe Kirie, vermutlich machst Du ähnliches und ich wünsche Dir dabei - oder bei allem Anderen was immer Du auch tust - viel Vergnügen! Tu was Du tust!

In diesem Sinne, auch wenn es sinnlos ist..
wünsch ich Dir und Euch allen noch einen schönen Samstag!

Orlanda
 
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Ja, ich bin traurig, wenn ich in ernste, gequälte Kinderaugen sehe!
Ja,ich bin traurig, wenn Menschen einsam sterben
und sich quälen müssen!
Ja, ich bin traurig, wenn Menschen nichts mit sich anzufangen wissen!
Ja, ich bin traurig über die soziale Kälte, wenn ein Gruß nicht mehr oder mit bösem Blick erwidert wird!
Ja, ich bin traurig, wenn nur noch das Materielle überwiegt!
Ja, ich bin traurig über Menschen, die nichts mehr fühlen und empfinden!
Ja, ich bin traurig über große Worte ohne Taten!
Ja, ich bin traurig über lieblose Menschen!
Ja, ich bin traurig über die Undankbarkeit,
denn es ist nichts selbstverständlich!

Cardia
 
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Anzahl Beiträge: 2136
Ja, ich freue mich, wenn ich in fröhliche Kinderaugen sehe!
Ja, ich freue mich, wenn der Tod mit einem Lächeln um die Lippen begleitet wird!
Ja, ich freue mich an meinen Blumen und meinerm Garten!
Ja, ich freue mich über ein gutes Buch!
Ja, ich freue mich über freundliche Gesichter ond offene Blicke, die mir begegnen!
Ja, ich freue mich über alles Schöne!
Ja, ich freue mich über Menschen, die mit mir fühlen und empfinden.
Ja, ich freue mich über die Liebe, die ich spüre!
Ja, ich freue mich über über Taten ohne große Worte!
Ja, ich freue mich, wenn die Sonne scheint!

Dieses " Ja, ich freue mich," heisst auch:
" Ich bin dankbar!"
Cardia

Cardia
 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Lieber Tolstoi,
wie kann denn die eingangs im Cafe gestellte Frage nach dem Entführer, dem Polizisten etc. in positive Beiträge umgewandelt werden?
Die Verquickung mit Sokrates und als Bühne ein Cafe suggeriert doch eigentlich andere, gehobenere Themen als solche, die eigentlich eher an den Stammtisch gehören, weil sie sehr viel Emotionen auslösen...

Wer die Beiträge von A bis Z hier in diesem Thema liest, fragt sich, was das ganze eigentlich soll. Es werden gleich zu BEginn radikale Behauptungen aufgestellt (und als solche von der Schreiberin auch bezeichnet!) und wenn jemand anderer Meinung ist und dies auch begründet, kontert man damit dass dies Wertungen und Schubladendenken seien.

Irgendwie finde ich das ganze Theater absurd und in keiner Weise mit dem, was es eigentlich sein soll vereinbar...

Orlanda
 
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Hallo boidorix,
finde deine Idee mit dem Cafe Sokrates einfach hervorragend. Wie du aber schon festgestellt hast driften die Beiträge immer wieder ab, in ganz gezielte und zumeist negative Beiträge. Ich vermisse hier ohnehin viel mehr
positive Beiträge. Anscheinend haben viele, auch im fortgeschrittenen Alter, noch nicht bemerkt, dass das
Leben schön ist und es viele Dinge zu besprechen gäbe,
die auch den Forumsteilnehmern gefallen könnten.
Da ich vor Kurzem mit dem Wohnmobil im Elsass unterwegs war kann ich nur allen, die es noch nicht kennen, das Städtchen Colmar empfehlen. Habe selten so
etwas Schönes gesehen!! Auch ich finde es sehr schön in einem Strassencafe zu sitzen, Menschen zu betrachten
und meinen Gedanken nachzuhängen.
In diesem Sinne, gib die Hoffnung nicht auf!!
Guß
Tolstoi
 
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Sooo; jetzt was über Kinderfreundlichkeit.....

