Bilder sind die Blüten der Künstler

Drucken nach Rezept

Zielstellung der Kunstdrucke ist es, ein Originalbild so getreu wie möglich, durch Mischung der zu Verfügung stehenden Farben, darzustellen. Knackpunkte ergeben sich bei der farbtechnischen Erzeugung von metallischem Schmuck wie Gold oder Silber. Dies ist vor allem bei religiösen Bildern der Fall. Auf Grund dieser hohen Anforderungen reichen auch Hexachrome-Drucks nicht aus. So kommt es vor, dass Kunstdrucke dieser Art nach bis zu 12 Farben verlangen und darüber hinaus spezielle Druckmaschinen benötigen. Wie viele Farben tatsächlich verwendet wurden, ist meist auf der Rückseite der Kunstdrucke vermerkt.
Weil ihre Reproduktion so schwierig ist, wird die Technik der Kunstdrucke auch bei der Herstellung von Urkunden und Wertpapieren ausgenutzt, um die Kopierbarkeit zu erschweren.
Vorreiter auf diesem Gebiet war der deutsch-französische Godefroy Engelmann mit seiner Chromolithografie. 1837 meldete er das Patent für den Vorläufer der Kunstdrucke an. Die Chromolithografie zählt bis heute noch als eine der angesehensten Methoden, qualitativ hochwertige Kunsdrucke zu schaffen.

Aber nett verpackt muss es sein

So ist zumindest der gemeine Volksgedanke, schicke Bilder benötigen auch hübsche Bilderrahmen. Dieses Prinzip gilt jedoch nicht für Kunstdrucke. Hierbei verwendet man immer spezielle Bilderrahmen, die Decoblocks genannt werden. Da die Werke auf Papier erstellt wurden, lassen sie sich also schlecht auf einen herkömmlichen Keilrahmen spannen. Der Kunstdruck wird auf den Decoblock kaschiert und anschließend laminiert. Im Gegensatz zu den üblichen Bilderrahmen bleibt so das Werk glatt und kann nicht durchhängen. Bei der Herstellung des besagten Decoblocks, verharrt der Bilderrahmen im Hintergrund und fungiert lediglich als Struktur. Im Vordergrund ist die Fixierungsplatte, auf welche dann auch der Druck aufgetragen wird. Beide Komponenten dieser Bilderrahmen bestehen in der Regel aus Holz. Die darauf folgende Laminierung dient als Versiegelung und zugleich der Oberflächenveredelung. Üblich ist es, dass auch die Seiten dieser Bilderrahmen im nachhinein bemalt und lackiert werden. Es entsteht so ein herrlicher 3D Effekt. Anschließend werden auch noch die Seiten versiegelt.

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