Die Verkehrswende und das damit verbundene Umparken im Kopf

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Das steigende Umweltbewusstsein und damit in Kombination stehende Änderungen innerhalb der Gesellschaft bestimmen die heutige Zeit, in der wir trotzdem versuchen, unser Leben so bequem zu gestalten, wie es uns möglich ist. Dazu trägt in großem Maße die Digitalisierung bei, die es uns einfach macht, viele Geschäfte überall schnell zu erledigen. Ebenso ist die Mobilität für uns selbstverständlich. Wir möchten ohne Zeitverlust unkompliziert von einem Ort zum anderen gelangen, daher nutzen wir oftmals das eigene Auto, damit wir unabhängig sind und die Zeit selbst bestimmen können, zu der wir uns fortbewegen. Problematisch ist jedoch ein steigendes Verkehrsaufkommen, das daraus resultiert, dass viele Menschen die Flexibilität des Autos bevorzugen. Folglich verursachen sie erhöhte Schadstoffwerte, die schon kurzfristig betrachtet dazu führen könnten, dass in den Städten Fahrverbote drohen, die vorwiegend mit Diesel betriebene Fahrzeuge betreffen.

Welche Maßnahmen sind hilfreich, diesen Trend zu verhindern?

Das Stichwort E-Mobilität bietet großes Potenzial, das es auszuschöpfen gilt. Fahrzeuge mit Elektroantrieb bestimmen unsere Zukunft, darin sind sich die meisten Wissenschaftler, Politiker und Autobauer einig. Der Abschied vom bekannten Verbrennungsmotor scheint unausweichlich, allein der Zeitpunkt, zu dem dies geschehen soll, ist noch unklar. Sicher ist, dass diese Wende nicht in den nächsten Jahren erfolgen kann, ein längerer Zeitraum muss dafür eingeplant werden. Dieser Zeitraum wird schon dafür benötigt, die Menschen von der neuen Technologie zu überzeugen und dafür zu werben, dass ein Umschwung nicht zu verhindern ist. Ansonsten kann unsere Lebensqualität aufgrund weiter steigender Emissionen nicht auf dem jetzigen hohen Niveau bleiben. Jedoch löst der Umstieg auf Elektroautos noch nicht das Problem des hohen Verkehrsaufkommens, das in vielen großen Städten häufig dazu führt, dass längere Staus entstehen und der Verkehr keineswegs fließt. Die Lösung kann der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad sein. Dieser Umstieg bietet sich nicht für jeden Pendler an, für Berufstätige mit kurzem Weg zur Arbeit ist er aber durchführbar. Es fehlt einzig an der Motivation, diesen Umstieg zu vollziehen. An dieser Stelle ist es angebracht, Anreize zu schaffen, die ein Umdenken hervorrufen, damit die Menschen ihr Leben anders gestalten.

Welche Anreize führen dazu, die Wende zu beschleunigen?

Damit die Ziele des Klimaschutzes erreicht werden können, reicht es nicht aus, der Bevölkerung neue Verkehrsmittel aufzuzwingen und sie vor vollendete Tatsachen zu stellen. Vielmehr sind die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass ein Umstieg auf andere Verkehrsmittel keine Einbuße der Lebensqualität bedeutet. Ein erster Schritt ist dadurch gemacht, dass der Kauf eines Elektroautos finanziell vom Staat gefördert wird. Ein weiterer Schritt muss seitens der Produzenten sein, die Reichweiten der Fahrzeuge zu erhöhen und die Produktion so zu gestalten, dass die Fabrikate preislich in einer Kategorie ansässig sind, die für die breite Bevölkerung interessant erscheint. Der Staat ist ebenso gefragt, denn die Infrastruktur muss verbessert werden. Parkplätze müssen mit Stromtankstellen ausgestattet sein, sodass die teilweise mühsame Suche nach einer Ladestation entfällt. Zudem muss für Radfahrer ein ausgebautes Streckennetz zur Verfügung stehen, das sicheres Fortbewegen in Städten ermöglicht. Mit diesen Maßnahmen fällt den Menschen das Umdenken leichter, da der Komfort nicht auf der Strecke bleibt.

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