Unser Wohnviertel wurde in den 60-ern von unseren Eltern errichtet, die natürlich alle längst verstorben sind. Wir Nachkommen sind inzwischen auch in die Jahre gekommen:-))

Vor ein paar Jahren entstand vis à vis ein neues Viertel, lauter Reihenhäuser mit jungen Familien. Nun ist hier wieder Leben! Es gibt eine Menge Kinder, eine Menge Katzen und Hunde.

Die Kinder bemalen den Gehsteig, bauen Hütten aus alten Decken und Regenschirmen - ich möchte am Liebsten hingehen und mitspielen.

Aber --- die Kinder sind alle gut erzogen - und da gibt es wohl keinen, der sich an ein bisschen Lärm stört. Wenn hingegen, wie es auch vorkommt, der eigene Garten verwüstet oder geplündert wird, Scheiben eingeschlagen - und man dann von den Kindern noch freche Antworten und von den Eltern den Vorwurf der Kinderfeindlichkeit hört, dann hört bei mir die Kinderfreundlichkeit auch auf, mit Sicherheit.

Merope, die auch manchmal ein Gör, Balg oder eine Plage war - aber doch höllischen Respekt vor dem heimischen Donnerwetter hatte und sich deshalb immer wieder "benommen" hat.
 
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Kirie, ich kann Deinen Wunsch, lieber über Kinderfreundlichkeit diskutieren zu wollen, sehr gut nahvollziehen. Auch der Hinweis auf die Macht der Gedanken ist selbstverständlich richtig.

Allerdings, indem man über die negative Seite einer Sache NICHT redet, sie aus Gedanken, Wahrnehmung und Worten ausschließt, bedeutet das ja nun leider nicht, dass alles Negative deswegen ungeschehen gemacht wird oder verschwindet.

Um mit Aufmerksamkeit durchs Leben zu gehen und auf diese Weise möglicherweise das eine oder andere Fehlverhalten zu vermeiden helfen, ist es notwendig, ein Bewußtsein für beide Seiten zu entwickeln und lebendig zu halten.

Ausschließliche Aufmerksamkeit für die positive Seite einer Sache bedeutet leider auch oft Blindheit für die andere Häfte der Realität. Und dann wird ein Schuldiger gessucht......

Was den ungeliebten Zeigefinger betrifft, muss sich KEINER in einer Diskussion nach dem richten, was die anderen tun, sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass umgekehrt die gleiche Wirkung entsteht.

Alles hat (mindestens) zwei Seiten.

emirena
 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Liebe Bröckchen, ich glaube Du hast da zwei grundlegende Ursachen angesprochen: Wer in der Kindheit durch (erziehungs- und kinder-)unfähige Menschen geschädigt wurde kann meistens oder nur in Ausnahmefällen selbst das an ein Kind weitergeben, was ein Kind zum gesunden Aufwachsen braucht.

Ein weiteres Manko in unserer heutigen Gesellschaft ist die Beziehungslosigkeit vieler Menschen - obwohl natürlich eine große Familie nicht unbedingt vor Miß(be)handlung an Kindern schützt.

Wer je z.B. die Lebensgeschichte einer Lena Christ oder eines Thomas Bernhardt gelesen hat, weiß, dass es Mißhandlungen von Kindern und auch das tatenlose Zuschauen der Mitmenschen schon immer gegeben hat. Heute hat man ein anderes Gefühl dafür und es gibt zum Glück viele Menschen, die NICHT tatenlos zuschauen, wie Kinderseelen kaputt gemacht werden.

So, das war mein Statement. Ich neige dazu im Notfall recht rasch tätig zu werden und mein Maul aufzureißen, wenn ich etwas an Kindesmißhandlung mitbekomme. Versuche aber auch die Mutter oder den Vater anzusprechen und Hilfe anzubieten. Denn oftmals sind die Eltern auch "nur" überfordert und sie leiden auch unter den Zuständen.
Ansonsten empfinde ich das Thema wieder einmal sehr unerfreulich und eine Diskussion darüber FÜR MICH überflüssig... In der Zeit, in der hier diskutiert wird, wird irgendwo ein Kind geschlagen oder eine Frau zur Abtreibung veranlaßt, weil sie keine andere Wahl sieht...

