Alters-WG – ist das überhaupt realistisch?


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Grundsätzlich kann die Frage, ob eine sogenannte Alters-WG realistisch ist oder nicht, nie eindeutig mit ja oder nein beantwortet werden, denn immerhin ist jeder Mensch anders und das trifft auch auf das Leben und die eigene Persönlichkeit im Alter zu. Während sich die einen Senioren in einer solchen WG also sehr wohl fühlen dürften, ist eine solche Wohngemeinschaft für andere Menschen ein absolutes No Go und kommt überhaupt nicht in Frage. Darüber hinaus stehen auch im Alter natürlich Wohngruppen für Menschen mit Erkrankungen oder Behinderungen zur Verfügung, wobei gerade unten erwähnte die Demenz-WG durchaus sinnvoll ist und den betroffenen Patienten sowie ihren Angehörigen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben ermöglicht, das unter professioneller medizinischer Anleitung und Betreuung gelebt werden kann, ohne die Angehörigen zu sehr in die sprichwörtliche Pflicht zu nehmen. Die Angehörigen der Patienten können ihr eigenes Leben also auch trotz der Erkrankung der Angehörigen sowohl in beruflicher als auch in privater Hinsicht frei gestalten, denn die erkrankten Angehörigen sind in einer solchen WG bestens untergebracht und betreut.

Was ist eine Alters-WG überhaupt?

Unter einer Alters-WG versteht man also nichts anderes als eine WG, nur eben nicht für Jugendliche der Menschen mittleren Alters, sondern für Senioren bzw. für alte Menschen. Dabei wurde oben bereits angesprochen, dass es hier auch Sonderformen für Personen mit bestimmten – meist altersbedingten – Erkrankungen gibt, wie eben die Demenz-WG. Auf diese Sonderform soll gleich auch gesondert eingegangen werden. Wichtig ist zudem, dass eine Alters-WG in der Regel eine Form des betreuten Wohnens ist.

Die Demenz-WG als Alters-WG?

Eine sehr neue Form, der aber aus medizinischer und psychologischer Hinsicht eine große Bedeutung und ein hoher Nutzen im Sinne eines hohen realen Sinns zugesprochen wird, ist die sogenannte Demenz-WG, in der Menschen zusammenleben, die alle in irgendeiner Weise an Demenz erkrankt sind. Selbstverständlich steht einer solchen Wohngruppe rund um die Uhr ein Betreuer zur Seite, der helfend eingreifen und auch Arbeiten verrichten kann, die im täglichen Leben anfallen, die aber von Menschen mit einer Demenzerkrankung selbst nicht oder nicht mehr bzw. nicht mehr korrekt bewältigt werden können. Trotzdem bekommen die betroffenen Patienten hier die Möglichkeit, so lange wie irgendwie möglich ein sozial normales Leben zu führen, ohne das ein Angehöriger deshalb rund um die Uhr zur Betreuung zur Verfügung stehen und sein eigenes Leben hinten an stellen muss. Darüber hinaus besteht der Vorteil einer durchgängigen medizinischen, pflegerischen, psychischen und sozialen Betreuung, so das sich auch die Patienten nicht alleine gelassen fühlen und jederzeit einen Ansprechpartner für ihre Sorgen, Probleme oder eben auch seelischen Nöte vorfinden, die mit einer solchen Erkrankung einhergehen können.

Ist die Alters-WG eine sinnvolle Alternative zum Pflegeheim?

Grundsätzlich kann dabei also festgehalten werden, dass eine solche Alters-WG immer eine sinnvolle Alternative zum Pflegeheim sein kann, sofern sich die betreffenden Senioren ein Leben in einer solchen WG vorstellen können. Auch hier ist es also wichtig, dass grundsätzlich keine Entscheidung unter Zwang getroffen wird. Immerhin sollen sich die betreffenden Angehörigen in der WG wohlfühlen und ihren Lebensabend genießen können. Weiterhin sollte bei der Suche nach einer passenden Alters-WG aber auch nicht zu krampfhaft vorgegangen werden, denn immerhin ist eine solche Wohngruppe kein Gefängnis. Senioren, die sich letzten Endes doch unwohl fühlen oder weiterhin eine Wohnung für sich alleine – vielleicht mit einer persönlichen Gesellschafterin bzw. einem Gesellschafter oder einem mobilen Pflegedienst – wünschen, können aus einer solchen WG auch wieder

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