Schönheitsoperationen ab 50 – Möglichkeiten und erhöhte Risiken

Schön und faltenfrei zu sein ist der Traum vieler Frauen. Sich der Realität zu stellen allerdings der Alltag für die meisten Menschen ab 50. Die Haut beginnt an Spannkraft zu verlieren, Falten und Furchen breiten sich zusehends aus und Straffheit der Haut war auch schonmal besser. Selbst sehr agile ältere Menschen können nur bedingt den Alterungsprozess mit Sport und Anti-Aging aufhalten. Nicht jeder möchte Ihn aufhalten, sondern ist nur bestrebt möglichst gesund und ungestresst zu altern.

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Wiederum andere Ältere möchten weiterhin dynamisch wirken und stehen noch immer privat und im Beruf in Konkurrenz mit den Jüngeren. Die Errungenschaften der plastischen Chirurgie ist es zu verdanken, dass im Grunde jeder Mensch seinen Körper so formen und umformen lassen kann, wie er es wünscht. Schönheitsoperationen sind schon lange kein Ausweg mehr für junge Männer und Frauen, die sich von kleinen Makeln befreien wollen, sondern längst haben Schönheitschirurgen im In- und Ausland festgestellt, dass die geburtenstarken Jahrgänge ab den 60er Jahren verstärkt in Schönheitskliniken anwesend sind um sich operieren zu lassen. Aktuelle Statistiken bekräftigen diese Aussage.

Ein Halslifting ab 60 Jahren, ein Facelift ab 65 oder gar eine Bruststraffung mit 75 Jahren? Ab welchem Alter sind Schönheitsoperationen eigentlich risikobehafteter? In welchem Alter gelten Sie als „normal“ und wann Sie sie am effektivsten?

Die häufigsten Eingriffe für Patienten im Alter von 50 – 65 Jahren

Die Jugendlichkeit zu bewahren ist eine Sache, extrem störende Körperstellen einfach in der Form zu verbessern, dass einem das Selbstbild wieder gefällt ist eine andere. So gibt es verschiedenste Lebensumstände, die dazu führen, dass sich auch ältere Menschen in Hände eines plastischen Chirurgen begeben um etwaige ästhetische Makel zu beheben. Die häufigsten Eingriffe bei betagteren Menschen seien im Folgenden dargestellt.

Das klassische Facelift

Alterserscheinungen sind im Gesicht am schnellst zu sehen und stets im Blickpunkt. Daher liegt es auf der Hand, dass Schönheitsoperationen wie Gesichtsliftings jedweder Form ganz oben auf der Wunschliste älterer Menschen stehen. Angefangen von Botox über Halsstraffungen und kompletten Facelifts kann chirugisch gestrafft und zu einem bestimmten Grad verjüngt werden.

Bauchstraffungen

Der Bauchbereich gehört zu denjenigen Körperstellen, die relativ schnell und sichtbar die Spannkraft verlieren. Auch bedingt durch länger zurückliegende Schwangerschaften oder Gewichtsschwankungen, kann es dazu führen, dass sich unschöne Hautlappen gebildet haben, die sich nicht mehr zurückbilden. Eine sogenannte Abdominoplastik kann in diesem Fall die überschüssige Haut entfernen und eine Straffung herbeiführen.

Brustimplantate austauschen

Vor allem ältere Frauen haben sich in den Anfängen der plastischen Chirurgie vor rund 20 Jahren zwecks Brustvergrößerung Implantate einsetzen lassen, die nicht mehr den aktuellen Standards entsprechen, Rupturen bilden, auslaufen oder im Nachhinein als billige und gesundheitsgefährdende PIP Implantate enttarnt wurden. Auch aus ästhetischen Gründen kann es sein, dass das einstige Ergebnis der Brustvergrößerung nicht mehr das ist, was man im Alter möchte, so dass es zu einer Herausnahme oder Wechsel kommt oder kommen muss. Wer das nicht zahlen kann, ist auf die Unterstützung der Krankenkassen angewiesen oder lässt sich in Tschechien günstig die Implantate wechseln und lässt sich Form und Größe so anpassen, wie es dem Wunsch und dem Alter entspricht. Gerade für Rentner mit einer kleinen Rente und ohne finanziellen Spielraum eine echte Alternative.

Lidstraffungen / Tränensäcke entfernen

Vergleichsweise kleinere Eingriffe, aber dennoch äußerst beliebt bei Menschen im Alter von 50-65 Jahren sind Straffungen der Augenlider und Entfernen von Tränensäcken. Augenpartien wirken im Alter häufig ermüdet und machen viel von einem alten Aussehen aus. Eine Augenlidstraffung wirkt für viele wie ein Verjüngungseffekt.

Gut zu wissen: Auch wenn die Fettabsaugung ein sehr beliebter Eingriff in allen Altersschichten darstellt, so ist sie tendenziell bei älteren Menschen als weniger effizient einzuschätzen. Mit dem Wegsaugen von Volumen kann es zu dem Effekt kommen, dass aufgrund der nicht mehr vorhandenen Elastizität der Haut, kein Anpassungseffekt mehr erfolgt. Iim Ergebnis ist das Fett zwar weg, die Haut bidet sich aber nicht mehr zurück wie bei einem jungen menschen und hängt, was Folgeoperationen in ästhetischer Sicht notwendig machen kann.

Gibt es erhöhte Risiken bei Schönheitsoperationen im hohen Alter?

Die Sorge liegt auf der Hand, dass es bei alten Menschen ein erhöhtes OP-Risiko gibt, zumal es sich bei Schönheitsoperationen in den seltensten Fällen um ein medizinisch bedingten Eingriff handelt. Jede Operation stellt eine körperliche Belastung dar und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Nach Aussage von erfahrenen plastischen Chirurgen aus den USA und Deutschland ist das grundsätzliche Operationsrisiko bei alten Menschen nicht unbedingt höher als bei jungen. Viel mehr kommt es auf den Gesundheitszustand des Patienten an und dabei kann so mancher rüstiger Rentner durchaus fitter sein als ein junger Mensch. Im Gegenteil, denn bei Faceliftings beispielsweise ist eine länger dauernde Narbenheilung sogar von Vorteil.

Spezielle Risiken sind dennoch höher

Ältere Menschen leiden schonmal unter Volkskrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetis oder Lungenkrankheiten. Allein diese Tatsache und die Einnahme blutgerinnender Arzneimittel sind Faktoren, die sich risikoerhöhend auf jede Art von Operation unter Narkose, also auch auf Schönheitsoperationen auswirkt.

Auch wenn das Risiko für Wundheilungsstörungen nicht höher zu sein scheint als bei jungen Patienten, so ist doch die Heilungszeit nach der OP deutlich länger.

Ein weiterer Unterschied besteht bei Brustvergrößerungen, denn ältere Patienten verfügen nicht mehr über so gutes Bindegewebe, was bei einem Wunsch zu einem größeren Busen zur Folge haben kann, dass eine zusätzliche Straffung erfolgen muss.

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