Es ist ein unendliches Thema, das viele Lösungsmöglichkeiten gäbe und gerade auch ältere Menschen gefordert wären. Allerdings müßte man bereit sein, sich den Schwierigkeiten zu stellen (und die sind, das weiß ich aus Erfahrung, manchmal mehr als kräftezehrend!). Im Prinzip sind es immer die Eltern, die in Wirklichkeit Hilfe gebrauchen, denn sind die Eltern innerlich gesund, kann sich das Kind auch gesund entwickeln.

Orlanda
 
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Bröckchen
Bröckchen
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Erst gestern musste ich im Radio eine Meldung vernehmen, nach der ein 3jähriger nur mit T-Shirt bekleidet auf einem Spielplatz aufgesammelt wurde - das Kinderzimmer in der Wohnung der 24jährigen Mutter war mit Kot und anderem Unrat hoffnungslos verschmutzt ...

Hat man früher solches nur nicht so oft in Nachrichten gebracht? Oder ist es tatsächlich immer häufiger anzutreffen, dass man Kinder bekommt und sich dann nicht einmal um ihr leibliches Wohl kümmert?

Ich kann dafür nicht das geringste Verständnis entwickeln. Und in Berlin kann das auch nicht an fehlenden Betreuungs- und Hilfsmöglichkeiten liegen. Haben solche Eltern schon selbst eine lieblose Kindheit gehabt oder was veranlasst sie, sich nicht um ihre Kinder zu kümmern. Gibt es niemanden in ihrem Umfeld, der das bemerkt?

Bröckchen
 
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Anzahl Beiträge: 7477
entschuldige, Kirie,
in einer Fragestellung kann ich eigentlich noch keine Wertung erkennen (Deine Worte)

Die Frage nach der Kinderfeindlichkeit halte ich durchaus für angemessen. Es handelt sich lediglich um ein anderes Thema (ein Brückenthema vom konkreten FAll zur allgemeinen Betrachtung). Ob es eine Wertung ist, einen neuen Aspekt in eine Diskussion einzubringen, ist eine Frage der klar strukturierten Formulierung. Man kann Fakten sammeln, um daraus evtl. Schlüsse zu ziehen.
In der Praxis wird da schnell das eine mit dem anderen vemischt, in einen gemeinsamen Topf geworfen. Dann wundert man sich, wenn man sich an der Brühe die Zunge verbrennt.

Wer Mut genug hat, kann die durch Brainstorming evtl. gewonnenen Erkenntnis aussprechen und vertreten, sollte jedoch berücksichtigen, dass er damit nicht nur Freunde gewinnt. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für eine Meinung, die man sich schon vorher gebildet hat. Diese kann man zur Diskussion stellen, ohne dass man damit von vornherein alle Einsprüche als irrelevant abschmettert.

Mit der Toleranz ist das ja so eine Sache: man neigt dazu, sie für die eigene Einstellung in Anspruch zu nehmen, ist aber - so scheint es mir - nicht so schnell bereit, sie umgekehrt anderen zuzugestehen.

Dass wir oft "zu wenig achtsam miteinander umgehen",
würde ich unterschreiben. Zeit, sich darüber öfter mal Gedanken zu machen, oder?

emirena
 
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Ist denn ein Land, in dem ein Gericht erst kürzlich festlegen musste, dass Kinderlärm NICHT mehr strafbar ist wirklich kinderfreundlich?

Stehen wir umsonst,- was Kinderfeindlichkeit betrifft,- mit an vorderster Stellle?

