Neuer Partner… aber gewöhnt man sich wieder daran, neben jemanden zu schlafen? Oder bleibt man lieber bei seinem alten Trott?

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Bild von Andi Graf auf Pixabay

Mit 50 Jahren hat man bereits vieles im Leben erreicht. Man hat die berufliche Erfüllung gefunden, eine Familie gegründet und führt eine solide Partnerschaft. Doch nichts ist endgültig und oft verändern sich mit den Jahren auch die Lebensumstände. Die gemeinsamen Kinder werden erwachsen und verlassen das Elternhaus. Vielen Paaren fällt erst dann auf, dass sie sich auseinandergelebt haben.

Oft kommt es zu Trennungen oder gar Scheidungen, weil man das Gefühl hat, etwas im Leben verpasst zu haben. Man hat sich jahrelang um das Wohl der Familie gekümmert und die eigenen Bedürfnisse zurückgestellt. Die gute Nachricht: Dies ist kein Weltuntergang! Jeder Mensch hat es verdient, glücklich und zufrieden zu sein. Dazu gehört manchmal auch ein Tapetenwechsel. Doch ist es im fortgeschrittenen Alter überhaupt noch möglich, wieder Schmetterlinge im Bauch zu spüren oder hat man sich zu sehr an seinen Alltag gewöhnt?

So baut man die neue Beziehung auf einer guten Basis auf

Sie haben bereits einen neuen Menschen kennengelernt und sind sich nicht sicher, ob Sie den nächsten Schritt miteinander wagen sollen? Ruhig Blut! Viele Menschen waren lange allein, bevor sie sich nach einer Trennung oder Scheidung vom langjährigen Ex-Partner oder von der Ex-Partnerin dazu entschließen, wieder jemand Neues in ihr Leben zu lassen. Umso größer sind da die Zweifel und die Unsicherheiten, ob man sich jemals wieder so fest binden kann oder doch lieber das Alleinsein genießt. Was die wenigsten hier beachten: Auch der neue Partner oder die neue Partnerin war womöglich lange in einer festen Beziehung oder Ehe und hat dieselben Ängste. Diese Gemeinsamkeit kann man nutzen, indem man offen über sie spricht. Schaffen Sie Klarheit, indem Sie Ihrem Gegenüber beibringen, dass die bestehenden Unsicherheiten nichts mit der neuen Beziehung zu tun haben. Ehrlichkeit ist die wichtigste Basis, auf der diese aufgebaut sein sollte.

Auf in den nächsten Schritt

Man hat sich einige Male getroffen, Zeit miteinander verbracht und sich sehr lieb gewonnen. Nun stellt sich die Frage, ob man bereit ist, aus zwei Haushalten einen werden zu lassen. Das Problem sehen viele Menschen darin, dass sie nach einer Trennung oder Scheidung einige Jahre allein gelebt und sich an diesen Zustand gewöhnt haben. Schließlich war man sehr lange in einer, oft unglücklichen, Partnerschaft und hat sich auch hier Gewohnheiten angeeignet. Da ist es eine große Umstellung, plötzlich allein sein zu müssen. Tritt dann eine neue Liebe in Ihr Leben, ist auch das wieder ein Umstand, an den Sie sich gewöhnen müssen. Gehen Sie es daher langsam an! Beginnen Sie mit den Wochenenden, an denen Sie beieinander übernachten und den Alltag gemeinsam erkunden. Weiten Sie es dann nach und nach aus und bleiben Sie auch mal eine ganze Woche beieinander, um zu sehen, wie Sie miteinander harmonieren. Auch das gemeinsame Verreisen kann hier hilfreich sein. Spüren Sie, dass es sich gut anfühlt und Sie gern mit Ihrem neuen Partner oder der neuen Partnerin zusammen sind, sind Sie bereit, sich Ihr gemeinsames Liebesnest aufzubauen. Fühlen Sie, dass Sie noch etwas Zeit brauchen, belassen Sie es erst einmal bei getrennten Wohnungen und nutzen diese als Rückzugsorte nach einem gemeinsamen Wochenende oder einer gemeinsamen Woche.

Denken Sie immer daran: Liebe kennt weder Alter noch Grenzen. Die Hauptsache ist, dass Sie glücklich sind.

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