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Orlanda
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Lieber Boidorix,
man sollte nicht alles vermischen: Das Thema Kinder und Kinderfeindlichkeit ist eine Sache, eine Entführung eine andere. Freilich trifft es den normal empfindenden Menschen noch härter, wenn es sich beim Opfer um ein Kind handelt. Aber das war sicher nicht das Kriterium bei der Entführung,. hat also nichts mit Kinderfeindlichkeit zu tun.
Ich neige auch dazu, bei dem GEdanken, jemand könnten meiner Familie etwas antun, wüste Rachegelüste zu hegen. Aber wie einem im realen Fall zumute sein würde, läßt sich so nicht festlegen.
Jeder Mensch weiß, dass es mit der Ermordung eines Täters nicht aufhört, weh zu tun. Nichts gibt uns die Ruhe zurück, wenn uns solches Leid widerfährt, weil einem das Kind ermordet wurde. Wir rasen im Geiste bei der Vorstellung des Grauens. Die Realität würde uns dazu wahrscheinlich alle Kraft nehmen.
Nur in der Vergebung findet man das eigene Gleichgewicht wieder. Und dabei knüpfe ich an ein Thema an, das noch vor kurzem hier so intensiv diskutiert wurde: Christentum und die Gestalt Jesus. Die meisten haben sich dazu bekannt, mehr oder weniger. Und ich frage mich, wie ist das, was hier gerade ausgesagt wird, mit dem in Einklang zu bringen. Wir sprechen über Jesus und zugleich hätten wir keine Bedenken, wenn jemand bedroht und gefoltert würde, nur um der Gerechtigkeit Willen...
Orlanda