Gerade in unserer Sprache gibt es die meisten negativen Wörter: " Gören, Rotzlöffel,Monster,Blagen, Bälger usw.-

Kindesmisshandlungen und-tötungen, Vernachlässigung und Verwahrlosung sind nicht zufällig.
Es sind auch nicht nur überforderte Mütter oder erziehungsunfähige Eltern aus der Unterschicht.-

Es ist unser soziales Klima und unsere Einstellung. Wir wohnen heute nicht mehr miteinander, sondern nebeneinander, - auch in der Oberschicht.-

Kinder werden zu oft ausgegrenzt. Sicher brauchen wir alle auch Ruhezeiten und Pausen.
Früher galt das Schild: " Wir müssen draußen bleiben!"
nur für Hunde.

Heute steht es vor Cafes - und gilt für Kinder.-
Stinkende Pampers und Babygeschrei veranlassten Busfahrer, die Mütter samt Kind auszusetzen.-

Wer die Friedhofsruhe liebt und absolut kinderfreie Orte, der....
sollte auswandern und zwar nach Firhall!
Dieser schottische Ort ist- mit Absicht- komplett kinderfrei.-

Da möchte ich aber nicht leben.-

Cardia
( Mitglied des D. Kinderschutzbundes )
 
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Fischersfruwe
Fischersfruwe
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Oje, bei diesem Thema hat jeder Recht, dem sich die Zehennägel rollen bei dem Gedanken an das Schmerzensgeld für den Gaefken, der also GEFÜHLSMÄSSIG urteilt. Da könnte auch ich in den Teppich beißen.

Ebenso im Recht ist jeder, der sagt, Gesetze gelten, auch in solch einem Fall. Und wenn ich mir vorstelle, dass die Androhung von Folter salonfähig werden könnte, weil solche Monster wie Gaefken einen Polizeibeamten an den Rand der Verzweiflung gebracht hat bei seinem Bemühen, das Kind Jakob rechtzeitig zu retten, dann sage ich NEIN, so geht es wirklich nicht.

Was mich an Diskussionen wie diesen nervt, dass es immer wertende Beiträge gibt, die anderen Menschen vorschreiben wollen, wie sie zu denken, zu schreiben, zu leben haben. DAS GEHT GAR NICHT!
Ciao,
Fischersfruwe
 
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Nein, Anony...

ich lasse mir von Dir nicht den Mund verbieten; denn..

ich habe lediglich eine Frage von Orlanda hier beantwortet!

Da denke ich doch an den weisen Richter und König Salomo, der drohte, er würde das Kind zweiteilen
( natürlich hätte er die Drohung nicht wahr gemacht )
und...

so heraufand, wer die wirkliche Mutter war.

Anony, kann es sein, dass Du ( zu sehr ) von Dir überzeugt bist?

Cardia
 
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@ Mondavia

auf das letzte Wort habe ich schon öfter verzichtet, aber wenn jemand meint, mir vorwerfen zu können, dass ich jemanden verscheuche, dann tue ich es nicht.
Weißt Du das denn, ob ich die Ursache war? Hat Anonymous es Dir gesagt oder vermutest Du es?

Sogar Verbrecher haben ein Recht auf Verteidigung; ich also auch.

smile zurück
 
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Mit den "Unterstellungen" hatte ich Dich nicht gemeint, Anonymous.
(ein früheres Mißverständnis zwischen uns hielt ich für geklärt)

Ich meine, wer einen wirklichen Dialog will, kann es ja auch mehrmals versuchen, wie lange und wie oft liegt im Ermessen des Einzelnen.

Man muss nicht beim ersten Scheitern aufgeben und sollte für dieses Scheitern auch nicht ausschließlich "die anderen" verantwortlich machen. Alternativ könnte man z.B. auch darüber nachdenken, wie man es selbst besser machen kann.
 
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Mit einem unterschiedlichen Empfinden für Grenzen habe ich generell kein Problem, wie sich das in einem demokratischen Staat "gehört".

Das heißt aber nicht, dass es zulässig oder angemessen wäre, dem jeweils anders Denkenden mit krassen Worten mangelnde Urteilsfähigkeit oder gar mangelnde Auffassungsgabe zu unterstellen.

