Sex über 50: Wie Ihr Sexualleben aufregend bleibt – oder wird

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Sex kann auch in der zweiten Lebenshälfte ein wunderbarer Teil einer Beziehung sein. Guter Sex hat eine Reihe von Vorteilen. Er verbessert das Selbstwertgefühl, führt zu tieferem Schlaf und ganz allgemein zu mehr Wohlbefinden.

Es ist normal und natürlich, dass es mit zunehmendem Alter körperliche Veränderungen gibt. Senioren haben im Allgemeinen mehr gesundheitliche Probleme als jüngere Menschen.

Trotzdem ist es meistens möglich, körperliche und mentale Probleme zu überwinden. Hier erfahren Sie, was Sie für besseren Sex tun können.

Wenn Männer älter werden

Ältere Männer produzieren weniger Testosteron. Daher neigen sie dazu, einen schwächeren Sexualtrieb zu haben. Sie brauchen mehr Stimulation, um eine Erektion zu bekommen und aufrechtzuerhalten und es fällt ihnen schwerer, einen Höhepunkt zu erreichen.

Wenn Frauen älter werden

Die sexuelle Gesundheit älterer Frauen kann durch niedrigere Hormonspiegel beeinträchtigt werden. Besonders Scheidentrockenheit kann ein Problem sein. Der Körper einer älteren Frau reagiert nicht mehr wie in jungen Jahren auf Erregung oder Stimulation. Auch die Vagina kann weniger elastisch werden.

Gegen diese körperlichen Veränderungen lässt sich jedoch einiges unternehmen:

Bewegung

Regelmäßige körperliche Aktivität bringt mehr Energie. Sie steigert das Selbstvertrauen und die Durchblutung. Außerdem ist sie gut für das Herz. Generell kann man sagen, dass alles, was gut für das Herz ist, auch die sexuelle Leistungsfähigkeit verbessert.

Ernährung

Eine herzgesunde Ernährung wird Männern und Frauen oft verschrieben, wenn sie unter sexuellen Funktionsstörungen leiden. Ernährungsberater empfehlen Lebensmittel mit wenig gesättigten Fettsäuren, Natrium und Zucker, die aber reich an Ballaststoffen, essenziellen Vitaminen und Mineralstoffen, sowie an gesunden, ungesättigten Fetten sind. Essen Sie also viel Obst und Gemüse.

Wie oft soll man Sex haben?

Häufiger Sex kann zu einer stärkeren Libido und insgesamt zu einer besseren Gesundheit führen. Jedes Mal, wenn Sie sich auf intime Aktivitäten einlassen, trainieren Sie Ihren Körper, besser auf die Stimulation zu reagieren.

Mentale und emotionale Barrieren

Sexuelle Probleme werden oft durch psychische Hindernisse verschlimmert. Falls das bei Ihnen der Fall ist, sollten Sie sich Bereiche wie Selbstbewusstsein, Beziehungsprobleme, Ängste und Lampenfieber genauer ansehen.

Hilfe suchen

Wie andere Erkrankungen können Depressionen (die sich oft auf die sexuelle Zufriedenheit auswirken) behandelt werden. Zusätzlich zu Medikamenten kann eine Gesprächstherapie allen helfen, die an Depressionen leiden.

Medikamente

Einige Antidepressiva, Antihistaminika und Blutdruckmedikamente können die Libido oder die sexuelle Potenz beeinträchtigen. Es ist daher eine gute Idee, Ihren Arzt über alle Probleme zu informieren, die Sie im Schlafzimmer haben. Vielleicht kann er andere Medikamente verschreiben.

Medikamente können aber auch zu wirksamen Helfern für das Liebesleben werden. Zum Beispiel werden Männern mit erektiler Dysfunktion oft Potenzmittel wie Viagra und Cialis verschrieben, und Frauen mit Scheidentrockenheit bekommen im Rahmen einer Hormonersatztherapie spezielle Gels, Cremes oder Pflaster empfohlen.

Kommunikation

Offene Kommunikation ist für die Aufrechterhaltung guter Beziehungen unerlässlich. Der Mangel an ehrlicher Kommunikation ist oft einer der Hauptgründe für eine Trennung. Er kann aber auch das Sexualleben erheblich beeinträchtigen.

Ändern Sie Ihre Routine!

Besonders für ältere Paare kann das Liebesspiel langweilig und vorhersehbar werden. Aber dabei muss es nicht bleiben. Das gezielte Aufbrechen Ihrer Routine kann dabei helfen, eine ganz neue Welt der Erotik zu entdecken. Sogar etwas so Simples wie die Wahl einer neuen Tageszeit kann zu neuen Impulsen führen.

Hier sind einige andere Dinge, die Sie ausprobieren können:

  • Neue Sex-Stellungen. Die Missionarsstellung und die Löffelchenstellung eignen sich besonders für Senioren, weil sie starke sexuelle Erregung versprechen, aber weder anstrengend sind, noch besondere Beweglichkeit verlangen.
  • Verschiedene Räume oder Orte
  • Verschiedene Arten von Erotik (z. B. körperliche Intimität ohne Penetration)
  • Dates, bei denen das Vergnügen eines Partners im Vordergrund steht
  • Fantasy-Rollenspiele

Über den Geschlechtsverkehr hinausgehen…

Die meisten Menschen können auch in hohem Alter noch ihre Sexualität genießen.
Sex braucht aber nicht zwangsläufig mit einer Penetration verbunden zu sein, um zu befriedigen. Viele Menschen erleben auch anderweitig Orgasmen. Wir hoffen, wir konnten Ihnen einige Anregungen dazu geben.

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