Migräne und Wetter – sorgt der Sommer für Kopfschmerzen?

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Im Sommer klagen viele Menschen über Migräneattacken. Aber ist die Hitze wirklich für Migräne verantwortlich? Obwohl einige Patienten einen klaren Zusammenhang zwischen Migräne und Wetter sehen, ist die Verbindung wissenschaftlich nicht geklärt. Welche Auslöser eine Migräne triggern und was Sie im Sommer gegen die starken Kopfschmerzen selbst tun können, lesen Sie hier.

Ursache und Auslöser von Migräne

Grundsätzlich muss bei einer Migräne zwischen den eigentlichen Ursachen und den Triggerfaktoren (Auslösern) unterschieden werden. Die Erkrankung entsteht nach aktuellem Forschungsstand durch eine Störung des Gleichgewichtszustandes der Schmerzzentren im Hirnstamm. Das sogenannte Migräne-Zentrum im Gehirn reagiert dabei überempfindlich auf bestimmte Reize, die als Triggerfaktoren bezeichnet werden. Mögliche Auslöser für Migräne sind unter anderem ein unregelmäßiger Tagesablauf mit wechselndem Schlaf-Wach-Rhythmus, Hormonveränderungen, körperlicher Stress sowie bestimmte Lebensmittel wie Schokolade, Käse oder auch Alkohol. Wer seinen Alltag möglichst frei von starken Kopfbeschwerden halten möchte, sollte sich zu den anderen Migräne-Auslösern informieren.

Ist das Wetter wirklich für die Migräne verantwortlich?

Viele Menschen berichten von beginnenden Migräneanfällen im Sommer, die vor allem bei starker Hitze ausgelöst werden. Auch bei Wetterumschwüngen klagen Betroffene über schmerzhafte Attacken. Wissenschaftlich kann der Zusammenhang von Wetter und Migräne bisher nicht ausreichend belegt werden. Das schließt eine mögliche Verbindung jedoch nicht aus. Neben der Veränderung von Temperatur und Luftdruck sind im Sommer nämlich auch andere bekannte Auslöser für Migräne vorhanden, wie beispielsweise starke Lichtreize. Auch der gemütliche Weinabend findet in der warmen Jahreszeit häufiger statt und kann die Möglichkeit für eine Attacke erhöhen. Ein Schmerztagebuch und die regelmäßige, ärztliche Kontrolle helfen dabei, die individuellen Auslöser für die Migräne zu identifizieren. So können diese gemieden und der Tagesablauf entsprechend gestaltet werden.

Hilfe bei Migräne und Hitze

Wenn Kopfschmerzen und Migräne mit dem Wetter der Sommermonate auftreten, sollten Sie sorgsam mit dem eigenen Körper umgehen. Ein paar Maßnahmen helfen dabei, die Schmerzen möglichst im Griff zu behalten. Die große Hitze und starkes Schwitzen führen zum Beispiel zu einem Flüssigkeits- und Salzverlust. Das Blut wird dickflüssiger, die Blutgefäße weiten sich und sorgen für einen Druckabfall. Es ist also besonders wichtig, viel zu trinken. Ein weiterer Stressfaktor im Sommer ist der ständige Temperaturwechsel durch Klimaanlagen. Stark gekühlte Räume sollten möglichst gemieden werden. Auch kalte Lebensmittel sind mit Vorsicht zu genießen. Weitere Auslöser für Migräneattacken in der Hitze sind intensives Sonnenlicht und die Duftstoffe aus Sonnencremes und Parfums. Wer also im Sommer auf die Bedürfnisse des Körpers achtet, kann Kopfschmerzen vorbeugen.

Autor