In der Realität treffen eben manchmal solche unterschiedlichen Betrachtungsweisen und/oder Empfinden aufeinander. Was also, wenn jeder, aus seiner Sicht, Recht haben sollte?

Dann muss es Menschen geben (gibt es tatsächlich), die RICHTEN müssen. Sicher keine leichte Aufgabe.

Mein Herz aber gehört dem schutzlosen unschuldigen Opfer - VOR dem Verständnis für evtle Traumata des Täters .

Ja, auch G. war Opfer einer Androhung.
Man kann spekulieren, ob diese Androhung umgesetzt worden wäre; ich kann mir das nicht vorstellen.
Der Drohende hat in seiner Not "aus dem Affekt" gehandelt.

Und da der Polizist in gesetzeswidriger aber nicht böswilliger Absicht gehandelt hat, sondern in durchaus ehrenwerter Absicht, einem Kind das Leben retten zu wollen - kann er vielleicht auch Schmerzensgeld einfordern? Wer hat ihn in eine solche verhängnisvolle Lage gebracht. Kann er Regress nehmen?
(Gegen Fehler im Beruf kann man sich ja normalerweise, wenn nicht grobe Fahrlässigkeit vorliegt, versichern.)
nur mal so ins Unreine gedacht...

emirena
 
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Das stimmt, Anonymous,

nur finde ich das Beispiel ungeeignet.
Es geht hier ja schließlich um Menschenleben und -rechte. Und da ist in bestimmten Fällen abzuwägen, was zu tun oder nicht zu tun ist. Da gibt es auch nicht immer einen richtigen und einen falschen Weg, sondern es muss etwas getan werden.

Keine Entscheidung zu treffen aus Angst, etwas Falsches zu tun, ist m.A. auch keine Lösung.
Oder halten wir etwa Feigheit für eine Tugend?
Dann mache ich mir schon Sorgen.

emirena
 
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Mir ging es nicht darum, die Bestrafung des Polizisten in Frage zu stellen, sondern um Ermessensspielräume, wenn es um Forderungen von Verbrechern geht. Ich meine, das hatte ich auch so ausgedrückt. Falls nicht, tue ich es hiermit.

In solchen Grenzsituationen, die es natürlich immer wieder geben kann und wird, werden nämlich auch Präzedenzfälle geschaffen, die potentielle Verbrecher zu ihren Gunsten - dem gültigen Recht entsprechend - auslegen können.

Gaefken scheint ein ganz gerissener Mensch zu sein, und es wäre illusorisch anzunehmen, daß er der einzige ist. Bei allem Verständnis für schlimme Kindheitstraumata etc. von Übeltätern bleibt für mich der Schutz von Opfern vorrangig.

Ja es ist schon ein Jammer, dass - lt. Orlanda -
"hier keiner was begreift".
Aber auch das ist eine Meinung, die man vertreten kann...

emirena
 
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Orlanda
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Na, ich merke schon, dass keiner begreift, was ich sagen will:

Ich stelle fest: Verständlich ist, auch für mich, jegliche Reaktion von Eltern und Betroffenen.

Verständlich ist mir nicht, dass jemand, der nur Zuschauer ist, fordern kann, dass "Gesetze überprüft" werden müßten, weil die verhörenden Polizisten für etwas bestraft wurden, was eben nicht sein darf, verboten ist....

Wenn jemand behauptet, mit den Eltern zu fühlen ist das legal.
Wenn jemand behauptet, man müßte für die Androhung von Gewalt beim Verhör halt Ausnahmen schaffen, so ist das nicht legal. Weil man, wie ich vorhin schon sagte, damit Präzedenzfälle schafft. Was einmal durchgeht, wird eine Wiederholung finden, dafür finden sich schon Gründe!

Ich beende das Thema für mich nun wirklich, weil man mit Menschen, die in sich keine anderen Denkmuster haben als nur diese angebliche "Gerechtigkeit" keine Diskussionen führen kann.

Orlanda
 
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Ach ja, Jesus hat übrigens auch gesagt: ( zu den Pharisäern): " Heuchler, Schlangenbrut " usw!!!!

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