Männerkrankheiten und Beschwerden mit 50

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Fünfzig – ist das der Anfang vom Ende?

Gerade noch 49, jung, hip, mitten im Leben. Und plötzlich naht der 50. Geburtstag und mit ihm – ganz schleichend – die ersten Alterserscheinungen. Man(n) kommt ins knackige Alter – und mit ihm die typischen Männerbeschwerden. Ist man jetzt ein Silver Surfer? Gehört man zum alten Eisen? Und dass, obwohl man sich doch innerlich so jung fühlt?

In der zweiten Lebenshälfte nehmen die Männerkrankheiten zu

Die Beschwerden häufen sich ab 50, nicht nur bei den mit der Menopause kämpfenden Frauen. Zu den typischen Männerkrankheiten gehören Herz-Kreislauferkrankungen und Probleme mit den Hoden sowie der Prostata (wie sie im Ratgeber Männerurologie beschrieben werden.) Und auch die nachlassende Libido macht Männern zu schaffen, Erektionsprobleme bleiben nicht aus.
Allerdings gibt es noch zahlreiche weitere Beschwerden ab 50, die man(n) nicht einfach ignorieren kann, so zum Beispiel:

• Haarausfall
• Nachlassen der Leistungsfähigkeit
• Müdigkeit
• Herzrasen
• Schlafstörungen
• Nervosität
• depressive Verstimmungen
• Osteoporose

Darüber hinaus nimmt das Bauchfett zu, die Schwerkraft zeigt sich und die Muskelmasse lässt sich trotz regelmäßigem Training nur schwer aufrechterhalten.

Sinkendes Testosteron macht ab 50 Beschwerden

Das Testosteron, der Stoff, der Männer männlich macht, nimmt ab einem bestimmten Alter ab. Nicht viel, nur ein Prozent jährlich etwa – dafür aber stetig. Dabei gerät die Balance der Hormone durcheinander. Dieser Prozess beginnt bereits ab dem 30. Lebensjahr, die Auswirkungen bekommen Männer jedoch in der Regel erst ab 50 zu spüren.
Übrigens sprechen Mediziner hier nicht von „Andropause“ oder „Klimakterium virile“, sondern vom PADAM (Partielles Androgen-Defizienzsyndrom beim alternden Mann).

Eigentlich wie 30 – nur 20 Jahre verbrauchter

Die wenigsten 50-Jährigen sehen sich jedoch als alternder Mann, stehen sie doch in der Blüte ihres Lebens, haben beruflich meist einiges erreicht, oft Kinder großgezogen und an Tagen, an denen sie weder Knie- noch Rückenprobleme haben, sind sie auch sportlich aktiv. Nichtsdestotrotz schleichen sich so langsam Gedanken ein wie „Jetzt ist der Zenit des Lebens definitiv überschritten“ oder „Was ich bis jetzt nicht erreicht habe, schaff‘ ich in diesem Leben nicht mehr“.
Für viele Männer ist nun die Zeit, in der sie Bilanz ziehen und sich zu teilweise gravierenden Schritten entscheiden. Um die 50 werden daher oft Träume reaktiviert, das Leben so wie es jetzt ist, in Frage und die körperliche Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt: der Halbmarathon hat Hochkonjunktur und es wird zunehmend nach jüngeren Partnern geschielt. Denn diese bringt dem Mann in der Midlife-Crisis – vermeintlich zumindest – die Jugendlichkeit zurück, lässt die typischen Männerkrankheiten in den Hintergrund treten und verschiebt die Auseinandersetzung mit sich selbst auf später. Sie spornt den Mann an, sich fit zu halten, um mithalten zu können – auch sexuell.

Schwungvoll durchs 50. Lebensjahr

Kommt es ab 50 immer häufiger zu Beschwerden, wird ein Arztbesuch dennoch häufig hinausgezögert und die Beschwerden ignoriert. Ein medizinischer Rat bietet sich aber oftmals an: Der Arzt kann eine eindeutige Diagnose stellen und entsprechende Behandlung verschreiben beziehungsweise Tipps geben.
Oft genügen schon kleine Änderungen des Lebensstils, um den Körper in Schwung zu bringen und Männerkrankheiten zu reduzieren. Hormonersatztherapie sollten dagegen nur dann zum Einsatz kommen, wenn medizinisch eine Notwendigkeit besteht. Denn diese stehen im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen. Stattdessen sollten Männer auf regelmäßigen Ausdauersport setzen, der regt unter anderem die Hormonproduktion an. Genau wie häufige Orgasmen die Libido steigern – auch ohne Partner. Und selbst, wenn die Ernährung auf die Hormone keinen Einfluss hat, sollte man dem Allgemeinbefinden zuliebe auf eine gesunde und ausgewogene Kost setzen. Positiv wirkt sich auch weniger Stress aus: Wenn man(n) mal eingesehen hat, dass man mit 50 nicht mehr überall vorn dabei sein muss, kommen auch das Innen und das Außen wieder ins Gleichgewicht.

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